7. Einstellungen und Einstellungsänderungen PDF

Title 7. Einstellungen und Einstellungsänderungen
Author Marina Klimovich
Course Sozialpsychologie
Institution Universität Kassel
Pages 7
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Summary

Jede Datei ist eine Zusammenfassung eines Kapitels aus dem Buch. Die Veranstaltung fand im SoSe statt....


Description

Einstellungen und Einstellungsänderungen: Gedanken und Gefühle beeinflussen

1. Welche unterschiedlichen Arten von Einstellungen gibt es, und worauf beruhen sie? Die Eigenart und der Ursprung von Einstellungen. Eine Einstellung ist die individuelle Bewertung von Menschen, Objekten und Ideen durch einen Menschen. Wie entstehen Einstellungen? - Schwache genetische Grundlage, Hauptsache Erfahrungen -

Kognitive Einstellungen: o gründen sich auf die Überzeugungen der Menschen über die Eigenschaften des Objekts der Einstellung o Zweck: Klassifizierung von Vor- und Nachteilen o Objektive Vorteile bestimmter Merkmale

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Affektiv basierte Einstellungen: o basieren auf Emotionen und Wertvorstellungen der Menschen; können durch klassische/operante Konditionierung erzeugt werden o können aus dem Wertesystem der Menschen stammen (Religion, Moral) o kommen nicht durch rationale Untersuchung eines Themas zustande o nicht durch Logik bestimmt

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Verhaltensbasierte Einstellungen: o beruhen auf den Handlungen gegenüber dem Einstellungsobjekt o Selbstwahrnehmungstheorie: Menschen wissen erst was sie fühlen, nach dem sie sehen wie sie sich verhalten

Wenn sich eine Einstellung entwickelt hat – 2 Ebenen: - Explizite Einstellungen: werden bewusst bekräftigt und können leicht angegeben werden o Gehen zurück auf Erfahrungen im Erwachsenenalter - Implizite Einstellungen: unwillkürlich, unkontrollierbar, manchmal unbewusst o IAT Implicit Association Test o Gehen zurück auf Kindheitserfahrungen 2. Wie können externe Faktoren wie sozialer Einfluss und interne Faktoren wie Emotionen und Selbstvertrauen Einstellungen verändern? Wie ändern sich Einstellungen? Einstellungen ändern sich oft als Reaktion auf soziale Einflüsse. Einstellungsänderung durch Verhaltensänderung: noch einmal die Theorie der kognitiven Dissonanz -

Einstellungsänderung wenn: Wenn man eine der eigenen Einstellung entgegengesetzte Position bei externer Rechtfertigung vertrit Geschieht dies, suchen Menschen nach internen Rechtfertigungen für ihr Verhalten und passen so ihre Einstellung dem gezielten Verhalten an Um Massen anzusprechen: persuasive KommunikationMiteilung/Rede/Werbespot in dem bestimmte Meinung vertreten wird Persuasive Kommunikation und Einstellungsänderung

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Einstellungen können sich als Reaktion auf eine persuasive Kommunikation ändern Yale-Ansatz: Effektivität persuasiver Kommunikation hängt ab von: o Merkmalen der Miteilenden (Quelle der Botschaft) o Merkmalen der Botschaft (Inhalt) o Rezipientenmerkmalen Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit gibt im Einzelnen an, wann die Menschen von: o Zentrale Route der Überzeugung: Eher der Stärke der Argumente in der Botschaft  bei Motivation und Aufmerksamkeit Einstellung hält länger o Periphere Route der Überzeugung: Eher von den oberflächlichen Merkmalen überzeugt werden  bei niedriger Motivation oder Fähigkeit; periphere Merkmale (Atraktivität des Sprechers) Emotionen und Einstellungsänderung Furchtauslösende Botschaften: Versuch die Einstellung zu ändern, in dem man an ihre Ängste appelliert o Wenn Furcht beeinflusst auf Argumente zu achten und zu erfahren wie man diese Furcht vermindert motiviert sie das die Botschaft zu analysieren und Einstellung zu ändern Emotionen als Heuristiken: um eigene Einstellung zu etwas einzuschätzen o Heuristisch-systematisches Modell: Menschen bedienen sich heuristischer Denkschemata, wenn sie die periphere Route der Persuasion nehmen o (Heuristiken: mentale Abkürzungen, mit denen man schnell und effizient zu Urteilen kommt)

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Wenn Menschen sich in der Nähe von etwas wohl fühlen, schließen sie auf eine positive Einstellung, auch wenn die gute Stimmung von etwas anderem ausgelösten worden ist

Effektivität persuasiver Kommunikation hängt von Art der Einstellung ab, die verändert werden soll o Appelle an Emotion und soziale Identität am effektivsten, wenn die Einstellung darauf beruht

Vertrauen in die eigenen Gedanken der Einstellungsänderung Hat Einfluss darauf, wie stark sie von einer persuasiven Botschaft beeinflusst werden Vertrauen kann beeinflusst werden, ob Menschen mit Kopf nicken/schüteln, während sie sich eine persuasive Botschaft anhören

3. Welche Strategien gibt es, um sich persuasiven Botschaften zu widersetzen? Wie man sich persuasiven Botschaften widersetzt. Die Forschung hat mehrere Methoden untersucht, mit denen man eine Beeinflussung durch persuasive Kommunikation verhindern kann. Einstellungsimpfung - Menschen mit kleinen Dosen von Argumenten gegen ihre Position aussetzen - Macht es leichter, sich gegen eine persuasive Botschaft zu verteidigen (man kennt beide Seiten) Wachsamkeit gegenüber Produktplatzierungen - Warnungen vor Beeinflussung von Produkten in Tvs machen resistenter - Botschaften in Tvs unbewusst – man ist nicht auf Abwehr gestellt und generiert keine Gegenargumente - Botschaft wird unkritisch akzeptiert Widerstand gegen Gruppenzwang - Kindern beibringen, wie sie dem Gruppenzwang von Altersgenossen widerstehen können Wenn Überzeugungsversuche zum Bumerang werden - Reaktanztheorie: Menschen erleben einen unangenehmen Zustand (Reaktanz), wenn ihre Entscheidungsfreiheit bedroht ist - Diese Freiheit erlangen sie wieder, in dem sie die verbotene Sache machen - Z.B.: man bekommt immer gesagt, Rauchen sei ungesund  entwickelt erst recht Interesse - Einstellungen von Menschen zu steuern, können Gegenreaktionen auslösen, wenn sich die Menschen dadurch eingeschränkt fühlen 4. Unter welchen Bedingungen kann man aufgrund von Einstellungen das Verhalten vorhersagen? Wann kann man aufgrund von Einstellungen das Verhalten vorhersagen? Unter welchen Umständen bestimmen die Einstellungen darüber, wie ich jemand verhalten wird? Die Vorhersage spontaner Verhaltensweisen - Wenn sie relativ leicht zugänglich sind - Einstellungszugänglichkeit bezieht sich auf die Stärke der Verbindung zwischen dem Objekt und seiner Bewertung Die Vorhersage überlegter Verhaltensweisen - Zugänglichkeit unserer Einstellungen hierbei weniger wichtig - Theorie des geplanten Verhaltens: Theorie darüber, wie man aufgrund von Einstellungen überlegtes Verhalten voraussagen kann o Absicht/Intention ist der beste Prädiktor für das Verhalten der Menschen, wenn sie Zeit haben zu überlegen, wie sich verhalten sollen o Intention wird von 3 Faktoren bestimmt: 1.) Einstellung zum spezifischen Verhalten 2.) Subjektive Normen 3.) Wahrgenommene Verhaltenskontrolle

1.) Inkonsistenz zwischen Einstellungen und Verhaltensweisen 2.) Jemand macht etwas, was ihm nicht gefällt, weil ein Freund ihn darum bitet 3.) Nicht nur Intention für Handlung wichtig, sondern wie leicht es auszuführen ist 5. Wie verändert die Werbung die Einstellung von Menschen? Welche Rolle spielen subliminale Botschaften und kulturelle Stereotype bei der Werbung? Die prägende Wirkung der Werbung -

Einstellungen der Menschen können verändert werden Split Cable Market Tests: verschiedene Gruppen – verschiedene Werbespots  späteres Kaufverhalten kontrollieren

Wie Werbung funktioniert -

Bei affektiv basierten Einstellungen: arbeitet Werbung mit Emotionen Kognitiv basierten: mit Fakten Allgemein: Produkt soll persönlich und relevant erscheinen

Subliminale Werbung: Eine Form von Bewusstseinskontrolle? -

Subliminale Botschaft: nicht bewusst wahrgenommene Wörter/Bilder, die aber die Urteile, Einstellungen und Verhaltensweisen der Menschen beeinflussen können keine empirischen Belege, dass subliminale Botschaften in der Werbung einen Einfluss auf Verhalten haben unter Laborbedingungen: ja

Werbung, kulturelle Stereotype und soziales Verhalten -

Werbung beeinflusst Einstellung, Kulturelle Stereotype (verbinden Produkte mit bestimmten Image) In Werbungen werden nur perfekte Familien gezeigt (Schwarze, Alte etc existieren nicht) Gender-Effekte: stereotypisierung von Männern und Frauen...


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