Ruhm Inhalt - Zusammenfassung nach Abschnitten 1-9 - Ruhm PDF

Title Ruhm Inhalt - Zusammenfassung nach Abschnitten 1-9 - Ruhm
Author Thomas Marwitz
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 3
File Size 74 KB
File Type PDF
Total Downloads 5
Total Views 124

Summary

Zusammenfassung nach Abschnitten 1-9...


Description

Inhalt zusammengefasst: Ruhm 1. Stimmen: Der Techniker Ebling erhält ein Handy, dessen Nummer bereits vergeben war (Nummerntausch verursacht von Mollwitz). Durch diesen Irrtum erhält Ebling von da an Anrufe, die eigentlich an den berühmten Schauspieler Ralf Tanner gehen sollten. Der mit seinem Leben sehr unzufriedene Ebling flüchtet sich in die neu entstandene Identität „Ralf“, die er am Telefon einnehmen kann. Das Handy wirkt infolgedessen wie eine Droge für ihn. Dies zeigt sich dadurch, dass er sehr gleichgültig und schlecht gelaunt wird, als diese Anrufe plötzlich verstummen. Somit bricht seine Scheinidentität ein. Das Ende der Geschichte ist eher geschlossen, es gibt keine Anzeichen auf eine Wendung. Die Geschichte beginnt mit dem Klingeln seines neuen Handys. 2. In Gefahr I Der Autor Leo Richter und seine Partnerin Elisabeth begeben sich auf eine Schriftstellerreise nach Mittelamerika. Leo Richter nimmt seine Ideen nicht aus der Badewanne, wie er immer behauptet, sondern aus der Realität. Er ist zudem Autor von der folgenden Geschichte „Rosalie geht sterben“ und von der letzten Geschichte, die auch den Titel „In Gefahr“ trägt. Elisabeth ist bei Ärzte ohne Grenzen. Sie telefoniert bis ans andere Ende der Welt, um ihren drei Freunden zu helfen, welche in einem Krisengebiet als Geiseln genommen wurden. In dieser Geschichte finden sich auch Motive zum Thema neue Medien, Leo Richter tritt seine Reise nur an, weil er einen kritischen Vortrag gehalten hat (Kultur stirbt aus, jedoch nicht bedauerlich. Zeitalter der Bilder, Wirklichkeit geworden durch die Macht der Technik.). Die globale Kommunikation ermöglicht es Elisabeth zudem mit Menschen zu sprechen, die ihren drei Freunden womöglich helfen können. Das Ende bleibt dadurch offen, dass man nur erfährt, dass Elisabeths Handy klingelt. 3. Rosalie geht sterben Rosalie wird von ihrem Erfinder Leo Richter als die klügste seiner Figuren betitelt. Dies merkt man an der Weise, auf die sie ihren Sterbeprozess durchlebt. Unter anderem hinterfragt sie Dinge, die von Menschen sonst einfach so hingenommen werden. Hier spielt das Motiv Computer eine Rolle, dass man diese einfach alles fragt und nicht länger selbst nachdenkt. Das Rosalie klug ist offenbart sich auch am Ende der Geschichte. Eigentlich war sie auf dem Weg zu einem Schweizer Verein, der Sterbehilfe praktiziert. Doch sie konnte Leo Richter überzeugen, sie am Leben zu lassen, womit dieser in diesem Moment zu ihrem Richter wird. Ein weiteres, hier stark vertretenes Motiv ist der Tod. Mag er in anderen Geschichten nicht so zur Geltung kommen, obwohl er meist trotzdem in irgendeiner Weise vorkommt, hier ist er allgegenwärtig. Auch kommt in dieser Geschichte ein hagerer Mann mit roter Mütze vor, den man als Kehlmanns Mephisto sehen kann. Er fällt auf, da er sich in Leo Richters Geschichte eingeschlichen hat und sich häufig nur in mysteriösen Ausdrücken äußert. 4. Der Ausweg Ralf Tanner sucht das, was der Titel bereits mitteilt, einen Ausweg aus seinem Leben als berühmter Schauspieler. Mit diesem kann er sich im Laufe der Geschichte immer weniger identifizieren. Das Ganze geht so weit, bis er schließlich von einem Imitator ersetzt wird und damit in die Rolle des Matthias Wagners „verdrängt“ wird. Dies war wohl sein Ausweg, da er sich danach frei fühlt und sich gänzlich nicht mehr mit Ralf Wagner identifiziert. Hier ist das Internet ein Motiv. Es gibt dutzende Internet Foren, in denen Ralf Tanner Einträge über sich selbst liest. Das Hauptmotiv ist jedoch der Identifikationswechsel. Es bleibt zwar offen, wer Ralf Tanner ersetzt hat. Das Ende jedoch ist eindeutig und in gewisser Weise ist es fast schon ein „Happy End“.

5. Osten Maria Rubinstein ist eine einigermaßen erfolgreiche Krimibuchautorin, die, anstelle Leo Richters, eine Reise nach Zentralasien antritt. Anfangs scheint ihr das Land sehr befremdlich, es ist heiß und sie versteht die Sprache nicht. Am Abreisetag wird sie jedoch nicht abgeholt, sie wurde in dem Geisterhotel, in dem sie genächtigt hat, vergessen. Die Polizei kann ihr nicht helfen, das Handy, ihre einzige Verbindung zu ihrem Mann und ihre letzte Chance auf Rettung, hat keinen Akku mehr. Hier haben wir das Motiv Handy als Kommunikationsmittel und wie verloren und hilflos wir inzwischen ohne es sind. Schließlich wird Maria Rubinstein bei einer Familie aufgenommen, bei der sie fortan als Dienstmagd arbeiten soll. Nun erscheinen ihr nicht mehr das Land, die Hitze dort oder die schlechten Verhältnisse fremd, sondern ihr Mann und ihr altes Leben in Deutschland. Das Ende ist mehr oder weniger offen, wissen wir doch nicht, ob sie bei der neuen Familie einschläft oder stirbt. (Später erfährt man nur von Leo Richter, dass Maria Rubinstein vor ca. einem Jahr verschwunden ist und sie bisher nicht wiederaufgetaucht ist.) Das Hauptmotiv ist hier, wie in „Der Ausweg“ Verfremdung, Identifikationsverlust. Maria Rubinstein wird zur namenlosen Dienstmagd. 6. Antwort an die Äbtissin Miguel Auristos Blancos ist Autor der Selbsthilfe- und Selbstfindungsbücher, die nahezu in jeder anderen Geschichte mindestens eine Erwähnung finden. Er ist der meistgelesene Schriftsteller auf dem Planeten, er ist reich, hat drei Ehen hinter sich und ist nicht glücklich. Seine Unzufriedenheit kompensiert er mit Erfolg und Ruhm. Gerade deshalb spielt er auch jeden Abend mit seiner geladenen Pistole. Als Antwort auf die Theodizee Frage, gestellt von einer Äbtissin, antwortet er, dass Gott nicht rechtfertigbar ist, ihm – wenn es ihn denn gibt – alles egal ist und alle, die behaupten, das Leben wäre nicht grausam und alles hier hätte einen Sinn, nur wohlige Lügen verbreiten. Es ist, wie er richtig erkennt, die Rücknahme seines Lebenswerkes. Er spielt jedoch mit dem Gedanken, es trotzdem zu veröffentlichen und sich umzubringen. Meine Deutung ist, dass er sich vor allem selbst, gar nicht unbedingt seine Leser, beim Schreiben seiner Bücher mit wohligen Lügen eingelullt hat. 7. Ein Beitrag zur Debatte Mollwitz ist ein internetsüchtiger Blogger, der in vielen Foren stets unter dem Namen „mollwitt“ postet. Er ist im richtigen Leben dick, unsportlich und unhygienisch. Er flüchtet sich ins Internet, wird süchtig nach Foren, in denen er unerkannt bleibt. Dort fällt es ihm leicht mit „Fremden“ zu reden, im echten Leben eher weniger. Er ist vermutlich auch mitverantwortlich für den Nummerntausch, bei dem nicht nur Ebling, sondern auch viele andere, bereits vergebene Nummern bekam. Er soll eine Präsentation halten, da sein Chef keine Zeit hat. Dabei trifft er Leo Richter, er will daraufhin unbedingt in eine Geschichte mit Lara Gaspard. Dieses Vorhaben sowie seine Präsentation misslingen. Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und Internetsucht sind die Leitmotive dieser Geschichte. Mollwitz ist unzufrieden, da er seinen Kollegen und Chef hasst, noch bei seiner Mutter wohnt und keine Frau oder Partnerin hat. Seine Internetsucht wird erkennbar, da er zunehmend nervöser wird, als er fast zehn Stunden ohne Internet und Posts auskommen muss und er sofort ruhiger wird, als er sich wieder Zugang zu diesen verschafft. Dafür benutzt er sogar fremde Laptops, er wagt Dinge, um seine Sucht zu befriedigen. 8. Wie ich log und starb Der Abteilungsleiter spricht den Leser direkt an. Er verkündet uns zu erzählen, wie er log und „starb“. Lange Zeit wurde sein Leben von Einsamkeit und Langeweile dominiert. Seine Träume wurden nicht wahr – er fühlt sich gebrochen vom wirklichen Leben. Bis er Luzia kennenlernt und durch dieses Doppelleben neue Spannung in sein Leben kommt. Die Lügen dabei machen ihm fast nichts mehr aus, werden mehr und mehr zur Gewohnheit. Fremdsein ist auch ein wichtiges Motiv in seiner Geschichte,

so fühlt er sich doch immer fremd bei der Frau, bei der er gerade ist, sehnt sich gleichzeitig nach der, bei der er nicht ist. Die Spaltung seiner Identität macht ihn letzten Endes verrückt. Kehlmanns Mephisto hat in dieser Geschichte einen zweiten Auftritt. Dieser erzählt ihm, alle Menschen streben äußerlich nach Vielfalt, innerlich wollen sie jedoch eins sein. Etwas was der Abteilungsleiter nicht erfüllt. Gegen Ende zerbricht er daran, hat Wahnvorstellungen, die sich um seine Entdeckung drehen. Natürlich ist auch hier Telekommunikation ein wichtiges Thema, da er Chef der Firma ist, die für den Nummerntausch verantwortlich ist. Da er mit seinem Privatleben mehr zu tun hat, lässt er den Wagen sozusagen gegen die Wand fahren. Ihm ist das ergehen der Firma nicht mehr wichtig. Das Ende ist offen, so weiß der Leser nicht, was Realität, was Wahnvorstellung ist. Kehlmann nutzt hier den magischen Realismus – eine alltags Welt mit der sich der Leser identifizieren kann, mit einzelnen verwirrenden Anzeichen gestreut. Hier die SMS von Hannah, der Mann mit der roten Mütze und das Klingeln. 9. In Gefahr II Leo Richter und Elisabeth sind in einem Krisengebiet unterwegs, in dem Elisabeth ihrer Berufung nachgeht. Trotz einiger Zwischenfälle ist Leo ausgesprochen souverän und mutig. Später wird Elisabeth klar, dass sie sich in einer Geschichte von ihm befindet. Ihre einzige Bitte, sie nicht in eine Geschichte zu verpacken, hat er abgelehnt. Sie trifft dort auf Lara Gaspard, die ihr erstaunlich ähnlich aussieht. Leo verflüchtigt sich, als würde er sich in Luft auflösen und Elisabeth ist mit den anderen Ärzten auf sich alleine gestellt. Da sie weiß, dass es sich um eine Geschichte handelt, wirkt alles unwirklich auf sie. Die Geschichte endet offen und so wie Geschichte eins und zwei beginnen. Mit einem Telefonklingeln. Motive sind hier einmal die Selbstveränderung, Leo Richter wird vom scheuen, wirren Autor zum selbstsicheren, neugierigen Journalisten und die Erreichbarkeit durch die neuen Handys. Zwar ist es in einer Geschichte, aber Leo hat trotzdem Mitten im Nirgendwo Empfang und kann mit allen möglichen Leuten auf der Welt kommunizieren....


Similar Free PDFs