Zionismus und Nahostkonflikt um 1900 PDF

Title Zionismus und Nahostkonflikt um 1900
Author Sigrun Icon
Course Geschichte
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Einträge zu Nahost...


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4.3 um 1900: imperialistische Staatenkonkurrenz und nationale Bewegungen im Nahen Osten Zionistische Bewegung – 1789: Französische Revolution beendete die Diskriminierung der Juden („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, Trennung von Kirche und Staat) – im 19. Jhd entstehen Sozialdarwinismus und rassischer Antisemitismus → Ein Teil der Juden reagiert darauf mit dem Zionismus (= jüdischer Nationalismus) → Begründer des Zionismus war Theodor Herzl (1860 – 1904), er sah die aaJudenemanzipation als gescheitert → Ziel des Zionismus: Gründung eines eigenen Judenstaates in Palästina und Stärkung des jüdischen Volksgefühls und -bewusstseins → Schwerpunkt der zionistischen Bewegung: arme Juden aus Russland als Auswanderer und reiche Juden aus USA & GB als Geldgeber – 1897: 1. Zionistenkongress → Bemühungen um eigenen Staat sollen internationalisiert werden und zionistische Führer versuchen auf diplomatischem Wege, die europäischen Großmächte für ihr Projekt zu gewinnen → F, GB, D, R, Ö zeigen kein Interesse – 1901: 5. Zionistenkongress → jüdischer Nationalfond wird 1907 gegründet und Kauf und Besiedelung in Palästina finanziert – 1902: Gründung der Anglo-Palestine-Bank: Kreditanstalt der zionistischen Weltorganisation

Imperialismus und Ende der Osmanischen Herrschaft – Palästina seit 1517 Teil des Osmanischen Reiches – 1850 – 1900: Zeitalter des Imperialismus: Europa teilt Welt unter sich auf → territoriale Expansion und Ausdehnung der überseeischen Einflusssphären – Osmanisches Reich (Vielvölkerstaat) bereits im Auflösungsprozess, kann sich nicht dauerhaft an der Macht halten und wird aus europäischen Besitzungen hinausgedrängt: - Osmanisches Reich finanziell von GB und F abhängig - Nationale Autonomiebestrebungen innerhalb des Reiches destabilisieren das Land - ab 1880: massive jüdische Einwanderung nach Palästina: viele mittel-, osteuropäische und russische Juden flohen vor Pogromen, andere wollten das zionistische Programm verwirklichen

– Nahost reich an Erdöl und strategisch wertvoll (Suez-Kanal) ! – 1880/90er Jahre: Konkurrenzkampf zwischen europäischen Mächten um Einfluss im Nahen Osten verschärft sich – Russland, Frankreich, Großbritannien und Österreich sind im Nahen Osten als „Schutzherren“ verschiedener religiöser Gruppierungen präsent (Vorwand, um wirtschaftliche Interessen zu verfolgen). GB betrachtet Ansiedelung von Juden und deren Schutz als Möglichkeit, Einfluss auf die Entwicklung im Nahen Osten zu nehmen. – Rivalität europäischer Mächte verhindert, dass eine von ihnen

Palästina unter seine alleinige Kontrolle bringen kann → sichert vorerst Herrschaft der Osmanen – 1. Weltkrieg (1914 – 1918): Osmanisches Reich ist mit D verbündet – 1917: britische Truppen erobern Palästina → Ende des Osmanischen Reiches

Nahost-Politik während des 1. Weltkrieg – vor dem 1. Weltkrieg hatten die Großmächte (GB, F, R, D, Ö-U) kein Interesse am Zionismus (unter den assimilierten Juden in Europa waren kaum Zionisten) – 1915: Briefwechsel zwischen dem Britischen Hochkommissar in Ägypten Sir Henry McMahon und dem Scherifen von Mekka Hussein: - GB braucht Verbündete im Kampf gegen OR und D - GB verspricht Arabern ein arabisches Reich, wenn sie mit gegen die Osmanen kämpfen (GB hat nie vor, Gebiete abzugeben) → Araber erklären Osmanen 1916 den Krieg - nach Sieg über Osmanen, wirft GB den Arabern Vertragsbruch vor und sie bekommen kein Land – 1916: Sykes-Picot-Abkommen: - Französischer Diplomat Picot und der Brite Sykes handeln geheimes Abkommen, das die Interessenspähren der beiden Mächte voneinander abgrenzt, aus - GB und F teilen Nahost unter sich auf: F bekommt Syrien und Libanon, GB bekommt Palästina und den Irak – Arabische und zionistische Ansprüche wurden ignoriert

– 1917: Balfour-Deklaration:

→ GB will sich auch noch zionistische Unterstützung sichern: → Brief des britischen Außenministers an zionistische Föderation: - GB unterstützt einen Judenstaat in Palästina, wenn: - Zionisten für einen Kriegseintritt der USA werben (USA Garant, dass D Krieg verliert) - Zionisten in Russland für eine Fortsetzung des Krieges werben (nach Russischer Revolution kämpfte R nicht mehr gegen D)...


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