Zusammenfassung Mikropolitische Bildung in der Lebenswelt PDF

Title Zusammenfassung Mikropolitische Bildung in der Lebenswelt
Author Lena Reitinger
Course Allgemeine Soziologie I
Institution Otto-Friedrich Universität Bamberg
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MIKROPOLITISCHE BILDUNG IN DER LEBENSWELT 18.10.16

grundlegendes zur Didaktik

1. AUSBLICK/PERSPEKTIVE »

Politische Bildung als rationale Aufklärung

Politische Bildung als Artikulationsraum des politischen Selbst (Postdemokratie als Ausdrucksform für politische Bildungsprozesse) »

2. ÜBER GRÜNDUNGSMÖGLICHKEITEN EINER DIDAKTIK DER POLITISCHEN BILDUNG »

Ausgangspunkt: Bruch spezifischer Einheitsvorstellungen 

„Oikodizee“: Glaube an Wirtschaftssystem trotz Schulden und Co



Idee einer möglichen prästabilen Harmonie vs. Erfahrung des 30jährigen Kriegs (Infragestellung des Guten im Menschen aufgrund der erlebten Grausamkeit)

»

Uneinlösbarer Anspruch der Didaktik: „Wir müssen nunmehr zeigen, dass in den Schulen allen alles gelehrt werden muss“ (Komenius) 

Realität: nicht durchführbar (Kürze des Lebens) und auch nicht notwendig



Uneinlösbarer Anspruch der Didaktik als eigene (Existenz-)Begründung



Was ist alles? Was ist Bildung? Lebt Wissen von Querbezügen? 1

»

[ 1 ] Didaktik unterstellt einen grundsätzlichen potentiellen Mangel im Selbstentwurf des Menschen 

„Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was die Erziehung aus ihm macht“ (vgl. später auch Kant)



Der Mensch muss zum Menschsein erst gebildet werden



Politische Bildung ist Existenzvoraussetzung jeder friedensfähigen Gesellschaft: Mensch als „zoon politikon“ ist keine anthropologische Konstante (das Endergebnis einer natürlichen Entwicklung), sondern Richtung und Resultat eines Erziehungs- und Lernprozesses



Ziel „zoon politikon“ = Lebensform, die auf der Selbstbestimmung autnonomiefähiger Bürger gegründet ist

»

[ 2 ] Die Ausgangsbestimmung der Didaktik liegt darin, die aus der Dynamik menschlichen Zusammenlebens entstehenden möglichen Nachteile zu vermeiden, bzw. ihnen entgegen zu wirken

»

[ 3 ] Didaktik will durch eine begründete Wissensvermittlung eine Grundorientierung vermitteln, die Menschen in die Lage versetzt auch dem Unbekannten mit Bescheidenheit und Rationalität zu begegnen 

„Aber über Grundlagen, Ursachen und Zwecke der wichtigsten Tatsachen und Ereignisse müssen alle belehrt werden, die nicht nur als Zuschauer, sondern auch künftig als Handelnde in die Welt eintreten.“

3. GEGENWÄRTIGE SCHWIERIGKEITEN BEI DER UMSETZUNG DES DIDAKTISCHEN ANSPRUCHS – AM BEISPIEL DER ENTWICKLUNG DES WISSENS »

Was ist alles, das gelehrt werden soll?  Wissen im Sinne lexikalischen Wissens  Postmodernes Wissen (S. F. Lyotard): Bewusstwerdung einer Kontingenz seiner Organisation (und nicht seines Bestandes)

»

Umschlagsfigur Hegel: Dialektik  These > Antithese > Synthese > These > …  Irgendwann: Erkenntnis („Weltgeist“), Punkt, an dem sich alles erschließt

2

»

Umschlagspunkt zur Gegenwart I: Ablösung der Dialektik

 Topologik beruht auf unterschiedlichen Verkettungslogiken 4. ANFORDERUNGEN »

Sie können mit Hilfe von Comenius die systematische Bedeutung des Wissens für die Didaktik erläutern

»

Sie können grundsätzliche Schwierigkeiten der systematischen Didaktik erläutern

»

Sie können Gründungsmotive der Didakik benennen.

»

Sie können die Grenzen des zoon politikon erörtern

»

Sie können Grundelemente der Veränderung des Wissens nachzeichnen

5. ZUSAMMENFASSUNG »

Entstehung des didaktischen Grundanspruchs aus der Erfahrung menschlicher Katastrophen (z.B. 30-jähriger Krieg)

»

Formulierung des Grundanspruchs im Prinzip aporetisch: mit der Ausstellung des Anspruchs ist gleichzeitig seine Uneinlösbarkeit formuliert worden.

»

Aporie: Im Prinzip muss allen alles vermittelt werden – dies ist aber nicht möglich! > deshalb muss eine Auswahl getroffen werden und diese Auswahl muss begründet werden > Entstehungsgrund der Didaktik

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Die Auswahl aus „allem“ ist nur noch schwer zu denken – weil der Umfang des Wissens immer weniger als Container darstellbar ist, aus dem einfach ausgewählt werden könnte.

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Wissen stellt sich in seiner Organisation selbst als kontingent dar: Es gibt keine ausgewiesene (Meta-)Perspektive von der aus sich das Wissen ordnen ließe. Vielmehr bringen Wissenstypen ihre eigene Logik mit.

»

Wir können hier und heute nicht entscheiden, welches Wissen wahr ist und uns als Grundlage für eine „objektive“ Auswahl dienen kann 3

»

Wir können aber auch nicht in kompletten Relativismus fliehen – dann wäre das didaktische Geschäft überflüssig

»

Didaktik der Politischen Bildung muss mindestens folgende Fragen beantworten können, bevor sie eine Auswahl (und Methodik) begründen kann: Wie lässt sich die Form des zu vermittelnden Wissens beschreiben? Wie wird Wissen verarbeitet? Gemerkt? Gelernt? Auf welche Weise wird es Bestandteil eines Bildungsprozesses?

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Daraus folgt  Wir können hier und heute nicht entscheiden, welches Wissen wahr ist und uns als Grundlage für eine „objektive“ Auswahl dienen kann  Wir können aber auch nicht in kompletten Relativismus – dann wäre das didaktische Geschäft obsolet  Didaktischer Ansatz: eine je eigenständige Begründung für den Umgang mit der oben genannten Aporie

25.10.16

wissen

1. DYNAMIK DER VERÄNDERUNG DER FORM DES WISSENS »

„Sattelzeit“ (Koselleck): Weitergabe von Wissen nicht, um das Bestehende zu bewahren, sondern um Innovation zu ermöglichen (Entstehung der Wissenschaft)

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Auftrennung der Rückbindung von Wissen an die unmittelbare Einsichtnahme (im Sinne einer Kontemplation) oder göttlichen Offenbarung; Wissen wird an menschliche Aktivität gebunden und wird dadurch fehlbar

2. UNTERSCHIEDLICHE ZUSCHNITTE/ZUGRIFFE AUF WISSENSTHEORIEN »

Antikes Griechenland  Metis/prudentia (Klugheitslehre) Gefühl für das richtige Tun „learning by doing“: Mitgehen und durch Erfahrung lernen  Platon: Episteme (Wahrheitslehre) „alles hat einen Grund“  Doxa (Glaubenslehre) Der Glaube hat einen eigenen Wert  Kairos Situationsbedingtes Wissen

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Grundlegendes Interesse: wahres, gültiges und wirksames Wissen (Wissenstheorien korrespondieren mit philosophischen Wahrheitstheorien)

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 Ontisches Wahrheitsverständnis „Akzentuierung der objektiven Seite“ (vgl. Heidegger, Adorno, Theologen usw.)  Korrespondenztheoretische Vermessung möglicher Schwerpunkt: „klassische Erkenntnistheorie“ (vgl. Descartes, Hume, Kant)  Kohärenztheorie Konzentration auf den Subjektbegriff in der Wahrheit (vgl. Logiker, Analytiker)  Produktiv-konstruktive Ansätze Herausstellung der sozialen Produktion von Wissen und Wahrheit »

Unterschiedliche Ansätze für den Umgang mit diesem Wissen  Taxonomien: Einordnung in ein bestimmtes System Triviale Wissensvorstellung: „Mensch“ schaut die Welt an  Dialektik: Mensch versenkt sich in die Welt, Zielpunkt Wahrheit

 Formale Wissenstheorien: Wahrheit ist nur ein formaler Akt (Wissenstafel als formaler Nachweis für wahr oder falsch)  Nicht hierarchische (topologische) Systeme: Einschleichen von Wahrheiten durch Erfahrungen, „nicht nur die Ordnung der Welt verstehen, sondern auch die Wahrheit der eigenen Stellung in dieser

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Ordnung“ (Schäfer/Thomson)

»

Jeder Wissens- und Wahrheitsbegriff setzt ein bestimmtes Subjekt-WeltVerhältnis voraus, das von Repräsentationen, Ausdrücken und Feststellungen geprägt ist

»

[ 1 ] NAIVE ERKENNTNISTHEORIE

 z.B. „Die Sonne ist aufgegangen“ vs. „Die Welt hat sich gedreht“  Methode: Kontemplation, Überwindung der Grenzen weltlicher Erkenntnis, Zugriff auf die Dinge selbst  Folge: Vom bloßen Sehen auf das Wissen der Wahrheit schließen (vgl. Behauptungsphilosophien, Sozialontologien, „Stammtischparolen“)

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»

[ 2 ] DUALES REPRÄSENTATIONSVERHÄLTNIS MIT „ANKER“ REALITÄT

»

Empirismus  erkenntnistheoretische Richtung, die als Quelle der Erkenntnis allein die Sinneserfahrung, die Beobachtung, das Experiment gelten lässt (vgl. John Locke)

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Rationalismus  erkenntnistheoretische Richtung, die allein das rationale Denken als Erkenntnisquelle zulässt  „Cogito ergo sum“ (Descartes)

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Kants „Denkhaube“ als Verknüpfung von Rationalismus und Empirismus  Zwei Grundquellen des Gemüts: Empfangen der Vorstellungen (Rezeptivität der Eindrücke) und das Vermögen, durch diese Vorstellung einen Gegenstand zu erkennen (Spontanität der Begriffe)  „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“  Transzendalkategorien Raum und Zeit ermöglichen Wahrnehmung  Kategorien

 „Denkhaube“ 7

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[ 3 ] DUALES REPRÄSENTATIONSVERHÄLTNIS MIT RADIKALER KONSTRUKTION: KONSTRUKTIVISMUS

 „Konstruktion einer Welt, wie sie gefällt“  Alle Wahrnehmung ist im Kopf konstruiert  Erkenntnis ist so lange zutreffend, wie die Welt ihr nicht widerspricht  „das, was ich mir als Vorstellung von der Welt konstruiere, muss nur in die Realität passen“  Schule: Verwirrung der Vorstellung der Kinder durch Erzeugung eines kognitiven Widersrpuchs »

[ 4 ] IMMANENTES WELTVERHÄLTNIS: REPRÄSENTATION WIRD TEIL EINES DISKURSES

Kommt gleichzeitig auf

Sprache, Bild  Mensch wird erst durch soziale Interaktion und Interaktion mit der

Welt zum Menschen 8

 Genetik steht im Hintergrund  Wissen als diskursive Ordnung

3. ANFORDERUNGEN »

grundsätzliche unterschiedliche Weltzugänge unterscheiden

»

die Bedeutung von Wissen für Didaktik im Grundsatz wiedergeben, und die Besonderheit eines je didaktischen Ansatzes benennen

»

Funktionsweise einer transzendentalen Kategorie (als Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis) erläutern - insbesondere im Hinblick auf die Didaktik der Sozialkunde

18.10.16 »

Mensch – Welt – Wissen Wissen(smodell) ist abhängig von der Vorstellung der Stellung des Menschen zur Welt (erfordert ein bestimmtes Welt-Mensch-Verhältnis)

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1. KRITIK AN KANT (Solipsismus: Die „Welt“ – als vom Subjekt unabhängiges Gebilde – scheint unerkennbar, das „Ding an sich“) »

Philosophie der symbolischen Formen (Ernst Cassirer) 

Nicht hinreichend, weil sie beständig einen Schleier über den Dingen unterstellen: Es ist nicht ohne weiteres klar, dass die Welt ausgelegt werden muss



Sein ist Ausgedrückt-Sein…



Welt wird nur erfahrbar/zugänglich über ein kulturelles System von sprachlichen und symbolischen Zeichen…



Mensch versieht seine Welt mit Symbolen, z.B. Kuss vs. Aneinanderhängen von Darmeingängen

»

Sprache – Denken - Wirklichkeit (Benjamin Lee Whorf) 

Weltbild der Kulturen ist abhängig von lokaler Kultur, Zeit, Historie > Übergeordnete, unveränderbare Kategorien sind variabel



Kategorien von Raum und Zeit stabilisieren unser Leben > Voraussetzung für Lernprozess

»

Adornos Kritik an Kant 

Kategorien, die Kant entwickelt, sind auch von der Gesellschaft geprägt – diese Annahme fehlt bei Kant ganz

2. KONSEQUENZEN AUS DER KRITIK AN KANTS KATEGORIENLEHRE – „PRODUKTIVE WENDUNG“ »

Sprache fungiert nicht nur als reines Ausdrucksmittel – in dem Sinne, dass die Sprache nur etwas schon Feststehendes zum Ausdruck bringt  Vertreter z.B.: Humboldt, Saussure, Derrida  Die zur Erkenntnisbeitragende Verstandestätigkeit ist wesentlich in ein sprachliches System eingetragen (Menschsein heißt auch Artikuliertsein = Sprache + Performance)  Sprache steht zwischen Subjekt und Welt  Subjekt wird durch Kommunikation  Sprache ist konstruiert (z.B. durch Medien oder Gesellschaft)  Bsp. Kleist „Die allmähliche Verfertigung der Gedanken“ > Kommunikation bereichert das eigenen Denken

»

Sinne bilden uns nicht eine wie immer zugerichtete Wirklichkeit ab – vielmehr bewegen wir uns in einem gesellschaftlichen Imaginären, das ebenfalls strukturiert ist (Es gibt keine unstrukturierte Bildlichkeit)  Vertreter z.B.: Costoriadis, Jameson, Flusser, Lacan  Sinneseindrücke werden im Allgemeinen durch eingespielte Typen der Wahrnehmung, Visiotypen, Hörertypen usw. formatiert

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»

 Topologische Ordnung = Wissen entsteht durch die Anordnung von Elementen innerhalb eines Systems eines Diskurses, eines „Ganzen („Logik der Orte“)  Kulturelle Ordnungssysteme bestehen aus komplexen Einzelelementen – die sich aus Bildern und Bezeichnungen zusammensetzen  Beispiel: Das kulturelle/diskursive Element „Baum“ besteht aus dem Wort/der Bezeichnung „Baum“ (Signifikant) und der „Vorstellung vom Baum“ (Signifikat) – einer Art Imago/Bild/Skizze/Blaupause  Bedeutung der Einzelelemente entsteht durch die Art der Verbindung mit anderen Einzelelementen. Die Verbindungen entstehen durch gesellschaftliche Praxen und ihre historische Sedimentierung > Bedeutung und „Wahrheit“ von Elementen des Wissens ist immer wandelbar  Beispiel: Bedeutung des „Bildes der Frau“ entsteht durch die Verwendungsweisen und Praxen des täglichen Umgangs und der „außeralltäglichen Verwendungsweisen“ in Politik und den Wissenschaften, den Darstellungen in Kunst und Medien > Daraus erwächst im genauen Sinne die „Stellung der Frau“ (Topologik) – sie ist keiner Physis oder Natur begründet 11

 Rassismus = bestimmte Art Wissen zu ordnen; bestimmte Verknüpfungen »

Wissen = Herstellung von bestimmten Verbindungen und das Festigen dieser durch Wiederholungen

3. SUBJEKT – DISKURS/KULTURELLES SYSTEM – WELT »

Subjekt- Welt-Verhältnis wird innerhalb des Diskurses „produziert“ 

Die Welt (als Ausdruck des Diskurses/kulturellen Systems) wird durch die gesellschaftliche Praxis der Subjekte „erschaffen“



Die Subjekte werden durch die Diskurse geprägt – bzw. Subjekte artikulieren sich durch das Medium des Diskurses hindurch



Beispiel: Begrüßungsrituale sind nur als solche erkennbar, weil sie immer wieder wiederholt werden



Gleichzeitigkeit: Wir werden dadurch geprägt und wir prägen



Wir sind nicht zentriert, sondern dezentriert > Werden durch Deutungsmuster, wer wir sind > beschreiben uns selbst mit kulturellen Mustern (Geschlechterzuordnung, Hobbies, Geschmacksausrichtung etc.)



Es gibt keine Subjekte vor dem Diskurs, keinen Diskurs vor den Subjekten, keine „Welt“ ohne Diskurse und Subjekte – Subjekt, Welt und Diskurs sind gleichursprünglich

4. MODELLVORSTELLUNG VON DEZENTRIERTER SUBJEKTIVITÄT »

Gegenbegriff zu einer Vorstellung zentrierter Subjektivität (= Subjekt, das über einen Kern in Form einer Seele, einer Ration oder etwa eines genetischen Pools verfügt)

»

Spiegelstadium: Illusion/Identifikation als (Ver-)kennung

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Beispiel: Selfie (Sebstinszinierung nach eigener Vorstellung), Benutzung

»

der Medien zur Selbstwahrnehmung

Ergebnis (Subjekt, Person) besteht aus lebenslangem Verknüpfen der

»

gesellschaftlichen Angebote und deren Bedeutung; hierzu gibt es irgendeine Veranlassung, ein gewisser Drang (Kraft)

08.11.16

Basis- und fachkonzepte

1. AUSBLICK – MARKANTE UNTERSCHIEDE Klassische Vermessung /

Diskurstheoretische

Konstruktivismus

Vermessungen / Performative





Subjekt wird

Politikdidaktik  Subjekt wird als Produkt

vorausgesetzt – als

der Gesellschaft/Kultur

empfangendes oder

gelesen (als „dezentriert

konstruierendes Ganzes

– es gibt keinen

Subjekt wird „befreit“ /

substantiellen Kern)

mit reflexiven Mitteln



Subjekten werden Mittel

ausgestattet, sich

an die Hand gegeben sich

seines eigenen

der eigenen

„eigentlichen“ Selbst (in

Produziertheit der

der Gesellschaft)

Gesellschaft bewusst zu 13

bewusst zu werden 

ZIEL:

werden 

ZIEL:

HANDLUNGSKOMPETEN

ARTIKULATIONSKOMPETE

Z

NZ

2. ZUR KONZEPTION POLITISCHER BILDUNG

3. VORSTELLUNG VOM WISSEN »

Politisches Wissen steht im Zusammenhang zur politischen Wirklichkeit sowie zur politischen Erfahrung und erfüllt das Kriterium der Richtigkeit

»

Fundament in den akademischen Referenzdisziplinen, allen voran der Politikwissenschaft

»

Konzeptionelles Wissen (Konzepte = kognitive Wissenseinheiten, Vorstellungskomplexe etc.)

»

Konzepte sind veränderbar, fachwissenschaftlich bestimmbar und falsifizierbar

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»

Einteilung in Basis- und Fachkonzepte

15

»

Konzepte politischer Selbstbildung

4. FACHWISSENSCHAFTLICHER DISKURS

5. KOMPETENZEN »

die Kritiklinien an Kants Kategorienlehre im Grundsatz benennen

16

»

die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer politischen Identität erläutern (insb. Beck und Willis – vgl. Ihre Mitschrift)

»

den grundsätzlichen Unterschied zwischen einer Artikulationskompetenz und einer Handlungskompetenz erläutern

»

Basis- und Fachkonzepte in ihrer unterschiedlichen Herleitung erläutern und die Unterschiede in den grundsätzlichen Anlagen benennen

6. ZUSAMMENFASSUNG »

Rekonstruktion von Modellen der Erkenntnis

»

Mit jeder Vorstellung, jedem Modell von Wahrheit hängt auch eine Vorstellung des Welt-Selbst-Verhältnisses zusammen

»

Zwei dominierende Vorstellungen: [ 1 ] Subjekt und Welt stehen sich gegenüber („erkenntnistheoretischer Dualismus“) > fachwissenschaftlich (Welt gegenüber Mensch) bzw. Konstruktivismus (Mensch gegenüber Welt) [ 2 ] Welt und Subjekt entstehen gleichzeitig („erkenntnistheoretischer Holismus“)

»

Subjektives (und wohl auch gesellschaftliches) Wissen ist in Kategorien und Schemen enthalten – nicht in Einzeldingen

»

Für die Didaktik ist jetzt eine durchaus wesentliche Frage: Welche Kategorie politischen Wissens bestehen (Basiskonzepte)? Wie verändern sich die Schemata bei den Subjekten?

22.11.16

politische Bildung

1. VIER DIMENSIONEN POLITISCHER BILDUNG »

Politische Bildung als politische Sozialisation (Lebensweltbezug) 

Entwicklung der Persönlichkeit in der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der inneren und äußeren Lebenswirklichkeit verstanden

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Ich-Werdung durch die Begegnung mit der Gesellschaft, nicht der Gesellschaft gegenüber



Beispiel: Bourdieus Konzept des Habitus „Mensch ist kein völlig freies Subjekt, sondern ein gesellschaftlich geprägter Akteur.“ Habitus = Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata, geprägt von...


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