Title | WI 04 S1 MATH I Integralrechnung |
---|---|
Course | Wirtschaftsmathematik |
Institution | Fachhochschule Nordwestschweiz |
Pages | 28 |
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Teil des Skripts von Wirtschaftsmathematik 1...
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Integralrechnu ralrechnung 4 – Analysis: Integ ralrechnu ng Während die Differentialrechnung das Veränderungsverhalten einer Funktion analysiert, widmet sich die Integralrechnung folgenden beiden Fragen: o
Wie lautet die Funktion, deren Ableitung der gegebenen Funktion entspricht (1. Hauptaufgabe der Integralrechnung, Stammfunktion oder unbestimmtes Integr Integral al einer Funktion, Umkehrung des Ableitens)?
o
Welche Fläche wird durch die Kurve einer Funktion, der Horizontalachse und zwei vertikalen Grenzen gebildet (2. Hauptaufgabe der Integralrechnung, bestimmtes Integr Integral al einer Funktion)?
Im ökonomischen Umfeld ist die Interpretation des Integrals als Flächenberechnung wesentlich bedeutsamer. Die Flächenberechnung kommt im ökonomischen Um feld in vielfältiger Weise zum Einsatz.
Integral 4–1 Das unbestimmte Inte gral einer Funktion Das unbestimmte Integral wird, da es sich aus der Umkehrung des Ableitens ergibt, auch als Aufleitung einer Funktion bezeichnet, und da das unbestimmte Integral letztlich zur Berechnung von Flächen dienen soll, wird die Stammfunktion einer Funktion durch eine Schreibweise kundgetan, welche an eine Summe von Rechtecks flächen erinnert. Unbestimmtes Integral von
y (x )
∫ y ( x ) ∙ dx
:
Beispiel 4-14-1-A: A: Stammfunktion (unbestimmtes IIntegral, ntegral, Aufleitung) einer Funktio Funktion n Wie lautet die Stammfunktion der Funktion
y ( x ) =4 ∙ x
3
? allgemein
Stammfunktion von
y ( x ) =4 ∙ x 3
Kontrolle der Stammfunktion
¿
:
∫ y ( x ) ∙ dx
:
d ∫ y ( x ) ∙ dx
4∙ x
dx
spezifisch
¿
∫ ( 4 ∙ x3 ) ∙ dx
( x)
¿
Resultat
¿
4
x +C
d ( x 4 +C ) (x ) dx
3
1
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Weil die Aufleitung einer Funktion nur bis auf eine additive Konstante (C) eindeutig festgelegt ist, nennt man
y ( x) .
Studiengang Wirtschaftsinformatik
∫ y ( x ) ∙ dx
auch das unbestimmte Integral von
2
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Anhand einiger Aufleitungsbeispiele werden die Regeln des Integrierens deutlich. Auftr Auftrag ag 4-1-B: Stammfunktionen Versuchen Sie herauszufinden wie die Stammfunktionen der folgenden Funktionen lauten. A)
y ( x ) =3∙ x 2
B)
y ( x ) =x
C)
y ( x ) =x5
D)
y ( x ) =5
E)
y ( x ) =x−2
F)
y ( x) =
G)
y ( x ) =x
H)
y ( x ) =5∙ x 4−3∙ x 3+ 2∙ x+ 7
2
1 x −3
3
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Lösungen zum Auftr Auftrag ag 4-1-B Absichtserklärung allgemein
Resultat
spezifisch
Stammfunktion (Aufleitung)
A)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ ( 3 ∙ x2 ) ∙ dx
¿
x +C
B)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ x 2 ∙ dx
¿
1 3 ∙ x +C 3
C)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ x 5 ∙ dx
¿
1 6 ∙ x +C 6
D)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ 5 ∙ dx
¿
5 ∙ x +C
E)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ ( x−2 ) ∙ dx
¿
1 2 ∙ x −2 ∙ x + C 2
F)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ x ∙ dx
¿
ln ( x ) + C
G)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ x−3 ∙ dx
¿
−1 −2 ∙ x +C 2
H)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ (5 ∙ x4−3 ∙ x3 +2 ∙ x +7 ) ∙ dx
¿
1 5 x −3 ∙ ∙ x 4 + x 2+7 ∙ x + C 4
1
3
Schwierigkeiten beim Int Integrieren egrieren Zwar bedeutet das Integrieren einer Funktion einfach die Umkehrung des Differenzierens, und für diesen Prozess existiert bekanntlich eine ganze Palette von Re geln, aber das bedeutet keineswegs, dass deshalb das Integrieren immer und grundsätzlich einfach vor sich geht oder überhaupt möglich ist.
4
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Beispiele 4-1-C: Grenzen des Integri Integrierens erens Wie lautet das unbestimmte Integral von
√ 2∙ x−1
?
2
Wie lautet das unbestimmte Integral von
z +1 2 z
?
Um diese Integrale zu bestimmen, werden schon sehr einschlägige Methoden benötigt (partielle Integration, Integration durch Substitution), welche nicht Thema dieses Kurses sind.
5
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Integrationsregeln 4–2 Integr ationsregeln Die folgenden Regeln müssen bei der Bildung des unbestimmten Integrals (Stammfunktion) angewandt werden. Das unbestimmte Integral spezieller Funktionstypen Funktionstyp Potenzfunktion
Spezialfall
Logarithmusfunktion
Spezialfall
Formelt Formeltyp yp
Bedingungen
y ( x ) =x
r
y ( x ) =x−1=
( r IR \ {–1} )
1 x
Unbestimmtes Integr Integral al
1
∫ y ( x ) ∙ dx= r +1 ∙ x
r+1
+C
∫ y ( x ) ∙ dx=ln ( x ) +C
y ( x ) =log10 ( x )
∫ y ( x ) ∙ dx=x ∙ log10( xe )+C
y ( x ) =ln (x )
∫ y ( x ) ∙ dx=x ∙ ( ln ( x ) −1 )+ C x
Exponentialfunktionen
y ( x ) =a x
Spezialfall
y ( x ) =e
( a IR+ \ {0;1} )
∫ y ( x ) ∙ dx= lna(a ) +C ∫ y ( x ) ∙ dx=e x +C
x
Das unbestimmte Integral zusammengesetzter Funktionen Funktionszusammensetzung
Formelstrukt Formelstruktur ur
Summe/Differenz von Funktionen
y ( x ) =f ( x ) ± g ( x )
Konstanter Faktor
y ( x ) =c ∙ f ( x )
Bedingung
Unbestimmtes Integr Integral al
∫ y ( x ) ∙ dx=∫ f (x ) ∙ dx ±∫ g ( x ) ∙ dx ( c konstant )
∫ y ( x ) ∙ dx=c ∙∫ f (x ) ∙ dx 6
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
7
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Auftr Auftrag ag 4-2-A: Bildung des unb unbestimmten estimmten Integrals Bilden Sie mit Hilfe der Integrationsregeln das unbestimmte Integral der folgenden Funktionen: A)
y ( x ) =x
B)
u ( m )=
C)
v ( t ) =8 ∙ t3−6∙ t 2 −3 ∙t +2
D)
z (r )=85 ∙ 0.7
E)
q ( s )=0.5 ∙ ln ( s)
F)
w ( z) =36 ∙
G)
y ( x ) =9.7 ∙ e x , e: Euler-Zahl
7
1 m r
1 4 z
8
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Lösungen zum Auftr Auftrag ag 4-2-A Absichtserklärung allgemein
Stammfunktion
spezifisch 8
A)
∫ y ( x ) ∙ dx
B)
∫ u ( m) ∙ dm
C)
∫ v ( t ) ∙ dt
¿
∫ ( 8 ∙ t3 −6 ∙t 2−3 ∙ t +2 ) ∙ dt
¿
D)
∫ z ( r ) ∙ dr
¿
∫ ( 85 ∙ 0.7r )∙ dr
¿
E)
∫ q ( s )∙ dx
¿
∫ ( 0.5 ∙ ln ( s ) )∙ dx
¿
F)
∫ w ( z ) ∙ dx
¿
∫ 36 ∙ z14
∙ dz
¿
G)
∫ y ( x ) ∙ dx
¿
∫ ( 9.7∙ e x ) ∙ dx
¿
¿
∫ x 7 ∙ dx
1 ∙ x +C 8
¿ 1
∫ m ∙ dm
¿
(
)
¿ 3
ln ( m ) +C
2
4 t t t 8 ∙ −6 ∙ −3 ∙ +2 ∙ t+C=2 ∙ t 4−2 ∙ t3−1.5∙ t 2+ 2 ∙ t + C 4 3 2
85 ∙
0.7 r +C ln (0.7 )
0.5 ∙ s ∙ ( ln ( s)−1) +C −3
36 ∙
z −12 −3 +C=−12∙ z +C= 3 +C −3 z x
9.7 ∙ e + C
9
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Integral 4–3 Das bestimmte Inte gral Die Stammfunktion (die Aufleitung, das unbestimmte Integral) wird dazu verwendet, die von der Horizontalachse und einer Funktionskurve eingeschlossene Fläche zwischen zwei vertikalen Grenzen zu bestimmen. Diese Form der Interpretation der Aufleitung findet ihre Anwendung bei der Ermittlung folgender ökonomischer Kennzahlen: o
periodenbezogener Gesamtabsatz eines saisonalen Artikels,
o
periodenbezogene Lagergesamtkosten bei saisonalen Artikeln,
o
Konsumenten- respektive Produzentenrente beim Verkauf einer Ware,
o
Wohlfahrtsverlust durch einen staatlichen Eingriff in die Preisgestaltung einer Ware,
o
Lorenzkurve und Gini-Koeffizient.
Das zur Bezeichnung eines Integrales verwendete Zeichen « ∫» soll daran erinnern, dass die mittels des Integrales vorgenommene Flächenberechnung auf der Summe von unendlich vielen Flächen von unendlich schmalen Säulen (Breite dx , Höhe y ( x ) , Fläche y ( x ) ∙ dx ), basiert. Jede
einzelne .
Säule
hat
die
Fläche
y (x )∙ x
Je geringer x gewählt wird, desto mehr Säulen ergeben sich und desto genauer repräsentiert die Summe aller Säulenflächen
Diese Säulengesamtfläche liefert eine eher schlechte Näherung der Fläche unter der Kurve.
Diese Säulengesamtfläche liefert eine bessere Näherung der Fläche unter der Kurve.
10
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Zusammenhang zwischen Flächenberechnung und Ableitung Es soll die Fläche unter der Kurve einer positiven Funktion (stets über der y-Achse verlaufend) zwischen der x-Achse, der y-Achse und einer Vertikalachse beim Wert x(>0) berechnet werden. Rechteckfläche F1
Rechteckfläche F2
F1 = y ( x ) ∙ ∆ x
F2 = y ( x +∆ x ) ∙ ∆ x
Flächenvergleich
F1 ≤ A ( x +∆ x ) − A ( x ) ≤ F 2 y ( x ) ∙ ∆ x ≤ A ( x+ ∆ x ) −A ( x ) ≤ y ( x +∆ x ) ∙ ∆ x Teilt man diese Ungleichungen durch x, ergeben sich die Ungleichungen
A ( x+ ∆ x )− A ( x ) ≤ y ( x +∆ x ) ∆x
y (x )≤
Differenzenquotient von A(x)
Beurteilt man diese Ungleichung unter der Grenzbetrachtung x0, ergibt sich:
y (x )≤
dA ( x )≤ y ( x ) dx
Dann muss aber gelten:
y (x )=
dA ( x) dx
Diese Gleichheit besagt, dass die Funktion y(x) die Ableitung der gesuchten Flächenfunktion A(x) darstellt. Umgekehrt muss somit die gesuchte Flächenfunktion A(x) durch die Aufleitung (Umkehrung des Ableitens) von y(x) gegeben sein. Diese Funktion A(x) nennt man das (unbestimmte) Integr Integral al von y(x) y(x). 11
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Beispiel 4-34-3-A: A: Flächenberechnung unter einer K Kurve urve
Welche Fläche wird durch die x-Achse, die 2 Kurve y ( x ) =2∙ x +3 ∙ x+5 und die beiden Vertikalen bei den x-Werten x=2 und x=5 eingeschlossen?
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Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Vorgehen bei der Flächenb Flächenberechnung erechnung unter einer Kurve
∫ y ( x ) ∙ dx=∫ ( 2 ∙ x2 +3 ∙ x +5 ) ∙ dx=2 ∙ 13 ∙ x3 +3 ∙ 21 ∙ x2 +5 ∙ x +C
1.
Stammfunktion bestimmen
:
2.
Einsetzen der Obergrenze in die Stammfunktion
:
x=5
1 5 1 2∙ ∙ 53 +3 ∙ ∙ 52+5 ∙ 5 +C=145 +C 6 2 3
3.
Einsetzen der Untergrenze in die Stammfunktion
:
x=2
1 2 1 1 3 2∙ ∙ 2 + 3∙ ∙2 +5 ∙ 2+C=21 +C 3 2 3
4.
Differenzbildung (Obergrenzenwert–Untergrenzenwert)
:
( 145 65 +C ) −( 21 31+C )=145 56 +C−21 26 −C =145 65 −21 62 =124 63 =124 12
Um zu betonen, dass eine Fläche berechnet werden soll, wird das Integrationszeichen durch die Angaben der Unter- und Obergrenze (für x) ergänzt:
Die Fläche unter der Kurve
5
5
2
2
∫ y ( x ) ∙ dx=∫ ( 2 ∙ x2 +3 ∙ x +5 ) ∙ dx=124.5
Berechnung der Fläche (Schreibweise)
y ( x ) =2∙ x +3 ∙ x+5 2
zwischen x=2 und x=5 beträgt 124.5 Masseinheiten.
Allgemeine Schreibweise des bestimmt bestimmten en Integrals Soll die Fläche unter der Kurve kundgetan:
y ( x)
zwischen der x-Achse und den x-Werten a und b ermittelt werden, wird diese Absicht durch folgende Schreibweise
b
∫ y ( x ) ∙ dx a
Auftrag 4-3-B: W Auftrag Weitere eitere Flächenberechnungen Welche Flächen werden durch die Kurve
y ( x ) =3∙ x 2 , die x-Achse und die beiden Vertikalachsen
A) bei x=0 und x=3,
13
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
B) bei x=3 und x=5 gebildet? C) Wie gross fällt die Fläche unter der Kurve
y ( x ) =3∙ x
zwischen x=0 und x=6 respektive zwischen x=–3 und x=+3 aus?
14
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Lösungen zum Auftr Auftrag ag 4-3-B Funktion
y ( x ) =3∙ x 2
A)
Stammfunktion
Untergrenze
Obergrenze
Bestimmtes Integral
Wert
3
∫ ( 3 ∙ x2 ) ∙ dx=x 3 +C
x=0
∫( 3 ∙ x2 ) ∙ dx
x=3
¿
27
¿
98
¿
54
¿
0
0
5
B)
dito
dito
x=3
∫( 3 ∙ x2 ) ∙ dx
x=5
3
y ( x ) =3∙ x
C1)
∫ ( 3 ∙ x ) ∙ dx=3 ∙ 21 ∙ x
6
2
+C
x=0
∫( 3 ∙ x ) ∙ dx
x=6
0 +3
C2)
dito
dito
x=−3
∫ ( 3 ∙ x ) ∙dx
x=+3
−3
Hinweis Die Übung 4-3-B, C2) offenbart ein Problem bei der Ermittlung von Flächen unter Kurven. Sobald nämlich eine Kurve auch unter der x-Achse verläuft, heben sich die Flächen unter und über der x-Achse teilweise (oder wie im eingangs genannten Beispiel vollständig) gegenseitig auf. Die Berechnung der Gesamtfläche muss dann über die Berechnung der beiden Teilflächen unter der Kurve (wird negativ) und über der Kurve (wird positiv) erfolgen, wobei sich die Gesamtfläche als Summe der beiden Teilflächen ohne Berücksichtigung des negativen Vorzeichens ergibt. Übersicht
Aspekt Bezeichnung
Ableitungsfunktion Differe Differentialquotient ntialquotient
dy (x ) dx
Funktion
y (x )
Stammfunktion Unbestimmtes Integr Integral al
∫ y ( x ) ∙ dx
Flächenfunktion Bestimmtes Integr Integral al b
∫ y ( x ) ∙ dx a
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Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Grafische Bedeutung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Steigung von
y (x)
Verlauf von
y (x)
Aufleitung von
y (x)
Flächeninhalt unter
y (x)
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Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
bestimmten 4–4 Anwendungen des best immten Integrals Das bestimmte Integral als Flächenberechnungsmöglichkeit findet bei verschiedenen ökonomischen Problemstellungen seine Anwendung. Saisonaler Warenabsatz Beim saisonalen Absatz einer Ware ergeben sich einige Fragestellungen, welche elegant über eine Flächenberechnung beantwortet werden können. Situation 4-44-4-A: A: Gesamt- und Durch Durchschnittsabsatz schnittsabsatz bei einem saisonalen Artike Artikell Eine Ein-Produkt-Unternehmung kann die ungefähren wöchentlichen Absatzmengen ihres Produktes mittels folgender Formel prognostizieren:
m ( w) =0.0011 ∙ w 4 −0.1521 ∙ w 3+ 6.2644 ∙ w2 −71 ∙ w+ 300 w : m :
Kalenderwoche (1, 2, 3, … , 50) Absatzmenge in Mengeneinheiten (ME) pro Woche ❑
A) Wie hoch fällt der Jahresgesamtabsatz aus?
(
dx ∫ ❑
(
dx ∫ ❑
)
B) Wie hoch fällt – über die gesamten 50 Wochen des Jahres betrachtet – der durchschnittliche Wochenabsatz aus? ❑
C) Welcher durchschnittliche Wochenabsatz ist in den Wochen der Artikel-Hochsaison (Wochen 31 bis 38, beide eingeschlossen) zu verzeichnen?
)
17
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Die gesamthaft in einem bestimmten Zeitraum abgesetzte Menge entspricht der Gesamtfläche der zugehörigen Säulen, welche wiederum durch das entsprechende Kurvenflächenstück recht genau angenähert werden kann.
Lösungen zur Situation 4-44-4-A A A) Der Jahresgesamtabsatz ergibt sich durch das Aufaddieren aller 50 Wochenabsätze. Da in der Grafik jeder Wochenabsatz durch eine Säule der Breite 1 (1 Woche) und einer Höhe, welche dem Wochenabsatz entspricht, dargestellt wird, repräsentiert die Fläche jeder Säule gerade den Wochenabsatz. Die Gesamtfläche aller Säulen kann deshalb durch die Fläche unter der entsprechenden Polynomkurve recht exakt ermittelt werden. :
∫ m ( w ) ∙ dw=0.00022 ∙ w 5−0.038025 ∙ w4 +2.0881 3 ∙ w3−35.5 ∙ w 2+300 ∙ w +C
Bestimmtes Integral zwischen w=0 und w=50 :
∫ m (w ) ∙ dw
Unbestimmtes Integral von m(w)
50
0 ❑
Resultat (
∫dx
)
:
¿ 18 360.41667
❑
Der Jahresgesamtabsatz beläuft sich etwa auf 18 360 Mengeneinheiten. B) 18
Wirtschaftsmathematik I 4 – Analysis: Integralrechnung
Durchschnittlicher Wochenabsatz
Studiengang Wirtschaftsinformatik
:
18 360.4 =367.2083 50
Der durchschnittliche Wochenabsatz beträgt 367.2 Mengeneinheiten. C) Der durchschnittliche Wochenabsatz in der Artikel-Hochsaison entspricht der durchschnittlichen Höhe der Säulen der Wochen 31 bis 38 (8 Säulen). Zur Ermittl...