Schriftspracherwerbsmodell Uta Frith + PDF

Title Schriftspracherwerbsmodell Uta Frith +
Author Patrick Decavele
Course Einführung in den Schriftspracherwerb
Institution Universität Kassel
Pages 1
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Summary

SoSe 17, Inhalt eines Tutoriums bzw. einer Vorlesungsveranstaltung...


Description

Schriftspracherwerbs-Modell von Uta Frith (1986) - Entwicklung des Rechtschreibens  Individuellen Lernstand/ Schreib- und Lesestrategien diagnostizieren Lesen

Schreiben

0

Präliteralsymbolisch

1a

logographisch

L1

1b

logographisch

L2

Gedächtnisrepräsentation, noch kein Regelverständnis

L2 logographisch

2a

logographisch

L3

Graphem-Phonem-Korrespondenz

A1 alphabetisch

2b

alphabetisch

A2

phonologische Rekodierung

A2 alphabetisch

3a

orthographisch O1

Zugang zu orthogr. Merkmalen durch Lesen

A3 alphabetisch

3b

orthographisch O2

Übertragung der Regeln

4

integrativautomatisiert

Bsp.: Schreiben/ Lesen Kritzelbriefe/ Bilderbücher

(symbolisch)

O2 orthographisch

Den eigenen Namen „malen“ und wiedererkennen

HS(=Hase), RAPNSL (Rapunzel), EIJA (Eier)/ I, G, E, L: heißt das Igel?, I:gä:l: (=Igel)

Derhund. Bellt., Fliege/ „Blitzlesen“, später Sinnerfassendes Lesen Strategien zur Fehlervermeidung, selbstständige Fehlerkorrektur / Texte verstehen und interpretieren

Merkmale der einzelnen Strategien 0) präliteral-symbolische Phase -> Kritzelstufe (Kritzelbriefe, Buchstaben, buchstabenähnliche Zeichen) 1) logographische Strategie – 1. Stufe - direkte Strategie, d. h. nicht phonologisch vermittelt - Gedächtnisrepräsentation ohne Regelverständnis - Orientierung an einzelnen Buchstaben und weiteren visuellen Merkmalen („Omi“ ist Wort m dem Punkt) - auswendig gelernte Buchstabenfolgen werden wie Ziffern einer Telefonnummer gespeichert (keine Zuordnung Sprechschema – Schreibschema) 2) alphabetische Strategie – 2. Stufe - Graphem-Phonem-Korrespondenz, Links-Rechts-Orientierung - Überdeutliches Sprechen, Verschriftung nach eigener Artikulation - Übergeneralisierungen (Kertze von Katze) 3) orthographische Strategie – 3. Stufe - direkte Strategie (wie logographische), direkter Zugriff (mentales Lexikon) - Erkennen orthographischer Regeln/ Regelmäßigkeiten -> Bsp.: ‚Schwa‘-laut bei „en, er usw.“, machen vs. machn, Bäcker vs. Bäcka; Interpunktion 4) integrativ-automatisierte Phase -> voll entfaltete orthogr. Strategie -> direkter Zugriff mentales Lexikon Angenommene Entwicklungsdynamik: - logographischer Zugang beginnt mit Lesen, - alphabetischer Zugang beim Schreiben, - orthographische Strategie beim Lesen, Übertragung im Schreiben

 Das Modell eignet sich gut für Schreibanfänger und zeigt auf, ob Förderbedarf im Schreiben (G-P-K) oder im Lesen (orthographische Merkmale) besteht....


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