Anale Phase Merkmale PDF

Title Anale Phase Merkmale
Course Psychologie
Institution Evangelische Hochschule Darmstadt
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Summary

Anale Phase Merkmale nach Sigmund Freud...


Description

Der Lustgewinn in der analen Phase, welche im Alter zwischen zwei und drei Jahren stattfindet, wird durch die Konzentration auf den Ausscheidungsvorgang der Afterzone, das Ausscheidungsprodukt und das Ausscheidungsorgan erzielt. Anfangs nur durch das Ausscheiden, später auch durch das Zurückhalten der Exkremente. Es kommt zu einem spannungsvollen Zustand zwischen Hingabe und Zurückhalten und im übertragenen Sinne auch zur Thematik des Gebens und Festhaltens/Nehmens. Das Kind übt in dieser Lebensphase, in der die Sauberkeitserziehung geleistet werden muss, Kontrollmechanismen wie das Erkennen von Körpersignalen und das Aufsuchen der Toilette. Außerdem sollte die Reinlichkeitserziehung nicht zu früh eingesetzt und nicht zu streng gehandhabt werden. Eltern und andere Erzieher sollten sie mit viel Geduld und positiven Erziehungsmaßnahmen, wie z.B. Lob durchführen, damit das Kind sie als lustvoll erlebt. Außerdem erlernen die Kinder das Verhältnis zu Besitz und Leistung. Laut Freud unterscheidet das Kleinkind anfangs nicht zwischen sich selbst und seinen Ausscheidungsprodukten. Diese werden zunächst als Teil seiner selbst gesehen. Die Ausscheidung bewusst herzugeben, ist für das Kind in dieser lesart ein Geschenk an seine soziale Umwelt. Wird dieses Hergeben als lustvoll erlebt, wird das Kind auch eher bereit sein, seinen Besitz zu teilen oder anderen etwas zurückzugeben. Deshalb sollte eine negative Bewertung der Ausscheidung vermieden werden. Das Spielen im Sandkasten oder malen mit Fingerfarbe kann eine angemessene Befriedigung darstellen. Des Weiteren sollen die kindlichen Neugier Bedürfnisse entfaltet werden, sodass auf diese Weise das Kind lernen kann, Probleme der Welt wahrzunehmen und selbständig zu bewältigen. Das Kind benötigt einen Raum der Freiheit und der eigenen Entscheidung, sodass Impulse des eigenen Wollens unterstützt werden und die Selbststeuerung beschleunigt. Zudem sollten aber auch notwendige Grenzen gesetzt werden, sodass eine bewusste Auseinandersetzung mit der Realität stattfindet. Die Ich-Entwicklung und das damit zusammenhängende Autonomiebestreben der Kinder darf nicht vernachlässigt werden. Je klarer sich das Kind von anderen abgrenzen kann, indem sein eigener Wille, seine Handlungsimpulse sowie seine motorischen, sprachlichen und kognitiven Kompetenzen gefördert werden, desto selbstständiger kann es sich entwickeln. Die Ursachen für Markus problematisches Verhalten können nach Freud auf Erziehungsfehler in seinem zweiten und dritten Lebensjahr

zurückgeführt werden, da eine zu frühe und zu strenge Sauberkeitserziehung stattfand. Markus Mutter hat versucht ihn möglichst schnell sauber zu bekommen und hat ihn streng erzogen. Zu Beginn war sie geduldig, aber als sie merkte, dass es nichts bringt, bestrafte sie ihn. Erst blieb es bei einem Klaps auf den nackten Hintern und folglich auch Prügel (Z. 9-10). Es kam sogar so weit, dass sie Markus eine ganze Stunde lang auf dem Topf sitzen lassen hat und er ihn nicht verlassen durfte (Z.11). Dieses konsequent beschriebene Verhalten der Mutter (Z. 11ff.) weist auf die durchgängig zu hohen Anforderungen des Sauberwerdens und auf eine zu schnelle Sauberkeitserziehung hin. Zudem ist diese Methode nicht vertretbar, da Markus offensichtlich darunter leidet (Z. 11)....


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