10 Gebote - Self - Zusammenfassung der Altklausurfragen und weitere Ausführungen. PDF

Title 10 Gebote - Self - Zusammenfassung der Altklausurfragen und weitere Ausführungen.
Course Die zehn Gebote
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Zusammenfassung der Altklausurfragen und weitere Ausführungen....


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10 Gebote – Altklausurfragen WS17/18 Geschlossene Fragen, 8 von 10 Fragen sind zu beantworten XXX = eventuell schon Mal drangekommen 1. Wann und wo wirkte der Prophet Hosea? XXX  Hosea wirkte im 7ten Jahrhundert (750-725 v. Chr.) im Nordreich Israels  Hosea = historischer Schriftprophet & das erste der Zwölfprophetenbücher des Tanach (hebräische jüdische Bibel)  Buch berichtet von Hoseas Kampf gegen den Götzendienst (gegen an andere Götter Glaubende) in Metaphern einer Liebesbeziehung 2. Wann ist der Dekalog ungefähr entstanden? XXX  Ca. im 7. Jahrhundert vor Christus  Dekalog (=10 Gebote) ist eine Reihe von Geboten + Verboten (hebr. Mitzwot) des Gottes Israels (jüdisch) im Tanach, der hebräischen Bibel  Sind als direkte Rede Gottes an sein Volk, die Isrealiten, formuliert  Fassen seinen Willen für das Verhalten ihm und den Mitmenschen gegenüber zusammen  Es gibt je eine Fassung im 2. Buch Mose (Exodus) und im 5. Buch Mose (Deuteronomium) (weichen ein wenig voneinander ab)  Die Zehn Gebote

 Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir. || Es gibt nur einen Gott.  Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. || Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind (da bin ich mitten unter ihnen, auch ein beliebter Skatspruch, da er in Mt. 18,20 steht und man immer 18,20,2,3 etc. reizt)  Du sollst den Feiertag heiligen. || Am Sonntag macht man drei Kreuze hinter die Arbeit einer harten Woche.  Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dir’s wohlgehe und du lange lebest auf Erden. || Aus wie vielen Personen besteht die deutsche Normalfamilie? Aus vier: Zwei Kinder, Vater und Mutter!  Du sollst nicht töten. || Wie viele Finger hat die Hand, die das tödliche Messer hält? Fünf.  Du sollst nicht ehebrechen. || Also: kein Sex mit Partner/innen, die verheiratet sind.  Du sollst nicht stehlen. || Schneewittchen stiehlt den sieben Zwergen von den Tellern. (Im Originaltext der Gebrüder Grimm hier nachzulesen.)  Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. || Sei achtsam mit der Wahrheit, besonders wenn es um Menschen geht.  Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. || Ein Sudoku-Häuschen besteht aus neun mal neun Kästchen.  Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh, noch alles, was sein ist. || Streck nicht deine zehnFinger begierig nach allem aus, was die anderen haben. 3. Wovor schützt das Namensmissbrauchsverbot?  Schützt vor fälschlicher Benutzung von Gottes Namen vor Gericht => bei Meineid, Schwur, Zeugenaussage  Z.B. wenn jemand vor Gericht entgegen der eigenen Wahrheit spricht und dabei auf Gottes Namen schwört. 4. Was ist der Unterschied zwischen Monotheismus und Monolatrie? XXX  Monotheismus = nur ein Gott existiert und wird verehrt

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 Monolatrie = nur ein Gott wird verehrt, andere Götter existieren, Verehrung anderer wird verachtet Welche Arten von Rechtssätzen kennen Sie? XXX  Apodiktisches Recht (wenn …, dann …; allgemeine Lebens- und Verhaltensregeln; formal uneinheitlich)  Einsatz: Todesrechtssätze in Ex 21,12 und Fluchtsätze  Tatbestandsdefinition o Allgemeine Lebens- und Verhaltensregeln o Betrifft meist Gott oder Gabe Gottes: das Leben o Z.B. bei Zauberei, Sodomie (Sex mit Tieren), Gotteslästerung, Mord/Totschlag  Kasuistisches Recht: (kurze Rechtssätze, die einen Rechtsgrundsatz definieren, es gibt Rechtssicherheit, Täter und Opfer wissen, was bei Feststellung eines Verursachers oder eines Schuldigen zu geschehen hat) o Einsetzen bei Alltagsrecht, regelt meistens Einzelfälle o Z.B. bei Körperverletzung, Schadensersatz, Haftpflicht etc. o Fokus auf Wiedergutmachung eines Schadens Worauf ist das Tötungsverbot beschränkt? XXX  Nicht bezogen auf Notwehr, Krieg, Selbstmord, das unabsichtliche Töten  Es ist auf das „Morden“ beschränkt => wenn Absicht gegeben  Gilt nur für Menschen, nicht für Tiere  Das 5. Gebot verbietet das Morden im Sinne eines sinnlosen Tötens, willkürlich In welchen Kontext gehört das Verbot, falsches Zeugnis zu geben? XXX  Gehört in den öffentlich-sozialen Bereich, betrifft besonders Gerichtsverfahren  Soll gemeinschaftsschädigende Wirkung des Lügens verhindern  Beweislast lag damals bei Beschuldigten  Sagte also ein Zeuge falsch aus, konnte das den Beschuldigten das Leben kosten Was ist ein Ordal? XXX  = ein Gottesurteil, um einen bestimmten Fall aufzuklären bzw. die Wahrheit zu ermitteln (z.B. wenn Ehebruch nur vermutet wird => Frau zu Priester => Selbstverfluchung (= Schwören eines Eides)  = vermeintlich durch ein übernatürliches Zeichen herbeigeführte Entscheidung in einem Rechtsstreit  Vorstellung, dass Gott in Fallaufklärung eingreift, um den Sieg der Gerechtigkeit zu garantieren  Z.B. Feuerprobe: Proband musste z.B. heißes Eisen in die Hand nehmen => wenn Wunde ohne Probleme abheilte, galt Unschuld als erwiesen. Woher stammt der Gott Jahwe und um was für eine Gottheit handelt es sich ursprünglich? XXX  Jahwe ist der Name eines Schutzgottes der Wüsten und Bergregion zwischen dem Toten und Roten Meer/Sinai  Sinai/Horeb als Ausgangspunkt der Jahweverehrung Wie viele Dekalogs gibt es im Alten Testament und wo stehen sie? XXX  In Exodus 20,2-17 (Berg Sinai) und im Deuteronomium 5,6-21 (Moses Abschiedsrede im Land Moab) = 2 Dekalogs Was ist ein Henotheismus?  „abgeschwächte Form“ von Monolatrie => fordert Hingabe zu einem Gott, ohne jedoch andere Götter zu leugnen, oder deren Verehrung zu verbieten

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Offene Fragen, 1 von 3 Fragen sind zu beantworten 1. Das Fremdgötter- und Kultbildverbot  Ex20 o Du sollst keine anderen Götter haben gegen mein Angesicht o Du sollst dir kein Gottesbild machen und irgendein Abbild von dem, was oben im Himmel ist, oder darunter auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist  Jüdisches Glaubensbekenntnis (Jahwe ist einzig) -> Jahwe unser Gott ist o Gottheit nur an einem Kultort o Jahwe ist „Single“  Gedanke der Monolatrie wird aufgegriffen: Existenz anderer Götter wird nicht geleugnet, aber Verehrung anderer Götter wird missachtet  Annahme der Existenz eines „eifersüchtigen“ Gottes, der auf das „Vertraut machen“ mit anderen Göttern neidisch ist und nicht nur auf die bloße Existenz anderer o = ein leidenschaftlicher, liebender Gott, der auf Treue besteht o Es geht um die Einzigartigkeit der Beziehung, nicht um Existenz  Bildverbot = Kultbildverbot, KEIN KUNSTVERBOT: o Bilder anderer Götter sind durch das Fremdgötterverbot ausgeschlossen  Bilder von Jahwe durch Kultbildverbot ausgeschlossen/verboten  ausgenommen sind o Figürliche Darstellungen von Mensch und Tier o Sprachliche Bilder o Gottesvorstellungen  Jahwe zeigt sich nicht in einer Gestalt, sondern in der Mitteilung der 10 Gebote  In der Welt ist nichts geeignet, um Jahwe angemessen zu repräsentieren  Kultbilder werden automatisch zu Fremdgötterbildern  Das Bildverbot schärft den unendlichen Unterschied zwischen Jahwe und der Welt  Entstehung des Gebots: o Im Krieg in Jerusalem ist das Kultbild Jahwes verloren/kaputt gegangen o Zwei Generationen später wollte man wieder eines errichten, jedoch war Bild von Jahwe unbekannt, denn am Gottesberg ließ er sich nur hören, nicht aber sehen o Israel kennt somit keine Gestalt von Jahwe o Gegenwärtig in der Kundgabe seines Willens durch die Mitteilung der 10 Gebote  Bilder anderer Götter durch Fremdgötterverbot ausgeschlossen, Bilder von Jahwe durch Kultbildverbot ausgeschlossen/verboten  Durch Verbindung beider Gebote: Schaffung von Kultbildern anderer ausgeschlossen/verboten 2. Ehe im Alten Testament und im Alten Orient.  Ehe als Lebensform = größere Bedeutung als heute  Nicht unauflöslich  Verhältnis beruhte nicht auf Gegenseitigkeit: Frau konnte nie Mann nehmen, sondern wurde verheiratet => „verheiratet werden“ nicht „Frau kann Mann nehmen“  Ehefrau Definition: „die von einem Ehe-Herrn Beherrschte“  Scheidung nur bei schwerwiegenden Gründen durch Ehemann durch das „Dokument der Trennung“, das der aus der Ehe Entlassenen das Recht auf Wiederverheiratung gab  Ehebruch nur dann, wenn Frau verlobt oder verheiratet; Familienstand des Mannes keinerlei Bedeutung (er kann verheiratet sein oder auch nicht) => Beispiel: eine Frau, die bereits verlobt ist, geht mit einem anderen Mann ein Verhältnis ein => Frau bricht eigene Ehe; der Mann, egal ob verheiratet, oder ledig, „nur“ Einbruch in eine fremde Ehe

 Warum wird Ehebruch im alten Israel so scharf sanktioniert? o In der Antike: nur die Mutterschaft, nicht aber die Vaterschaft kontrollierbar  Z.B. war so nicht mehr klar, wessen Erbe der vermeintlichen Väter dem Kind zusteht  Viel gravierendere Folgen durch Ehebruch der Frau als der des Mannes  Mann kann illegitime Kinder immer nur außerhalb seiner Ehe zeugen, gebiert die Frau illegitime Kinder IN ihrer eigenen Ehe o Verbot des Ehebruchs schützt also die Familie vor illegitimen Erbberechtigten o Zielt auf Rechtssicherheit ab, nicht auf eheliche Treue o Rechtssicherheit dient dem Überleben der Großfamilie, das vom Grundbesitz der Familie abhängt (Sohn übernimmt Totenpflege, Familiengräber liegen auf der eigenen Scholle) o Bestrafung des Ehebruchs z.B. auch durch Steinigung (Ehe im antiken Israel = keine Privatangelegenheit, sondern Ehebruch gefährdet Gemeinschaft) 3. Elternehrung und Sohnespflichten – Der Sinn des Elterngebots. XXX  = NICHT, dass Kinder ihre (noch jungen) Eltern ehren sollen  = NICHT die pädagogische oder erzieherische Funktion  Das Gebot habe das Verhältnis erwachsener Kinder zu ihren alten Eltern im Blick  = erwachsene Kinder sollen das Überleben ihrer Eltern im Alter sichern, die selbst nicht mehr arbeiten können => da sich die Alten nicht mehr selber versorgen können und deshalb abhängig von ihren erwachsenen Kindern sind  Dauerhafte finanzielle/materielle Hilfe/lebenslange respektvolle Beziehung  Da es in der damaligen Gesellschaft keine Versicherungen und Altersrente gab, sichert das Gebot die Eltern in Ehren zu halten, die Versorgung der nicht mehr arbeitsfähigen alten Eltern  Altersversorgung umfasst: o Pflege des Ahnenkults (Verehrung ehemaliger Generationen) o Wachen über die Ehre des Vaters o Beistand beim Opfermahl im Tempel o Wäsche der Kleider und Ähnliches  Sohnespflicht = Eltern im Alter aufzunehmen, um den eigenen Kindern ein Vorbild zu sein und somit später von diesen im gleichen Maß versorgt zu werden  „Wie du deinen Eltern tust, so dir vergolten werden.“  Ehren = jemanden als gewichtig anerkennen 4. Die Hauptunterschiede der Dekalogfassungen und ihre Bedeutung für ihre (relative) Datierung  Beide beginnen noch vor dem ersten Gebot mit => Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Land Ägypten, dem Sklavenhaus  Bei  Exodus 4. Gebot = Gedenke des Sabbats, um ihn zu heiligen  Deuteronomium 3. Gebot = Bewahre den Sabbat, um ihn zu heiligen (=ehre den Feiertag)  Exodus: denn in sechs Tagen hat Jahwe Himmel und Erde, Meer und alles, was darin ist, gemacht. Aber er ruhte am siebten Tag.  Deuteronomium (selber Absatz) = Gedenke, dass du im Lande Ägypten Sklave warst und dass dich Jahwe dein Gott, herausgeführt hat mit starker Hand und ausgestrecktem Arm  Bei Exodus => ehre deinen Vater und deine Mutter (=5. Gebot), bei Dtn (= 4. Gebot)  du sollst nicht morden = 6. Gebot, in Deuteronomium = 5. Gebot (usw.) Exodus, 20,2-17 (Berg Sinai) Ich bin Jahwe, dein Gott der dich herausgeführt hat aus dem Land

Deuteronomium 5,6-21 Ich bin Jahwe, dein Gott der dich herausgeführt hat aus dem Land

Ägypten, dem Sklavenhaus. Gebot 1: Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Gebot 2: Du sollst dir kein Gottesbild machen. Gebot 3: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen Gebot 4: Ehre den Feiertag Gebot 5: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dir´s wohlergehe und du lange lebest auf Erden. Denn in sechs Tagen hat Jahwe alles geschaffen. Am siebten Tag ruhte er (Sabbattag). Deshalb hat Jahwe den Sabbattag gesegnet. (ER) Gebot 6: Du sollst nicht morden. Gebot 7: Du sollst nicht ehebrechen. Gebot 8: Du sollst nicht stehlen. Gebot 9: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deines Nächsten. Gebot 10: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hauses, Weib, Magd, Knecht, KEIN VIEH. Gebot 9 & 10 wird hier zusammengenommen, damit 10 Gebote als 10 Gebote fortbestehen.

Ägypten, dem Sklavenhaus. Gebot 1: Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Gilt hier nicht als Gebot. Gebot 2: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Gebot 3: Ehre den Feiertag Gebot 4: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass dir´s wohlergehe und du lange lebest auf Erden. Gedenke, dass du in Ägypten Sklave warst und Gott dich aus der Sklaverei hinausgeführt hat. Deshalb sollst du den Sabbat ehren. (DU) Gebot 5: Du sollst nicht morden. Gebot 6: Du sollst nicht ehebrechen Gebot 7: Du sollst nicht stehlen. Gebot 8: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deines Nächsten. Gebot 9: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hauses. Gebot 10: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Magd, Knecht und Vieh. => Tiere werden hier mit reingenomnnen

 Sehr unterschiedliche Strukturierung der weitgehend parallelen/analogen Texte  Dekalog Dtn und Ex: Beginn Gottes „Ich“ und Ende mit „… dein Nächster“  Erstes und sein letztes Wort beschreiben Horizont, in dem Mensch sein Leben bewährt oder verfehlt  Dekalog in Ex-Fassung: theologisches Gefälle o Jahwes Gestaltung der Erde, anstatt Herausführung aus Ägypten o Ohne Herausführen aus Ägypten keine Freiheit, aber ohne Beachtung der Gebote geht Freiheit verloren o Nur in Bindung an Gott und den Mitmenschen kann von Gott gewährte Freiheit (durch Herausführen) Gestalt gewinnen o Nur gestaltete Freiheit kann bewahrt werden  Begründung des Sabbats: o Dtn erinnert (gegen Ex) an Herausführen aus Sklaverei in Ägypten „Gedenke, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten, aber es führte dich heraus Jahwe, dein Gott, von dort …“  Begründung greift Leitwörter des Prologs in rückläufiger Abfolge auf: „Jahwe, dein Gott, der dich herausgeführt hat“, „Land Ägypten“, „Sklavenhaus“  Hervorhebung des Sabbatgebots durch Rückbezüge zum Prolog  Ausweitung des Arbeitsverbots am Sabbat in Dtn 5,14 o Ausweitung auf die für die Arbeit unersetzlichen und wichtigen Zug- und Lasttiere

Markierung des Sabbatgebots als Zentrum der Dtn-Fassung -> Bezüge zu Anfang und Ende des Dekalogs o Dtn -> Sabbatgebot bewusst als Zentralgebot ausgezeichnet 5. Der Sabbat und die Feste Israels. XXX  Sabbat beginnt regulär zum Sonnenuntergang am Freitag und endet mit dem Sonnenuntergang am Samstag einer jeden Woche.  Beginnt normalerweise mit einem Sabbatsegen (Kiddusch) und einem Festmahl.  Samstagmorgen wird in der Synagoge aus der Tora vorgetragen und über den Tag verteilt finden Gebete statt.  Die Sieben-Tage-Woche verdankt sich keinem Rhythmus der Natur, sondern der ganz und gar künstlichen Zäsur, die der siebte Tag dadurch setzt, dass er sich durch Arbeitsruhe von den sechs übrigen Tagen unterscheidet => Vielerorts sogar gesetzlicher Anspruch auf Ruhetag  Eingeführt wird das Sabbatgebot in Ex 20,8 (wurde dann in Dtn 5 übernommen) mit dem Aufruf, dieses Tages zu gedenken  An Sabbat mit jeglichem Tun aufhören  Arbeit als Sicherung des Überlebens => früher hauptsächlich Ackerarbeit => am Sabbat legt man sein Überleben in Gottes Hand  Andere Bedeutung: wieder zu Atem und zu Kräften zu kommen (Ex 23,12)  Erschaffung der Welt (Gen 2,2-3): Am siebten Tag vollendete Gott seine Arbeit in dem er aufhörte und diesen Tag von den übrigen sechs Tagen für immer unterscheiden lässt o Der Sabbat gewährt allwöchentlich Teilhabe an der Ruhe Gottes, die der Welt als Vollendung der Schöpfung eingesenkt wurde  Breitestes bezeugtes Gebot im Dekalog -> kommt eine besondere Bedeutung zu  Ursprünglich ein Vollmond-Tag -> ist ein mit dem Vollmond verbundenes Fest o Verbindet den Vollmondkult und den Ruhetag aus der Erntezeit  Alle Tätigkeiten und Dinge beenden und ruhen lassen  Ruhetag = Allwöchentliche Erinnerung an die Befreiung aus der Sklavenexistenz in Ägypten  Wochenrhythmus von 6+1 Tagen  Bezug auf den Schöpfungsbericht ohne die Nennung des Begriffs Sabbat o Am 7. Tag beendete Gott seine Arbeit, die er gemacht hatte, indem er aufhörte o Sabbat als wöchentliche Teilhabe an der Ruhe Gottes nach Vollendung der Welt o Gott unterscheidet den 7. Tag damit für immer von den übrigen sechs Tagen -> zeitliche Ordnung der Sieben-Tage-Woche  Festkalender aus Geser -> September/Oktober = Jahresbeginn  Bundesbuch Ex23 -> Dreimal im Jahr ein Fest feiern o Fest der ungesäuerten Brote -> Massot o Fest der Ernte -> Qazir o Fest des Einsammelns > Asip  Deuteronium 16 -> im Monat Abib soll man Jahwe das Passa feiern o Eines der wichtigsten Feste des Judentums o Erinnert an den Auszug aus Ägypten (Exodus), also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei (2. Buch Mose im Tanach) o Nichts Gesäuertes dazu essen o Das Wochenfest und das Laubhüttenfest dazu feiern  Makkabäer 2,29 – 38 -> keine Reaktionen auf einen Kampf, um den Sabbat nicht zu brechen 6. Der Auszug aus Ägypten in Geschichte und alttestamentlicher Überlieferung. XXX  = die Erzählung von der Rettung der Israeliten aus der Sklaverei des Pharaos Ägyptens  = im Buch 1-15, Buch Exodus zu finden o

 = Geschichte Israels und ihrem Gott JHWH und das zentrale Glaubensbekenntnis des Judentums  JHWH gab Moses den Auftrag, Israeliten aus Ägypten in ein für sie gemachtes Land, 400 KM entfernt zu begleiten  Pharao ließ Israeliten unentgeltlich arbeiten und auf der Anfrage Moses diese ebenfalls nicht gehen  So ließ JHWH die 10 Plagen auf Ägypten los, nach der 10. (Tötung der Erstgeborenen) ließ der Pharao sie gehen  Am Schilfmeer angekommen teilte Moses dann eben dieses  Untersuchungen können kein tatsächliches Stattfinden der Ereignisse feststellen, deswegen baut Geschichte vorrangig auf Legenden auf (z.B. zehn Plagen und Schilfmeerwunder (Teilen des roten Meeres d. Moses)  Hauptperson der Großerzählung ist Mose, ausgezeichnet durch einen im Alten Testament sonst keinem gewährte Gottesnähe  Moses, beauftragt von Gott Jahwe, führt das Volk Israels aus Ägypten durch die Wüste, bis an die Grenze zum gelobten Land  Dort stirbt Mose und wird von Gott selbst begraben  In der Wüste zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem Einzug ins Land übermittelt Mose am Gottesberg dem Volk Israel den Gotteswillen, das Gesetz 1. Handout – Basics  Pentateuch: 5 Bücher Moses a) Genesis: o 1-11: Gott & die Welt  Soll als Einleitung dienen  Story mit dem Apfel und der Schlange  Story mit Kain & Abel => Kain tötet Abel  Die Sintflut  Gott gibt Menschen immer wieder Chance, Gutes zu tun, Mensch tut trotzdem immer wieder schlechtes 12-50: Gott & Abrahams Familie  Abraham  Alle sollen sich beschneiden lassen (damit alle erkennen, dass Fruchtbarkeit von Gott kam)  Isaak und Jakob  Jakob prügelt sich mit Gott (Gott tauft ihn neu auf Israel)  Jakobs Söhne b) Exodus: o 1-18: Auszug der Israeliten aus Ägypten (Mose)  10 Plagen  Bei zehnter Plage: wer Türrahmen mit Blut eines Lammes bestrich, musste nicht zusehen, wie Erstgeborenes stirbt  Moses teilt das Meer => Pharao hinterher => geht in den Wellen unter  Auf Wanderung => wo ist das Essen? o 19-40: Bund am Berg Sinai  Gott verspricht, dass Gott auf Berg Sinai sei  Mose geht als Repräsentant hoch  Erhält dort von Gott auf Steintafeln 10 Gebote o

Israeliten verlieren währenddessen Geduld => Bruder von Moses (=Aaron) soll Götzenbild einer Golden Kuh errichten  Mose bittet um Verzeihung  Mose baut zusammen mit Volk Stiftshütte (Ehren von Gott)  Kommt selbst jedoch nicht hinein c) Levitikus: Horeb, Gebote und Stifshütte, Kultgesetze o 1-7 => Rituelle Opfer  Speise- & Gemeinschaftsopfer  Brand, Reinigungs- & Wiedergutmachungsopfer (geopfertes Tier „bedeckt“ die Schuld des Sünders) o 8-10 => Priester Eingesetzt  Aarons Söhne verletzen Gottes Heiligkeit … und sterben o 11-15 => Rituelle Reinheit  Wenn in Kontakt mit Körperflüssigkeiten o. dem Tod => Unreinheit gegenüber Gott => deswegen Rituale zur Wiedererlangung der Reinheit o 16-17 => Versöhnungstag  Einmal im Jahr nahm Priester zwei Ziegen (beide betitelt) A) Sühneopfer B) Sü...


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