Title | 11.2.1 Wirtschaftspolitische Ziele |
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Author | Nick Wright |
Course | Sozialwissenschaft |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
Pages | 4 |
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11.2.1 Ziele der Wirtschaftspolitik und gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland 1) Stabilitätsgesetz und magisches Viereck gesamtwirtschaftlichen Ziele Bund Und Länder müssen bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen auf das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht achten
Erweiterung:
2) Vereinbarkeit der Ziele Komplementarität Wachstum und Vollbeschäftigung Inkompatibilität Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität Neutralität Phillipskurve (A.W. Phillips 1958)
bei Vollbeschäftigung gibt es stärkere Lohnforderungen
Samuelson/Solow 1960
Aussage trifft nur kurzfristig zu
Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht ist ständig gefährdet!!!!
3) wirtschaftspolitische Ziele und gesellschaftspolitische Grundwerte Freiheitsspielraum des Einzelnen (wirtschaftlich gesehen Berufswahl, Verwendung des Einkommens und Vermögens) soziale Gerechtigkeit (Leistungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung) sozialer Frieden (Interessensgegensätze werden so weit ausgeglichen, dass keine offenen Konflikte entstehen) soziale Sicherheit (Sicherheit bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Verlust von Einkommen und Vermögen) Förderung des Wohlstandes 4) BIP ein Wohlstandsindikator?
BIP: Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt werden oder dem Endverbrauch dienen nominales BIP: Bezieht die Veränderungen des Preisniveaus mit ein (Inflation steigt um 2,5 % BIP steigt auch um 2,5 %) reales BIP: Veränderungen des Preisniveaus werden rausgerechnet, BIP wird nicht verfälscht
Kritik:
keine Eigenleistung privater Haushalte stellt nicht die Befriedigung höherer Bedürfnisse dar (Anerkennung etc...) keine Arbeitsbedingungen (z.B. Zeitarbeit, Leiharbeit) der Wert der Freizeit fehlt keine Umweltschäden Beispiele: -aufgrund einer verlängerten Wochenarbeitszeit wird mehr gearbeitet und produziert; zwar steigt das BIP, aber Verzicht auf Freizeit = Wohlstandsminderung -aufgrund einer Naturkatastrophe muss die Infrastruktur erneuert werden; zwar steigt das BIP, Verschlechterung der Umweltqualität wird nicht aufgezeigt
Wachstum ist nicht gleich Wohlstand und nicht gleich Lebensqualität!!! Vorteile:
bezieht die Arbeitslosigkeit mit ein, eines der größten Glücksfaktoren hohes BIP = mehr öffentliche Ausgaben für Bildung, Infrastruktur, Sozialpolitik = Wohlergehen funktionierender Sozialstaat = mehr politische Handlungsspielräume = mehr Zufriedenheit
5) Wohlstand Wohlstand = materieller/wirtschaftlicher Wohlstand Wohlstand nicht gleich Lebensqualität
6) HDI
eingeführt von den Vereinten Nationen Wohlstandsindikator für Länder Kriterien: Lebenserwartung bei der Geburt, Bildungsniveau = Lebensstandart, Freizeit, Mitbestimmung der Menschen, Ernährung Kritik: keine ökologischen Faktoren, veränderte Formel des Bildungsindexes (es wird nur die Dauer, nicht die Qualität der Ausbildung berücksichtigt)
7) Konjunkturverlauf
-aufgrund zunehmender Arbeitskräfte steigen die Löhne -mehr Konsumausgaben -höhere Preise auf den Gütermärkten -rückläufige Nachfrage+Produktion -Arbeiter werden entlassen -weniger Konsumausgaben -Nachfrage- und Produktionssteigerung -hohe Absatzlage -zusätzliche Arbeitskräfte
8)
Konjunkturtheorien exogene: äußere Faktoren sind für Schwankungen in der Wirtschaft verantwortlich endogene: innere Einflüsse sind für Schwankungen im Wirtschaftsprozess verantwortlich monetäre: Ursache der Schwankungen ist die unterschiedliche Versorgung der Wirtschaft mit Geld und Krediten (wichtig: Zinsen)
9) Ursachen von Konjunkturschwankungen Klassiker: längerfristig können keine Schwankungen auftreten, es gibt immer einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage; sollte eine Krise auftreten: Staat interveniert (kurzfristig)
Schumpeter: zyklische Schwankungen entstehen aufgrund der technischen Entwicklungen, dynamische Unternehmer tätigen neue Entwicklungen und Investitionen der Rest muss sich anpassen Keynes: gesamtwirtschaftliche Nachfrage lässt sich in 4 Sektoren unterteilen: Konsumgüter, Investitionsgüter, Nachfrage des Staates, Nachfrage des Auslandes; Hauptursache für Konjunkturschwankungen sind Schwankungen der Investitionsgüternachfrage bei Unternehmen
10)
Bestimmungsgründe für private Konsum- und Investitionsendscheidungen Einkommen und Einkommensverteilung Vermögen Steuern Zinsen Präferenzen für gegenwarts- und Zukunftskonsum aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Lage Sicherheit des Arbeitsplatzes
11) Multiplikatoreffekt Investition
Wachstum des Produktionskapitals Einkommenseffekt
Mehr Nachfrage in weiteren Sektoren
Wachstum weiterer Sektoren Stärke des Prozesses ist abhängig von der Grenzneigung zum Konsum!!!
12) Akzeleratoreffekt mehr Nachfrage nach Konsumgütern
höhere Nachfrage an Investitionsgütern
Multiplikator- und Akzeleratoreffekt verstärken sich gegenseitig!!!...