Soziale Arbeit Funktion ziele PDF

Title Soziale Arbeit Funktion ziele
Author Sassi Zie
Course Einführung in die soziale Arbeit
Institution IU Internationale Hochschule
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ZIELE Sie zielt auf die ✓ Lösung sozialer Probleme, ✓ die Befähigung zur selbstbestimmten Lebensbewältigung und ✓ die Verbesserung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Das zentrale Ziel Sozialer Arbeit wird häufig als Lösung sozialer Probleme beschrieben. Dieses Ziel lässt sich in zwei bereichsübergreifende Ebenen aufteilen: 1. auf individueller Ebene die Hilfe zur Selbsthilfe und 2. auf gesellschaftlicher Ebene die Verbesserung bzw. Veränderung der Rahmenbedingungen Einerseits werden Adressaten(-gruppen), deren eigene Ressourcen kaum oder nicht ausreichen, (wieder) in die Lage versetzt, Krisen oder Unsicherheiten zu verhindern oder zu bewältigen und ihr Leben als Mitglied der Gesellschaft selbstverantwortlich und gesetzeskonform zu gestalten. Andererseits werden die gesellschaftlichen Bedingungen als mögliche Ursachen für individuelle Problemlagen kritisch hinterfragt und gegebenenfalls auf ihre Veränderung hingewirkt. FUNKTION ✓ Soziale Arbeit soll ein Gleichgewicht zwischen Adressaten(-gruppen) und den sozialen Verhältnissen schaffen. → Profession nimmt eine Vermittlerrolle zwischen Individuum und Gesellschaft ein. Soziale Arbeit ist damit nicht nur im zwischenmenschlichen oder juristischen Sinne, sondern auch auf struktureller Ebene als „Konfliktarbeit“ zu bezeichnen. Dieser Konfliktträchtigkeit muss die Soziale Arbeit deshalb auch sowohl auf personenbezogener Ebene, etwa durch Klärungsprozesse zwischen Konfliktbeteiligten, wie auch auf strukturbezogener Ebene, beispielsweise durch die Verteilung von Macht und Ressourcen oder die Gestaltung von Handlungsregeln, begegnen. ✓ „Doppelfunktion“ (Hilfe oder Kontrolle) → individuelle und gesellschaftliche Problemlagen sollen zugleich wahrgenommen und beeinflusst werden. Sichtbar wird dies insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, in dessen Mittelpunkt einerseits die Förderung und Unterstützung und anderseits die Erkennung von Gefährdungen stehen. ✓ normalisierende Funktion → Gefährdungen, Probleme und Beeinträchtigungen werden in der Regel aus Sicht der Mehrheitsgesellschaft bzw. der mehrheitlich angestrebten sozialräumlichen Bedingungen definiert und festgestellt. An deren Standards sollen die Lebensbedingungen der Adressaten angepasst werden. ✓ inkludierende Funktion → Der Ausschluss von Individuen und Gruppen aus gesellschaftlichen Teilbereichen und -systemen soll verhindert oder gemindert und Teilhabe für alle Menschen ermöglicht werden. ✓ Vgl. Übersicht der verschiedener Funktionen von Schilling und Zeller Hilfe und Unterstützung für Individuen und Gruppen in sozialen Notlagen zur Überwindung eingeschränkter oder benachteiligender Lebensbedingungen, um sie (wieder) handlungsfähig zu machen und zur selbstständigen Interessenvertretung und Konfliktlösung zu befähigen („Hilfe zur Selbsthilfe“). ✓ Beeinflussung des Sozialraums bzw. der Umweltbedingungen und Infrastruktur sowie Bereitstellung von Angeboten der politischen, kulturellen und sozialen Teilhabe, um Menschen aktive Mitgestaltung und Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu ermöglichen. ✓ Hilfe und Unterstützung von Mitarbeitenden in Betrieben und Organisationen, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Ermöglichung von Mitbestimmung, sowie die Mitgestaltung der Organisations- und Personalpolitik in Unternehmen zur Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Situation der Mitarbeiter.

✓ Mitgestaltung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Gesellschaft zur Herstellung und Wahrung der sozialen Sicherheit. ✓ Erschließung und Bereitstellung von finanziellen, personellen, räumlichen und zeitlichen Ressourcen zur Gewährung sozialer Leistungen. ✓ Aktivierung und Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements sowie Förderung von Kooperationsmöglichkeiten zur Förderung der Selbsthilfe und des Einsatzes für das Gemeinwohl. ✓ Bereitstellung von Informationen und Fachwissen sowie Öffentlichkeitsarbeit bezüglich sozialer Leistungen zur Stärkung der Interessen und Aktivitäten benachteiligter Individuen oder Gruppen und zur Schaffung von Transparenz bezüglich der Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten. ✓ Schaffung, Organisation und Leitung sozialer Institutionen als Orte für soziale Leistungen.

Zu unterscheiden sind bei den Funktionen der Sozialen Arbeit außerdem die Bereiche Prävention und Intervention. Während die Prävention den Zweck der Vermeidung von Problemlagen verfolgt, geht es bei der Intervention darum, bereits vorhandene Probleme, Belastungen oder Benachteiligungen zu mindern oder zu beseitigen sowie deren Verschlimmerung zu verhindern.

SOZIALARBEITSWISSENSCHAFT ZIELE Das ist die Lehre, Forschung und Ausbildung im Feld der Sozialen Arbeit, die sich reflexiv mit der Praxis dieses Berufs auseinandersetzt. Ziel der Sozialarbeitswissenschaft ist eine Forschung und Theorieentwicklung, die sich umfassend und reflexiv mit den Arbeitsfeldern und Aufgaben der Praxis auseinandersetzt, um neue Erkenntnisse, Theorien, Kompetenzen und Verhaltensstandards für die praktische Arbeit und eine professionelle Lehre zu gewinnen. Auf Grundlage dieser Ursachenklärung können Implikationen für den Handlungsrahmen hergeleitet werden. Ziel ist die Entwicklung eines Professionswissens, das sowohl die Praxisrealität abbildet und erklärt als auch gleichzeitig Implikationen für angemessene Handlungskompetenzen und Maßnahmen in der Praxis hervorbringt.

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Lambers nennt drei Ebenen der Begrenzung des Bezugsgegenstandes von Sozialarbeitswissenschaft, die abhängig sind von der eingenommenen Perspektive der Forschung und Theoriebildung: 1. 2. 3. ✓

Erziehung und Befähigung, 2. Alltags- und Lebensbewältigung sowie 3. universale soziale Problemlösung.

Sozialarbeitswissenschaft sind Reflexionstheorien → Soziale Arbeit beobachtet und reflektiert selbst mithilfe der Theorien → Diese Theorien beziehen sich nicht auf empirische Gegenstände (Untersuchungsobjekte), sondern auf Diskurse, Texte und Interpretationen

THEORIE DER SOZIALARBEITSWISSENSCHAFT ZIELE ✓

kritische Auseinandersetzung mit sozialen Problemen und Exklusionsprozessen sowie deren Beseitigung bzw. Bewältigung sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Je nach Perspektive ergeben sich für die theoretischen Ansätze unterschiedliche Bezugsprobleme und Aufgaben.

METHODEN 1. Klassische Theorien entwickeln Ansätze aus einer Perspektive, in deren Mittelpunkt das Individuum als soziales Wesen steht. Zentrale Frage dieser Theorien ist nicht, welche Probleme ein Individuum macht, sondern welche es hat. Soziale Arbeit bedeutet nicht nur Intervention, sondern auch Prävention von Problemlagen. 2. Moderne Ansätze beinhalten oft eine systemtheoretische Perspektive, d. h., die Erklärungsmodelle berücksichtigen in höherem Maße die Komplexität der Gesellschaft und die Lebenswelt der Adressaten. Dies fokussiert in höherem Maße die Wechselwirkungen zwischen Individuen, Gruppen und Gesellschaft und ermöglicht damit die Berücksichtigung verschiedener Erklärungsansätze und Herangehensweisen. Moderne theoretische Perspektiven der Sozialen Arbeit Systemtheoretische Ansätze Die zentrale Annahme ist, dass es verschiedene „autonome“ Systeme bzw. Subsysteme innerhalb komplexer Gesellschaften gibt, was u. a. die Exklusion von Individuen, Gruppen und Teilsystemen mit sich bringt. Bildungstheoretische Ansätze Zentrale Aufgabe der Sozialen Arbeit ist die Unterstützung der Individuen bei der Entwicklung einer freien, gestaltbaren Gesellschaft mittels Bildung. Reflexive, kritische Ansätze Aufgabe der Sozialen Arbeit ist es, den Individuen durch erzieherische Angebote und Interventionen die Teilhabe an der Gesellschaft und ihren Ressourcen zu ermöglichen. Ökosoziale Ansätze Bei der Auseinandersetzung mit sozialen Problemen wird vor allem der Einfluss der Umweltbedingungen und Infrastrukturen berücksichtigt. ✓

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Dienstleistungsorientierte Ansätze Soziale Arbeit wird als moderne Dienstleistung definiert, deren Entwicklungen kritisch zu reflektieren sind. Lebensweltorientierte Ansätze In Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit ist eine Orientierung an und ein Verstehen der Lebenswelt der Adressaten zentral, um sie zur besseren Lebensbewältigung zu befähigen. Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Kernaufgabe der Sozialen Arbeit ist die globale Durchund Umsetzung der Menschenrechte, insbesondere für diejenigen, die von Exklusion bedroht oder betroffen sind. Reflexive, professionstheoretische Ansätze Soziale Arbeit als „Reflexionswissenschaft“, die sowohl Theorie als auch Praxis reflektieren und konstituieren muss. Capabilities Ansatz Kernaufgabe der Sozialen Arbeit ist es, Individuen zu befähigen und zu unterstützen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und Zugang zu notwendigen Ressourcen zu verschaffen.

Um den Anforderungen des inzwischen komplexen Berufsfeldes gerecht zu werden, wird heute in der Regel eine transdisziplinäre Herangehensweise gewählt, die Erkenntnisse angrenzender Bezugsdisziplinen (u. a. Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie) miteinbezieht. Die interdisziplinäre Offenheit ist bestimmendes Merkmal der Sozialarbeitswissenschaft. Scherr fasst zusammen, warum multidisziplinäre Bezüge von so großer Bedeutung für die Soziale Arbeit als Praxis und Wissenschaft sind: „Aufgrund der Vielfältigkeit ihrer Aufgabenstellungen und Arbeitsformen umfasst die Soziale Arbeit auch unterschiedliche professionelle Handlungslogiken bzw. Interventionsstrategien und Methoden und sie ist mit vielgestaltigen Problemlagen von Individuen und sozialen Gruppen befasst.“

SOZIALARBEITSFORSCHUNG ZIELE ✓ Empirische Forschung bildet durch die Gewinnung normativer, beobachtbarer Erkenntnisse die Grundlage für wissenschaftliche Theorien und zur Weiterentwicklung der Praxis ✓

Ziele sowie Theorie- und Praxisbezug der Sozialarbeitsforschung variieren je nach Perspektive. Unterscheiden lassen sich u. a. 1. die Praxisforschung (Optimierung der Berufspraxis durch konkretes Handlungswissen) 2. die Professionsforschung (Reflexion der Berufspraxis durch generalisierbares Professionswissen) und 3. die Disziplinforschung (Theorieentwicklung durch wissenschaftliches Wissen)



Unabhängig von der jeweiligen Perspektive geht es in der Sozialarbeitsforschung um die „methodisch kontrollierte, nachprüfbare und nachvollziehbare Erzeugung von Wissen über die soziale Wirklichkeit […], die für die Soziale Arbeit bedeutsam ist“ (Schefold).

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Nach Schefold (2010) gibt es sieben Typen der Sozialarbeitsforschung, die jeweils eigene Themen und Interessenbereiche in unterschiedlichem Ausmaß und spezifischen Forschungsdesigns in verschiedenen „Settings“ untersuchen:

1. Die Ressort-, Bereichs- und Verbundforschung geht hervor aus den Interessen von Ministerien in Bund und Ländern sowie von Kommunen und freien Trägern mit dem Ziel, Veränderungs- und Modernisierungsprozesse zu entwickeln, zu begleiten und zu evaluieren. 2. Die Adressatenforschung untersucht aktuelle Fragen und Probleme spezifischer Adressatengruppen, beispielsweise für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der älteren Menschen, der Arbeitslosen etc 3. Im Forschungsbereich der feldübergreifenden Schwerpunktforschung geht es um die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Projekten, an spezifischen Problemlagen oder gemeinsamen Interessenbereichen. 4. Die lokale und regionale Forschung weist einen sozialräumlichen Bezug auf und untersucht spezifische Problemlagen oder die Wirkung von Projekten und Programmen in eingegrenzten Gebieten. 5. Die internationale Forschung verfolgt die Entwicklung von Konzepten sowie die (vergleichende) Untersuchung sozialer Probleme auf länderübergreifender Ebene. 6. Die selbstbeobachtende Praxisforschung – auch „Wirkungsforschung“ genannt – dient der Begleitung und Evaluation der Praxis. 7. Die Forschung in Form von Sozialberichterstattung meint den Rückgriff auf und die Analyse von sozialstatistische(n) Daten (z. B. die Arbeitslosenstatistik, Kinder- und Jugendhilfestatistik), um Informationen über gruppenspezifische oder gesellschaftliche Entwicklungen zu erhalten

ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN ZIELE ✓ Sie befasst sich mit Fragen, Institutionen, Methoden und Rahmenbedingungen der Erziehung, Bildung und Sozialisation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ✓ Die Begriffe Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft werden in der Regel synonym/ identisch/ begriffsgleich verwendet. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt, denn Pädagogik meint den praktische Aspekt, das pädagogische Handeln; Erziehungswissenschaft bezeichnet den Wissenschaftscharakter der Disziplin STRUKTUR ✓ Aufgrund des Umfangs der relevanten Aspekte und Fragestellungen kam es in der Pädagogik zur Herausbildung verschiedener Subdisziplinen und Teilbereiche neben der Allgemeinen Erziehungswissenschaft. Während die Allgemeine Pädagogik sich mit der Problemgeschichte, den theoretischen und methodischen Grundlagen und dem internationalen Vergleich von Erziehungs- und Bildungsprozessen auseinandersetzt, geht es in den Subdisziplinen und Fachrichtungen um den konkreten Bezug dieser Prozesse auf spezifische Berufs- und Arbeitsfelder

ARBEITSBEREICHE UND BEZUGSPUNKTE z.B. Erziehungsprobleme in einer Familie Erziehungswissenschaft → erforscht und erstellt Theorien zur Erziehung Soziale Arbeit → Gespräch anbieten / Unterstützung bei der Umsetzung ✓ Profitieren vom Wissen der anderen Profession ✓ Wechselseitiger Austausch und Diskurs: → maximaler Erkenntnisgewinn → Weiterentwicklung und Professionalisierung KOOPERATIONSBEREICHE: ✓ Forschung/Überprüfung gemeinsamer Theorien ✓ Evaluation der Ausbildung ✓ gemeinsame Praxisfelder z.B. Jugendhilfe, Schulsozialarbeit, Erwachsenenbildung

SOZIOLOGIE ✓ Sie befasst sich mit dem wechselseitigen Einfluss zwischen Einstellungen, Strukturen und Prozessen der Gesellschaft und den Individuen und Gruppen innerhalb der Gesellschaft ZIEL ✓ Ziel ist es zu erforschen und zu erklären, in welchem Zusammenhang Erfahrungen und Lebenslagen des Individuums mit gesellschaftlichen Strukturen, Prozessen und Einstellungen stehen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen ✓ Zur Erreichung dieser Ziele „will [die Soziologie] die sozialen Alltagspraktiken, Ordnungsmuster und Wandlungsdynamiken des Umgangs der Menschen mit sich selbst , mit der Natur und mit anderen Menschen als soziale Verflechtungszusammenhänge verstehen und erklären FUNKTION ✓ Soziologie als Wissenschaftsdisziplin mit Fragen, Erkenntnissen, Theorien und Forschung zu gesellschaftlichen Zusammenhängen und Entwicklungen sowie dem Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft ✓ Allgemeinen Soziologie: wird allgemeinen Fragen zu Individuum und Gesellschaft in Theorien und Forschung nachgegangen ✓ Spezielle Soziologie: Zentrale Forschungsthemen und -bereiche sind u. a. Geschlecht, Alter, Devianz und Kriminalität, Kommunikation, Medien, Institutionen oder gesellschaftliche Klassen In allen Teilbereichen und Themengebieten geht es darum, Erkenntnisse über das menschliche Zusammenleben in der Gesellschaft zu gewinnen. FORSCHUNG ✓ Je nach Perspektive und Theorietradition finden sich in der Soziologie verschiedene Forschungsschwerpunkte sowie unterschiedliche Herangehensweisen an und Antworten auf zentrale Fragen. 1. Ebene des sozialen Handelns und der Individuen („Mikroebene“), 2. die Ebene der gesellschaftlichen Strukturen („Makroebene“) und die Ebene der Verflechtungszusammenhänge bzw. des sozialen Wandels („Mesoebene“) BEZUGSPUNKTE ✓ Die Definitionen Sozialer Arbeit zeigen, dass für die Disziplin einerseits die individuelle Ebene und gleichzeitig auch die Ebene der gesellschaftlichen Bedingungen von Bedeutung sind. → Soziologie ist wichtige Bezugsdisziplin ✓ Beide Disziplinen verfügen über gemeinsame Wurzeln in ihrer Auseinandersetzung mit und der Abhängigkeit von sozialem Wandel und sozialen Problemen. → gesellschaftswissenschaftliche Perspektive der Soziologie ist von zentraler Bedeutung für die Soziale Arb eit ✓ Soziale Arbeit und Soziologie weisen zahlreiche Bezugspunkte auf, an denen sie sich durch dialektische Zusammenarbeit und gemeinsame Forschung ergänzen und voneinander profitieren Die Soziale Arbeit braucht eine theoretische Fundierung, die Soziologie eine Praxisorientierung ✓ Für die Soziale Arbeit ist das Ziel der Soziologie von Interesse, da die Profession einerseits aus gesellschaftlichen Veränderungsprozessen und Problemlagen hervorgegangen ist und andererseits, weil für die Bearbeitung von Problemlagen der Adressaten(-gruppen) die Kenntnis und gegebenenfalls auch die Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen notwendig ist bzw. werden kann, wenn in diesen die Ursachen für die Probleme liegen.

PSYCHOLOGIE ✓ Sie untersucht das menschliche Erleben und Verhalten und versucht, dieses zu erklären und ggf. zu verändern ✓ Verhalten: Ausdruck der inneren bewussten und/oder unbewussten Vorgänge

ZIELE ✓ Verhalten verstehen und erklären ✓ Erkenntnisse über Veränderung des Erlebens und Verhaltens gewinne ✓ Dies geschieht mit dem Fokus auf Problemlagen mit Störungs- oder Krankheitswert

SUBDISZIPLINEN UND TEILBEREICHE DER PSYCHOLOGIEDIE ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓

Entwicklungspsychologie, Pädagogische Psychologie, Sozialpsychologie, Klinische Psychologie, Persönlichkeitspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und Differenzielle Psychologie

UNTERSCHIEDE ZUR SOZIALEN ARBEIT ✓ Ziel psychologischer Bemühungen sind vorrangig Veränderungen seitens der Adressaten, deren Problemlagen einen Störungs- oder Krankheitswert aufweisen. ✓ Die Soziale Arbeit bezieht über diese individuelle bzw. personelle Ebene hinaus eine gesellschaftliche und/oder sozialpolitische Ebene mit ein. Es geht damit in der Sozialen Arbeit nicht nur – wie in der Psychologie – um Veränderungen oder Abschwächungen von Problemen, Störungen oder Erkrankungen seitens der Individuen, sondern auch um die soziale Integration sowie eine mögliche Veränderung der Rahmenbedingungen, die im Zusammenhang mit den Problemen stehen. ✓ Die Bemühungen der Psychologie sind vorrangig auf Veränderungen und Anpassungen auf individueller Ebene ausgerichtet, weniger auf die ursächlichen sozialen Rahmenbedingungen...


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