Haus in der Dorotheenstraße Zusammenfassung Abi PDF

Title Haus in der Dorotheenstraße Zusammenfassung Abi
Course Deutsch Leistungskurs
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Abi Lernzettel Deutsch LK 2020 NRW...


Description

Das Haus in der Dorotheenstraße • Au%au der Novelle: - Lange bezeichnet seinen in sechs Kapitel gegliederten Test als Novelle - diese Erzählstruktur lässt sich unter dramaturgischen Gesichtspunkten auf die dramaCsche Struktur des aristotelischen (fünfakCges Drama) eröJnen - ungewöhnlich ist, dass der Erzähler die Geschichte nicht zu Ende erzählt, sondern nur erwägt, wie sie enden könnte - 1. Akt: ExposiCon: Kapitel 1 → Ehepaar Klausen; das Haus in Dorotheenstraße; das verlockende Angebot der Stelle für Klausen in London; die Erklärung Xenias, dass sie zunächst in ihrem Haus wohnen bleiben möchte - 2. Akt: Steigerung: Kapitel 2 & 3 → der unbeantwortete Anruf: Xenia nennt keine Gründe für ihre Abwesenheit bzw. für den unbeantworteten Anruf; sie Xiegt gegen ihrer Absprache nicht nach London; Klausens Anruf wird unerwarteter Weise nicht von seiner Frau angenommen sondern, wie Klausen glaubt, von einer MännersCmme - 3. Akt: PeripeCe: Kapitel 4 → Klausens Flug nach Berlin wird durch den Vulkanausbruch verhindert; sein Versuch, seine Frau über Mobilfunk zu erreichen, schlägt fehl, da sich eine MännersCmme meldet; gluabt jedoch, Xenias Lachen im Hintergrund zu hören - 4. Akt: RetardaCon: Kapitel 5 & 6 → erneuter Theaterbesuch und das Verlassen der Vorstellung; Veränderungen Klausens: seine beruXiche Unzuverlässigkeit; die Entscheidung, London zu verlassen und aus Island eine Reportage über die Folgen des Vulkanausbruchs zu erstellen - 5. Akt: Katastrophe: Kapitel 6 (Ende) → die mögliche Ermordung; Erzählerwechsel: Bewertungen des gegenwärCgen Verhaltens Klausens und Vermutungen über sein weiteres Verhalten • wichCge Personen: 1) Gofried Klausen: - ein Mann migleren Alters - nimmt seine Arbeit sehr ernst und steckt viel MoCvaCon und Herzblut darein (präziser SCl und gründliche Recherche lassen auf seine Zuverlässigkeit schließen, Xeißig, verantwortungsbewusst, diszipliniert) → geht in seiner Arbeit als Wirtschaisjournalist auf - es fällt ihm schwer, Abschied zu nehmen (Umarmung, die „länger als gewöhnlich“ dauerte) - Er ist nicht begeistert von der räumlichen Trennung und sucht nach einer AlternaCve → bereit eine hohe Miete zu zahlen und zeigt vermeidliches Engagement - nach der MännersCmme am Telefon: bleibt ruhig und raConal, versucht sich den Vorfall zu erklären und sich in Xenia hinein zu versetzen; sucht die Schuld in sich selbst (→ selbstloses Verhalten) → typischer RaConalist, bürgerliches Leben 2) Xenia Klausen: - trig selbst in der Novelle nicht direkt in Erscheinung - scheint für ihren abwesenden, sie vernachlässigenden Mann Ersatz gefunden zu haben • Entwicklung der Ehe: 1) Gemeinsame Schulzeit: Vertrautheit, gemeinsame Interessen, glücklich, verliebt 2) Hauskauf und Zusammenleben: gemeinsamer Traum geht in Erfüllung; häumge Auslandsaufenthalte aufgrund von Klausens Arbeit (→ Xenia ist oi alleine) Vertrautheit,

Geborgenheit aber: EmoConen & Leidenschaien prägen die Ehe nicht mehr → ist von Gewohnheit geprägt (→ Wie nahe sind sie sich wirklich? Hat Enoremdung schon staggefunden?) 3) Mit der Zeit weniger Kontakt (Aufenthalt in London von Klausen): Telefonate & einseiCger Kontaktabbruch von Xenia 4) AJäre (?) Xenias und Vertrauensverlust: Vertrauensverlust dringt in Gofrieds Alltag ein → wird auch bei der Arbeit unsicher & verliert zunehmend den Bezug zur RaConalität • Ehe-Analyse – wichCge Momente: Textstelle: - „im Abseits lag“ (Z.30f)

SituaCon/ReakCon/Gefühle: - Privatsphäre, Ruhe, Zweisamkeit, zurückgezogen, introverCert

- „obwohl es teuer war“ (Z.120) - redet mit ihr um jeden Preis (Liebe), Wertschätzung, Zuneigung - ungewöhnlich, verunsichert, skepCsch; dennoch voll HoJnung, - „auch dort meldete sich Verlust wird angedeutet → Enoremdung niemand“ (Z.122) (Z.48) - „Xenia verhielt sich zögerlich“ (Z.163J) - „Veilchenstrauß in der Hand“ (Z.191) - „Es war eine MännersCmme“ (Z.200f)

- ungewöhnlich, distanziert, verschweigt etwas, Misstrauen - verliebt, freut ich auf das Wiedersehen, glücklich, Zukuni - ungewöhnlich, verunsichert, gekränkt, Anzeichen: Fremdgehen

• Erzählform: Kapitel 1: - auktorialer Erzähler - eher distanziert-neutrale Erzählhaltung → eher Andeutungen - Ort: Berlin

Kapitel 2-5: - überwiegend personal (Geschehen hier eher aus der Sichtweise Gofrieds; seine Gefühlswelt steht im Vordergrund - Ort: London

Kapitel 3: - personale Erzähler wechselt zum eingeschränkt auktorialen Erzähler (Erzähler macht Andeutungen & scheint Zukuni zu kennen; lässt Leser aber im Unklaren & irriCert ihn → oJenes Ende - Ort: Berlin

→ Handlung hat eine Rahmenstruktur (Geschichte endet wieder in Berlin) →zunehmende Verunsicherung Gofrieds überträgt sich auch auf den Leser (man weiß nicht, was eigentlich mit Xenia passiert ist) • Das Eisbergmodell: - bewusste Ebene: Umzug, Besorgnis, Liebe zu Xenia, Veränderungen, Ausreden & RechoerCgungen werden von Klausen gesucht → RaConalisierung - unbewusste Ebene (Triebe, Impulse, Gefühle, die Gofrieds Unterbewusstsein beherrschen könnten): Verlustängste, MännersCmme als Auslöser/bleibender Hintergedanke, Bewusstsein des Fremdgehens, Unterdrückung, Verdrängung, Rachegelüste, Wut, Hass, DemüCgung

• Die Wahrnehmungen Klausens: - Der Erzähler beschreibt die Wahrnehmungen Klausens als beschränkt, da er ich in seiner eigenen Umgebung fremd, betäubt, einsam und begrenzt fühlt → Klausen verliert im Laufe der Zeit zunehmend den Bezug zu RaConalität, Realität & Wirklichkeit; Seine raConale Seite trig in den Hintergrund, Impulse aus dem Unterbewusstsein rücken mehr in den Vordergrund, sodass er stärker emoConsgesteuert ist → Dies führt zu dem zunehmenden Gefühl, das Gefühl für die Wirklichkeit zu verlieren; es führt zur Enoremdung, Sinnesbetäubung, IrraConalität und OrienCerungslosigkeit. → Er hat eine getrübte, verschwommene Wahrnehmung und beginnt sich Sinneseindrücke einzubilden (Frage: Auch hier die Geschichte beginnenden Wahnsinns?) • Entwicklung des Protagonisten: Früher:

Heute:

- nimmt seinen Beruf ernst

- wird fahrig, beschäiigt sich nicht mehr mit seinen ursprünglichen Aufgaben

- berichtet klar und nachvollziehbar

- stellt Fragen, die niemand beantworten kann; beschäiigt, sich mit Dingen, die für sein Ressort unwichCg sind

- berichtet über Wirtschaisfragen im Auirag einer überregionalen Zeitung

- beschäiigt sich mit AJären irgendwelcher Abgeordneter

- präziser, geschliJener SCl

- dikCert Texte, die er wieder zusammenstreicht, die wirr geschrieben sind

- recherchiert gründlich

- recherchiert schlampig

- handelt und urteilt raConal-vernüniig

- Gefühl als hägen sich die Dinge bis zur Unkenntlichkeit enoernt

- lässt Gefühle nur im vernüniigen Rahmen zu

- stellt nun Fragen, die auf Unheimliches und Dubioses verweisen

• „Othello, the Moon of Venice“ & „Das Haus in der Dorotheenstraße“: Gemeinsamkeiten: - beide sind eifersüchCg & vermuten, dass Frau fremdgeht → beide töten Frau (wahrscheinlich) - Männer arbeiten in fremder Umgebung - Impulssteigerung/Gefühle steigern sich in Hass → Kontrollverlust - beide keine MoCvaCon, Geschehnisse raConal zu erklären → Unschuldsbeteuerungen ignoriert; nicht angehört „Othello, the Moon of Venice“ - Orthello & Desdemona sind frisch zusammen - Protagonist durch Intrigen seines Gegenspielers zu Hass & Eifersucht getrieben → Frau ist unschuldig - Othello tötet sich am Ende selber

„Das Haus in der Dorotheenstraße“ - Klausen & Xenia sind → seit Jugend zusammen - Xenia geht im (höchstwahrscheinlich) wirklich fremd - Klausen reimt sich alles selbst zusamme

• Othello - Kontrast- und IdenCtätsmgur zugleich: Der 1. Besuch: - geht nur auf Empfehlung hin → kein „bewusster“ Besuch - hält Stück für unglaubwürdig - kann sich nicht mit Othello idenCmzieren - nur der Titel wird wörtlich ziCert → hier ist Othello noch Kontrasoigur zum raConalen Gofried

Der 2. Besuch: - geht aus eigener Entscheidung hin → ahnt, dass es Parallelen gibt? - hält Stück plötzlich für überzeugender als vorher - Stück macht ihn nachdenklich, rui inneren KonXikt hervor - idenCmziert sich plötzlich mit Othello - Monolog vor der Ermordung wird wörtlich ziCert → Signal (?) → ab hier ist Othello IdenCtätsmgur → 2. Besuch markiert Wendepunkt der Geschichte; ab hier irraConales Handeln

→ Wandlung in der Betrachtung Othellos markiert die innere Wandlung in Gofried → das irraConale, Unterbewusste übernimmt zunehmend die Oberhand • MoCv des Hauses: Anfang: - Eindruck des Hauses nicht eindeuCg: auf der einen Seite idyllisch; auf der anderen Seite renovierungsbedüriig - Haus steht metaphorisch für Schein&Sein bzw. für die Ehe und/oder Klausens Innenleben: nach außen hin wirkt das Haus elegant, nach innen ist es verwildert; zudem zeigt die Renovierungsbedüriigkeit & der verwilderte Garten, dass die Eheleute keine Arbeit in das gemeinsame Leben stecken & nicht mehr versuchen, es schön zu machen - dennoch Ort für Rückzug & Geborgenheit - auktorialer Erzähler

Ende: - Ort eines Mordes (?); Haus steht symbolisch für die wahrscheinliche Tötung; steht auch für psychischen Tiefpunkt; für den negaCven Höhepunkt der Enoremdung der Eheleute - Woroeld Dunkelheit wird aufgegriJen; steht symbolisch für die seelischen Abgründe in Klausen/ für seine Leere; steht auch metaphorisch für Ungewissheit & Tiefe (existenzielle) Verunsicherung - distanzierte eingeschränkt auktoriale Sichtweise (Erzähler macht Andeutungen, die Wahrheit zu kennen; lässt den Leser aber im Unklaren)

→ Wirkung auf den Leser: IrritaCon, Verunsicherung • SClmigel: - nüchterne Ausdrucksweise, häumg Hypotaxen - wiederkehrende MoCve - Symbolik/Metapher: - Vulkanausbruch als Metapher: - Folgen sind in der Novelle (zer-)störend für das Wiedersehen - metaphorische Darstellung der Ehe → in der Beziehung brodelt & durch den Umzug kommt es zu einem distanzierten Verhältnis/Trennung 8Ausburch Vulkan) - Vulkan als eine metaphorische Darstellung für eine schwer einschätzbare & schwer vorhersehbare/ einschätzbare Gefahr für die Beziehung → Klausens Unterbewusstsein/ Bewusstsein → Triebe

- steht für Gofrieds Ausbruch unterdrückter Gefühle und Xenias sexueller Sehnsucht (?) - Asche: steht für Ende der Beziehung - Haus in der Dorotheenstraße: schaJt einerseits den Eindruck von Geborgenheit, braucht aber einen neuen Anstrich → setzt für Beziehung, die eigentlich vertraut sein sollte, aber inzwischen kapug ist - Kontrast: London: wird hässlich dargestellt & Dorotheenstraße: wird idyllisch dargestellt - Leerstellen (Stellen die übersprungen werden, um den Leser im Unklaren zu lassen): → „Xenia verhielt sich zögerlich“ (S. 80) → Warum verhält sie sich zögerlich? - UnbesCmmtheitsstellen: → „nannte aber keine Gründe“ (S. 80) → „Es war, wie er glaubte, eine MännersCmme“ (S. 82) —> Ist es eine MännersCmme? • Biograme und Poetologie Hartmut Langes: Hartmut Lange (später):

Die Novelle:

- KunstauJassung verändert sich → Kunst=Ausdruck subjekCver Bemndlichkeit - der Einzelne wird von privaten Leidenschaien determiniert - mehr existenziellere psychologische Themen

- PoliCk & Gesellschai spielt keine Rolle; Gefühle, Triebe & Mensch steht im Fokus - Triebe, Gefühle von Gofried werden themaCsiert & AufgriJ des Theaters Othello - Bedeutung von Klausens Unterbewusstsein (→ EinXuss auf RaConalität)

- Poetologie: - Lange schreib über sich selbst und schreibt nicht, um anderen zu gefallen - Während seines Aufenthalts in der DDR: er deutet die gesellschailiche Realität auf marxisCsche Weise - Nach der Flucht aus der DDR: Interessenwandel von poliCsch kriCschen zu psychologischen Themen → Sein Hauptaugenmerk liegt auf seiner Umwelt • „Das Haus in der Dorotheenstraße“ als Nachtgeschichte im Sinne E.T.A HoJmanns: Merkmale von Nachtgeschichte:

Belege aus „Das Haus in der Dorotheenstraße“:

- dunkle MoCve:

- das MoCv einer krankhaien Eifersucht

- dunkle Themen:

- Persönlichkeitsstörung, Bruch einer Beziehung, Tötungsabsicht

- dunkle SCmmungen:

- allmähliche Vereinsamung und Depression in London

- nächtliche Szenen:

- Ermordung Desdemonas im Stück „Othello“; LeitmoCv „Put out the light“; besonders die Schlussszene

- Nachtseite der Psyche:

- krankhaie Persönlichkeitsstörung (Klausen); wahnsinnige und blindwüCge Eifersucht (Othello)

- unter der Erde:

- Vulkanausbruch (metaphorisch für Ausbruch einer krankhaien Eifersucht)

- unheimliche Geistererscheinungen:

- männliche SCmmen am Telefon, Lachen im Hintergrund

- Grenze zwischen Verstand und Gefühl verschwimmt:

- Hinübergleiten von RaConalität in krankhaie Eifersuchtsvorstellungen; Aufgabe/Verlust der bisherigen Persönlichkeitsmerkmale...


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