Geschichte der USA PDF

Title Geschichte der USA
Course Geschichte
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Geschichte und Bedeutung der USA von Staatsgründung bis ca. 1900
Oberstufe Bayern...


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Unabhängigkeitskrieg und Staatsgründung 1756 – 1763: 7-jähriger Krieg, bzw. French and Indian War in Amerika: Briten gewinnen, haben aber hohe Schulden, die die Kolonien mittragen sollen: 1761: Beschlagnahmsbefehl Georg III („Writs of assistance“) gegen Schmuggel in den Kolonien 1763: verbieten Besiedelung westlich der Appalachen (um Indianer zu besänftigen und Kolonien besser kontrollieren zu können) Amis sehen Rechte bedroht, sind eh schon gereizt, aber eigentliche Krise kommt mit der Steuerpflicht: 1764: Currency Act verbietet Druck von kolonialem Papiergeld, Sugar Act belegt Zucker mit Zöllen 1765: Stamp Act unterwirft Dokumente/ Zeitungen, etc. einer Steuer War eigentlich reine Willkür, Amis haben keine Vertreter im Parlament und sind empört Reagieren mit Boykotten und Aufständen 1766: Briten nehmen Stamp Act zurück und ersetzen die Steuern durch eine „Indirekte Besteuerung“: Einfuhrzölle von Leder, Papier und Tee in Amerika (Townshend Act) Nach Ende des 7-j. Krieges haben Briten Truppen in Amerika noch verstärkt, Unmut der Kolonien darüber eskaliert: 1770: Boston Massacre (brit. Soldaten vs. Kolonisten) Kolonien verabschieden Einfuhrstopp für brit. Waren 1770: Briten nehmen nordamerikanische Importzölle für alle Güter zurück, außer für Tee (weil höchste Einnahmequelle und vor allem aus Prinzip) 1773: Boston Tea Party (Kolonisten werfen als Indianer verkleidet Tee der East India Company ins Meer): “No taxation without representation” Briten erlassen Strafgesetze (z.B. Boston Port Act: Bostoner Hafen für Handel geschlossen), die Amis als „Intolerable Acts“ auffassen Einzelne Kolonien entschließen sich zur Zusammenarbeit (z.B. Alexander Hamilton, Thomas Jefferson) 1774: Erster Kontinentalkongress: brit. Waren sollen boykottiert werden 1775: Zweiter Kontinentalkongress: eigene Kontientalarmee mit George Washington an der Spitze 1775: Beginn Unabhängigkeitskrieg Briten werben ausländische Söldner an (30.000 Deutsche), was Amis empört 1776: „Common Sense“ von Thomas Paine; lästert über Monarchie, wird zum Bestseller

04. Juli 1776: Unabhängigkeitserklärung (Thomas Jefferson, Benjamin Franklin, John Adams, Thomas Paine, John Hancock, etc.) inklusive Virginia Bill of Rights: • Umsetzung der Staatenlehre der europäischen Aufklärer • Menschenrechte, Gewaltenteilung, Religionsfreiheit (alle Menschen haben die gleichen, unveräußerlichen Rechte auf Leben, Freiheit und Streben nach Glück) • englischer König ist Tyrann • die englischen Kolonien sind nun unabhängig

Probleme der Kolonisten: Verhältnis der Kolonien untereinander kompliziert, viele Amis bleiben der Krone loyal und kämpfen für die Briten oder fliehen nach Kanada, schlechte Ausrüstung, schlechter Sold, hohe Desertionsrate Vorteile der Kolonisten: Kennen heimische Topographie, können leichter Nachschub besorgen, Briten überheblich und nicht anpassungsfähig Frankreich unterstützt Amis mit Geld und Waffen 1777/78: siegreiche Schlacht bei Saratoga bringt amerikanisch-französischer Beistandspakt, Spanien und Holland stoßen dazu 1781: Kampfhandlungen auf amerikanischem Kontinent enden (Briten verlieren Schlacht bei Yorktown) 1783: amerikanische Verhandlungen ausgerechnet mit Bündnispartnern Frankreich und Spanien schwierig, Krieg endet offiziell mit dem Frieden von Paris Folgen: Briten wollen Amerika-Frankreich-Bündnis beenden & einigen sich auf: amerikanische Unabhängigkeit anerkannt, Gebiet ausgedehnt, Kanada bleibt aber bei England, Frankreich sauer (gibt aber klein bei), Spanien bekommt Florida 1781: Konföderationsartikel (erster Verfassungsversuch für eine lockere Konföderation USA) Neue Republik hat Wirtschafts- und Einigungsprobleme, Konföderationsartikel unzureichend 1787: bessere Verfassung in Philadelphia: • föderativer Staatenbund mit republikanischer Verfassung • starker Präsident • Gewaltenteilung und wechselseitige Kontrollen („checks and balaces“) -> eigentlich erst jetzt geschlossene Nation (jetzt Volk der USA als Souverän, nicht mehr das der einzelnen Teile) -> Grundgesetz kann nicht „verknöchern“, weil man zeitgemäße Verbesserungen (Amendments) anbringen kann

Herausforderungen des neuen Staates: • große vs. Kleine Staaten: Rechte, Einfluss? • Bundesrecht vs. Staatenrecht? • Expansion / Grenzen? -> Probleme mit Spanien, Mexiko, Frankreich, England, …

1788: alle Stimmen für George Washington als erster Präsident, Jefferson Außenminister, Hamilton Finanzminister

Der Weg nach Westen 1797: John Adams Präsident, Jefferson Vize 1798: Kongress erklärt 20.-jährige Allianz mit Frankreich für nichtig, Krieg kann 1800 gerade noch abgewendet werden 1800: Thomas Jefferson Präsident Verbot der Besiedlung westlich der Appalachen durch Revolution nichtig 1792: Kentucky, 1796: Tennessee, 1803: Ohio 1803: Napoleon hat in Europa genug Probleme und verkauft im Louisiana-Purchase französisches Gebiet an die USA (verdoppelt US-Territorium) Jefferson will USA aus internationalen Problemen raushalten, aber USA importieren und exportieren viel, wenn Handelspartner miteinander im Krieg, können müssen sie langfristig Position beziehen 1809: James Madison Präsident 1812 – 1814: „Mr. Madisons Krieg“: Krieg mit England, 1814: „Friede von Gent“ 1818: Oregon-Gebiet 1819: Adams-Onis-Vertrag: USA kriegt Florida von Spanien 1820: Missouri-Kompromiss (regelt Sklavenhaltung) 1823: Monroe-Doktrin: • USA sollen in Zukunft nicht mehr Gegenstand (europäischer) imperialistischer Bestrebungen sein • USA werden sich an europäischen Kriegen und internationalem Imperialismus nicht beteiligen • Bedrohung anderer unabhängiger Staaten (in Amerika) sehen die USA als Affront gegen sich -> Isolationismus

Ausbau der Infrastruktur, 1830 erste Eisenbahnlinie, Industrie und Handel wachsen, 1840er: Zuwanderung wächst (hauptsächlich Irland und Deutschland), etc. -> Drang nach Westen, zunehmende territoriale Expansion 1836: Arkansas, 1845: Florida

Land von der Arkansas-Missouri-Linie bis zu den Rocky Mountains gelten als nutzlos und wird den Indianern überlassen Schon Mayflower-Pilgrims glaubten an Auserwähltsein und sollen den anderen Völkern Freiheit bringen, Gedanke bekommt in den 1840er neuen Aufschwung: „Manifest Destiny“ 1846: Mexiko will Texas nicht verkaufen, obwohl Amis dort in der Überzahl -> Krieg gegen Mexiko bis 1848 Amis breiten sich bis nach Kalifornien aus, USA will Territorium, Mexiko will nicht hergeben

Sklavenfrage Sklaverei euphemistisch als „besondere Einrichtung“ bezeichnet 1787: „Northwest Ordiance“ erklärt Nordwesten für sklavenfrei Bemühungen, sklavenhaltende Staaten gegenüber den sklavenfreien Staaten mengenmäßig auszugleichen, bzw. kleinzuhalten, wollen keine neuen Sklavenstaaten in der Republik, Problem: Was man den „alten“ Staaten gewährt, kann man den „neuen“ nicht verbieten

Sezessionskrieg (Bürgerkrieg) 1861: Südstaaten treten aus der Union aus und gründen die Confederate States of America („Konföderierten“), einige Sklavenstaaten bleiben aber beim Norden („Yankees“): Missouri, Kentucky, Maryland und Delaware -> Bürgerkrieg: 11 Südstaaten, 23 Nordstaaten (insgesamt 15 Sklavenstaaten)

Industrialisierter Norden: Von Anfang an industriell überlegen, blockieren mit Flotte die gesamte Küste der Südstaaten Lincolns „Anaconda-Plan“: Seeblockade, Gebiet der Südstaaten spalten, Hauptstadt Richmond einnehmen Lincoln glaubt, dass man USA nicht trennen kann (demokratischer Gleichheitsgedanke der Unabhängigkeitserklärung richtungsweisend) 1862: Lincolns „Homestead Act“ erleichtert Landerwerb für Siedler, Produktion von z.B. Weizen läuft super, verschiedene andere Acts für Zölle, Banken, … -> Krieg fördert nördliche Wirtschaft, Zeit arbeitet für Norden Sklavenbefreiung als erklärtes Kriegsziel, 1862: „Emancipation Proclamation“ Oberbefehlshaber: General Grant

Plantagenwirtschaftlicher Süden: Sehen sich von Anfang an eher als Staatenbund, nicht als Staat -> Einzelstaaten sehr auf ihre jeweiligen Rechte bedacht -> Eigeninteressen der Staaten, sowie schlechte Wirtschaftskraft (Inflation, Warenknappheit) und vergleichsweise geringe Bevölkerungszahl beeinflussen Schlagkraft maßgeblich Motivierte Bevölkerung hauptsächlicher Katalysator, als Moral schwindet ist letzte Einheit dahin Hoffen auf Hilfe durch europäische Sympathisanten (England profitiert vom Dreieckshandel), kommt nicht: England hat Weizenknappheit und braucht Weizen aus den Nordstaaten, Sklaverei wird mittlerweile skeptisch gesehen Oberbefehlshaber: General Lee

-> Beide Seiten haben Probleme, Krieg zu finanzieren, auf beiden Seiten sterben mehr als doppelt so viele Soldaten an Hunger und Krankheiten als im eigentlichen Kampf -> 1863: Schlacht bei Gettysburg, Pennsylvania: beide Seiten verlieren 25.000 Mann, General Lee zieht sich geschlagen zurück -> Südstaaten kämpfen von jetzt an nur noch defensiv, Lee kapituliert 1865

Ergebnis: • keine Sklaverei, aber Rassentrennung • Sezession abgewendet • USA wird Industriestaat (kein Agrarstaat) • Bitterkeit und langfristige Zerstörung im Süden • Wehrpflicht und Propaganda als moderne Kriegsmittel haben sich durchgesetzt

Reconstruction-Periode (bis 1877) -> Südstaaten werden wieder in die Union eingegliedert (nicht nur bloße Wiederherstellung, sondern auch Wiederaufbau & staatliche Neuordnung des Südens) 1866: Civil Rights Act (Schwarze jetzt Staatsbürger)

Laissez-Faire-Periode, Westerschließung und Industrialisierung (Ende 19. J.) -> „Laissez-Faire“: Alles wird der privaten Initiative des Individuums überlassen, wenig staatliche Eingriffe in Wirtschaft: begünstigt Industrie und Wohlstand, aber auch Wirtschaftskrisen, Arbeiterausbeutung und Benachteiligung der Schwarzen USA beteiligt bis jetzt wenig am internationalem Imperialismus, weil mit Westerschließung beschäftigt (darin genauso rücksichtslos den Ureinwohnern und der Natur gegenüber wie bei europäischem Imperialismus) 1867: Alaska von Russland abgekauft, Goldfunde 1890er Jahre: Wilder Westen wird endgültig den Indianern abgenommen, besiedelt und als neue Staaten der Union angegliedert (Utah, Washington, Idaho, etc.) Zusätzlich nimmt Industrialisierung ungeahnte Ausmaße an (Eisenbahn!): Städtewachstum, Selfmade-Millionäre, leidende Arbeiterschicht, Einwanderung („Melting Pot“)

Vom Expansionismus zum Imperialismus USA beginnt Ende der 1880er Jahre, sich am internationalen Imperialismus zu beteiligen: • Demokratisches und aufklärerisches Sendungsbewusstsein wird mit Sozialdarwinismus (Erziehungs- und Missionsauftrag der angelsächsischen Rasse) „angereichert“, verstehen die Verbreitung ihrer Lebensart / Gesetze nicht nur als Recht, sondern auch als Pflicht („White Man’s Burden“, 1899) • Industrialisierung verlangt um 1900 nach neuen Absatz- und Rohstoffmärkten • Interpretieren Monroedoktrin („Amerika den Amerikanern“) so, dass nur sie allein Mittel- und Südamerika kontrollieren dürfen Beginnen damit, Hawaii zu annektieren, schielen nach Puerto Rico, Philippinen und Kuba -> lösen Spanien als Kolonialmacht praktisch ab Im Streit um Wirtschaftsinteressen auf Kuba kommt es 1898 zu einem vier-Monate-Krieg mit Spanien, Spanien kapituliert Vertragsschluss von Paris: USA „bekommt“ Philippinen, Puerto Rico und Guam „Open Door Policy“: regelt Handelsbeziehungen zwischen Großmächten und China 1900: amerikanische Niederschlagung des Boxeraufstandes der Chinesen 1901: „Platt-Amendment“ gibt USA Recht zur Intervention auf Kuba (Guantanamo) Kubaner unterwerfen sich, Philippiner nicht: Guerilla-Krieg (1899 -1902), USA gewinnt -> Isolationismus endgültig aufgegeben: USA als Schiedsrichter zwischen Russland und Japan 1904, Marokkokrise 1906, … Theodore Roosevelt: Big Stick Policy: “Sanft reden (zeigen sich anderen Ländern gegenüber nachsichtig) und einen dicken Knüppel tragen (Marine wird immer mächtiger)“

1904: „Roosevelt-Corollary“: Zusatz zur Monroe-Doktrin -> ursprüngliche Interpretation: Ablehnung des Interventionsrechts der europäischen Mächte auf dem amerikanischen Kontinent -> Roosevelt: explizite Schiedsrichterfunktion der USA, verbunden mit einem Interventionsrecht bei inneramerikanischen Konflikten, Brechen mit der langen Tradition des Isolationismus in der amerikanischen Außenpolitik Präsident Taft: Dollardiplomatie; weniger erfolgreich => imperialistische, bzw. interventionistische Politik: Roosevelt -> Taft -> Wilson

USA als „Motor der Moderne“: • Nationalstaat aus Zuwanderern • Föderalistischer Staat • erstmalige Verwirklichung der Gedanken der Aufklärung in einer Verfassung (Menschenrechte) • erste moderne demokratische Republik während in Europa noch Monarchie • internationale Industrialisierung (Autos, Waffen, etc.) -> Globalisierung • Vorbild für Französische Revolution 1789 (Franzosen haben Amis im Unabhängigkeitskrieg unterstützt und gesehen: Demokratie ist eigentlich ganz cool)

„Dunkle Seiten“ der USA: • Sklaven im 19. Jahrhundert (wegen „dunkle Seiten“ haha…ha.) • Bürgerkrieg • Auslöschung der indianischen Ureinwohner • (militärische) Intervention und Ausbeutung ärmerer Länder • Vorstellung der eigenen Auserwähltheit / Missionszwang...


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