Protokoll - Frühlingswaldexkursion PDF

Title Protokoll - Frühlingswaldexkursion
Course Diversität der Organismen und Lebensräume
Institution Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Summary

Exkursion zur Vertiefung der Vorlesung Diversität der Organismen...


Description

Diversität&der&Organismen&und&Lebensräume& & & & & & & & & Abbildung&1&3&Frühlingswald&mit&Buschwindröschen&

& Frühlingswaldexkursion& am&05.04.2012& im&Ginnheimer&Wäldchen&

! ! ! !

Inhaltsverzeichnis:!! ! 1.!Einleitung! ! ! ! ! ! ! ! ! !!!!!!!!Seite! 1.1 Beschreibung.des.Exkursionsgebietes.555555555555555555555. ..........152. 1.2... .Der.Frühlingswald.5555555555555555555555555555555555555555555555. ..........253. 2.!Artenbeschreibung! 2.1. .Fauna. . . .2.1.1.Amsel.(Turdus&merula)555555555555555555555555555555555. . .4. . . .2.1.2.Erdhummel.(Bombus&terrestris)555555555555555555555. . .5. . . .2.1.3.Fitis.(Phylloscopus&trochilus)55555555555555555555555555. . .6. . . .2.1.4.Steinhummel.(Bombus&lapidarius)555555555555555555. . .7. . . .2.1.5.Zilpzalp.(Phylloscopus&collybita)555555555555555555555. . .8. . 2.2. .Flora. . . .2.2.1.Bärlauch.(Allium&ursinum)5555555555555555555555555555. . ..9. . . .2.2.2.Gefleckter.Aronstab.(Arum&maculatum)5555555555& & 10. . . .2.2.3.Schlehe.(Prunus&spinosa)55555555555555555555555555555. . 11. . . .2.2.4.Schwarzer.Holunder.(Sambucus&nigra)55555555555. . 12. . . .2.2.5.Spitzahorn.(Acer&platanoides)55555555555555555555555& & 13. 3.!Artenliste! . 3.1. .Tabelle.1.5.Artenliste.Fauna5555555555555555555555555555555555. . 14. . 3.2. .Tabelle.2.5.Artenliste.Flora.55555555555555555555555555555555555.. . 15. . 4.!Quellenangabe.555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555.............16517. . 5.!Eidesstattliche!Erklärung.55555555555555555555555555555555555555555555555555. . 17.

. .

Einleitung) )

1.1.Beschreibung.des.Exkursionsgebietes) ) Die.Frühlingswaldexkursion.fand.am.Samstag,.den.05..April.2012.von.14.00.–.18.00.Uhr.im. Ginnheimer) Wäldchen) ganz. in. der. Nähe. der. dort. gelegenen. Nidda. nordwestlich. von. Frankfurt.am.Main.statt..Das.Wetter.war.bei.etwa.10°C.bedeckt.bis.sonnig.. . Das. acht. Hektar. große. Wäldchen. im. Frankfurter. Niddapark. ist. der. Rest. eines. Eichen2Hainbuchen2 Mischwaldes..Da.der.Wald.noch.einen.Altarm.der. Niddaniederung. besitzt,. handelt. es. sich. um. eine. Hartholzhaue...Diese.entsteht,.wenn.kürzere.oder. seltenere.

Überflutungen.

mit.

geringer.

Fließgeschwindigkeit. in. größerer. Entfernung. zur. Strommitte. gegeben. sind.. Für. die. dort. lebenden. )))))Abbildung)2)2)Ginnheimer)Wäldchen) Flora. und. Fauna. bedeutet. das,. dass. sie. sich. den. wechselnden. Umweltbedingungen. anpassen. können. muss.. In. der. Hartholzaue. . etablieren. sich.Baumarten,.die.zeitweilige.Überschwemmungen.und.Trockenheit.tolerieren.können.wie. etwa.die.Stieleiche,.FeldWUlme,.FlatterWUlme,.Gemeine.Esche.oder.der.BergWAhorn.... Eine.weitere.Form.des. Auwaldes.ist.die. Weichholzaue..Diese.bildet.sich,.wenn.ein.Standort. längerfristig,. häufiger. und. meist. schnell. durchströmt. ist.. Zu. den. wichtigsten. Vertretern. zählen.die.Weide,.SchwarzWErle.oder.SchwarzWPappel... . Vor.etwa.30.000.Jahren.war.das.Gebiet.rund.um.das.das.Ginnheimer.Wäldchen.von.einem. steppenartigen. trockenen. Klima. geprägt,. bezüglich. der. Vegetation. vergleichbar. mit. Zentralasien,. da. nach. der. Eiszeit. die.gefrorenen. Niederschläge. nicht. wieder. aufgetaut. sind. und.dadurch.der.Erde.die.Feuchtigkeit.entzogen.wurde..Viele.Stürme.aus.Staub.fegten.über. den.frei. gelegten.Boden.und.ließen.sich.in.windstillen.Gebieten.wie.dem.Vogelsberg. nieder.. So. kam. es,. dass. die. Nidda,. welche. im. Vogelsberg. entspringt,. ihre. Sedimente. auch. in. der. Umgebung. des. Ginnheimer. Wäldchens. ablagerte. und. sich. auf. diese. Weise. . der. hier. vorzufindende.Lössboden.etablierte..

. . Dieses. vom. Wind. abgelagerte. Sediment. ist. ein. feines. kalkhaltiges. und. wasserleitfähiges. Substrat. dessen. Zusammensetzung. aus. verschiedensten. Mineralien. einen. besonders. nährstoffreichen.Boden.hervorbringt..Löss.lässt.sich.vor.allem.durch.die.hellere.Färbung,.die. feine. Körnung. und. Lehmqualität. erkennen.. Da. die. Nidda. früher. auf. Grund. der. Schneeschmelze.saisonal.die.Umgebung.überschwemmte,.ist.der.wasserdurchlässige.Boden. bei.einem.Niederschlag.von.700.mm.pro.Jahr.sauer..Hierauf.lässt.sich.auch.die.Artenarmut. im. Ginnheimer. Wäldchen. von. 40W50. Arten. zurückzuführen.. Der. hier. am. häufigsten. vorzufindende. und. dominanteste. Baum. ist. die. Eiche,. welche. durch. langsames. Wachstum. charakterisiert. ist. und. die. wegen. ihres. hohen. lichten. Kronendachs. eine. gute. Sonneneinstrahlung. gewährt.. Auf. Grund. der. damaligen. saisonalen. Überschwemmungen. wurde. die. Nidda. 1928. neu. eingebettet.. Infolge. der. ökologischen. Veränderung. war. es. nun. möglich. auch. fremde. Arten. wie. die. Buche. im. Gebiet. des. Ginnheimer. Wäldchens. anzusiedeln,.weswegen.man.von.einem.Eichen2Hainbuchen2Mischwald.spricht..

. 1.3..Der.Frühlingswald. ) Ziel. der. Exkursion. war. es. den. Frühlingswald. mit. seiner. charakteristischen. Flora. und. Fauna. näher. kennenzulernen.. Besonders. kennzeichnend. für. den. Frühlingswald. sind. seine. Frühblüher,.die.das.Licht.der.Sonne.ausnutzen,.welches.auf.Grund.der.noch.nicht.vollständig. ausgebildeten. Baumkronen. ungehindert. auf. den. Waldboden. einfallen. kann.. Dieses. Phänomen.ist.nur.im.Frühjahr.zu.beobachten,. da.mit.Beginn.des.Laubaustriebes.der.Bäume. und. Sträucher. ein. Konkurrenzkampf. in. der. Pflanzenwelt. herrscht,. wobei. sich. die. Krautschicht. der. Strauchschicht. und. diese. wiederum. der. Baumschicht. unterordnen. muss.. Die. Frühblüher. haben. sich. also. eine. eigene. ökologische. Nische. geschaffen.. Ihre. Blütezeit. endet. sobald. die. Bäume. und. Sträucher. beginnen. auszutreiben.. Zu. den. Frühblühern,. auch. Frühjahrsgeophyten. genannt,. da. sie. ihre. Speicherorgane. unter. der. Erde. tragen,. zählen. beispielsweise. das. Buschwindröschen,. das. Scharbockskraut,. das. Veilchen. oder. die. Heidelbeere.. Diese. Geophyten. bilden. im. Boden. verborgene. Überdauerungsorgane. und. – knospen.aus.in.denen.sie.ihre.Energie.speichern. können. und.besonders.gut. gegen.niedrige. Temperaturen.und.Frost.geschützt.sind...

. . Während. der. oberirdische. Teil. der. Pflanze. im. Winter. abstirbt,. bleiben. die. Speicherorgane. unversehrt.. Die. gespeicherte. Energie. in. den. dafür. vorgesehenen. Organen. wie. der. Wurzel,. Knolle.oder.den. Rhizomen. wird. dann.benötigt,. wenn. die. Fotosyntheseleistung.im. Frühjahr. nicht. ausreicht,. um. zu. sprießen.. Man. unterscheidet. drei. Arten. von. Frühblühern:. Die. Geophyten,. wie. beispielsweise. das. Buschwindröschen. (Anemone& nemorosa. ). oder. das. Scharbockskraut. (Ficaria& verna),. welche. ihre. Speicherorgane. unter. der. Erde. tragen,. die. Hemikryptophyten,.deren.Überdauerungsknospen.unmittelbar.an.der.Oberfläche.liegen.wie. beim. Veilchen. (Viola& reichenbachiana. )und. die. Chaemaephyten,. die. wie. die. Heidelbeere. (Vaccinium&myrtillus.)im.Winter.mit.Schnee.bedeckt.sind.. Im.Frühjahr.ist.der.gesamte.Waldboden.von.krautigen.Pflanzen.grün.bedeckt,.während.sich. ab.dem.Monat.Juni.der.sogenannte.„grüne.Teppich“.braun.einfärbt..Die.Vegetationsperiode. der.Frühblüher.ist.von.März.bis.Mitte.Mai.somit.eher.kurz....

2.#Artbeschreibung# 2.1$Die$Fauna$ $ Die#Amsel#

####################Abbildung#3#G#Die#Amsel#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Aves$(Vögel)$ Passeriformes$ (Sperlingsvögel)$ Turdidae$(Drosseln)$ Turdus&(Echte$Drosseln)$ Turdus&merula$

Merkmale:$ Das$ $Charakteristische# Federkleid$ ist$ je$ nach$ Geschlecht$ unterschiedlich.$ Man$ spricht$ hier$ von$ Sexualdimorphismus,$ da$ sich$ Männchen$ und$ Weibchen$ optisch$ voneinander$ unterscheiden.$ Das$ Amselmännchen$ ist$ mit$ einem$ schwarzen$ Federkleid$ ausgestattet$ und$ besitzt$ einen$ gelben$ Schnabel$ wohingegen$ das$ Weibchen$ dunkelbraun$ gefiedert$ ist$ mit$ braunem$ Schnabel.$ Die$ Körperlänge$ bei$ Amseln$ liegt$bei$24$bis$29$Zentimetern,$wobei$das$ Männchen$in$der$ Regel$ größer$ ist$als$ das$ Weibchen.$ $ Die$ Amsel$ zählt$ zu$ den$ Singvögeln$(Passeri).$ Ihre$Stimme$ ist$sehr$ melodiös.$ Meistens$ hört$ man$ nur$ die$ Männchen$singen.$Mit$seinem$Gesang$will$ es$ das$ Weibchen$ anlocken$ und$ sein$ Revier$markieren.$ $

$ # Ernährung:#Amseln$können$als$Allesfresser$bezeichnet$werden,$da$sie$in$der$Nahrungssuche$ sehr$flexibel$und$anpassungsfähig$sind.$Zu$Beginn$der$Brutzeit$ernähren$sie$sich$überwiegend$ tierisch$ in$ Form$ von$ Regenwürmern,$ Schnecken,$ Insekten$ oder$ kleineren$ Wirbeltieren$ wie$ zum$ Beispiel$ Mäusen$ oder$ Fröschen.$ Ab$ Mitte$ Mai$ verzehren$ sie$ vor$ allem$ Beeren$ und$ Früchte.$ $ Fortpflanzung:#Die$Paarungszeit$beginnt$Mitte$März$und$endet$im$Juli.$In$dieser$Zeit$kann$ein$ Amselpaar$3V$bis$4Vmal$Junge$großziehen.$Für$den$Nestbau$ist$das$Weibchen$verantwortlich.$ Aus$ groben$ Halmen,$ dünnen$ Zweige,$ Moos$ und$ Flechten$ vom$ Boden$ baut$ es$ ein$ offenes$ Nest$in$Hecken,$Büschen$und$Mauernischen,$welches$zusätzlich$mit$feuchter$Erde$ befestigt$ wird.$In$der$Regel$besteht$ein$Gelege$aus$vier$bis$sechs$türkisVgrünen$Eiern$mit$rotVbraunen$ Flecken.$Die$BrutV$und$Nestlingszeit$beträgt$ca.$14$Tage.$ $ Lebensraum:$ Neben$ den$ Individuen,$ die$ bei$ uns$ überwintern,$ gibt$ es$ auch$ solche,$ die$ als$ Teilzieher$ nach$ SüdV$ und$ Westeuropa$ sowie$ Nordafrika$ abwandern.$ Bis$ Ende$ des$ 19.$ Jahrhunderts$beheimateten$die$Amseln$nur$die$Wälder$fern$ab$der$Menschen,$mittlerweile$ sind$sie$aber$auch$in$Parkanlagen,$Gärten$und$Städten$vorzufinden.$ $

$

Erdhummel#

Abbildung#4#G#Die#Erdhummel#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Insecta#(Insekten)# Hymenoptera$(Hautflügler)$ Apidae$(Echte$Bienen))$ Bombus&(Hummeln)$ Bombus&terrestris$

Charakteristische# Merkmale:$ $ Die$ Erdhummel$ ist$ samtschwarz$ behaart,$ am$ Hinterleibsende$ weiß,$ wobei$Brust$ und$ Hinterleib$ zudem$ meist$ ringförmig$ gelb$ behaart$ sind.$ Königin,$ Arbeiterinnen$ und$ Drohnen$ unterscheiden$ hinsichtlich$ der$ Größe,$ wobei$ die$ Königin$ eine$ Körperlänge$von$$20$bis$23$mm$erreichen$kann,$$ die$ Arbeiterinnen$ 11$ bis$ 17$ mm$ $und$ die$ Drohnen$14$bis$16$mm.$ Ernährung:# Erdhummeln$ kann$ man$ von$ Frühjahr$bis$ Herbst$bei$ der$Nahrungssuche$ auf$ den$ verschiedensten$ Blüten$ beobachten.$ Sie$ ernähren$sich$demnach$von$Nektar$und$Pollen.$ # #

Fortpflanzung:# Die$ Brut$ wird$ in$ Erdbauten$ wie$ zum$ Beispiel$ MäuseV$ oder$Maulwurfgängen$ bis$ 1,5$ m$ Tiefe$ aufgezogen,$ wodurch$ es$ gut$ vor$ Frost$ geschützt$ ist.$ Wie$ bei$ den$ Bienen$ werden$Wachskammern$einzeln$mit$Eiern$bestückt.$Ein$Volk$besteht$aus$200V400$Individuen,$ von$denen$nur$die$befruchteten$Weibchen$überwintern.$ Lebensraum:$ Die$ Erdhummel$ ist$ ein$ Generalist,$ der$ sich$ in$ fast$ allen$ Landschaften$ einschließlich$ unseren$ Gärten$ wohlfühlt.$ Sie$ kommt$ im$ offenen$ Gelände,$ auf$ Wiesen,$ Feldern$und$in$Wäldern$vor.$ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $

$ Fitis#

##########Abbildung#5#G#Der#Fitis#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Aves#(Vögel)# Passeriformes$(Sperlingsvögel)$ Sylviidae$(Grasmückenartige)$ Phylloscopus$(Laubsänger)$ Phylloscopus&trochilus$

Charakteristische#Merkmale:$$Die$Größe$des$ Fitis$ beträgt$ etwa$ 13$ cm$ mit$ einer$ Flügelspannweite$ von$ 17$ bis$ 22$ cm$ und$ einem$Gewicht$von$ca.$8$bis$11$Gramm.$Sein$ Gefieder$ ist$ an$ der$ Oberseite$ grün$ bis$ olivbraun,$ seine$ Unterseite$ gelblichweiß$ gefärbt.$ Er$ hat$ eine$ gelbliche$ Kehle,$ Brust$$ und$ Überaugenstreif.$ Bei$ Männchen$ und$ Weibchen$ sind$ in$ der$ Färbung$ keine$ Unterschiede$zu$ erkennen.$Seine$ Beine$ sind$ hellbraun$bis$grauVgelb$gefärbt.$Um$den$Fitis$ von$ seiner$ „Zwillingsart“,$ dem$ Zilpzalp,$ zu$ unterscheiden,$ hilft$ es$ sich$ ihren$ unterschiedlichen$ Gesang$ einzuprägen.$ Der$ Gesang$ des$ Fitis$ klingt$ sehr$ weich$ und$ schwermütig.$$ #

Ernährung:# Zu$ seiner$ Nahrung$ zählen$ vor$ allem$ Insekten$ oder$ Spinnen.$ Im$ Sommer$ und$ Herbst$ergänzen$Beeren$und$Früchte$zusätzlich$sein$Nahrungsspektrum.$ Fortpflanzung:#Nach$einem$Jahr$ist$der$Fitis$geschlechtsreif.$Die$Brutzeit$dauert$von$Mai$bis$ Juli.$Sein$aus$Moos$und$Gras$gebautes$Nest$ist$auch$nach$oben$hin$geschlossen$und$befindet$ sich$ in$ dichten$ Gebüschen$ oder$ Gräsern,$ womit$ er$ zu$ den$ Bodenbrütern$ gezählt$ wird.$ Das$ Weibchen$legt$vier$bis$sieben$Eier.$Die$BrutV$und$Nestlingszeit$beträgt$etwa$12$bis$14$Tage.$ Lebensraum:$ In$ fast$ ganz$ MittelV$ und$ Nordeuropa$ ist$ der$ Langstreckenzieher$ von$ April$ bis$ September$ anwesend.$ Sein$ Winterquartier$ liegt$ südlich$ der$ Sahara$ in$ Afrika.$ Sein$ Lebensraum$erstreckt$sich$von$$lichten$LaubV$ und$ Mischwäldern,$Auwäldern$bis$hin$zu$Parks$ und$Gärten.$ $

# # # # # # # #

# Steinhummel#

Abbildung#6#G#Die#Steinhummel#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Insecta#(Insekten)# Hymenoptera$(Hautflügler)$ Apidae$(Echte$Bienen))$ Bombus&(Hummeln)$ Bombus&lapidarius$

Charakteristische# Merkmale:$ $ Die$ Steinhummel$ ist$ samtschwarz$ behaart,$ am$ Hinterleibsende$ braunVrot$ bis$ orangefarben.$ Im$ Vergleich$ zur$ Erdhummel,$ die$ wir$ auf$ unserer$ Exkursion$ ebenfalls$ beobachten$ konnten,$ ist$ sie$ etwas$ kleiner.$ Königin,$ Arbeiterinnen$ und$ Drohnen$ unterscheiden$ hinsichtlich$der$ Größe,$ wobei$die$ Königin$eine$ Körperlänge$von$$ 20$ bis$ 22$ mm$ erreichen$ kann,$$die$Arbeiterinnen$12$bis$17$mm$$und$die$ Drohnen$ 14$ –$ 16$ mm.$ $ Darüber$ hinaus$ haben$ männliche$Steinhummeln$eine$gelbe$Binde$auf$ der$Brust.$ Ernährung:# Die$ Steinhummeln$ ernähren$ sich$ ebenso$ wie$ die$ Erdhummeln$ von$ Nektar$ und$ Pollen.$ Besonders$ bevorzugt$ wird$ der$ Nektar$ von$ verschiedenen$ Kleearten$und$Taubnesseln.$

Fortpflanzung:# Das$Nest$ wird$ unterV$ oder$aber$ auch$ oberirdisch,$ zum$Beispiel$ in$ Stroh$ von$ Ställen$ oder$ in$ Vogelnistkästen,$ angelegt.$ $ Vorzugsweise$ wird$ die$ Brut$ unter$ Steinhaufen$ oder$Mauern$aufgezogen,$worauf$sich$auch$der$Name$der$Steinhummel$zurückführen$lässt.$ Die$ Nester$ können$ sich$ jedoch$ auch$ in$ MauerV$ und$ Felsspalten,$ zwischen$ Strohbällen$ von$ Ställen$oder$in$verlassenen$Vogelnestern$befinden.$ Ein$durchschnittlicher$Staat$besteht$aus$ etwa$100$bis$200$Individuen,$von$denen$nur$die$befruchteten$Weibchen$überwintern.$$ Lebensraum:$ Der$ Lebensraum$ der$ Steinhummeln$ erstreckt$ sich$ vom$ $Flachland$ bis$ ins$ Mittelgebirge,$ überall$ dort,$ wo$ sich$ ein$ geeigneter$ Platz$ zur$ Fortpflanzung$ und$ Nahrungssuche$ vorzufinden$ ist.$ Dazu$ zählen$ der$ Wald,$ offenes$ Gelände,$ Wiesen,$ Felder,$ aber$auch$Parkanlagen$oder$Städte.$

# # # # # # # # #

# Zilpzalp$#

#########Abbildung#7#–#Der#Zilpzalp#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Aves#(Vögel)# Passeriformes$(Sperlingsvögel)$ Sylviidae$(Grasmückenartige)$ Phylloscopus$(Laubsänger)$ Phylloscopus$collybita$

#Charakteristische# Merkmale:$ $ Die$ Größe$ des$ Zilpzalps$ beträgt$ etwa$ 11$ cm$ mit$ einer$ Flügelspannweite$ von$ 15$ bis$ 21$ cm$ und$ einem$ Gewicht$ von$ 6$ bis$ 10$ Gramm.$ Die$ Männchen$ sind$ etwas$ langflügeliger$ als$ die$ Weibchen.$ Der$ Laubsänger$ hat$ eine$ olivbraune$Oberseite$und$eine$sehr$helle,$oft$ gelbliche$ Unterseite,$ wobei$ er$ dennoch$ insgesamt$ dunkler$ und$ weniger$ gelblich$ gefärbt$ ist$ als$ seine$ „Zwillingsart“,$ der$ Fitis.$ Ein$ weiteres$ Unterscheidungsmerkmal$ zwischen$ den$ beiden$ Arten$ sind$ ihre$ Beine,$ da$ $ die$ Beine$ des$ Zilpzalps$ im$ Gegensatz$ zu$ denen$ des$ Fitis$ dunkel$ gefärbt$ sind.$ $ Der$ Gesang,$ das$ monotone$ „Zilp$ zalp$ zilp$ zalp“$ hat$zu$seiner$Namensgebung$geführt.# # Ernährung:# Zu$ seiner$ Nahrung$ zählen$ genau$wie$beim$nah$verwandten$Fitis$vor$ allem$Insekten$oder$Spinnen.$Im$Sommer$ und$Herbst$ergänzen$Beeren$und$Früchte$ zusätzlich$sein$Nahrungsspektrum.$

$ Fortpflanzung:#Ebenso$wie$der$Fitis$ist$der$Zilpzalp$nach$einem$Jahr$geschlechtsreif.$Er$brütet$ zweimal$ im$ Jahr$ von$ April$ bis$ Juli$ und$ versteckt$ sein$ nach$ oben$ geschlossenes$ Nest$ aus$ trockenen$ Halmen,$ Grasblättern$ und$ Moossporen$ in$ Hecken,$ Dickichten$ oder$ altem$ Gras,$ meist$ nah$ am$ Boden.$ $ Das$ Weibchen$ legt$ vier$ bis$ sechs$ weiße$ Eier$ mit$ gelblicher$ oder$ bräunlicher$Punktierung.$Die$BrutV$und$Nestlingszeit$beträgt$etwa$13$bis$15$Tage.$ $ Lebensraum:$Dieser$Laubsänger$besiedelt$große$ Teile$Europas$ und$ Nordafrikas$ bis$hin$ zum$ Südrand$ der$ Sahara$ und$ Asiens.$ Rund$ um$ das$ Mittelmeer$ und$ im$ Bereich$ des$ Persischen$ Golfs$verbringt$der$Kurzstreckenzieher$von$Oktober$bis$März$den$Winter.$Der$Zilpzalp$ist$vor$ allem$in$Wäldern,$Gärten,$Parks$und$Randbereichen$von$Städten$anzutreffen.$ $

# $ $ $

2.1$Die$Flora$ $ Bärlauch#

#############Abbildung#8#G#Bärlauch#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Magnoliopsida$(Bedecktsamer)# Asparagales$($Spargelartige)$ Alliaceae$(Lauchgewächse)$ Allium&(Lauch)$ Allium&ursinum$

Die$ Charakteristische# Merkmale:$ mehrjährige$ Zwiebelpflanze$ erreicht$ Wuchshöhen$ von$ etwa$ 20$ bis$ 40$ cm.$ Besonders$ charakteristisch$ ist$ der$ knoblauchartige$Geruch$der$Blätter.$ Blütezeit:$ Bärlauch$ blüht$ von$ April$ bis$ Juni$ und$ entwickelt$ einen$ doldenartigen$ Blütenstand$ aus$ ein$ bis$ zwei$ Zentimeter$ breiten,$ weißen,$ sternförmigen$ Blüten.$ Die$ Verbreitung$ der$ Samen$ erfolgt$ durch$ den$ Wind$oder$wird$von$Ameisen$übernommen.$ Blätter:$Der$Bärlauch$besitzt$einen$geraden,$ aufrechten$ Stängel$ und$ langgestielte,$ zwei$ bis$fünf$Zentimeter$breite$Laubblätter.$ #

Standort:$ Bärlauch$ wächst$ auf$ feuchten$ Wiesen,$ schattigen$ Bachufern,$ feuchten$ Auen,$ $ in$ lichten$MischV$und$Laubwäldern,$vorzugsweise$auf$kalkhaltigen$Böden.$ Verbreitung:$Das$Liliengewächs$ist$in$Deutschland$wie$fast$überall$in$Europa$verbreitet.$

# # # # # # # # # # # # # # # #

# Gefleckter#Aronstab#

##Abb.#9#G#Gefleckter#Aronstab,#Blüte#und#Frucht#

Klasse# Ordnung# Familie# Gattung# Art#

Magnoliopsida$(Bedecktsamer)# Alismatales$(Froschlöffelartige)$ Araceae$(Aronstabgewächse)$ Arum&(Aronstab)& Arum&maculatum$

Charakteristische# Merkmale:$ Die$ krautige$ Pflanze$ erreicht$ eine$ Wuchshöhe$ von$ 20$ bis$ 40$cm.$Als$Überdauerungsorgan$besitzt$sie$ein$ Rhizom,$womit$sie$ zu$ den$Geophyten$gezählt$ wird.$Alle$Teile$des$Aronstabs$sind$giftig.$ Blütezeit:$ In$ den$ Monaten$ März$ bis$ Mai$ wird$ eine$ kolbenförmige$ Blüte$ ausgebildet,$ die$ von$ einem$ grünlichweißen$ Hüllblatt$ umgeben$ ist.$ In$ der$ unteren$ bauchförmigen$ Erweiterung$ des$ Hüllblatts$ befindet$ sich$ an$ der$ Basis$ ein$ Ring$ weiblicher$ Blüten$ und$ darüber$ die$ der$ männlichen$ Blüten.$ Der$ Blütenstand$ist$eine$Art$Falle$für$Insekten,$ die$ durch$ aasähnliche$ Duftstoffe$ und$ Wärme$angelockt$werden.$Fällt$ein$Insekt$ in$ die$ Blüte$ hinein,$ bestäubt$ es$ die$ weiblichen$ Blüten$ und$ kann$ erst$ wieder$ entkommen,$wenn$die$männlichen$Blüten$ Pollen$ an$ das$ Insekt$ weitergegeben$ haben.$

Blätter:$ Die$ Laubblätter$ des$ Aronstabs$ sind$ lang$ gestielt$ und$ etwa$ 10$ bis$ 20$cm$ lang.$ Die$ Blattspreite$ ist$ breit$ und$ pfeilförmig.$ Bei$ einigen$ Populationen$ besitzen$ die$ Blattspreiten$ dunkle$Flecken,$woraus$der$Name$Gefleckter$Aronstab$resultiert.$ Frucht:#Bei$Reife$färben$sich$die$kugelförmigen,$dicht$beieinander$sitzenden$Beeren$rot$ein.$ Standort:#Der$Aronstab$gedeiht$in$feuchten$Laubmischwäldern,$Gebüschen$und$Auen.$ Verbreitung:$ Zum$ Verbreitungsgebiet$ des$ Aronstabs$ zählen$ MittelV$ und$ Südeuropa,$ in$ Deutschland$vor$allem$der$Mittelgebirgsraum.$

# # # # # # #

# Schlehe,#Schwarzdorn#

####Abbildung#10#G#Schlehe,#Blüte#und#Frucht#

Klasse# Ordnung# Familie#

Magnoliopsida$(Bedecktsamer)#

Gattung# Art#

Prunus&(Steinobstgewächse)$ Prunus&spinosa$

Rosales$($Rosenartige)$ Rosaceae$($Rosengewächse)$

Charakteristische# Merkmale:$ Die$ Schlehe,$ auch$ als$ Schwarzdorn$ bekannt,$ ist$ ein$ dicht$ verzweigter,$ sehr$ dorniger$ Strauch.$ Ihr$ zweiter$ Name$...


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