Title | Scholz - Das heterogene Klassenzimmer |
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Course | Grundlagen der Schulpädagogik und der Allgemeinen Didaktik |
Institution | Universität Leipzig |
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Zusammenfassung wissenschaftlicher Text - WiSe BiWi 1...
Scholz - Das heterogene Klassenzimmer (Differenziert unterrichten) Heterogenität = Verschiedenheit der SuS mit Blick auf ein oder mehrere Merkmale Dimensionen • interindividuelle Differenzen = horizontal: Unterschiede in Interessen, Lernwegen vertikal: Unterschiede im Leistungsniveau • intraindividuelle Differenz= unterschiedliche Fähigkeiten in einzelnen Fächern oder Kompetenzbereichen Aspekte der Vielfalt einer Lerngruppe - kulturelle und nationale Identität - Lernwege und -strategien - religiöse Sozialisation - Lern- und Arbeitsverhalten - familiärer und sozioökonomischer Kontext - Leistungsmotivation - Kenntnisse und Lernvoraussetzungen - geschlechtsbedingte Unterschiede - Temperamentsunterschiede - Erfolgs- und Misserfolgsattribution —> Lernen = individueller Vorgang, nicht im Gleichschritt -> Heterogenität einer Klasse bewusst werden !!! Bildungspolitische Entwicklung allg. Zielsetzung: optimale Passung zwischen Individuum & Umwelt bzw. Unterricht & SuS —> Optimum an erreichbaren Lern- und Entwicklungsfortschritten bewirken
• innere Differenzierung/ Binnendifferenzierung:
Unterricht an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der SuS weitestgehend angepasst -> demokratisches und solidarisches Handeln einüben
• äußere Differenzierung: mittels Prinzip der
Selektion oder Segregation relativ homogene Lerngruppe gebildet, die über längeren Zeitraum räumlich getrennt unterrichtet werden (Kriterien, z.B. Schulleistung, Interesse, Religionszugehörigkeit,…)
Modell von Sander! Exklusion = Ausgrenzung der SuS mit Behinderungen vom Schulkontext Seperation = Ausgrenzung von SuS mit Behinderungen in Förder- oder Sonderschulen
Integration = Wiedereingliederung der bisher ausgegrenzten SuS, wobei die Unterschiede untereinander noch relevant sind (mit und ohne sonderpäd. Förderbedarf) Inklusion = Einschließung, Verzicht auf Einteilung und Etikettierung
Kompetenzorientiertes Lernmodell
sozial: andere Menschen wahrnehmen, ihnen zuhören, mit ihnen kooperieren, Konflikte lösen
inhaltlich-fachlich: grundlegende fachliche Kompetenzen & Fertigkeiten besitzen & anwenden
personal: Selbstvertrauen entwickeln, sich realistisch einschätzen, Engagement zeigen, Werterhaltung aufbauen
methodisch: erfolgreich planen, organisieren, gestalzten, visualisieren, strukturieren
Einflüsse zahlreicher externer Faktoren
Grundlage für Vermittlung der verschiedenen Kompetenzbereiche: SuS selbstständig entdecken und lernen Entwicklung d. Teamfähigkeit schülerorientierte Arbeitsformen kooperative Unterrichtsformen individuelle Persönlichkeitsentwicklung (Auseinanders. mit eigenen Schwächen & Stärken)
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—> d.h. regelmäßige kompetenzorientierte Diagnose: Ansetzen an den Stärken, Feststellen möglicher Ursachen der Schwächen —> optimale individuelle Förderung gewährleisten jedoch: LK eher defizit- und leistungsorientierten Blick auf ihre SuS, womit meist eher Schwächen betrachtet werden, anstatt die individuellen Potenziale Diagnosekompetenz = Fähigkeit des Lehrers, das Lern- und Leistungsverhalten der SuS nach festgelegten Kriterien angemessen zu beurteilen -> Ansetzen an individuellen Fähigkeiten orientierten Maßstab -> nicht nur aktueller Stand, sondern unterstützende Faktoren bedenken -> pädagogische günstige Voreingenommenheit Subjektive Fehlerquellen: • Tendenz zur Mitte vs. Tendenz zu Extremurteilen • Tendenz zur Milde vs. Tendenz zur Strenge • Einfluss von Geschlecht und Sympathie • Einfluss von Voreingenommenheit oder Zusatzinformationen (Halo-Effekt)...