1.1 Merkmale und Ursachen globaler Entwicklungsunterschiede Q12 PDF

Title 1.1 Merkmale und Ursachen globaler Entwicklungsunterschiede Q12
Author Romana Schweiger
Course Geographie
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Geographie Oberstufe Q12/ 1. Halbjahr...


Description

Q12/1

1.1 Merkma Merkmale le und Ur Ursache sache sachen n g globaler lobaler Entwic Entwicklungsu klungsu klungsunnterschiede Welten-- eine Welt? Mehrere Welten

8-- 9 S. 8

Eine Welt = neues Verständnis der Entwicklungszusammenarbeit, offenes System in dem Staaten und Unternehmen gemeinsam agieren, um die Zukunft der Menschen zu sichern, „Global denken, lokal handeln“ Mitleid =



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basierend auf dem West-Ost-Gegensatz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Begriffe erste und zweite Welt geprägt Industrienationen, reichere Länder mit hohem Lebensstandard Erste Welt : Zweite Welt Welt: ehemals kommunistische Staaten



Entwicklungsländer: Dritte Welt :

Länder, deren Entwicklung dem Weltstandard hinterherhinkt

viele Rohstoffe (Erdöl/-gas), Ansätze der Industrialisierung (Schwellenländer); Vermeidung eines diskriminierenden Begriffs für unterentwickelte Länder Begriff erstmals von der UNO (United Nation Organisation) verwendet

70er/80er Jahre Aufspaltung der Dritten Welt in Dritte Welt, ... Viertel Welt :

rohstoffarm, Ansätze zur Industrialisierung

Welt: Fünfte Welt

extrem ungünstige Naturvoraussetzungen, keine Rohstoffe, keine Industrialisierung (z.B. Äthiopien, Bangladesch)



LDC = Least Developed Countries LLDC = Landlocked Developing Countries NIC = Newly Industrialiezed Countries (Schwellenländer) LLC =



BRIC (2005): Brasilien, Russland, Indien, China MIST (2012): Mexiko, Indonesien, Südkorea, Türkei à Länder, die eine Zeit lang ein hohes Wirtschaftswachstum hatten

1

Q12/1

Entwicklung? Was ist Entwi cklung?

10-- 11 S. 10

Entwicklung = Fortschreitende Veränderung (Evolution) Wirtschaftliche Entwicklungsmodelle • Fourastié Fourastié: Entwicklung der Erwerbstätigen in den drei Wirtschaftssektoren o Primärer Sektor : Landwirtschaft, Bergbau, Fischfang o Sekundärer Sektor Sektor: Produzierende Gewerbe, Industrie, Handwerk o Tertiärer Sektor Sektor: Dienstleistungen, Banken



Rostow Rostow: Wirtschaftsstufen à näher an der Realität

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gen in der

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tur

2

Q12/1 •

Kondratjew Kondratjew: lange Wellen à wirtschaftliche Entwicklung von Staaten (zeigt Unterentwicklung nicht so gut)

Nachhaltige Entwicklung • Entwicklung ist gleichbedeutend mit wachsender individueller und kollektiver Eigenständigkeit à Entwicklung nicht nur durch das Wirtschaftswachstum definiert •

Menschenwürdige Lebensgrundlage und Sicherung dieser für zukünftige Generationen



Unterordnung aller Aktivitäten unter ökologische Verträglichkeit, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftlicher Wohlstand

Unterentwicklung •

Natur- oder Humanressourcen zur Befriedigung der Grundbedürfnisse nur unzureichend erschlossen



gesellschaftliche und kulturelle Entfaltung mangels rechtlicher Sicherheit, politischer Souveränität und demokratischer Staatsführung nicht oder nur unzureichend möglich

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Q12/1

Indikatoren und Klassifizierunge n

12-- 13 S. 12

Wirtschaftlich/ ökonomisch •

Terms of Trade



PKW pro 1000 Einwohner



pro Kopf pro Jahr Einkommen



Entwicklungshilfe (Ausnahme: Kriegsgebiete)



Rüstungsausgaben (hochàEL)



Verschuldung

Ökologisch •

Trinkwasserversorgung



Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft



Verkehr und Kommunikation

Sozial • Schulbesuchsrate •

Analphabetenrate



Einschulungsrate



Einwohner pro Arzt



Täglicher Energiegehalt der Nahrung



Anteil der Kinderarbeit



Geburtenrate – Sterberate = Bevölkerungswachstum (hochàEL)



Todesursachen (Krankheiten,...)

Demografisch •

Kinder pro Frau



Bevölkerungswachstum

• •

Säuglingssterblichkeit pro 1000 Geburten Lebenserwartung



Arbeitslosenrate

Politisch •

Krisenanfälligkeit



prozentualer Anteil für Rüstungsausgaben

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Q12/1 BSP/BNE/BIP •

BSP = Bruttosozialprodukt Produktion aller Wirtschaftsgüter von Inländern im In- und Ausland BNE = Bruttonationaleinkommen BIP = Bruttoinlandsprodukt Produktion aller Wirtschaftsgüter von Inländern und Ausländern im Inland



Ermittlung der geldmäßigen Güternachfrage; gibt Ausmaß wirtschaftlicher Aktivitäten wieder



Unfälle oder Beseitigung von Umweltschäden wirken wachstumssteigernd



Umweltverbrauch bleibt unberücksichtigt



Unentgeltliche Tätigkeiten bleiben unberücksichtigt

HDI (sh. auch AB Inform ationen aktuell) = Human Developement Index •

Ermittlung des Entwicklungsstandes eines Landes anhand verschiedener Parameter o Lebenserwartung (Stand der Gesundheit, Ernährungssituation, Hygenie, sozialer Faktor der Absicherung im Alter) o Einschulungsrate o Analphabetenquote o andere Parameter (BIP, reale Kaufkraft pro Kopf) à ermöglicht eine Aussage über die wirtschaftliche und soziale Leistungsfähigkeit eines Landes (1 gut – 0 schlecht)

Nationaler Vermögensbestand = finanzielle Rücklagen der Menschen •

misst das Gesamtvermögen eines Landes als o Sachkapital (Gebäude, Maschinen, Straßen,...) o Humankapital (Ausbildung, Arbeitskraft) o natürliche Ressourcen (Rohstoffe, Wasser)



Dieses Konzept kommt der „nachhaltigen Entwicklung“ nahe, das es den Vermögensverbrauch auch im Hinblick auf die folgenden Generationen erfasst

Ökologischer Fußabdruck •

gibt die Fläche an, die erforderlich ist, um dem Bewohner eines Landes auf Dauer eine bestimmten Lebensstil zu ermöglichen



Flächenbedarf für Wohnen, Arbeiten, Verkehrsteilnahme,...



macht weltweite ungleiche Belastung der Ökosysteme deutlich

(sh. auch AB Internationale Berechnungsgrößen 04.10.17)

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Q12/1

Entwicklungstheorien

Theorien Unterentwicklung AB Theo rien der Unterent wicklung und S.16, 26

1. Geodeterministisch Geodeterministische e Theorien à Ursachen für die Unterentwicklung liegen in den Naturfaktoren (endogen) •

Einfluss des Klimas: o Wassermangel, Niederschlagsvariabilität, Temperaturen o nährstoffarme Böden o labiles Ökosystem o mangelnde Ressourcen o Binnenlage = keine direkte Verbindung zum Meer (hohe Transportkosten, Sondersteuern für Transithandel,...) Bsp.: Sahelzoneà Ballung schlechter Naturfaktoren

2. Dualismustheorie à Ursache: Disparitäten zwischen moderner dynamischer und traditioneller statischer Lebens- und Wirtschaftsweise (endogene Ursachen) àPolarisierung innerhalb eines Entwicklungslandes durch regionale große Unterschiede in der Entwicklung •

Beispiel: o Stadt – Land/ Küste – Binnenland/ starke entwickeltes Zentrum - zurückgebliebenes Hinterland (Zentrum – Peripherie – Modell àErklärung räumlicher Disparitäten) o Brasilien: große Disparitäten innerhalb des Landes à reiche Küste – arme ländliche Regionen ABER ABER:

Stadt – Land – Gegensatz oft nur Folge und weniger Ursache der Unterentwicklung

3. Modernisierungst Modernisierungstheorie heorie à suchen Ursachen in den Entwicklungsländern (endogene Ursachen) Ursachen: • statische, traditionsverhaftete Gesellschaftsordnung (z.B. Kastenwesen) • statische Wirtschaftsformen (z.B. Subsistenzwirtschaft)) à Entwicklungsansätze müssen als Innovation von außen kommen (exogen) o Als Vorbild dienen die Industrieländer o Modernisierung = Verwestlichung

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Q12/1 o Übernahme technischer, wirtschaftlicher, sozialer Leitvorstellungen aus den USA und Europa Entwicklungsstrategien Entwicklungsstrategien: a) Polarisationsstrategie o regionale Entwicklungspole sollen Wachstumsprozesse auslösen, Entwicklung punktuell fördern KRITIK KRITIK: oft werden nur regionale Disparitäten gefördert (Entstehung von Dualismus); Beschränkung vor allem auf die industrielle Entwicklung b) Entwicklung von Schlüsselindustrien (Sektoraler Entwicklungsschwerpunkt) Bsp.: Land mit Kakao kann selbst Schokolade herstellen c) Strategie des balanced growth o Ausgleich des Stadt – Land –Gegensatzes durch weite Streuung der Investitionen o nicht nur industrielle Entwicklung (Infrastruktur, Agrartechniken, Aufbau von Folgeindustrien...) o KRITIK KRITIK: Gießkannenprinzip à Verteilung der Güter auf mehrere Regionen à Regionen die mehr bräuchten bekommen zu wenig

4. Dependenztheorien à Ursachen von außen kommend (exogene Ursachen) à Entwicklung muss demnach von innen kommen (endogen) •

Entwicklung wurde von außen gesteuert durch die koloniale Abhängigkeit der Entwicklungsländer, die durch wirtschaftliche Abhängigkeit bis heute andauert (Neokolonialismus)



Kolonialherren verhinderten eine Entwicklung der Dritte Welt Länder durch Beeinflussung der Wirtschaftsstrukturen nach ihren Interessen (Ausfuhr von Rohstoffen, Produktion für den Weltmarkt und nicht für die Bedürfnisse des eigenen Landes) à Entwicklung der Zentren, Unterentwicklung des Landes (Zentrum – Peripherie – Modell) à Spaltung von Zentrum und Peripherie verstärkt sich unter dem Einfluss der Industriestaaten

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Q12/1 •

Viele Dependenztheoretiker knüpfen an marxistische Theorien an (Ausbeutung durch kapitalistische Staaten) Bsp. Kongo: Metall Koltan für Handybau, Industrieländer beuten Koltan der Entwicklungsländer aus, Abhängigkeit IL – EL: Austausch Koltan – Waffen, Bürgerkrieg im Kongo hält den Koltanpreis niedrig (von IL angezettelter Bürgerkrieg?) Entwicklungsstrategien Entwicklungsstrategien: a) Abkopplungsstrategie (Dissoziation) o Herauslösen der Entwicklungsländer aus dem Weltmarkt, um eine eigenständige Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen KRITIK: oft zu geringe Ressourcen oder zu kleiner Binnenmarkt o KRITIK o Beispiele: 1. Chile: hat sich in den 70er Jahren gut entwickelt àUSA verliert wichtigen Kupferlieferant à führte Marionettenregierung in Chile ein à Scheitern der Abkupplung 2. China: hat es geschafft sich vom Weltmarkt abzukoppeln und eigenständige Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen b) Revolutionsstrategie o Innere Polarisierung („innere Kolonialismus“) muss notfalls durch Revolution beseitigt werden

Weitere Entwicklungsstrategien B.S. 26-29 a) Grundbedürfnisstrategien o Befriedigung menschlicher Bedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Wasser, sanitäre Anlagen, Ausbildung) o konkrete Armutsbekämpfung o Grundlage für die anderen Entwicklungsstrategien o Reformen im Agrarsektor: § Erschließung von Landreserven § verbesserte Bodennutzung § Aufbau regionaler Märkte und Verteilungssysteme § Landbesitzreformen à Zurückgreifen auf lokale Traditionen und Kenntnisse, Rohstoffe und Arbeitskräfte 8

Q12/1 ABER ABER: Befürchtung, dass industrielle Entwicklung des Landes verhindert werden soll, während Industrieländer weniger Vorteile aus dieser Strategie ziehen

Endogene Entwicklungshemmnisse

S. 18 18-- 21

Armut = Zustand entwürdigender Lebensverhältnisse à Opfer haben nicht einmal Existenzbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Gesundheit, Erziehung, Wohnung •

Millenium Developement Goals à Ziel: Halbierung der Zahl der Armen vor allem in EL



Definition Armut weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag (20% der Weltbevölkerung) 2 US-Dollar pro Tag (50% der Weltbevölkerung)



Armut steht oft in Wechselwirkung mit anderen Faktoren o Arbeitslosigkeit o Bildungsmangel o Unterbeschäftigung o gesundheitliche Beeinträchtigung àArmut oft Folge und Ursache



Verweigerung des Zugangs zu bestimmten Ressourcen o Einkommen o Land o Bildung o Arbeit o Kredite àwesentliche Voraussetzungen dafür, dass ein Mensch in Würde leben kann



Armut endet oft in „circulus circulus vitiosus “ à Teufelskreis (Verschlimmerung durch Bevölkerungswachstum)



Ursachen der Armut sh. AB Armut – ein Weltproblem

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Q12/1 Hunger •

World Hunger Index (WHI): o Anteile von Unterernährten in der Bevölkerung o untergewichtige Kinder unter 5 Jahren o Kinder, die vor dem 5. Lebensjahr sterben o Länder mit einem hohen WHI-Wert besitzen meist ein geringes Einkommensniveau und hohe Armutsraten



Hunger verstärkt Armut noch mehr: geringe Produktivität führt zu schlechten Beschäftigungs- und Einkommensaussichten



Wurzeln von Hunger liegen an mangelndem Zugang zu erforderliche Ressourcen (wie z.B. Land, Maschinen, Saatgut)



Zuwanderung in Städte à keine Arbeit und Einkommen



ungünstige natürliche Ausstattung eines Landes



politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen (niedrige Preise für Grundnahrungsmittel, Förderung des Agrarexports, unsichere Besitzverhältnisse bieten den Kleinbauern wenig Anreize ihre Produktion zu erweitern)



verstärkt durch das Bereicherungsstreben herrschender Eliten und Beeinträchtigung durch bewaffnete Konflikte

Benachteiligte Bevölkerungsgruppen •

Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen von Personen (vulnerable groups)



Frauen, Kinder, Alte, Minderheiten, indigene Völker, Arbeitslose, Kranke



gesellschaftlich marginalisiert und somit schwer von Armut betroffen



Stellung der Frau sh. Referat von Katherina Schiele 15.11.17

Gesundheit • tropische Infektionskrankheiten • „Großen Drei“ = Malaria, Tuberkulose, Schlafkrankheit • 90% der Weltbevölkerung betroffen • HIV/ Aids à Not und Armut à Beeinträchtigung des Entwicklungspotentials der jeweiligen Länder à Betroffene sterben im Alter von 20-40 àproduktivste Generation geschwächt • UNAIDS: BNE sinkt in Zukunft in jedem Jahr um 0,5 bis 1,2% • größtes Problem: Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser • Armut à kein Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten, begünstigt Prostitution und Drogenkonsum

10

Q12/1 Bad Governance – Good Governance •

In EL fehlen oft politische und soziale Strukturen, um Menschenrechte zu gewährleisten à unterminiert die Möglichkeit für eine ökonomische Entwicklung



Diktaturen widersprechen einer guten Staatsführung



nur eine unabhängige Justiz und Medien bilden eine Basis zum Schutz sozial schwa-



cher Bevölkerungsgruppen von Unterdrückung und Ausbeutung Good Governance als Bedingung von Vergabe von Krediten



Demokratie und Menschenrechte Mittel und nicht Ziele einer Entwicklungspolitik

Exogene Einflüsse auf die Entwicklung

S.22 22-- 23 S. 22

Historisches Handicap • Spuren des Kolonialismus und Imperialismus noch heute erkennbar •

noch heute Oberschicht aus der ehemaligen Kolonialgesellschaft bestehend



ursprüngliche Bevölkerung durch Kolonialmacht stark dezimiert



Nachkommen der Urbevölkerung zählen bis heute zur marginalisierten Schicht



Akkulturation = Überprägung der ursprünglichen Kultur durch die neuen Herren à Verbreitung von europäischer Sprache und Religion



Ausbeutung der Bodenschätze und Plantagenprodukte



Grenzen in der Kolonialzeit willkürlich gezogen à verschiedene/ verfeindete Kulturen in einem Land



Einbindung in internationale Arbeitsteilung: Länder der Dritten Welt exportieren Rohstoffe in Industrieländer



Neo-Kolonialismus = Verhältnis zwischen den Staaten der Ersten und der Dritten Welt nach Auflösung der Kolonialreiche im 20. Jahrhundertà Keine Entwicklung gefördert

Einbindung in den Welthandel •

exportieren landwirtschaftliche oder mineralische Rohstoffe, importieren industriell gefertigte Produkte o Terms of Trade: Tausch von Import- und Exportgütern àerhalten für dieselbe Menge an Rohstoff weniger Fertigwaren (notwendig für Modernisierung)



teilweise Verkauf von fast nur einem Rohstoff



Wirtschaft krisenanfällig: o Naturkatastrophenà Deviseneinbußen bei Agrarprodukten o Starkes Schwanken der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt 11

Q12/1

Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit

30-- 31 S . 30

Entwicklungspolitik = Summe aller Mittel und Maßnahmen, die Entwicklungs- und Industrieländer einsetzen, um wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der Dritten Welt zu fördern Entwicklungszusammenarbeit = Initiativen von öffentlichen oder Nichtregierungsorganisationen (NRO), die sich nicht an marktwirtschaftlichen Kriterien orientieren (Begriff der Entwicklungshilfe wird vermieden, da zu Diskriminierung und Minderwertigkeitsgefühlen führen kann) Institutionelle Grundlagen der EZ: a) Herkunft der Leistungen: staatlich oder privat (Nichtregierungsorganisationen wie Stiftungen oder Kirchen) b) Trägerschaft der Leistungen:

bilateral (zwischen jeweils einem Geberland und einem Empfängerland) multilateral (Geberländer geben Finanzmittel an internationale Instutionen, die dann Projekte in Entwicklungsländern durchführen)

KRITIK KRITIK: •

bislang zu wenig Eigendynamik und Eigenverantwortung gefördert



teilweise Bereicherung der eigenen Taschen (Bad Bad Governance Governance)



erst Einhaltung der Zieldimensionen der Entwicklungszusammenarbeit bringt Verbesserung



Regierungen in den EL müssen Grundversorgung in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Ernährung selbst sichern


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