Title | Shakespeare und seine Zeitgenossen |
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Course | Ringvorlesung Theatergeschichte bis 1900 |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
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Shakespeare und seine Zeitgenossen Kyd, Marlowe Elisabethanisches Theater •
Als Elisabethanisches Theater bezeichnet man gemeinhin das Theater der englischen Renaissance unter Königin Elisabeth I. (reg. 1558–1603) und ihrem Nachfolger Jakob I. (reg. 1603–1625)
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angelehnt an das Theater im Mittelalter
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Anfang 16. Jh. fahrende Schauspielgruppen
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kurz darauf entwickelten sich Schauspielgruppen aus fahrenden Schaustellern und Arbeitslosen → zunehmende Anzahl an Schauspielern führt zu Vagabundengesetz → nurmehr Auftritte von Schauspielern, die unter der Patronage eines Adligen standen
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Schauspieler sind angesehen (im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern), Adel greift manchmal finanziell unter die Arme
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Gruppe besteht aus 10- 12 Spielern und boy actors → Frauen sind auf der Bühne unerwünscht
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Theater mussten zwischenzeitlich schließen wegen der Pest
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Schauspiel Stars
Handlung •
Grundsätzlich ordnete sich die Dramatik der antiken Aufteilung in Komödie und Tragödie unter, obgleich Mischformen immer beliebter wurden
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Tragödien: Kampf gegen gesellschaftliche Widerstände, Ehetragödie
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Historie: history plays → Dramen über englische Könige
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Maskenspiele: höfische Form mit spektakulären Effekten und Tanzeinlagen
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jeder Akt hat eigenen Spannungsbogen
Theateraufbau •
Schauspielgruppen besitzen entweder eigenes Theater oder müssen Theater mieten → Theaterbau als Anlagemöglichkeit
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Auf dem Land keine Theater vorhanden → Auftritte in Zunfthäusern, öffentlichen Plätzen
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wegen Lärm verbot von Aufführungen in Wirtshäusern → public playhouses
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im Theater wird gegessen und getrunken → sanitäre Anlagen nicht vorhanden
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public playhouses ◦ Nördlich oder Südlich der Innenstadt, umgeben von Bordellen und Tierkampfarenen
◦ rund oer polygonales Fachwerk ◦ Bühnengebäude mit Lagerräumen/ Umkleiden ist integriert ◦ offener Innenhof ist von drei Stockwerken an Galerien umgeben ◦ rechteckige, hölzerne Bühne im Innenhof mit bis zu 4 Falltüren für Geisterauftritte ◦ Wortkulisse → Kulisse Metaphorisch dargestellt → „Naturalistisches Spiel“ •
private playhouses ◦ Bühne wird an 3 Seiten von Zuschauern umgeben ◦ lord boxes → Logen für Wohlhabende ◦ geringere Kapazität → public 3000; private 800
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Theater am Hof → Schauspieler und Zuschauer sitzen sich gegenüber
Aufführungspraxis •
Zuerst nur Aufführungen an Festtagen, später das ganze Jahr über → im Winter oft in Wirtshäusern trotz Verboten
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Aufführiungen beginnen am Nachmittag und gehen 2- 4 h
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Wortkulisse da Bühne vermutlich karg
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prachtvolle Kostüme, meist von Adligen
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Schauspieler sprechen schnell, da Text im gegensatz zur Dauer sehr lang
Thomas Kyd •
getauft 6. November 1558 in London; begraben 15. August 1594
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Verfasste wahrscheinlich Theaterstücke für The Queens Company
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wurde in Zusammenhang mit staatsgefährdenden Plakaten gebracht → versuchte Schuld auf Marlowe zu schieben, mit welchem er zuvor zusammen gewohnt hat
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Marlowe kam während Kyds Gefängnisaufenthalt um → nur Vermutungen, evtl. durch Messerstecherei in Kneipe
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Kyd wurde frei gelassen und kam wenige später ums Lebeen → evtl. durch Folgen von Folter
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Kyd hat seine meisten Werke anonym veröffentlicht → evtl. Verfasser der Urfassung von Hamlet
Christopher Marlowe •
getauft 26. Februar 1564 in Canterbury; † 30. Mai 1593 in Deptford
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besucht Corpus Christi Collage in Cambridge → häufige Abwesenheit → Tätigkeit im Spionagedienst? → besucht Pristerseminar in Reims als Spion → Elisabeth sagt dass es im Dienste des Staates war
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Letzte 6 Lebensjahre in Lonson → zahlreiche Stücke werden aufgeführt
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enge Verbindung zu Thomas Walsingham,jüngerer Vetter des einflussreichen Geheimdienstchefs von Königin Elisabeth I
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Ist Marlowe wirklich gestorben? → Theorien dass er als Shakespeare weiter lebt
William Shakespeare •
getauft am 26. April 1564 † 1616
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kommt aus einer nicht akademischen Familie
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Lost Years 1585 – 1592.
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zählt zu den anerkanntesten Mitgliedern der Lord Chamberlain’s Men
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spielte selbst kleine Rollen
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war Miteigentümer des Globe Theater → erlangt dadurch großes Vermögen...