1 Inszenierung - Vorlesungsnotizen 1 PDF

Title 1 Inszenierung - Vorlesungsnotizen 1
Course Ringvorlesung Inszenierungsgeschichte im 20./21. Jahrhundert
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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sommersemster...


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Ringvorlesung 1

Inszenierung: Begriff- Theorien – Positionen

24.04.2019

Inszenierung und Regie - Inszenierung = mise en scene : theatral und außertheatral -

Regie und Regisseur: Begriffsgeschichte Inszenierung = mise en scene

- August Lewald:  In die Szene setzen heißt, ein dramatisches Werk vollständig zur Anschauung bringen, um durch äußere Mittel die Intention des Dichters zu ergänzen und die Wirkung des Drama zu verstärken, doch immer, wohl verstanden, nur im Sinne der Dichtung dabei zu verfahren. (1838)

Zum Begriff der Regie - Innere und äußere Regie - bis 19. Jh. Funktion des Koordinators, dann wird es erst zur künstlerischen Tätigkeit - Carl Hagemann: Regie: die Kunst der szenischen Darstellung. Berlin 1902 - »mit den gesamten Ausdrucksmitteln der jeweiligen Bühne die dramatische Dichtung als Gesamtkunstwerk in einer der dichterischen Absicht kongenialen Weise zur szenischen Darstellung zu bringen« - Wagner-Rezeption: Gesamtkunstwerkidee - bis 19.: Theater kein Ort der Kunstausübung außer Schauspielkunst Die Meininger - Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914) -

Ab 1870 Leitung des Hoftheaters

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Bühne als Leinwand

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Perfektionierung des Historismus

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Ab 1874: Gastspiele in 38 europäischen Städten

Naturalismus „genaue Naturnachahmung“ -

Andre Antoine Theatre Libre (1887)

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Otto Brahm: Freie Bühne Berlin 1889

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Emile Zola: Naturalismus im Theater (1881) „Visuelle Wende“ Milieu und Ausstattung: Aufgabe der Dekoration, vergrößert dramatischen Bereich, da sie Natur mit ihrer Wirkung auf den Menschen auf die Bühne bringt

Jedes Stück braucht eigene Bühne -

Theater als Ort der Stimme (akustisches Theater)

Visuelle Wende um 1900

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Stilbühne:

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Reliefbühne: Georg Fuchs und Peter Behrens (z.B. Münchner Künstlertheater 1908)  „gezwungen auf Illusionismus der Kulissenbühne zu verzichten, das Bild als Bild sprechen zu lassen und die dramatische Bewegung vor dem Bilde, ausdrücklich vor dem Bilde zu entwickeln.“

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Raumbühne: Adophe Appia und E. Gordon Craig

Adolphe Appia -

Darsteller/Regisseur- Konflikt (Regisseur muss alles aufbieten um auf künstlichem Wege die Synthese der Darstellungselemente zu vollziehen und zu diesen Zweck die im Bereich seiner Handhabung liegenden Faktoren auf Kosten des Darstellers – dessen Unabhängigkeit endgültig gebrochen werden muss – zu beleben)

Edward Gordon Craig -

Die Kunst des Theaters (1905): „Wenn Regisseur die Stücke des Dramatikers mit Hilfe seiner Schauspieler, Bühnenbildner und seiner anderen Arbeiter inszeniert, dann ist er ein Handwerker, ein Meisner seines Handwerks vielleicht. Wenn er aber den Gebrauch der Bewegung, Worte, Linien, Farben und des Rhythmus beherrscht, kann er zum Künstler werden, Dann werden wir nicht länger die Hilfe des Dramatikers brauchen, denn dann wird unsere Kunst selbstständig.“

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Der Schauspieler und die Übermarionette

Wsewolod Meyerhold

Regisseur steht über allem Autor und Regisseur als Einheit

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Meyerhold/Gogol: Der Revisor (1926) UA 1836

 Alle Prinzipien moderner Regie

Dramaturgie -

15 Episoden, statt 5 Akte

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Montage nichtdramatischen Textmaterial

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Intertextuelles Verfahren

Bühne -

Wand und Doppeltüren

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Bühnenwagen

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Relief- und Raumbühne

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Selektiver Realismus

 Dynamisches Bühnenbild  Schneller Bühnenwechsel  Stellt keinen bestimmten raum dar  multifunktional

Personenregie -

Technik der Biomechanik = präzise Körperarbeit, effiziente Ausführung v. Bewegung (nicht Affekt) Einzelbewegungen um bestimmte Figur zu erfinden (Pantomime) o. zu erarbeiten

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Chor

Wirkung -

Skandal

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Polemik gegen den Regisseur

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Vorwürfe: reaktionär, symbolistisch, formalistisch  Verhaftung und Hinrichtung

Fazit: -

Problem der Werktreuer

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Eigenständiges stenographisches Konzept...


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