Arbeit mit der Quelle: \"Die Geschichte wird mich freisprechen\", Fidel Castro PDF

Title Arbeit mit der Quelle: \"Die Geschichte wird mich freisprechen\", Fidel Castro
Course Einführung in die Geschichte Lateinamerikas und der Karibik
Institution Leibniz Universität Hannover
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Summary

Bedeutende Rede Castros. Klassische Aufgabe für Klausuren und Studienleistungen. Nützliche Informationen zum Schreiben eines Essays etc....


Description

Quelle: Fidel Castro: Die Geschichte wird mich freisprechen (span.: "La historia me absolverá") Verteidigungsrede vor Gericht in Santiago de Cuba, Plädoyer gegen die Anklage die gegen ihn wegen des Überfalls auf die Moncada-Kaserne erhoben wurde. Geschrieben im Gefängnis nach seiner direkten Inhaftierung 5 Tage nach dem Überfall/Angriff. Überfall Ziel: weitere Bewaffnung der Guerilleros die Castro anführte zum Kampf gegen die Regierung) Castro verfasste sie ohne Hilfe, er schrieb sie aufgrund mangelnder Möglichkeiten nicht auf und trug sie komplett auswendig vor. Castro war Rechtsanwalt. Verurteilung zu 15 Jahren Zuchthaus, Im Zuge einer Generalamnestie im Jahre 1955 nach weniger als 2 Jahren Haft freigelassem. (Wachsender Druck auf Batista durch die Aufständische und Gegner, kam dann zur Gründung der "M-26-7". (Von Castro und Co. Anhänger der Bewegung des 26/7, Ziel: bewaffneter Kampf gegen das Regime von Batista in kleinen Untergrundorganisationen.) Die Moncadakaserne wurde am 26.07.1953 angegriffen, wichtiges Symbol der kubanischen Revolution, des Kampfes gegen Batistas autoritäres Regime und "Beginn" (z.T.: identitätsstiftender Ursprungsmythos) der Revolution, avanciert fast zum Nationalfeiertag. Überfall blieb erfolglos, militärische Unterlegenheit der Aufständischen. Einige "Moncadistas" direkt erschossen, andere inhaftiert und vor Gericht angeklagt. Rede wurde nicht in diesiger Form gehalten, in seiner Haftzeit erweiterte Castro die ursprüngliche Rede zu einem programmatischen, politischen Kampfstatut und Manifest der kubanischen Revolution. Der Titel entstammt wiederum der Rede, Castro schließt mit dem Satz: Verurteilt mich, es ist mir egal, die Geschichte wird mich freisprechen. Anhänger Castros verbreiteten die Rede ab 1954 und vorallem 1955. Dies war aufgrund starker staatlicher Zensur und Mediendiktatur schwer. Durchschlagender Erfolg in der gesamten Gesellschaft den Castro erwartet hatte, blieb aus. Quelle ist als echt zu evaluieren. Castros Ziel der Rede war nicht die "normale" Intention einer gerichtlichen Verteidigungsrede: Er hat nich Moncada abstreiten wollen oder sich aus der Affäre ziehen. Er sagt er hats getan und er kämpft. Vielmehr beabsichtigt er durch seine "Gegenanklage" gegen das Batista-Regime sein Vorgehen zu legitimieren. Seine Rede ist von großer Wortgewalt, hochpolitisch. Er beschränkt sich nich auf die bloße Verteidigung (Hats schon bewusst selber gemacht an Stelle eines Anwaltes...) Erstens: Anklage der Judikative: Prozess und Ermordung und vermeintliche Folterung seiner Mitkämpfer kritisieren. Beschreibung des Vorgehens beim Moncada-Angriff. Vorstellung seiner politischen Ideen, die Revolutionsgesetze, die er erlassen und propagiert hätte, wäre der Überfall erfolgreich ausgegangen. Im wesentlichen hätten diese eine Wiedereinführung der Verfassung von 1940 gefordert, soziale Umstrukturierung durch höhere Umverteilung, prozentuale Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer am Unternehmen, Land- und Agrarreformen, Maßnahmen gegen Korruption, Bildungsreformen gegen den hohen Analphabetismus, soziale Wohnungsbaumaßnahmen etc. Vorwurf dass Batistas Regime illegitim und verfassungswidrig entstand, besteht und handelt. Legitimation des eigenen Aufbegehrens mit dem Artikel 40 der 1940'er Verfassung: Recht zum Widerstand bei staatswidrigen undemokratischen Akten. Akklamation der Judikative erneut: Untätigkeit trotz Rechtsbrüchen. (Korruption) Seine Rede lebt von Remineszenzen und Anspielungen. Hierbei sind viele Personen, Zitate und Ereignisse gemeint. Am Prominentesten auf die kubanischen Unabhängigkeitskriege von 1895. (Aufbegehren gegen ein autokratisches System was zu sozialen Missständen führt, dabei technisch/militärische Unterlegenheit). Im Zuge dessen auch an Jose Marti, Name fällt oft. War Unabhängigkeitskämpfer.

Kuba ist die größte Insel der Antillen und war bis zum Ende des 19. Jhd spanisches Staatsgebiet. Die Unabhängigkeit nahm einen ganz anderen Verlauf und trat zu einem anderen Zeitpunkt als in vielen anderen Lateinamerikanischen Ländern. Es gab viele Strukturen und Prozesse die dafür verantwortlich waren. Kuba hatte einen unproportional hohen Anteil an "schwarzer" Bevölkerung aufgrund des Jahrhundertelangen Sklavenimportes. Kreolen und Spanier hatten beide Angst von einem organisierten Aufstand dieser Bevölkerungsmehrheit und kollaborierten und kooperierten weitaus stärker bei der Sicherung und Stabilisierung/Konsolidierung des Kolonialgebietes. Spätestens mit dem Bürgerkrieg in den USA 1865 kam es zu einer langsamen Reduktion und einem Einschlafen des Sklavenhandels. Das spanische wollte Kubas Wirtschaft abseits der Sklavenökonomie konsolidieren. Bereits 1878 versuchten politisch Aktive die Unabhängigkeit Kubas von den Spaniern herbeizuführen, scheiterten aber. (Friedensschluss mit Spanien) Auch USA erhebt Ansprüche auf Kuba aufgrund der Geographie/Lage. José Martí an der Front der riesigen Bewegung kämpft für Humanismus (radikal), einen geeinten kubanischen Nationalgedanken und Identität und die komplette, auch kulturelle, Unabhängigkeit Kubas und aller lateinamerikanischen Staaten. Er war in den USA im Exil und bereitete die militärische Befreiung Kubas vor. Beginn: Februar 1895. Erfolgreich irgendwann. Dann aber Besetzung durch USA. 1902 von diesen in die Unabhängigkeit entlassen, aber mit Interventionsrecht USA, weitreichenden Einschränkungen nationaler Integrität im wirtschaftlichen, geographischen und kulturellen Sinne große Befugnisse USA. (Plattklausel) UA-Kampf ganz anders, nicht von Eliten für Eliten sondern für die sozial ungleichgestellte Bevölkerungsmehrheit, von allen getragen und somit auch einn identitäts- und sinnstiftendes Ereignis. Kuba wurde wie viele andere lateinamerikanische und karibische Staaten zum Spielball der Interessen der USA. Diese wollten Vormachtsstellung im wirtschaftlichen Sinne, auch aber europäischen Konkurrenten ein für alle mal aus diesem Einzugsbgebiet verdrängen. (Spanisch-Amerikanischer Krieg 1898, Sieg USA) Dies führte zum Willen nach Souveränität / Integrität und einem weit verbreitetem Antiimperialismus. Dieser war wiederum ausschlaggebend und Motivation für viele Revolutionen und Revoluzer. Damit einher ging auch oft, dass die Inhalte der Revolutionen das genaue Pendant zur nordamerikanischen Wirtschaft/Gesellschaft/Kultur waren. (Hieraus entwickelten sich Mythen und Symbole). Kuba im frühen 20.Jhd. wieder gesellschaftlich gespalten, große soziale Ungleichheit und Misstände gab. Während des ersten Weltkriegs boomte die Zuckerwirtschaft, danach kam es aber zum Zusammenbruch: negative Konsequenzen der einseitigen, exportorientierten Wirtschaft. Außerdem Korruption und Machtbewusstsein der kubanischen Eliten. Formierte sich Widerstand vorallem bei Studenten, Intelektuellen, Künstlern und UA-Veteranen. Machado wird Präsident, gefördert durch wachsendem Nationalismus in Bevölkerung. 1933 gabs viele revolutionäre Bewegungen, obige Gruppen einten sich z.T. aber auch untereinander Differenzen. Machado hatte nämlich diktatorisches Pro USA umgesetzt. Batista, Militär, wird Präsident und erst Mobilität in staat und gesellschaft, depression und WWK von 1929 überwunden, Entwicklung in sachen Bildung, Gesundheit, sektoralisierung. Dann aber Putsch Batistas 52, Abschaffung der Verfassung von 1940, Diktatur errichtet, Staatsterror, Gewalt, wirtschaftl. Stagnation, Korruption u.a. Antrieb Castros und seiner Leute. Dann kams halt gerade zum Überfall auf Moncada und den Prozess.

-> bisschen was ausarbeiten zur verfassung von 1940, castro wollte sie ja wieder, passt -> zur person, dem wirken und der philosophie/ideologie castros (Auch für Interpretationsansatz)

das?

untenstehenden

! -> Zur weiteren Geschichte Kubas -> Was ist von der Quelle zu halten? Wie muss man rangehen? Bedeutung auch im wirkungsgeschichtlichen Sinne

Interpretatorischer Ansatz interessant, dass sich Fidel Castro in die Geschichte des Unabhängigkeitskämpfers Jose Marti stellt. Dieser hielt sich z.B von allem sozialistischen/marxistischem Fern, nur radikaler Humanismus und Wille zur Integrität und Unabhängigkeit. Castro hingegen:... /\ gab aber auch Analogien (Exilant z.B., militärische und zahlenmäßige Unterlegenheit, Wunsch nach Einigung der gesamten Bevölkerung gegen die Unterdrücker) Mati nach Julio Antonio Mella der Archetypus des Revolutionärs, ganz stark gegen Einmischung der USA in LA+Karibik, war auch für ein "Cuba libré". Auch gewaltsamer Kampf, Legitimation von Guerillabewegungen. Castro nannte seine 26/7 Bewegung auch bewegung des jahrhunderts in anspielung auf das geburtsjahr martis. Bewusst gewähltes Datum. Legitimation. (Hatzky) Wichtig beiden auch, sich nicht nur auf Kuba zu beschränken sondern ganz LA zu einen und unter Hilfe der Guerilleros "in die Moderne führen". Idee eines geeinten lateinamerika was in die zukunft blicken kann (übrigens auch schon grundidee der unabhängigkeitsbewegungen inkarniert in der Person simon bolivar) Lässt sich die kubanische Revolution in Tradition der Unabhängigkeitsbewegung sehen? Waren neben Personen auch Bedingungen, Strukturen Prozesse und Verlauf Ähnlich, ebenso Motive, Ideologien??...


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