Metafrage - Beispiel PDF

Title Metafrage - Beispiel
Author Simeon Steiner
Course VL Allgemeine Pädagogik
Institution Otto-Friedrich Universität Bamberg
Pages 3
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Summary

Ein Beispiel für eine selbst vorbereitete Metafrage...


Description

I.

Benennen Sie das Thema des Seminars und beschreiben Sie das Seminar in seinen wichtigsten inhaltlichen Facetten.

Das Thema des Seminares war die Erziehung zu Demokratie. Das Seminar war so aufgebaut, dass zu beginn die frage geklärt wurde, warum der Mensch überhaupt kooperiert und was die menschliche Kooperation von der tierischen unterscheidet. Tiere handeln im „Ich“ Modus. Sie versuchen für sich selbst den maximalen nutzen zu gewinnen. Die Kooperation die dafür notwendig ist, ist eher ein Nebenprodukt. Menschen dagegen handeln im „Ich Modus“ d.h. sie fahren auch dann mit der Kooperation fort, wenn sie selbst ihre Belohnung bereits erreicht haben und nur noch der Kooperationspartner belohnt wird. Das ist evolutionär bedingt, da kooperative Gesellschaften einen selektionsvorteil hatten. Nachdem die Grundfrage der Kooperation geklärt war, fuhren wir mit dem Grundbegriff der Erziehung fort. Neu war für mich die evolutionäre Begründung der Notwendigkeit von Erziehung für Menschen. Im Text wurde beschrieben, dass das erziehen des eigenen Nachwuchses dazu führt das die eigenen Meme, Gene und Phäne, die in den Nachkommen weiterleben, einen selektionsvorteil genießen. Danach haben wir uns mit verschiedenen Demokratietheorien beschäftigt. Grundsätzlich lassen sich die vielen Theorien in 4 grundlegende typen moderner Demokratietheorien einteilen. Nach kritischer Reflexion, kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Normativen Demokratietheorien eine zentrale Stellung einnehmen, da diese sich mit der grundlegenden Konzeption von Demokratien auseinandersetzen. Darauf folgte die Auseinandersetzung mit den Konzeptionen von Demokratieerziehung sowie deren Facetten und Spannungsfeldern. Für mich waren hier die 3 Ebenen der Demokratie als Staatsform, Gesellschaftsform und Lebensform zentral. Diese Einteilung ermöglicht es verschiedenste Teilbereiche des Demokratiebegriffes einzeln zu behandeln. Zum Schluss wurden noch methodisch didaktische Möglichkeiten zum Umsetzung von Demokratiepädagogik, insbesondere mit Blick auf die politische Bildung besprochen. Meiner Meinung nach stellt die Lehrerpersönlichkeit eine zentrale rolle in der Demokratiepädagogik. Die Lehrkraft muss ihrer vorbildrolle gerecht werden, damit die SuS zur Demokratie finden. Aber auch die politische Bildung, in der das Sachwissen vermittelt wird, darf nicht vernachlässigt werden.

I.

Wählen Sie 3 verschiedene Aspekte des Seminares aus, die Sie für Ihre Rolle als zukünftige Lehrkraft zum Nachdenken über Ihren späteren Beruf inspiriert haben. a. Stellen Sie den gewählten Aspekt je in einem Satz dar und diskutieren Sie ihn im Lichte der im Seminar behandelten Thematik. b. Reflektieren Sie jeden Aspekt auch dahingehen, was sie bei diesem Aspekt für Ihren späteren Beruf gelernt haben.

In der 7. Sitzung wurde gegen ende die Frage aufgeworfen, wann denn unser Schulsystem demokratiewürdiger werden würde. Kritisiert wurde vor allem, dass die SuS im jetzigen System zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten hätten sowie dass die apädagogische Selektionsfunktion der Schule dem demokratischen Grundgedanken wiederspräche. Meiner Ansicht nach liegt dieser Kritik am Schulsystem eine falsche Auffassung von Demokratieerziehung zugrunde. Demokratie hat 2 Gesichter. Ersten die Partizipation, das Einfügen in die Gesellschaft, und zweitens die Emanzipation, das loslösen von zwängen und das entwickeln seiner eigenen Persönlichkeit. In einer Demokratie muss sich ein Individuum Mehrheitsentscheidungen beugen, aber auch gleichzeitig seine Individualität bewahren, da eine Demokratie von Unterschieden lebt. Diese 2 Fassetten müssen auch in der schulischen Demokratiepädagogik abgebildet sein. Der relativ starren Ramen der Schule ermöglicht den SuS zu lernen wie sie in einem System Partizipieren können. Sie lernen sich an Regeln zu halten und Verantwortung für sich und andre zu übernehmen und durch den schulischen Rahmen bewegen sie sich dabei in einem geschützten Umfeld. Die Emanzipation kommt tatsächlich etwas kurz, allerdings sind erst die Schüler der höheren Klassenstufen dabei ihre eigene Persönlichkeit spezifischer auszuprägen. Dort bietet das Schulsystem einen gelockerten Rahmen an. Beispiele dafür wären die wahlmöglichkeit zwischen AG´s, die SMV oder auch Leistungskurse. Ab einem gewissen Alter wenn die SuS die Schule Verlassen ist die Wahlmöglichkeit sowieso gegeben du die Facette der Emanzipation kann sich ausbilden. An der Uni z.B. ist jeder für sich selbst verantwortlich. Dennoch ist die anfangs genannte Kritik wichtig. Sie zeigt, dass ein Lehrer immer wieder reflektieren muss ob sein Unterricht „Demokratiewürdig“ ist. Nur dann können ungünstige Prozesse verbessert und günstige weiterentwickelt werden.

In der 8. Sitzung wurde diskutiert ob es für den Erhalt von Demokratie notwendig ist politische Bildung institutionalisiert zu unterrichten. Politische Bildung ist die Vermittlung von Fachwissen über die Demokratie. Welche Institutionen gibt es, wie laufen Wahlen ab. Diese Wissensinhalte sind essenziell für den Erhalt von Demokratie, da sich die Menschen nur dann in der Demokratie engagieren können, wenn sie wissen welche Rahmenbedingungen herrschen. Eine Demokratie wird durch die Beteiligung der Gesellschaft am Leben gehalten. Um eben diese Beteiligung zu fördern ist es unabdingbar, dass politische Bildung institutionalisiert gelehrt wird. Dies stellt sicher, dass jeder Bewohner mit dem Lerngegenstand in kontakt kommt. Auch Kinder und Jugendliche deren Elternhaus kein Interesse an der Demokratieerziehung hat, können somit erreicht werden und evtl. engagieren sich diese SuS dann sogar für die Demokratie. Das wäre ohne eine institutionalisierte Lehre sehr unwahrscheinlich. Des weiteren wird dadurch sichergestellt, das die politische Bildung nicht auf impliziter Art und Weiße abläuft. Die Lerninhalte werden angemessen vermittelt und es werden alle Teilbereiche berücksichtigt. Bei dieser From der Lehrer der politischen Bildung ist allerdings auch daruaf zu achte´n, dass keine Indoktrinierung der SuS stattfindet, und das es zu keine Denkverboten kommt. Die politische Bildung ist nur ein teil der Demokratieerzehung. Für die Lehrkraft heißt dies, dass Sie ihre iegenen politischen überzeugungen nicht auf die SuS überträgt und eine objektive und sachliche betrachtung der Lerninhalte ermöglicht.

In der 12. Sitzung beschäftigten wir uns mit der Frage, warum die Ebene der Demokratie als Lebensform so wichtig für die Pädagogik ist. Diese Ebene eignet sich besser als die anderen 2 um Demokratie zu lehren. Sie ist durch die Familie, Freunde und Schule sehr präsent im Leben der Kinder. Es werden die demokratischen Werte vorgelebt und die zuerziehenden verinnerlichen so die demokratischen Werte. Sie erfahren am eigenen leib was die vor aber auch die Nachteile von

Demokratie sind. Somit werden sie angeregt sich zu beteiligen um die Demokratie zu erhalten und zu verbessern. Die Ebenen von Demokratie als Staats und Gesellschaftsform eignen sich dafür nicht so gut, da sie noch zu abstrakt sind. Die Lebensform-Ebene legt den Grundstein dafür, dass sich die Kinder später auch mit den beiden anderen Ebenen auseinandersetzen. Für die Lehrkräfte heißt dies, dass sie sich ihrer eigenen Vorbildwirkung bewusst sein müssen und deswegen ihren Unterricht aber auch das gesamte Schulleben Demokratisch gestalten müssen....


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