2. Lernen - Klassische Konditionierung PDF

Title 2. Lernen - Klassische Konditionierung
Course Allgemeine Psychologie 1
Institution Hochschule Fresenius
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Allgemeine Psychologie II 2. Klassische Konditionierung 1) Einleitung: - Der Mensch lernt immer und überall -> implizit, explizit  Definition aus psychologischer Sicht ..relativ Dauerhafte Veränderung im Verhalten eines Lebewesens, die auf Erfahrung zurückgeht.  Kernpunkte - Veränderung von Verhalten/Verhaltenspotential - Relativ nachhaltige Veränderung - Erfahrungsbasierter Prozess ( ≠ Veränderung aufgrund physischer Reifung)  Definition aus kognitivistischer Sicht - Ein Ressourcen beanspruchender Prozess des Aufbaus mentaler Konstruktionen auf der Basis der Integration neuer Informationen in bereits vorhandene kognitive Strukturen  Definition aus pädagogischer Sicht - Ein (zeitlicher) Prozess und bezeichnet damit jede Veränderung unseres Verhaltens (behaviour) oder unseres Wissens (knowledge), unabhängig davon, ob es beabsichtigt (intentiert) oder unbeabsichtigt (inzidentiell) erfolgt. - Ein sozialer Prozess als Reflexion des Gelernten durch die Umwelt (Tätigkeit, Person) -> Dimensionen:  Informelles vs. formales Lernen  Implizites vs. explizites Lernen  Bedeutung von Lernen für die Psychologie - Schaffen von geeigneten Lernbedingungen - Erkennen von Lernhindernissen - Therapeutische Maßnahmen und Interventionen bei Lernhemmnissen - Ableiten passender Didaktik und Methodik für die Pädagogik - Ermöglichen von Lernerfolgen beim Lernen mit Medien (Gestalten von Software, Weboberflächen)

Allgemeine Psychologie II 2. Klassische Konditionierung  Klassische Konditionierung Menschen lernen durch Assoziationen  Assoziatives Lernen: Eine Form des Lernens, die zwei Ereignisse miteinander verknüpft (assoziiert) – (a) zwei Reize oder (b) ein Reiz und eine Reaktion. Formen des assoziativen Lernens sind die klassische Konditionierung und die operante Konditionierung.  Pavlovs versuch Speichelfluss, wenn die Hunde: (1) Futter sahen (2) Assistenten sahen (3) Schritte des Assistenten hörten Er begann das Phänomen gezielt zu untersuchen.

Den Kern der klassischen Konditionier ung bilden Reflexe. Ein Reflex ist eine ungelernte Reaktion, die in natürlicher Weise durch bestimmte Reize hervorgerufe n wird, die für den Organismus biologisch relevant sind (Speichelflus s, Pupillenkont raktion, Lidschlagrefl ex usw.).

llgemeine Psychologie II Klassische Konditionierung  Wichtige Begriffe Unkonditionierte Reaktion UR Nicht gelernte, natürlich auftretende Reaktion auf einen unkonditionierten Stimulus US (Speichelfluss, wenn sich Futter im Maul befindet.

Konditionierte Reaktion CR Gelernte Antwort auf einen zunächst neutralen, nun jedoch konditionierten Reiz CS. Unkonditionierter Stimulus US Ein Reiz, der ungelernt, natürlich und automatisch eine Reaktion auslöst.

Konditionierter Stimulus CS Ein zunächst irrelevanter Reiz, der nach der Assoziation mit einem unkonditionierten Reiz US, eine konditionierte Reaktion auslöst.

 Definition: Ist eine Grundform des Lernens, bei der ein Organismus miteinander assoziiert. Ein neutraler Stimulus (NS) wird durch wiederholte Darbietung mit einem unkonditionierten Stimulus (US) gekoppelt und wird so zum Signal für das Auftreten des US. Schließlich ruft der neutrale Reiz allein die konditionierte Reaktion hervor und wird dann als konditionierter Stimulus (CS) bezeichnet.

 Natur gibt Assoziation zu Unkonditonierter StimulusUnkonditonierte Reaktion vor  Lernen produziert die Assoziation zu Unkonditionierter Stimulus – Konditionierter Stimulus  Der konditionierte Stimulus erlangt Einfluss auf Verhalten, der

ursprünglich auf den Unkonditionierten Sitmulus beschränkt war

Allgemeine Psychologie II 2. Klassische Konditionierung Im 2. Weltkrieg wurden Fliegerangriffe durch Sirenen angekündigt. NS (neutraler Stimulus) US (unkonditionierter Stimulus) UR (unkonditionierte Reaktion) CS (konditionierter stimulus) CR (konditionierte Reaktion)

Sirene Fliegerangriff Angst/Flucht Sirene Angst/Flucht

 Prozesse der Klassischen Konditionierung  Erwerb: Neutraler Reiz (NS) und unkonditionierter Reiz (US) werden gekoppelt. Nach mehreren Wiederholungen trifft die konditionierte Reaktion auf (CR). NS und US müssen zeitlich eng beieinander liegen, damit sie als zeitlich verbunden wahrgenommen werden.

 Löschung (Extinktion): Kontinuierliches Schwächer werden der konditionierten Reaktion (CR). Eine Löschung folgt, wenn dem konditionierten Reiz (CS) kein unkonditionierter Reiz folgt.  Spontanerhohlung (Spontanremission): Erneutes Auftreten einer gelöschten konditionierten Antwort nach einer Pause, in der der unkonditionierte Reiz (US) nicht dargebiten wurde. Konditionierte Reaktion tritt auf, wenn konditionierter Reiz allein, präsentiert wird.  Kontiguität: Klassische Konditionierung findet nur statt, wenn eine zeitliche Nähe zwischen konditionierter Stimulus (CS) und unkonditionierter Stimulus (US) vorliegt.

Allgemeine Psychologie II 2. Klassische Konditionierung  Reizgeneralisierung: Reize die dem konditionierten Reiz ähneln, haben die Tendenz, ähnliche Reaktionen hervorzurufen.  Reizdiskrimination: Die Fähigkeit, den konditionierten Reiz von anderen Reizen zu unterscheide, die keinen unkonditionierten Reiz ankündigen.  Biologische Veranlagung Die biologische Veranlagung bereitet Organismen darauf vor, Dinge leichter zu lernen, die für ihr Überleben wichtig sind (z.B. Geschmacksaversionen)....


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