Zusammenfassung FT3 - Sommersemester 2016 Kurs: Fertigungstechnik III PDF

Title Zusammenfassung FT3 - Sommersemester 2016 Kurs: Fertigungstechnik III
Author Maria Weigelt
Course Fertigungstechnik
Institution Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
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Summary

Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung Begriffe Einlagenarten Aufgaben: und sichert Passform Stand erzeugen Verbessert die Optik: Glatt Verarbeitung erleichtern eines Stoffes Gebrauchswert im Gebrauch Arten von Einlagestoffen nach ihrer Verarbeitungsform: Siegelbar Verklebbar z. pikierte lose Einlage ...


Description

Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

Begriffe

Einlagenarten Aufgaben: Unterstützt und sichert Passform Stand erzeugen Verbessert die Optik: Glat Verarbeitung erleichtern und/oder unterstützen Haptik/Fall eines Stoffes bestimmen/verändern Gebrauchswert erhöhen (Scheuerbeständigkeit), Ausreißsicherung im Gebrauch Arten von Einlagestoffen nach ihrer Verarbeitungsform: Siegelbar = Verklebbar Nähfähig: z.B. pikierte lose Einlage Hängend eingearbeitet: freihängend zwischen OSt und FSt, an den Nähten nur durch Fixierbänder gehalten Lose eingearbeitet Lisierband für Halsloch-/Armlochrundung: Keine Ausdehnung (sonst Passformproblem) bzw. entgegenwirken Ketenstich mit Zuführung von Lisierband 2 Varianten: Stabilisierendes Band / Stabilisierende Naht Längstverstärktes Einlageband: Runde Schulter: Vordere Schulter nicht ausgedehnt wenn an hintere Schulter genäht Ausdehnungsgefahr: Vorderes Halsloch (schräg), Crochetnaht (schräg) Stanzband: Wichtig bei bisher nicht fixierten Teilen: RT, Ärmel + Saum, Übertrit Ärmelschlitz Stabilität, Optik Mit Sollumbruchkante

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

Ganzfixierung: Frontfixierung

 Stabilisierung eingebauter Bausteine (Taschen)  Passformsicherung: Ausleiern TE nach Waschprozess, im Gebrauchswert Form sichern u. erhalten, Kragenfall + Revers sichern, Sicherung vorderer RV (Fixierung Belege)

Optionale Teilfixierung: Kragenkante (Eggenband); mit Brustplack: Oberer Brustbereich oder Schulterbereich + rückwärtiges Armloch (besserer Stand, bei Leinen/Helles: Optik aber gefährdet!)

Taschenarten

Blinde Taschen: Eingriff, mit Beleg verschlossen, ohne Beutel = Ziertaschen, nicht nutzbar  DOB Gesäßtaschen Nahttaschen: Tasche in TN eingearbeitet  ausgestellte Kleider/Röcke oder Mäntel mit Quernähte Diagonaltaschen: Sehr runder Verlauf, auch Bananentasche Hüftpassentasche: OSt-Beleg = Hüftpasse, FSt = Taschenbeutel Hohltaschen: WOS auf WOS, NZ bereits umgebügelt, Tasche in einer Naht aufsetzen  Blind aufgesetzt/aufgestürzt  Handwerkliche Variante, nicht rationell: Hohe Kosten, Ziczac-Stich hinterlässt Löcher Aufgesetzte Taschen rundum m. Futter verstürzt Nahtschaubilder

Patentasche

Doppelpaspeltasche mit Pate Rationell: Anzeichenschablone (manuelles Anzeichnen und Vorfertigung) oder schablonengesteuertem Arbeitsplatz

Doppelpaspeltasche ohne Pate (Automatvariante mit 1 Leiste, ansonsten 2 Leisten)

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

Leistentasche

Bemerkung: ≤ 1 cm = Paspel ; > 1 cm = Leiste

Arbeitsablaufpläne EINGESCHNITTENE TASCHE MIT PATTE 1. Vorfertigung Taschenpate: 3 Kanten verstürzen, bügeln 2. Vorfertigung Paspel 3. Vorgefertigte Paspel an oberer Futertaschenbeutel 4. Taschenpate an hinterem Taschenbeutel (OSt) nähen 5. Taschenpate u. Paspel am TE positionieren und annähen

DOPPELPASPTELTASCHE MIT PATTE 1. 2 Paspeln vorfertigen: zur Hälfte umbügeln 2. Heftnähte: untere Paspel mit oberem T-Beutel (FSt), obere Paspel auf Pate mit unterem TBeutel (OSt) 3. Pate & Paspel positionieren und annähen 4. TE einschneiden, alles durchziehen 5. Zwischenbügeln 6. T-Beutel schließen, dabei Dreiecke vom TE mitfassen

6.

TE einschneiden, Taschenbeutel u. NZ nach innen durchziehen 7. Zwischenbügeln 8. Taschenbeutel schließen

Bemerkung: Doppelpaspeltasche mit 1 Paspelstreifen  2-Nd-DKS ohne Spulenwechsel (keine Rüstzeit) Versenkt = In das Oberteil hinein verarbeitet; aufliegend = verstürzt an Seiten danach abgesteppt VERSENKTE LEISTENTASCHE 1. TE auf WUS mit Einlageband fixieren 2. Taschenleiste nach Knips umbügeln 3. Vorderer T-Beutel (FSt) und vorgebügelte TLeiste nach Knips positionieren + heften 4. TE anzeichnen (vordere + hintere Begrenzung) 5. Vorgefertigte Leiste und hinten T-Beutel an TE positionieren und TE auf Leiste markieren 6. Vorgefertigte Leiste + hinteren T-Beutel aufsteppen 7. Nähte (Länge, Verlauf) kontrollieren, ggf. ausbessern 8. TE einschneiden 9. T-Beutel u. Leiste durchziehen, in korrekte Position bringen 10. Tasche Zwischenbügeln 11. T-Beutel schließen, dabei Zungen vom TE mitfassen 12. Zwischenbügeln

AUFLIEGENDE LEISTENTASCHE (BRUSTLEISTENTASCHE) 1. TE mit Einlageband fixieren 2. Schmalseiten der Leiste verstürzen 3. Leiste wenden und bügeln 4. Vorderer T-Beutel und Leiste nach Knips positionieren und heften, NZ 5 mm 5. TE anzeichnen (falls schräge Tasche: parallel zur VM) 6. Vorgefertigte Leiste u. beide T-Beutel (OSt, FSt) an TE positionieren + markieren 7. Vorgefertigte Leiste und vorderer T-Beutel aufsteppen 8. Hinterer T-Beutel aufsteppen 9. TE einschneiden (+ Zeichnung) 10. T-Beutel durchziehen, positionieren, zwischenbügeln 11. T-Beutel schließen, dabei Zungen des TE mitfassen 12. Leiste knappkantig absteppen 13. VT zwischenbügeln

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

Qualitätsauswertung AUFGESETZTE TASCHE Positionierung: Tasche breiter als Bohrlöcher, muss hohl aufliegen: +5mm = Eingriff leichter Zu hohl = Tasche hängt Eingriff ausgedehnt beim Bügeln NZ Flankennaht nicht eingehalten: zu viel abgenäht Optik: Satinstreifen TE komplet abgedeckt sonst Sicherungsmangel Dickstelle: wenn Abnäherinhalt nicht auseinandergebügelt Mehrweite NZ Tasche in Rundungen gleichmäßig verteilen, sonst Ecken Übergang Verstürznaht zur umgebügelten Naht nicht gleichmäßig o Nicht genügend Einschnit o Verstürznaht ist schief nach innen = Bereich wird rausgedrückt Sicherung: Sicherungsecken (z.B. Dreiecke) symmetrisch Sonstiges: Knappkantige Nähte einhalten durch Hilfsmitel Ausgleichfüßchen DOPPELPASPTELTASCHE MIT EINGESCHOBENER PATTE Allgemein: Nur VT einschneiden, nicht NZ Dreiecke TE feststeppen: Reingreifen soll nicht möglich sein Paspelbreiten (NZ) einhalten Pate symmetrisch = Schablone als Hilfsmitel Rollweiten einhalten = Futer paspelt nicht vor Bügelblanz: o Am TE: Vlies einlegen um Abdrücke auf OSt zu vermeiden o Kreuznähte: Dickstelle durch NZ = NZ beschneiden oder mit Blasluft, Dampf ohne Druck bearbeiten, ohne absaugen Paspel: -

-

-

Patte: -

-

Überlappung: durchgehend/partiell o Falsche Positionierung o NZ zu schmal gehalten o Partielle Überlappung: ungerade Nähte Freiraum: T-Beutel sichtbar (durchgehen/ partiell) o NZ zu breit o Falsche Positionierung: Nicht kante an Kante gelegt o Ungerade Nähte Loch: zu weit eingeschniten Ecken: nicht eckig / Falte entstanden = nicht weit genug eingeschniten Nahtlängen ungleich = trapezförmig Seitliche Begrenzung konkav/konvex/Abnäher entstanden: o Dreieck zu weit rausgezogen o Dreieck nicht genügen rausgezogen: Paspelt vor o Wenn Abnäher entstanden: ins VT genäht Paspel übereinander gezogen: Zunge falsch gezogen  Elastische Materialien Pate kürzer als Leiste: o Konstruktionsfehler: Längen oder Rollweiten nicht auf Material abgestimmt o Verarbeitungsfehler: Arbeiten ohne Schablone, Paspel zu lang genäht, NZ falsch abgenäht Kräuseln: Pate zu breit (Abstimmungsversuch), Material evtl. kräuselanfällig Verzogen: Verrutscht beim Positionierung (Lösung: Heften), falsch Pate, falsch verstürzt

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung VERSENKTE LEISTENTASCHE: Allgemein: Leiste verdeckte hinterer T-Beutel komplet Ecken schön ausgearbeitet: ansonsten Zungen nicht abgenäht oder Einschnit nicht richtig Breiten durchgehend gleichmäßig 1a Hinterer T-Beutel durchgehend sichtbar: Mehr als 1cm Steppbreite (fertige Leiste schmaler) oder Positionierung falsch 1b Hinterer T-Beutel partiell sichtbar: Beim Steppen verrutscht, Steppbreite nicht eingehalten + schiefe Naht 2 Kräuseln an Schmalseiten: Weniger als 1cm Steppbreite = breitere Leiste (Ansatznähte bleiben bei 2cm) 3 An Flankennaht hochgezogen: Flankennaht NZ = zusätzliche Dickstelle, NZ Tasche nach oben gebügelt = mehr Strecke zur Dickstelle (Lösung: NZ nach unten bügeln) AUFLIEGENDE LEISTENTASCHE: Breiten durchgehend gleichmäßig Seiten parallel zum FDL Hinterer T-Beutel nicht sichtbar (sonst rechtwinklig eingeschniten stat parallel zum FDL)  Seitliche Begrenzung nicht rechtwinklig sondern im FDL bei schrägen Taschen! Plus 1a, 1b, 2, 3 wie versenkte Tasche Plus Loch/Falte beim Einschnit (zu viel, zu wenig) Tasche in Vorfertigung verdreht

Ärmeln Begriffe Fertigung Ärmel: Obertrit/Untertrit bzw. Oberärmel/Unterärmel: Umbruchlinie des Obertrits und Anstoßlinie für Übertrit Hintere Ärmelnaht oder Ellenbogennaht Vordere Ärmelnaht Angeschnitener Beleg mit Umbruchlinie für Schlitz und Umbruchlinie für Einschlag = Briefecke T-Rex: Rückenbreite / Oberarmweite zu gering Ärmelschlitzvarianten: Ellenbogennaht komplet zunähen, Knöpfe aufnähen Echt verknöpft Blind verknöpft mit Futer rundum: Knöpfe sichern Schlitz oder Knopflöcher ohne Funktion (nicht eingeschniten) + Knöpfe drauf Sicherung: Stanzling abgestimmt auf Schnit (eher HAKA, weniger DOB) oder normales Stanzband Ärmelfisch Watteline einlagig: Einhalteweite verteilen (ohne Ärmelfisch: Vorfertigung mit Differentialtransport + DSS/DKS oder mit großem Stich vornähen + zusammenziehen) Modelliert Übergang Schulternaht zum Ärmel Passformverbesserung Spezielle Fisch, meist mehrlagig: Knitererholung verbessern Eher HAKA als DOB Rationell: Mit Spezialarbeitsplätze, computergesteuert o Säulen-NM mit Bandtransport o Reproduzierbarkeit nur bei ausgebildeter Arbeitskraft o Gradiersprünge müssen vorhanden sein Ohne spezielle Maschine: Formbügeln/Dressieren

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Fertigungstechnik 3: Zusammenfassung

Qualitätsauswertung SCHLITZ ÜTr deckt UTr, nicht eins länger: sonst o Knips/NZ Ellenbogennaht nicht eingehalten

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o Schlitz ausgedehnt beim Bügeln o NZ der Ecken nicht eingehalten o Schnitkanten Schlitz verschoben Knopflöcher parallel, Knopfabstände eingehalten Ecken schön ausgeformt, keine Nase (Zwischenbügeln!) + Symmetrie

ÄRMEL EINSETZEN IN KUGEL Nicht kantengleich positioniert, NZ Ärmel rutscht in Rumpf  Kugelhöhe fehlt Vermeidung Kräuselungen & Unruhen durch: o Knipse einhalten + Mehrweite gleichmäßig verteilen o Mehrweite vorher sauber dressieren Karomuster nicht optimal vom Lieferanten zugeschniten: Passform geht vor Musterung! Finish: Ellenbogennaht flach bügeln = schönere Präsentation

Labels Positionen: Linke SN, Beleg, RT (beim Blazer)  Angeriegelt, aufgesteppt, mit Größenetiket angeriegelt oder Größe aufgedruckt

Montageplan Handwerklich: 1. Vorfertigung Jackenfuter ausschließlich mit FSt 2. Vorfertigung Oberstoffjacke ausschließlich mit OSt, UKrg wird mit OKrg verstürzt Geeignet für: Musterungen: Anpassungen Beim Erstmuster: Rollweiten erproben, Abweichungen möglich u. korrigierbar Kleinserienfertigung, Maßkonfektion Maschinenpark mit Schablonensteuerung vorhanden Geschulte Arbeitskraft: Methode nicht umändern Rationell: 1. Jackenfuter: OKrg an Revers- u. RT-Beleg genäht 2. Oberstoffjacke: UKrg kommt an OSt-Rumpf

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