Title | WT1 Skript SS2020 print |
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Author | Max Ostrowski |
Course | Werkstofftechnologie I |
Institution | Technische Universität Braunschweig |
Pages | 162 |
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Institut für Füge- und Schweißtechnik
Werkstofftechnologie 1 Sommersemester 2020
Vorlesungsunterlagen
Dozent
Prof. Dr.-Ing. Klaus Dilger
Kontakt
Institut für Füge- und Schweißtechnik Langer Kamp 8 38106 Braunschweig www.tu-braunschweig.de/ifs Die Unterlagen können die Vorlesung nicht ersetzen.
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Institut für Füge- und Schweißtechnik
Werkstofftechnologie 1 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. h. c. Klaus Dilger Institut für Füge- und Schweißtechnik Langer Kamp 8
Werkstofftechnologie 1 Vorlesung:
Dienstag, 08:00–09:30 Uhr Raum: Zelt (Tentomax)
Übungen:
Dienstag, 09:45–10:35 Uhr Raum: Zelt (Tentomax)
Klausur:
Vorlesung und Übung werden auf Video aufgezeichnet und hochgeladen Æ Videos und Ankündigungen siehe Stud.IP-Veranstaltung
19. August 2020, 120 Minuten Quelle: TU Braunschweig
Zugang zu allen Informationen und Dateien: Stud.IP: https://studip.tu-braunschweig.de/
Ansprechpartner:
Veranstaltung: Vorlesung: Werkstofftechnologie I Passwort: ifs2020
Sebastian Krischke, M. Sc.
Die anderen Veranstaltungen (Übungen) im Stud.IP sind gesperrt
Langer Kamp 8, Raum 215
[email protected] Telefon: +49 (0) 531 391-95526
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 2
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Übersicht Übungsthemen und -termine Stand: 02.04.2019 Nr.
Thema
0
Allgemeine Informationen
1
Zugversuch
2
Härte und Härteprüfung
3
Dynamische Versuche (Crash, Kerbschlagbiegeversuch)
4
Schwingfestigkeit Teil 1
5
Schwingfestigkeit Teil 2
6
Phasendiagramme und Hebelgesetz
7
Eisenkohlenstoffdiagramm
8
Wärmebehandlung Teil 1
9
Wärmebehandlung Teil 2: Härten
10
Polymere und Faserverbund
11
Klausurvorbereitung
Änderungen bei der Reihenfolge der Übungen vorbehalten. In einigen Übungen wird es zu einem Wechsel des Dozenten kommen. Hintergrund ist, dass die Übungen zu bestimmten Themen jeweils von Experten durchgeführt werden sollen. K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 3
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Bücher zur Vorlesung Technologie der Werkstoffe von Jürgen Ruge und Helmut Wohlfahrt, Springer Vieweg Verlag, Reihe Studium Technik, 9. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2013 Auch als elektronische Ressource im Katalog der Universitätsbibliothek Braunschweig verfügbar Quelle: Springer
Werkstofftechnik von Serope Kalpakjian, Steven R. Schmid und Ewald Werner, Pearson Verlag, 5. aktualisierte Auflage 2011
Quelle: Kortext
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 4
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Bücher zur Vorlesung Engineering Materials, Properties and Selection von Kenneth G. Budinski und Michael K. Budinski Pearson Verlag, 9. Internationale Auflage 2010
Quelle: Pearson
Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung für Dummies von Rainer Schwab, Wiley VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 1. Auflage 2011, 3. Nachdruck 2014
Quelle: Wiley
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Institut für Füge- und Schweißtechnik
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Kapitel 1: Begriffsbestimmung „Werkstofftechnologie“ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. h. c. Klaus Dilger
„Werkstofftechnologie“ Lehre von der 1. Erzeugung der Werkstoffe 2. ihrer Weiterverarbeitung zu Halbzeugen und Fertigprodukten 3. sowie wichtiger Behandlungsverfahren zum Erzielen bestimmter, für den Anwendungszweck optimaler Eigenschaften
Chemische Technologie
chemische Umwandlung der Rohstoffe in Werkstoffe
Mechanische Technologie
mechanische Verarbeitung der Werkstoffe. Formgebung
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Institut für Füge- und Schweißtechnik
„Werkstofftechnologie“ Rohstoff chemische Umwandlung
Werkstoff im Rohzustand (z. B. Roheisen) Weiterverarbeitung (chemisch oder mechanisch) und Verfahren des Umformens
Werkstoff im Urzustand (z. B. Bramme) veredelnde Weiterverarbeitung
Werkstoff oder Bauteil im veredelten Zustand (z. B. gewalztes Blech) Endbearbeitung und/oder Schlussveredelung wie Schleifen, Oberflächenbehandlung
Bauteil, endbearbeitet und/oder schlussveredelt K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 8
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Abgrenzung zur Werkstoffkunde Einfach formuliert:
Mikroebene: Werkstoffkunde
Makroebene: Werkstofftechnologie
Größte Schnittstellen zwischen Werkstoffkunde und Werkstofftechnologie und Motivation für das Wiederaufgreifen der Themen:
Werkstoffeigenschaften insbes. Spannungs-Dehnungs-Diagramm Î Auswirkung von Wärmebehandlungsverfahren Eisenkohlenstoffdiagramm Î Betrachtung von Wärmebehandlungsverfahren Polymere Î Einführung in das Thema „faserverstärkte Kunststoffe (FVK)“ K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 9
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Fertigungsverfahren nach DIN 8593 Teil 0
Fertigungsverfahren (DIN 8580)
4.1 Zusammensetzen (DIN 8593 Teil 1)
1 Urformen
4.2 Füllen (DIN 8593 Teil 2)
2 Umformen DIN 8583
4.3 Anpressen Einpressen (DIN 8593 Teil 3)
3 Trennen
4.4 Fügen durch Urformen (DIN 8593 Teil 4)
4 Fügen DIN 8593 Teil 0
4.5 Fügen durch Umformen (DIN 8593 Teil 5)
5 Beschichten
4.6 Fügen durch Löten (DIN 8593 Teil 6)
6 Stoffeigenschaften ändern
4.7 Fügen durch Schweißen (DIN 8593 Teil 7) 4.8 Kleben (DIN 8593 Teil 8) 4.9 Textiles Fügen
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 10
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Inhalte Werkstofftechnologie 1
Metall
Kunststoff
Keramik
Urformen
Gießen
Spritzgießen
Umformen
Walzen, Tiefziehen etc.
Warmumformen
Trennen
Schneiden, Fräsen, Schleifen etc.
s. Metall
Schneiden, Schleifen, ...
Schneiden, ...
Fügen
Schweißen, Löten, Kleben
Schweißen, Kleben
Aktivlöten, Kleben
Schweißen, Kleben
Beschichten
Anorganisch, organisch
s. Metall
s. Metall
s. Metall
Stoffeig. ändern
Härten, Anlassen, Glühen etc.
Sintern
Verbundwerkstoff Spritzgießen Tiefziehen
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 11
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Triebfeder Leichtbau
Ökonomie
Ökologie
Leichtbau Kundennutzen
Wirtschaftlichkeit
100 kg Gewichtsreduzierung
0,3 l pro 100 km Verbrauchsreduzierung
0,75 kg pro 100 km Verringerung der CO2-Emission
Problem:
Wirtschaftliche Fertigung
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 12
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Entwicklung des Fahrzeuggewichts
Quelle: Horst E. Friedrich: Leichtbau in der Fahrzeugtechnik, Springer Vieweg 2013 K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 13
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Werkstoffleichtbau: Golf 7, Stahlleichtbau
Quelle: Volkswagen Media Services
Gewicht: 245 kg Kosten: 1 €/kg
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 14
Institut für Füge- und Schweißtechnik
1-Liter-Auto: Kombination der Leichtbauprinzipien (1. Generation)
Al-Strang Al-Blech Mg-Strang Mg-Blech Mg-Guss CFK Quelle: Volkswagen AG
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 15
Institut für Füge- und Schweißtechnik
1-Liter-Auto 3. Generation
Quelle: Volkswagen AG
Weiterentwicklung des 1-L-Autos CFK-Monocoque: neues Verfahren des aRTM (patentiert) Leergewicht: 795 kg cw-Wert: 0,186 Hybridsystem aus E-Motor und Zweizylinder-TDI-Motor Verbrauch: 0,9 l/100 km CO2-Ausstoß: 24 g/km erstmals 2 Plätze nebeneinander K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 16
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Extremer Leichtbau im Automobil
Gewicht: 150 kg Kosten: 50 €/kg
Produktion des BMW i3 Quelle: cdn.bimmertoday.de K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 17
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Herausforderung Fertigung
Quelle: BMW AG K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 18
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Fügetechnik: Der Schlüssel zur Nutzung innovativer Werkstoffe in modernen Produkten Boeing 787 Dreamliner
CFK (Laminat) CFK (Sandwich)
50 % des Gesamtgewichts
andere Verbundwerkstoffe Aluminium Titan
20 % des Gesamtgewichts (15 %)
Titan/Stahl/Aluminium Stahl (10 %) Andere (5 %)
30 % des Gesamtgewichts Quelle: Boeing
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 1: Begriffsbestimmung | Seite 19
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit – Teil 1 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. h. c. Klaus Dilger
Einflussfaktoren auf die Betriebsfestigkeit
Betriebsfestigkeit
Fertigung
Werkstoff
Beanspruchung
Konstruktion
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 21
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Kriterien für eine betriebsfeste Bemessung
Erreichen der geforderten Lebensdauer
Zuverlässigkeit der Komponenten einer Konstruktion bzw. des ganzen Systems (Funktionstüchtigkeit)
Sicherheit kein Ausfall vor Erreichen der Bemessungslebensdauer für eine geforderte rechnerische Ausfallwahrscheinlichkeit
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 22
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Beanspruchung vs. Beanspruchbarkeit
Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Bauteilen unter Betriebsbedingungen über die Produktlebensdauer
Festigkeitsnachweis für Bauteile stellt einen Vergleich zwischen Beanspruchung und Beanspruchbarkeit dar
Die Beanspruchung darf nicht größer sein als die Beanspruchbarkeit Beanspruchung Beanspruchbarkeit
≤ 1,0
Beanspruchbarkeit und Beanspruchung sind statistisch ermittelte Größen, sind einer Streuung unterworfen Berücksichtigung von Sicherheitsfaktor
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 23
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Beanspruchung vs. Beanspruchbarkeit Beanspruchung
mechanisch
thermisch
chemisch
Bsp.: Stahlbau
Bsp.: Wärmetauscher
Bsp.: Rohrleitungen, Behälterbau
Quelle: metallbau-und-industriebau.de
Quelle: interheat.nl
Quelle: www.binder-behaelterbau.de
Kombination der einzelnen Beanspruchungen
Herabsetzung der Beanspruchbarkeit eines Bauteils K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 24
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Zulässige Beanspruchung Sicherheiten und zulässige Spannungen hängen von der Art der Beanspruchung ab:
Ruhende oder zügige Beanspruchung: – Die Lasten sind zeitlich konstant oder nur langsam einsinnig veränderlich.
Schwingende oder zyklische Beanspruchung: – Die Lasten sind zeitlich veränderlich und wiederholen sich regelmäßig.
Dynamische oder hochdynamische Beanspruchung (Crash) – Die Lasten wirken einsinnig mit hoher Beanpruchungsgeschwindigkeit (z. B. v = 1…20 m/s).
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 25
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Beanspruchungsarten – Einachsige Beanspruchung Je nachdem, in welcher Richtung Kräfte auf ein Bauteil wirken, herrschen unterschiedliche Beanspruchungen.
Wirken zwei Kräfte in entgegengesetzter Richtung vom Bauteil weg auf einer Wirkungslinie, so liegt Zugbeanspruchung vor. Bei Einwirkung zweier Kräfte von entgegengesetzten Seiten auf das Bauteil hin herrscht Druckbeanspruchung. Weitere Beanspruchungsarten sind Biegung, Scherung, Verdrehung und Knickung. Für jede Beanspruchungsart hat ein Werkstoff eine höchste Belastungsgrenze, die je nach Belastungsart Zug-, Druck-, Biege- und Scherfestigkeit genannt werden.
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 26
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Beanspruchungsarten – Mehrachsige Beanspruchung Reale Bauteile: I. d. R. mehrachsige Beanspruchung, d.h. ebener (2-achsig) oder räumlicher (3-achsig) Spannungszustand schräger Zug/Druck
exzentrischer Zug/Druck
schiefe Biegung
exzentrische Querkraft
Experimentelle Untersuchung aller Spannungszustände ist praktisch nicht möglich. Festigkeitshypothese: Aus den Spannungskomponenten der mehrachsigen Beanspruchung wird Vergleichsspannungg σ σV ist für das berechnet, die mit den ermittelten Kennwerrten Material aus der einachsigen Beanspruchung „gleichwertig“ verglichen werden kann. Festigkeitshypothesen hängen von Art des Versagens und damit von der Art des Werkstoffs ab. Normalspannungshypothese (sprödes Werkstoffverhalten) Schubspannungshypothese (duktiles Werkstoffverhalten) Gestaltänderungshypothese (duktiles Werkstoffverhalten) K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 27
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Ermittlung der Beanspruchbarkeit Grenzspannung: Die Grenzspannung σG ist die im Versuch ermittelte Spannung, bei der Versagen eintritt
Sicherheit: Die Sicherheit S ist das Verhältnis der Grenzspannung σG zur berechneten Spannung σ: (vgl. DIN 743-1)
=
>
Sicherheit =
Beanspruchbarkeit Beanspruchung
Zulässige Spannung: Die zulässige Spannung ist das Verhältnis der Grenzspannung σG zur Sicherheit S:
=
<
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 28
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Versagenskriterien Ein Bauteil versagt, wenn es aufgrund der äußeren Belastung zu einem Anriss bzw. Bruch kommt oder der Werkstoff einer unzulässig hohen plastischen Verformung unterliegt. Die Art des Versagens ist abhängig: von den Werkstoffeigenschaften (duktil oder spröd) vom Spannungszustand (ein- oder mehrachsig) und der Art der Belastung (ruhend, wechselnd, schlagartig) Weitere Einflüsse: Temperatur Umgebungsmedium Formgebung Bei der Auslegung eines Bauteils ist es daher notwendig, die Obergrenze eines Spannungszustandes zu definieren, deren Überschreitung zum Versagen des Materials führt.
Einsturz der Mississippi-Brücke in Minneapolis Quelle: www.npr.org
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 29
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Bauteildimensionierung Was soll Vzul. gewährleisten?
=
=
≤ .
. =? ? ?
Sicherheit gegen Bruch?
Sicherheit gegen plastische Verformung?
d. h., Vzul. muss bestimmt werden
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 30
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Beanspruchbarkeit Werkstofftechnologie 1 – Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit (Werkstoffeigenschaften): Härteprüfung Zugversuch Druckversuch Kerbschlagbiegeversuch Dauerschwingversuch Zeitstandversuch Werkstofftechnologie 1 – Kapitel 3: Beeinflussung der Beanspruchbarkeit (Veränderung von Aufbau und Eigenschaften metallischer Stoffe) Legieren Wärmebehandlungen Thermomechanische Behandlungen Kaltverformen Randschichtverfestigung
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 31
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Ermittlung der Beanspruchbarkeit (Werkstoffprüfung) Aufgaben der Werkstoffprüfung: Ermittlung und Kontrolle von Werkstoffeigenschaften Ermittlung und Kontrolle von Qualitätsmerkmalen Überprüfung auf Fehler- und Schädigungsfreiheit
Zerstörende Prüfverfahren z. B. Härteprüfung Zugversuch Kriechversuch Dauerschwingversuch
Zerstörungsfreie Prüfverfahren z. B. Sichtprüfung Farbeindringprüfung Ultraschallprüfung Durchstrahlungsprüfung
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 32
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Werkstoffkennwerte: nötig zur Beschreibung wichtiger und typischer Werkstoffeigenschaften Ermittlung von Werkstoffkennwerten häufig mit zerstörenden genormten Prüfverfahren Mit zerstörenden Prüfverfahren ermittelte Kennwerte dienen:
Vergleich wichtiger Eigenschaften unterschiedlicher Werkstoffe und Werkstoffzustände
Zur Kontrolle von Behandlungen, die die Werkstoffeigenschaften verändern
Bereitstellung von Werkstoffkennwerten für die Bauteildimensionierung (Ermittlung nötiger bzw. zulässiger Querschnitte) bei unterschiedlichen Beanspruchungen (Lastspannungen)
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beanspruchbarkeit | Seite 33
Institut für Füge- und Schweißtechnik
Aufgaben der zerstörungsfreien Prüfverfahren Überprüfung auf
Fehler und Schädigungsfreiheit
Innere Risse und Oberflächenrisse
Lunker (Gussfehler)
Poren, Schlauchporen, Porennester
Doppelungen (Schmiedefehler)
Einschlüsse (Schlackeneinschlüsse, Schlackennester, Schweißfehler)
Delaminationen (z. B. Ablösung des Harzes von Fasern)
Physikalischer Eigenschaften
K. Dilger | WT 1 | Kapitel 2: Ermittlung der Beansp...