Was ist eine Aktiengesellschaft PDF

Title Was ist eine Aktiengesellschaft
Author Florian Pfänder
Course Einführung Bwl
Institution Hochschule Aalen
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Summary

Erklärung: Arten von Aktien und was ist eine Aktiengesellschaft...


Description

Erklären Sie die Rechtsform der AG mithilfe eines Beispiels Wie wurde diese Frage im Unterricht behandelt? Vergangene Vorlesung thematisierten wir unteranderem die Rechtsform der Kapitalgesellschaft, zu der auch die Aktiengesellschaft gehört. Ähnlich wie andere Rechtsformen, hat auch die AG bestimmte Vor- und Nachteile zu denen folgende gehören: -

Vorteile Haftungsbeschränkung Eigene Rechtspersönlichkeit (juristische Person) Leichtere Beschaffung von zusätzlichem Eigenkapital durch Ausgabe neuer Aktien

-

Nachteile Mindestkapital von 50.000€ Publizitätspflicht interner Vorgänge gegenüber Aktionären Langwierige Gründungsphase (Eintragung ins Handelsregister und notarielle Beurkundung der Satzung)

Was steht in der Literatur darüber? Bevor man verstehen kann was eine Aktiengesellschaft ausmacht, muss man zunächst nachvollziehen können was eine Aktie überhaupt ist. Laut Definition ist eine Aktie eine Art Wertpapier, die dem Aktionär mit dem Erwerb einen Anteil am Vermögen und eine Mitgliedschaft innerhalb der Aktiengesellschaft verspricht. Allerdings gibt es unterschiedliche Aktienarten, die sich sowohl bei der Dividende, der Stimmrechte und der Übergabe an einen Dritten unterscheiden. Somit wird unterschieden zwischen: a) Stammaktien = Dividenden- und Bezugsrecht (bei neuen Aktien) sowie Teilnahme-, Stimm- und Auskunftsrecht an der Hauptversammlung. b) Vorzugsaktien = Vorzugsbehandlung bei Dividenden, allerdings kein Stimmrecht an der Hauptversammlung. c) Inhaberaktien = Übertragung durch Einigung und Übergabe. d) Namensaktie = Übertragung durch Einigung, Indossierung1, Übergabe der indossierten Urkunde sowie Eintragung in das Aktienbuch der AG. e) Vinkulierte Namensaktie = Übertragung durch Einigung, Indossierung, Übergabe der indossierten Urkunde nur mit Zustimmung der AG. f) Nennwertaktien = In der Satzung festgelegter, fester Anteil der Aktie am Grundkapital in der Höhe des Nennwerts. g) Stückaktien = Kein in der Satzung festgelegter Nennwert. Lediglich die Anzahl der ausgegebenen Aktien ist in der Satzung bestimmt.  Weiterhin unterscheidet man zwischen Alten Aktien, Jungen Aktien und Belegschaftsaktien. Grundsätzlich besteht eine AG aus 3 Organen mit je unterschiedlichen Aufgaben: 1

Weitergabevermerk auf der Rüc

Vorstand 1

(Leitungsorgan)

Ein/ mehrere Personen, Gesamtgeschäftsführung + Vertretungsbefugnis, Wahl auf 5 Jahre durch den Aufsichtsrat, Erstellung des Jahresabschluss, Einberufung der Hauptversammlung, Vorschlag über Gewinnverwendung.

Aufsichtsrat (Kontrollorgan) Mindestens 3 Personen, Wahl auf 4 Jahre durch die Hauptversammlung, Wahl + Überwachung + Abberufung des Vorstands, Prüfung Jahresabschluss + Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands.

Hauptversammlung (Beschlussorgan) Alle Aktionäre, Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, Satzungsänderungen, Kapitalbeschaffung + Kapitalherabsetzung sowie über die Auflösung der Gesellschaft.

Eigene Beispiele: 1. Welche Aktie? Walter Schmidt entschließt sich beim Kauf einer Aktie der Mustermann AG, dass ihm Dividende wichtiger ist als sein tatsächliches Stimmrecht in der Hauptversammlung. Somit entschließt er sich zum Kauf einer Vorzugsaktie. 2. Verwendung des Bilanzgewinns? Die Mustermann AG hat 2017 einen Gewinn von 10 Million Euro erwirtschaftet und tendiert damit zu einem Ausbau der Produktionsstätte. Da der Vorstand nur den Vorschlag erbringen kann, prüft ihn zunächst der Aufsichtsrat bevor er ihn an der Hauptversammlung den Aktionären zum Beschluss offenlegt. Quellen: -

Aktiengesetz, 47. Auflage, 2017, §76 - §271 AktG. Olfert, Klaus, Kompakt-Training Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Ludwigshafen 2005, S. 51 – 53. Schäfer-Kunz, Jan/ Vahs, Dietmar, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Stuttgart 2015, S. 162 – 165.

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