Empfindsamkeit und Sturm und Drang PDF

Title Empfindsamkeit und Sturm und Drang
Author Theresa Henschel
Course Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Institution Technische Universität Dresden
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Summary

Prof. Dr. Frank Almai...


Description

Empfindsamkeit und Sturm und Drang 2.Drittel des 18.Jhd Historisch-soziale Hintergründe  

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Verstärkte Debatte über Aufklärung Erste Krise im Sinne der Aufklärung - Einseitige Sache der Vernunf - Gefühlskomponente soll größere Rolle spielen im sozial- und politisch gerichteten Sinn Sittliche Empfindung -> Empfindsamkeit spielt große Rolle Angestrebtes Gleichgewicht von Denken und Empfinden Empfindsamkeit ist keine Gegenbewegung zur Aufklärung sondern nach innen gewendete Aufklärung (Gerhard Sander) – ob und wie man richtigen Gebrauch der Gefühle anlenken kann



Laurence Sterne: Eine empfindsame Reise durch Frankreich und Italien - Buch soll lehren die Welt und Mitmenschen mehr zu lieben - Roman der Seele

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Zärtlichkeit: entweder Tugendempfindsamkeit oder Empfindlichkeit Epoche war nicht an bestimmten Stand gebunden Aufklärung wird von Bürgern getragen – gebildetes Bürgertum entwickelt neues Selbstbewusstsein - Ort dieser Bildung ist Familie - Ende der Theorie des ganzen Hauses - Arbeit wird ans Haus angelagert - In Familien gibt es mehr Gefühl - Frauen werden zum affekten Zentrum der Familie (und werden Leser der empfindsamen Lektüre) Entwicklung zur Triviallliteratur Durchsetzung des Konzeptes hängt mit Pietismus zusammen – gegen Autorität der Amtskirchen gerichtete – religiöse Bewegung – Verinnerlichung des Glaubens Gefühl für Schönheit der Natur – Loslösung von Rationalismus Entdeckung von Natur, Herz und Seele ABER IM STURM UND DRANG keine Schulung der Empfindung Sturm und Drang ist Protestbewegung – gerichtet gegen Vorbestimmung des Lebens – Aufstand gegen die Väter

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Produktion und Autorschaf Autor immer noch in Gelehrtenfunktion Autor als Genie im Sturm und Drang (großes Vorbild: Shakespeare) Genie orientiert sich an Natur Künstler sei zweiter Gott der nur auf sein Inneres hört – Subjektivität – deshalb wenden sich Stürmer und Dränger gegen jede Regeln  Empfindsamkeit: kultürlich Sturm und Drang: natürlich

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Kein Sturm und Drang in empfindsamen Texten aber Empfindsamkeit in Sturm und Drang Stürme rund Dränger haben es schwer in Öffentlichkeit anzukommen da man sie schwer versteht Originalität entsteht durch Wendung gegen die Institutionen Zeitschrifengründungen Gruppenbildung und Bindung an Regionen die von nun an üblich ist Zeitschrifen gebunden an Gruppen – 2 große Gruppen: - Straßburg und Frankfurt (z.B. Goethe, Herder, Lenz) - Göttingen (Beziehung zu England, Nähe zu Hamburg)

Gattungen und Werke Empfindsamkeit: 

Weinerliches Lustspiel: Antwort auf Reformierung des Dramas nach Gottsched (Gottsched: Verlachkomödie) - richtet sich nicht mehr an Verstand sondern an Herz und Gemüt - Tugendideale im Mittelpunkt - Ziel ist Rührung und Zuschauers

Sturm und Drang  

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Stürmer und Dränger üben Kritik an diesem Konzept wegen Künstlichkeit Goethe übt über „Die Leiden des jungen Werther“ Kritik z.B. Kloppstockszene: - Werther meint das er und Lotte wegen Kloppstockszene zusammen gehören (gleiches literarisches Interesse) - Werther verschafft sich über Literatur Bild von Lotte und meint das Übereinstimmung für gemeinsames Leben ausreicht - Werther verfehlt Lebensziel durch einseitige Empfindsamkeit Sturm und Drang ist Gegenbild zu Empfindsamkeit Gesellschafskritische Tendenzen in Lyrik und Dramen Erlebnisdichtung und Sozialkritik Lyrik wird zu Erlebnisdichtung Prometheus: - generelle Auflehnung gegen Schöpferkraf - Künstler ist Schöpfer - Künstler soll nicht nur Mann des Wortes sondern Mann der Taten sein Großes Thema: Kindsmord - Kritische Analyse der Gesellschaf Z.B. „Die Kindermörderin“ - Standesproblematik - Kritik am Soldatenstand - Sozialkritische Tendenz an Verurteilung von Evchen obwohl sie nichts für ihr Schicksal kann - Tendenz zum Sozialen Drama „Der Bauer an seinen Durchlauchtigen Tyrannen“ - Frage nach Identität - Fürst ist Tyrann - Bauer spricht Fürst mit DU an – Respektlosigkeit - Klimax – Höherentwicklung – letzte Strophe ist Höhepunkt

Vermittlung, Medien, Öffentlichkeit   

Lesen ist kein Problem mehr Neue Öffentlichkeit ist Meinungsmarkt – jeder kann alles drucken lassen Trotzdem Begrenzung der Öffentlichkeit - Wahlfreiheit des Publikums - Missbilligende Haltungen finden ihren Platz - Publikum ist nicht vernünfig (sie wollen keinen Goethe) - Aufspaltung des Publikums - Literatur verschafft sich Institutionen um Literatur zu retten

Rezensionen, Wirkung  Breite Wirkung, neue Lesegruppen z.B. Frauen  Goethes Werther: Zunahme an Selbstmorden, Nachahmung von Werther  Lektüre wird zur Lebenshilfe - Kritik an lesen da es zu Melancholie und Selbstmord führt - Kritik zeigt kaum Wirkung - Buch wird Siegeszug antreten...


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