Protokoll Versuch I.III PDF

Title Protokoll Versuch I.III
Author Claudia Alcarraz Pacheco
Course Pflanzenphysiologie
Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Transpiration und Guttation VERSUCH I.III: Bestimmung der Transpiration durch Wägung

Laura Incardona Claudia Stephanie Alcarraz Pacheco Kurs 7 Gruppe 8 20.04.2020

1. Einleitung: Transpiration ist, wenn die Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre geringer ist als im Blatt, dann diffundiert Wasserdampf aus den Interzellularräumen des Blatts durch die Stomata in die Außenluft hinaus (Purves, 2011, S.986 ). Es dient als Sog, der Wasser und Mineralstoffe aus den Wurzeln in die Sprossachse zieht (Nabors & Scheibe, 2007). Es gibt stomatäre und cuticuläre Transpiration, wobei, unter optimale Bedingungen, bis zu 10% cuticular erfolgt. Hier wird der Wasserdampf aus den epidermale Pflanzenzellen in die Atmosphäre übertragen und findet an der Blattoberfläche statt. Dagegen macht Stomatäre Transpiration über 90% der Gesamttranspiration aus, es erfolgt über den regulierbaren Weg der Spaltöffnungen (Stomata). Der Spaltöffnungszustand ist abhängig von dem Wassergehalt des Blattes, deswegen sind sie regulierbar. Wenn die Wassermenge zu hoch ist, öffnen sich die Spaltöffnungen und wenn die Menge zu niedrig ist, werden die Spaltöffnungen geschlossen. In dem Versuch wird die Geschwindigkeit des Spaltenschlusses untersucht. Diese wird durch Wägung eines abgeschnittenen Blattes festgestellt, da man den Wasserverlust pro Zeiteinheit und damit die Transpirationsrate genau bestimmen kann. 2. Material und Methoden: - Geräte: - Analysenwaage - Aluminiumfolie - Drahtnetz oder -korb - Glühbirne mit Fassung und Stativ -

Chemikalien: - Vaseline

-

Versuchsmaterial: - 2 Topfpflanzen von Coleus*, davon 4 (möglichst große) Blätter *jeweils eine Pflanze belichtet, eine Pflanze vorverdunkelt (im Dunkelschrank)

Ein kleines Stück Alufolie mit einem Klecks Vaseline wird vorbereitet. Von einer gut gegossenen und belichteten Topfpflanze von Coleus wird ein mittelgroßes Blatt ausgewählt, das nicht (zu weit) über den Teller der Analysenwaage hinausragen darf. Nach dem Abschneiden die Schnittfläche wird rasch mit dem vorher vorbereitetes Alufolie und Vaseline abgedichtet (wie eine kleine Käppchen), sodass die Vaseline direkt in Kontakt mit der Schnittfläche kommt um das Ende des Blattstiels zu drücken. Es wird sofort auf die Analysenwaage gelegt. Genaues Gewicht wird festgestellt. Bis zur nächsten Messung wird es auf ein Drahtnetz gelegt und belichtet. Nach 1 Minute wird es erneut gewogen; Vorgang über 10 Minuten wiederholt. Danach wird in Abständen von 10 Minuten über eine Stunde gemessen. Nach Beendigung der Messungen mit 1-minütigem Abstand (also nach 10 Minuten) wird ein weiteres Blatt von einer vorbelichteten Topfpflanze von Coleus parallel dazu vermessen. Als Kontrollen werden zusätzlich zwei Blätter der ausgewählten Pflanzenart vermessen, die vorverdunkelt waren und dessen Stomata geschlossen waren. Dabei wird genauso verfahren wie für die belichteten Blätter, außer dass die Blätter zwischen den Messungen im Dunkel (Schublade) gelagert werden. Es wird mit dem ersten Blatt der Dunkelpflanzen begonnen, wenn die Messungen im 1minütigem Abstand des zweiten vorbelichteten Blattes abgeschlossen sind.

Nach Beendigung der Messreihen werden die Blattstiele der Blätter entfernt und die Frischgewichte von Blattstiel und Aluminiumkappe bestimmt; daraus wird das jeweilige Anfangsgewicht der Blattspreite berechnet. Die Blattfläche wird ermittelt, indem das Blatt auf Millimeterpapier gelegt und mit einem spitzen Bleistift umrandet wird; die Fläche ergibt sich aus der Zahl der umrandeten Quadrate.

3. Ergebnisse: a. Messwerte Tabelle 1. Änderung des Blattgewichtes pro Messungszeit von verdunkelte und belichtete Coleus Blättern (alle Angaben in Gramm) Zeit (min) Coleus Blatt 1 Coleus Blatt 2 Coleus Blatt 1 Coleus Blatt 2 Dunkel Dunkel Licht Licht 0

980,7

1018,1

890,7

884,7

1

976,1

1011,8

889,1

884,4

2

970,9

1008,0

890,7

883,9

3

966,8

1004,5

890,7

883,9

4

963,6

1000,9

890,7

884,7

5

960,6

999,0

889,9

884,2

6

957,6

997,4

890,2

882,8

7

956,5

997,1

889,1

882,0

8

953,2

994,1

889,4

881,7

9

952,4

993,0

889,1

880,9

10

950,7

991,7

889,1

880,9

20

940,1

981,8

887,7

877,9

30

935,5

971,2

883,9

873,3

40

930,3

967,7

880,6

871,4

50

926,5

960,8

880,9

871,4

60

923,2

957,3

879,3

872,2

b. Graphische Darstellung der Messwerte Abb.1.:Änderung der Gewichte von abgeschnittenen Coleus-Blättern. Gezeigt sind Daten für belichtete (lila und orange Symbole) und unbelichtete (schwarze und blaue Symbole).

● Blatt 1 (belichtet)

● Blatt 2 (belichtet)

● Blatt 1 (verdunkelt)

● Blatt 2 (verdunkelt)

c. Graphische Auswertung Abb.2: Änderung der Gewichte von abgeschnittenen Coleus-Blättern. Gezeigt sind Daten für belichtete (lila und orange Symbole) und unbelichtete (schwarze und blaue Symbole). Die Ausgleichsgeraden zeigen die Geschwindigkeit der Gesamttranspiration (rote Linie) und der cuticulären Transpiration (grüne Linie) jedes Blatt.

● Blatt 1 (belichtet)

● Blatt 2 (belichtet) ⎼ Gesamttranspiration

● Blatt 1 (verdunkelt)

● Blatt 2 (verdunkelt)

⎼ Cuticuläre Transpiration

Die gesammelte Daten wurden aus Tabelle 1 entnommen und in der obigen Grafik gezeigt, so dass man die jeweilige Blattgewichtsänderungen und Transpirationsphasen der zwei belichteten und der zwei vorverdunkelten Blättern betrachten kann. Deutlich wird hier der Unterschied der

Abnahmegeschwindigkeit zwischen diesen Blättern; denn die Belichteten weisen eine höhere Gewichtsänderung als die Verdunkelten auf. Die Ausgleichsgeraden kennzeichnet die zwei Phasen der Transpiration, die cuticuläre und stomatäre Phase, wobei ersteres grün markiert wurden ist. Besonders sichtbar ist dies an dem erhellten Coleus Blatt 2 (lila), das die schnellste Abnahme innerhalb von 60 Minuten zeigt. Die beiden verdunkelten Blätter hingegen verändern sich nur langsam und um wenige Zentimeter. Auch die zwei Transpirationsphasen der Blätter unterscheiden sich: für die belichteten Blätter und dem verdunkelten Coleus Blatt 2 (blau) kann man erkennen, dass die Gesamttranspiration bis zu 20 Minuten andauert und ab Minute 30 nur noch die cuticuläre Phase stattfindet. Bei den vorverdunkelten Coleus Blatt 2 beginnt die cuticuläre Phase einige Minuten später. Hier dauert die Gesamttranspiration bis zu 30 Minuten an und somit verläuft die cuticuläre Phase erst in Minute 40 alleine.

d. Berechnung aller Raten in mg Wasserverlust pro Stunde Coleus belichtet: - Phase 1 (Gesamttranspiration):

𝐺𝑇 =$△ 𝑔1 /△ 𝑡1

△ 𝑔 1 =Gewichtsänderung in milligramm (mg) △ 𝑡 1 =Zeitänderung in Stunden (h) z.B. Für Blatt 1: △ 𝑔 1 =Gewicht bei 0 min - Gewicht bei 10 min = 980,7$𝑚𝑔 − 950, 7$𝑚𝑔 = 30 mg △ 𝑡1 = 10 min - 0 min = 10 min = 0,166667 h

-

$△ 𝑔1/△ 𝑡 1 = 30$𝑚𝑔/0,166667$ ℎ$ = $179,9$𝑚𝑔/ ℎ Phase 2 (Cuticuläre Transpiration): 𝐶𝑇$ =$△ 𝑔 2 /△ 𝑡2 △ 𝑔 2 =Gewichtsänderung in milligramm (mg) △ 𝑡 2 =Zeitänderung in Stunden (h) z.B. Für Blatt 1: △ 𝑔 2 =Gewicht bei 20 min - Gewicht bei 60 min =(940,1$𝑚𝑔 − 923,2$𝑚𝑔) =16,9 mg △ 𝑡2 =60 min - 20 min = 40 min = 0,666667 h $△ 𝑔 2/△ 𝑡2 = 16, 9$𝑚𝑔/$ 0,666667$ℎ = 25,3$𝑚𝑔/ ℎ

Coleus vorverdunkelt: - Phase 1 (Gesamttranspiration):

𝐺𝑇 =$△ 𝑔1 /△ 𝑡1 △ 𝑔1 = Gewichtsänderung in milligramm (mg) △ 𝑡 1 =Zeitänderung in Stunden (h) z.B. Für Blatt 2: △ 𝑔1 =Gewicht bei 0 min - Gewicht bei 20 min = 884,7$𝑚𝑔 − 877, 9$𝑚𝑔 = 6,8 mg △ 𝑡1 = 20 min - 0 min = 20 min = 0,333333 h $△ 𝑔 1/△ 𝑡1 = 6,8 $𝑚𝑔/0, 333333$ ℎ$ = $ 20, 4$𝑚𝑔/ ℎ

-

Phase 2 (Cuticuläre Transpiration): 𝐶𝑇$ =$△ 𝑔 2 /△ 𝑡2 △ 𝑔2 = Gewichtsänderung in milligramm (mg) △ 𝑡 2 =Zeitänderung in Stunden (h) z.B. Für Blatt 2: △ 𝑔 2 =Gewicht bei 30 min - Gewicht bei 60 min =( 873 ,3$𝑚𝑔 − 872, 2$𝑚𝑔) = 1,1 mg △ 𝑡2 =60 min - 30 min = 30 min = 0,5 h △ 𝑔2/△ 𝑡 2 = 1, 1$𝑚𝑔/$ 0, 5$ℎ = 2, 2$𝑚𝑔/ ℎ

Tabelle 1. Gesamt- und Cuticuläre Transpiration der Blättern von Coleus [alle die Angaben in mg/h) Coleus Blatt Coleus Blatt Coleus Blatt Coleus Blatt 1 Licht 2 Licht 1 Dunkel 2 Dunkel

GT

179,9

158,4

13,6

20,4

CT

25,3

36,7

3,9

2,2

GT= Gesamt Transpiration CT= Cuticuläre Transpiration e. Bestimmung von Blattfläche und Frischgewicht Nach Beendigung der Messreihen wurde die Frischgewichte von Blattstiel und Aluminiumkappe (hier Alukappe genannt) bestimmt. Daraus wird das Anfangsgewicht der Blattspreite berechnet: Gewicht Blattspreite [g] = Gesamtgewicht [g]- Gewicht (Alukappe + Stiel) [g] z.B. Für Blatt 1 belichtet: i. Gesamtgewicht = 980,7 mg = 9,807 g Gewicht (Alukappe + Stiel) = 2,933 g ii. Gewicht Blattspreite [g] = 9,807g - 2,933g = 6,874g Das Blatt wird auf Millimeterpapier gelegt und mit einem einem spitzen Bleistift umrandet um die Fläche zu bestimmen. Es ergibt sich aus der Zahl der umrandeten Quadrate (in cm). Da Fläche = Ober- und Unterseite, sollen die gesammelte Messungen auf 𝑑𝑚 2 umgerechnet. 1 𝑑𝑚2 = 100𝑐𝑚 2 z.B.: Für Blatt 1 belichtet: Blattfläche [𝑑𝑚2 ] = 15,6𝑐𝑚 2 ÷ 100 = 0, 156𝑑𝑚2

Tabelle 2: Gewichte und Fläche der Blattspreiten und Stiele von Coleus Coleus Blatt Coleus Blatt Coleus Blatt Coleus Blatt 1 Licht 2 Licht 1 Dunkel 2 Dunkel

Gewicht (g)

Fläche (dm2)

f.

GESAMT

9,807

10,180

8,907

8,847

STIEL/ALU

2,933

3,317

3,257

2,944

BLATTSPREITE

6,874

6,863

5,65

6,299

NUR BLATTSPREITE

0,156

0,169

0,160

0,136

Normierung auf Blattfläche und Frischgewicht

i. Raten in mg pro Stunde und g Frischgewicht (FW): z.B.: Für Blatt 2 verdunkelt, Phase 1 (Gesamttranspiration): Normierung = Gesamttranspiration [mg/h]÷Frischgewicht* [g] *Gewicht wenn t=0 20, 4 $𝑚𝑔/ℎ ÷ 8, 85$𝑔 ≈ 2, 31$𝑚𝑔/ℎ$𝑢𝑛𝑑$𝑔$𝐹𝑊 Für Blatt 2 verdunkelt, Phase 2 (Cuticuläre Transpiration): Normierung = Cuticuläre Transpiration [mg/h]÷ Frischgewicht* [g] *Gewicht wenn t=0 2,2$𝑚𝑔/ℎ ÷ 8,85$𝑔$ ≈ 0,248$𝑚𝑔/ ℎ$𝑢𝑛𝑑$𝑔$𝐹𝑊 Die Geschwindigkeit der Stomatäre Transpiration (ST) wird aus die normierte Gesamt- (GT) und Cuticuläre (CT) Transpiration bestimmt. Gesamte [mg/h] = Stomatäre [mg/h] + Cuticuläre [mg/h] z.B.: Für Blatt 2 verdunkelt: GT = 2,31𝑚𝑔/ ℎ CT= 0,248 𝑚𝑔/ℎ ST= 2, 31 − 0, 248 = 2 ,062$𝑚𝑔/ ℎ Schließlich wird der Anteil der Cuticuläre Transpiration im Prozentzahl berechnet. z.B.: Für Blatt 2 verdunkelt: (0,248 × 100)/2, 31 = 10,74% ≈ 11%

Tabelle 3: Übersicht der normierten Raten der Wasserabgabe. Die Raten der Transpiration (Gesamt, !1 “cuticulär“, “stomatär“) sind angegeben in 𝑚𝑔$ ℎ (𝑔$𝐹𝑟𝑖𝑠𝑐ℎ 𝑔𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡)! 1

TRANSPIRATION

Coleus Blatt 1 Licht

Coleus Blatt 2 Licht

Coleus Blatt 1 Dunkel

Coleus Blatt 2 Dunkel

GESAMT

18,34

15,56

13,6

2,31

STOMATÄR

15,76

11,95

13,16

2,062

CUTICULÄR

2,58

3,61

0,44

0,248

ANTEIL CUTIC. TR.

14%

23%

3%

11%

ii. Raten in mg pro Stunde und 𝑑𝑚2 Blattfläche: z.B.: Für Blatt 1 verdunkelt, Phase 1 (Gesamttranspiration): Normierung = Gesamttranspiration [mg/h]÷Blattfläche [𝑑𝑚 2 ] 13,6$𝑚𝑔/ ℎ ÷ 0,160$𝑑𝑚2 $ = $85$𝑚𝑔/ ℎ$𝑢𝑛𝑑$𝑑𝑚 2𝐵𝑙𝑎𝑡𝑡𝑓𝑙ä𝑐ℎ𝑒 Für Blatt 1 verdunkelt, Phase 2 (Cuticuläre Transpiration): Normierung = Cuticuläre Transpiration [mg/h]÷Blattfläche [𝑑𝑚 2 ] 3, 9$𝑚𝑔/ ℎ ÷ 0,160$𝑑𝑚2 $ ≈ $ 24,4$𝑚𝑔/ ℎ$𝑢𝑛𝑑$𝑑𝑚 2$𝐵𝑙𝑎𝑡𝑡𝑓𝑙ä𝑐 ℎ𝑒 Die Geschwindigkeit der Stomatäre Transpiration (ST) wird aus die normierte Gesamt- (GT) und Cuticuläre (CT) Transpiration bestimmt. Gesamte [mg/h] = Stomatäre [mg/h] + Cuticuläre [mg/h] z.B.: Für Blatt 1 verdunkelt: GT = 85,0𝑚𝑔/ ℎ CT= 24,4 𝑚𝑔/ ℎ ST= 85,0 − 24,4 = 60,6$𝑚𝑔/ℎ Schließlich wird der Anteil der Cuticuläre Transpiration im Prozentzahl berechnet. z.B.: Für Blatt 1 verdunkelt: ( 24, 4 × 100)/$ 85, 0 = 28, 7 ≈ 29%

Tabelle 4: Übersicht der normierten Raten der Wasserabgabe. Die Raten der Transpiration (Gesamt, !1 “cuticulär“, “stomatär“) sind angegeben in 𝑚𝑔$ ℎ (𝑑𝑚 2$𝐵𝑙𝑎𝑡𝑡𝑓𝑙ä𝑐 ℎ𝑒)!1 Coleus Blatt 1 Licht

Coleus Blatt 2 Licht

Coleus Blatt 1 Dunkel

Coleus Blatt 2 Dunkel

GESAMT

1153,2

937,3

85,0

150,0

STOMATÄR

991,0

720,1

60,6

133,8

CUTICULÄR

162,2

217,2

24,4

16,2

ANTEIL CUTIC. TR.

14%

23%

29%

11%

TRANSPIRATION

4. Diskussion: Nachdem man die gesammelte Daten gearbeitet hat, kann man mehrere Schlussfolgerungen ziehen. Erstens ist es deutlich erkennbar, dass die 2 Phasen der Transpiration bedeutsame Unterschiede haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die cuticuläre Phase einen geringeren Prozentanteil der Gesamttranspiration ausmacht, bei der belichteten als auch bei der verdunkelten Blättern. Für das verdunkelte Coleus Blatt 1 lag der Anteil der cuticulären Transpiration (Phase 2) bezüglich seines Frischgewichts bei 3%, obwohl es unter die optimalen Bedingungen für Phase 2 stand. Es ist wichtig zu beachten, dass verglichen mit dem Frischgewicht, der Prozentwert in Bezug der Blattfläche sich bei 29% befindet, so ergibt sich eine Differenz von 26%. Bei dem verdunkelten Coleus Blatt 2 ist dies nicht der Fall, da prozentual dasselbe Ergebnis von 11% vorliegt. Außerdem, wenn man die Ergebnisse der belichteten Coleus Blätter analysiert, ist ebenfalls keine prozentische Diskrepanz zu sehen. Eine inkorrekte Durchführung des Experiments könnte ein Grund dafür sein. Die belichteten Blätter haben die erwartete Ergebnisse gezeigt, wobei das belichtete Blatt 1 ein Prozentzahl von 14% angibt und das belichtete Blatt 2 ein Anteil von 23% aufweist. Diese waren aufgrund literarischer Quellen vermutet, denn es wurde bereits angenommen, dass die stomatäre Transpiration (Phase 1) einen größeren Teil der Gesamttranspiration ausmachen würde. Trotzdem wurde das optimale Verhältnis von 10:1 nicht erreicht, da unter den richtigen Bedingungen würde die stomatäre Transpiration mehr als 90% der Gesamttranspiration ausmachen, wohingegen die cuticuläre Transpiration unter 10% sein würde. Die Phasen sind aus der Grafik entnommen, und mit Hilfe der Ausgleichsgeraden bestimmt. Diese wurden durch die Beobachtung der einzelne Daten gezogen. Eine rapide Senkung des Blattgewichts bei den belichteten Blätter 1 und 2 ist ein Zeichen einer stomatären Transpiration. Hier hatten diese Coleus Blätter ein Unterschied von 30 (Blatt 1) und 26,4 (Blatt 2) Milligramm in einer Zeitdifferenz von 10 Minuten. Die stomatäre Transpiration bei den vorvendunkelten Blättern ist noch sichtbar, und dauerte bei Blatt 1 ca. 30 min, länger als bei den anderen Blätter, wo die ST bis maximal 20 Minuten stattfand. Dies obwohl die Gewichtsabnahme nicht so deutlich war und die Bedingungen dafür nicht gegeben waren. Grund für diesen raschen Gewichtsverlust bei den belichteten Blätter könnte an der Physiologie des Blattes und ihre Umgebung liegen.

Wenn die CO2-Konzentration der Pflanze ein niedriges Niveau erreicht und viel Licht in der Umgebung ist, werden die Ionenpumpen aktiviert und K+-Ionen in die einzelnen Schließzellen gepumpt. Innerhalb der Stomata wird die Konzentration an Kaliumionen steigen und somit auch der osmotische Wert. Um ein osmotische Gleichgewicht wieder zu erreichen, wird nun Wasser in die Schließzellen einströmen. Diese Stomata befinden sich auf der Blattunterseite und sind aufgrund ihres niedrigen Widerstand gegenüber Diffusion gut regulierbar, sodass größtenteils die Transpiration durch diese erfolgt. So wird ein starker Wasserverlust vermieden. Voll geöffnete Spaltöffnungen verringern drastisch den Diffusionswiderstand der Transpiration gegenüber den Werten der cuticulären Wasserdampfabgabe. Die cuticuläre Transpiration ist durch eine niedrige Abweichung des Blattgewichts zu erkennen, und so wurde ihre Geschwindigkeit mittels Ausgleichsgerade auf der Grafik gekennzeichnet. Man kann bemerken, dass auch hier die Gewichtsabnahme bei der belichteten Blätter schneller abläuft als bei der verdunkelte Coleus (Abb.1). Ein Unterschied ist bei der letzteren minimal erkennbar. Dies liegt daran, dass diese Blätter sich mit der Zeit an die Dunkelheit besser angepasst haben. Ein Grund für die Langsamkeit des Prozesses liegt daran, dass diese durch die Cuticula abläuft und so braucht das Wasser mehr Zeit um durch die Cuticula zu gelangen. Dieser Vorgang erfolgt unter spezifischen Bedingungen, wie ein Nichtbedarf an CO2, das normalerweise für die CO2-Fixierung bzw. Photosynthese gebraucht wird. Der Prozess ist auch von der Cutículadichte abhängig: Je dicker die Wachsschicht ist, desto weniger Wasser transpiriert ungewollt nach außen. Man würde annehmen, dass in unserem verdunkelten Coleus nur eine cuticuläre Transpiration ablaufen wurde. Trotzdem ist dem nicht so, da, wie man in den Tabellen 1, 3 und 4 erkennen kann. Hier sind beiden Phasen zu beobachten (Abb. 2). Eine unkorrekte Behandlung innerhalb des Wiegens der verdunkelte Blätter kann darauf zurückzuführen sein. Die vorverdunkelte Pflanzen wurden während des Wiegens ins Helle gebracht, obwohl die Messung für genauere Ergebnisse in Dunkelheit hätte stattfinden müssen. Messungen könnten auch zum Beispiel durch eine fehlerhafte Benutzung der Analysewaage beeinträchtigt werden und somit verfälschte Ergebnisse übergeben, man muss sich mit den Laborgeräten vertraut machen um solche Fehler zu vermeiden. In diesem Versuch ist auf den Blattzustand zu achten, da zu unterschiedliche Blätter, die Werte negativ beeinflussen können; beispielsweise können ältere Blätter nicht mit frischeren verglichen werden, denn ihre inneren und äußeren Bestandteile sind zu verschieden. Um dies zu verhindern, sollten die Pflanzen im selben Wachstumsstadium sein und unter denselben Bedingungen kultiviert. Die Größe der Blätter ist auch zu berücksichtigen; zu große Blätter können inkorrekt gewogen werden, wenn sie über den Waagenrand herausragen. Außerdem sollte man aufpassen, dass ihre Größe sich ähnelt (+/- 1 cm). Verfälschte Werte können durch eventuelle minütliche Abweichungen zwischen einzelnen Messungen vorkommen, dies kann dazu führen, dass man die Phasen falsch identifiziert. Präzisere Stoppuhren und eine höhere Aufmerksamkeit können die Genauigkeit der Daten verbessern. Zuletzt aber am Wichtigsten ist das korrekte Abdichten des Blattstiels mit einer Alufolie, weil bei einer zu langsamen Abdeckung des Stiels ein zu hoher Wasserverlust vorkommen kann und so wird das Blattgewicht herabsetzt. Außerdem könnte ein weiterer Fehler beim Abdichten erfolgen, indem auf dem Blattstiel mit der Alufolie zu fest gedrückt wird und somit kann eine Schädigung der Wasserversorgung stattfinden. Um beide Fehler zu ve...


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