Title | Vorabi-Aggression und Doping |
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Course | Pädagogik der Kindheit, Vertiefung |
Institution | Fachhochschule Bielefeld |
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Zusammenfassung...
Vorabi – Aggression im Sport Definition: Eine Handlung ist im Sport dann als aggressiv zu bezeichnen, wenn eine Person in Abweichung von sportlichen Normen mit dieser Handlung intendiert, einer anderen Person Schaden im Sinne einer „personalen Schädigung“ zuzufügen, wobei diese Schädigung in Form von körperlicher Verletzung und Schmerz erfolgen kann. (Gewalt: extreme Aggression mit eindeutiger Absicht der Normen- und Gegnerverletzung) →Arten: 1. Explizite Aggression •Zweck = personale Schädigung •innerhalb/außerhalb des Wettkampfes 2. Implizite/Instrumentelle Aggression 1. Abwehraggressionen; Schadensabwendung, erfolgen reaktiv auf vorheriges Verhalten eines Mitspielers (z.B. nach einem Foul wegschubsen, damit es nicht noch einmal passiert) 2. Erlangungsaggression; Durchsetzung von Zielen, eher kontrolliert ausgeführt (z.B. um sich Respekt zu verschaffen) •aggressive Handlung soll Leistungsverbesserung hervorrufen •evt. Personale Schädigung wird in Kauf genommen →zentrales Problem des Sports •es wird z.T. eine unfaire Spielweise erwartet •gleiche Handlungen sind unterschiedlich zu bewerten (es kommt auf den normativen Rahmen (Sportart) an) 3. Spontane Aggression
Kampflust
Aktiv ausgeführt zur emotionalen Befriedigung
→weitere Unterscheidungen:
körperliche Aggression: mit Körperteilen/Sportgeräten
verbale Aggression: abfällige Bemerkungen, Fluchen, Drohungen, pers. Herabsetzen des Gegners
symbolische Aggr.: Drohen mit Faust/Schläger, abfällige Handbewegungen, Gesten, Gebärden
Aggressionstheorien (Aggressions-theoretische Ansätze) 1. Frustrations-Aggressions-Theorie
Vertreter: Dollard u.a. Frustrationen sind Auslöser für Aggressives Verhalten Frustration: Gefühl der Enttäuschung Situative Bedingungen, die Auftreten aggressiven Verhaltens hervorrufen Frustrationstolleranz überschritten= Aggression ( bei jedem anders hoch) (Da z.B. Angst vor Bestrafungen, Spielregeln ect.)
2. Lern- und sozialisations-theoretischer Ansatz
Vertreter: Skinner, Bandura Aggressionen sind kontrollierbar und nicht zwangsläufig ablaufend Aggressives Verhalten im Laufe des Lebens erlernt Lernen Am Modell = Verhalten gelernt durch Vorbilder, den Modellen, deren Verhalten nachgeahmt wird Lernen am Erfolg = aggressives Verhalten wird als erfolgreich beobachtet ->erhöht die Wsk, einer aggressiven Reaktion des Beobachters in Situationen
3. Trieb- und Instinkttheoretischer Ansatz
Vertreter: Lorenz, Freud Aggressionstrieb/-instinkt Aggressionsakku →lädt sich immer wieder auf, nach Auslösung spontane Entladung (ständiger Aggressionsstau und Aggressionsentladung) Sport stellt günstiges Ventil für gestaute Aggression dar →Sport= Funktion der Aggressionsbefriedigung
Tiedemann: „Aggression“ ist Teil des bei Tieren und Menschen stammesgeschichtlich begründeten AffektMusters, das sie in (lebens-) bedrohlichen Situationen mit Angreifen (statt Fliehen) reagieren lässt; im Laufe der menschlichen Entwicklung ist dieses Affekt-Muster zunehmend (dennoch nur in Grenzen) kulturell formbar und individuell gestaltbar geworden. (Tiedemann; 2011) Gabler: „Eine Handlung im Sport ist dann als aggressiv zu bezeichnen, wenn eine Person in Abweichung von sportlichen Normen mit dieser Handlung intendiert, einer anderen Person Schaden im Sinne einer "personalen Schädigung" zuzufügen, wobei diese Schädigung in Form von körperlicher (oder psychischer) Verletzung und Schmerz erfolgen kann.“ (Gabler; 2003)
1 Von der sportlichen Norm abweichend 2 Absicht der personellen Schädigung erkennbar 3 Körperliche und psychische Schädigungen möglich „Die relative überdauernde Bereitschaft (Motiv), sich aggressiv zu verhalten wird Aggressivität genannt.“
Fairness im Sport
Einhalten konstitutiver & strategischer Regeln Berücksichtigen der Spielidee Achtung des Geistes der Regeln Befolgen von Schiedsrichterurteilen (Respekt) Garantie der Chancengleichheit Bemühen um Chancengerechtigkeit Achtung aller am Spiel beteiligten (auch als Person)
Der soziologische Erklärungsansatz nach Wilhelm Heitmeyer Individuen können sich freu entwickeln, aber es entstehen dadurch auch Entscheidungszwänge und ein Entscheidungsduck, die bewältigt werden müssen. Mit dieser Situation können viele nicht umgehen und es können Desintegrationspotenziale entstehen. Die drei Desintegrationsformen: 1. Instabilität der Familie ->Rapide Veränderungen der Familienkonstellation ->Bindungsängste entstehen & Kinder tragen mehr Verantwortung -> Emotionale Desintegration ->Durch Gewalt in Familie o. äußere Intaktheit ->inkonsistentes Verhalten der Eltern untereinander oder dem Kind gegenüber (dadurch, dass Individuum evt. nicht mehr als Mensch angesehen wird & Grundbedürfnis nach Liebe nicht erfüllt wird)
2. Auflösung der Normen und Werte ->traditionelle Vorgaben an sozialen Strukturen fallen weg ->Individuum weiß nicht, wie es sich in Gesellschaft verhalte soll
3. Desintegration durch mangelnde Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen ->Berufliche Desintegration (jugendlicher Schwierigkeiten Beruf zu bekommen ect.)
Verunsicherung Ambivalenz ist Hauptursache der Verunsicherung
Vorabi - Doping Stimulanzien Amphetamine (Speed), MDMA (Ecstasy), Methamphetamine (Crystal Meth) -> Partydrogen, Koffein (Kaffee, Tee), Tabak, Ephedrin, Kokain
Narkotika Opioidartige Analgetika vom Morphintyp: ->Morphin, Fentanyl, Methadon, Heroin
Anabole Steroide (Abkömmlinge von Testosteron) ->Nandrolon; Metandienon; Stanozolol
Beta-Blocker Concor, Landiolol
Stoffgruppen, die die Aktivität des Zentralnervensystems stark stimulieren. Als Aufputschmittel werden sie kurz vor oder während des Wettkampfs eingenommen. Sie steigern die motorische Aktivität, erhöhen die Risikobereitschaft und vertreiben Müdigkeit, aber auch das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze. Nach Einnahme von Stimulanzien gab es Todesfälle. Die Narkotika werden zur Unterdrückung des Muskelschmerzes eingenommen.
Diese Substanzklasse ist in der Wirkung dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron nahestehend und beeinflusst den Muskelaufbau. Die Zunahme der Muskelmasse und die euphorisierende Wirkung dieser Steroide ist die Ursache für eine massenhafte Verbreitung im Hochleistungs- und Fitnesssport (Bodybuilder). +Eiweißaufbauend, Leistungssteigernd (über körperliche Grenze hinaus) Nachweis: -Schwierig, da schwer vom Körpereigenen zu unterscheiden -Früh absetzen: Im Harn nicht nachweisbar Sie können in einigen Sportarten zur Beruhigung gezielt eingesetzt werden (z. B. Schießen, Golf). Für die meisten anderen Sportarten wirken diese Substanzen leistungshemmend, da sie die Herzfrequenz nachhaltig senken. Aus diesem Grund hat die Medizinische Kommission des IOC festgelegt, dass Beta-Blocker nur in den Nichtausdauersportarten überprüft werden.
Abhängigkeitspotenzial Bluthochdruck Herzrasen und Übelkeit Schlaflosigkeit, Psychosen
Am Beispiel Morphin: Atemlähmung-> Sauerstoffunterversorgung -Kreislaufschock bis zum Tod -Opiatsucht (körperlich und psychisch) Alle Narkoanalgetika: Übelkeit wirken Atemdepressiv und Suchtauslösend Krampfanfälle, Stimmveränderungen, Entzugssyndrom, Kopfschmerzen Verweiblichungen bei Männern (Testosteron wird zu Östrogen umgebaut), Hodenatrophie Vermännlichung (Virilisierung) bei Frauen, Unfruchtbarkeit, Veränderter Zyklus Wachstumshemmung bei Jugendlichen Akneentwicklung Leberschäden HK-Schädigungen
Leberschäden
Schwindel
Veränderung des Blutzuckerspiegels (Blutzuckeranstieg, aber auch Unterzuckerung)
Durchfall
Wird i.d.R. in der Leber abgebaut.
Diuretika Probenicid, HEAS
Peptidhormone Gruppe der Proteine (Glycoproteine (EPO) & Wachstumshormone (HGH))
Blutdoping
autolog (Eigenblut) homolog (Fremdblut) heterolog (Spender=Lebewes en einer anderen Gattung)
Gendoping
Bradykardie
Gewichtszunahme extrem hohe Abgabe von Flüssigkeit Anhaltende Diurese Blutdruckabfall Störungen des Elektrolythaushaltes & evtl. Herzrhythmusstörungen
Sie werden in Sportarten eingesetzt, die (wie im Boxen, Gewichtheben etc) nach Gewichtsklassen gewertet werden. Mit der gezielten übermäßigen Entwässerung des Körpers wird auch Gewicht verloren. Außerdem können diese Medikamente dazu beitragen, durch Erhöhung der Harnmenge andere Dopingmittel zu verschleiern.-> negative Flüssigkeitsbilanz HGH: Im Vordergrund steht das erhöhter BlutzuckerspiegelWachstumshormon Somatropin (Human es kann zu ähnlichen growth hormon), das wie Anabolika auch Schäden, wie bei Diabetes über einen muskelaufbauenden Effekt kommen verfügt. (Leistungsgewinne durch Krankhafte anabolen Effekt der Wachstumshormone, Wachstumsprozesse z.B. am durch Stimulation der Eiweißsynthese & Herzen des Skelettwachstums) ->Folge: Herztod Das in den Nieren gebildete Hormon EPO: Erythropoetin (EPO) erhöht die Bildung -Anstieg des der Erythrozyten und steigert dadurch die Hämatokritwertes ->Verschlechterung der Sauerstofftransportkapazität.(Durch Blutviskosität Stimulierung der Knochenmarkzellen) Erhöhung des Blutdrucks Substanzen, die der Körper auch Thrombosegefahr selbst Produziert (schwer nachzuweisen) allergische und akute Durch die Zufuhr von Eigenblut oder hämolytische (Auflösung von Fremdblut kann Erythrozyten) Reaktionen mit die Sauerstofftransportkapazität erhöht Nierenschädigungen und somit die Leistung vor allem in Fieber, Gelbsucht, Ausdauersportarten gefördert werden. Infektionen Erhöhte Erythrozytenkonzentration im Überlastung des HerzBlut. Kreislauf Systems 1. Körpereigene Stimulation der Synthese von Hormonen (z.B. Erythropoetin, Somatropin, Testosteron) 2. Bildung von mehr Muskelmasse (bzw. von schnelleren Muskelfasern durch Beeinflussung der Gene)
metabolischer Schock mögliche Nebenwirkungen: lässt sich nicht vollständig Rückgängig machen Wachstumsfaktoren könnten auch Tumorzellen zum Wachstum anregen
Nachteile allgemein:
Fairness Nebenwirkungen (NW) sind von Person zu Person unterschiedlich ->auch abhängig von Menge des Mittels, Sportart, Alter ect.
->Arzneimittel sind Art Gift; Zu einer Krankheit als Gegengift (kein wirksames Medikament ohne Nebenwirkungen) ->Ob NW eintreffen: nicht ganz sicher
(Sportliche Leistung 2-10% gesteigert)
Doping: Pro Erfolg Leistungssteigerung Glücksgefühl Gesellschaftliches Ansehen
Doping: Contra Gesundheitliche Risiken Straftat, Regelverstoß, Bestrafung Selbstbetrug Verstoß gegen Fairness => unfair Suchtpotential zukünftiger Misserfolg falscher gebrauch / Dosierung nicht trainingsbedingte Leistungssteigerung kein gutes Vorbild für andere
Freigabe: Pro beendet Verlogenheit Bei sachgemäßer Einnahme => Risiken überschaubar sollte individuell entschieden werden Kontrollen können Dopingmissbrauch nicht verhindern Geld sollte anders investiert werden
Freigabe: Contra gesundheitsschädlich Menschen würden neue und bessere Wege finden unfair
S1 Anabole Wirkstoffe S2 Peptidhormone S3 Beta-2 Antagonisten (an Beta-Rezeptoren; Bronchienweitstellung) S4 Hormone und Stoffwechselmodulatoren S5 Diuretika S6 Stimulanzien S7 Narkotika S8 Canabionoide S9 Glucocorticoide (Cortison; Dämpfung von Überlastungsbeschwerden) M1; Blutdoping, M2 Manipulation, M3 Gendoping...