Ausformulierung Ethik Pro und Contra Tierversuche PDF

Title Ausformulierung Ethik Pro und Contra Tierversuche
Course Nachhaltigkeit und Ethik in der Immobilienwirtschaft
Institution Hochschule Fresenius
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Summary

Sommersemester, ethik von tierversuchen...


Description

Tierve 20

rsuch Objective Einletung

2 Fakten

K+N

1/2

K+N

2

P

2

Medizinischer fortschrit tierleiden prüfen Pro Stellt vor

impfstoffe pflicht 6 3R Wiedersprüchliches Thema kaum klare ausagen Pathozentrismus Sind ergebnisse überhaupt übertragbar Ethisch argument Kosten Nutzen skript überleitung zusamenfassung

Contra Stellt vor

6 Biozentrismus anthro als reacktion auf Bio ende

Grundgestetzt Tierwohl --> aber forschung, man muss Alle morgen abwägen --> Kanehman menschen nicht rational -->

Hin und Herr

4 Kosten & nutzen

strucutirieren ( P)

1 1/2

Zusammen fassung

2 Kosten + Nutzen -> Excurs 160/163/165/167 (3letzten) P

1/2

1. Tierversuch a. Einleitung Im Jahr 2020 wurden 2.533.664 Tiere in Deutschland für Tierversuche genutzt. Damit ist die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr 2019 leicht gesunken, damals waren es noch 2.902.348 Tiere. Durch den Corona-Lockdown wurden einige Versuchsreihen abgebrochen und dementsprechend auch weniger Tiere für Tierversuche verwendet.

Im Jahr 2020 wurden mehr als 1,8 Millionen Mäuse, über 280.000 Fische, über 190.000 Raten, über 70.000 Kaninchen sowie 2.562 Hunde, 2.111 Affen und 644 Katzen für Tierversuche verwendet.

Sie dienten als Versuchstiere für Grundlagenforschung , Herstellung oder Qualitätskontrolle medizinischer Produkte u.a. toxikologische Sicherheitsprüfung für Medikamente gegen Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erforschung von Erkrankungen von

Menschen und Tieren, für die Zucht von genetisch veränderten Tieren, die Aus- und Weiterbildung sowie dem Arten- und Umweltschutz.

Die Belastung der Tiere in den Versuchen war zu ca. 65% gering, 24% mitel, 5% schwer und in 6% erwachten die Tiere nicht mehr aus der Vollnarkose in die sie für Operationen oder Versuche verstezt wurden. 56% der verwendeten Tiere wurde nicht genetisch verändert.

Insgesamt wurden 2019 knapp 2,2 Millionen Tiere für wissenschaftliche Zwecke genutzt und ca. 700.000 wurden für wissenschaftliche Zwecke getötet.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das langfristige Ziel, Tier versuche so schnell wie möglich durch Alternativmethoden zu ersetzen und die Anzahl an Versuchstieren zu minimieren. Dafür initiiert und unterstützt das BMEL verschiedene Projekte die genau dies vorhaben. Dazu gehören unter anderem der Betrieb des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R), die Forschungsförderung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Unterstützung der Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen (set) sowie die Vergabe des Tierschutzforschungspreises des BMEL.

htps://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/tierversuche/statistiken-zutierversuchen/ 2. Argumente Pro Argument 1: Wir verdanken Tierversuchen den medizinischen Fortschrit Schauen wir uns doch einmal an, wie es abläuft, wenn ein Medikament neu eingeführt wird. Als erstes muss man die Ursachen der Krankheit verstehen. Hierfür werden Versuchstiere genutzt. Darauf folgt die vorklinische Studie, in denen das Medikament auf Nebenwirkungen untersucht wird. Danach erfolgt die klinische Studie, in der das Medikament an Menschen erprobt wird, bevor es anschließend zugelassen und vertrieben werden kann. Derzeit ist die rechtliche Lage so, dass Medikamente erst in die klinische Phase gehen dürfen, nachdem sie an

Tieren

getestet

wurden.

Ohne

Tierversuche

häten

wir

keine

wirksamen

Behandlungsmethoden oder Fortschrit, bspw. bei der Krebsforschung, Herz/KreislaufErkrankungen oder der Hirnforschung. Somit bieten uns Tierversuche einen hohen Nutzen für kranke Menschen, die durch sie schneller und sicherer an ein Medikament kommen, das ihr Leben verlängern und auch zum positiven verändern kann.

Wir wissen außerdem nicht, wo wir stehen würden, wenn in der Vergangenheit keine Tierversuche für medizinische Zwecke durchgeführt worden wären oder sie vor 50-100 Jahren verboten gewesen wären. Es ist durchaus möglich, dass wir uns dann mehr auf die Prävention von Krankheiten bezogen häten, als Medikamente dagegen zu finden. Aber wie gesagt, handelt es sich hier dann um Spekulation. Zum Beispiel gibt es nur künstliche Herzklappen für Menschen, weil man sie vorher an Schafen getestet hat. Diabetes-Medikamente gibt es nur wegen Forschungen an Schweinen, und auch die HIV-Behandlung ist ohne Versuche an Tieren nicht möglich gewesen. Und auch Roman Stilling von der Initiative „Tierversuche verstehen“ sagt: “Wir brauchen Tierversuche, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen, die sich in einem Organismus abspielen“. Ein Beispiel sei die Hirnforschung. Vom menschlichen Gehirn häten wir bislang nur circa fünf Prozent verstanden. “Wir können aber nur ein Modell von etwas machen, was wir verstanden haben.“ Doch wer Tierversuchen jegliche Übertragbarkeit auf Menschen abspricht, negiert sowohl unsere Evolutionsgeschichte als auch die Medizingeschichte. Abgesehen von der gesetzlichen Lage sind Tierversuche nötig, um menschliche Probanden einem möglichst geringen Risiko auszusetzen. Und auch bei Versuchen, die nicht zum erwünschten Erfolg führen – also wenn beim Tier ein bestimmter Wirkstoff keinen oder einen unerwünschten Effekt hat – geht es um einen Erkenntnisgewinn: „Dann können wir lernen, WARUM etwas nicht funktioniert hat“. Wissenschaftler betonen zudem, dass es den Tieren in den Versuchslaboren den Umständen entsprechend gut gehe. Das sei auch im Sinne der Forscher, denn Tiere unter Stress verfälschen Ergebnisse – und damit die Validität der Forschung. Da bei jeder neuen Methode mit Misserfolgen und Nebenwirkungen gerechnet werden muss, wäre es ethisch nicht vertretbar, diese direkt an Kindern oder Erwachsenen anzuwenden. Oder wollen Sie lieber ihre Verwandten oder sich selbst als Versuchsteilnehmer für ein Medikament bereiterklären, das vorher noch nie an irgendetwas oder irgendwem getestet wurde?

Argument 2: Je nach Tier lassen Tierversuche das Tier unterschiedlich stark bis eventuell gar nicht leiden und es wird stark geprüft, ob der Versuch angemessen ist oder nicht Die Vermeidung von Leiden der Tiere erfordert eine sehr genaue Kenntnis der Versuchstiere. Nicht immer ist die Entwicklungsstufe der Tiere gleichbedeutend mit ihrer Leidensfähigkeit. Obwohl eine Rate sinnesphysiologisch nicht so weit entwickelt ist, wie beispielsweise ein Affe, kann der Affe unter bestimmten Bedingungen weniger Stress durch einen Tierversuch erfahren – also weniger darunter leiden. Auch dieser Aspekt ist also Teil der ethischen Beurteilung eines Tierversuchs und wird sehr genau geprüft, bevor Wissenschaftler*innen

einen Antrag stellen: Es muss für jeden konkreten Einzelfall mit viel Sachkenntnis ausgelotet werden, was die Belastungen durch einen Versuch für Tiere genau dieser Spezies bedeuten. Laut Tierschutzgesetz sind Tierversuche auf das unerlässliche Maß zu beschränken. Unerlässlich sind sie dann, wenn die zu erwartenden Schmerzen, Leiden oder Schäden der Tiere gemessen am erwarteten Erkenntnisgewinn ethisch vertretbar erscheinen. Es wird also keine Nulltoleranz gefordert, sondern einen vernünftigen Grund. Dieser muss im Rahmen eines behördlichen Genehmigungsverfahrens mitels Güterabwägung für jeden Tierversuch im Einzelfall nachgewiesen werden. Es ist also nicht so, dass blind irgendwelche Tiere für Versuche herangezogen werden und ihr Leiden nicht berücksichtig wird. Es wird sorgsam ausgewählt, welches Tier am besten passt und am wenigsten und bestenfalls gar nicht darunter leiden muss.

Argument 3: Auch für Impfstoffe ist das vorherige Testen an Tieren Pflicht Wie gesagt, setzt die Standard-Prozedur der Entwicklung setzt Tests an Tieren voraus, etwa Mäusen oder Affen, um nachzuweisen, dass das Mitel verträglich ist. Die sogenannten präklinischen Studien müssen zeigen, dass vom Impfstoff keine Lebensgefahr ausgeht und gravierende Schäden unwahrscheinlich sind. Niemand kann garantieren, dass der Transfer von Zellkulturen in einen lebenden Organismus gelingt. Was bei einzelnen Zellen funktionierte, kann sich im Körper anders verhalten. Das sollen diese Tests möglichst ausschließen. Sollen wir hier lieber an Menschen testen? Man sieht ja jetzt schon, wie viele Menschen auf einen neuen Impfstoff reagieren der ausreichend getestet wurde (auch an Tieren) - am Ende lässt sich fast niemand mehr impfen, das wäre fatal. Für die Forschung am Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 gilt das ebenfalls. Auf dem Prüfstand stehen diverse innovative Impfstoffe auf mRNA-Basis. Bislang wurden solche Impfstoffe noch nie zugelassen, ihre Wirkung und Verträglichkeit wurden bis heute nur begrenzt untersucht. Bestenfalls können Forscher im Tiermodell bereits eine Schutzwirkung erkennen, indem sie Antikörper nachweisen. Ohne solche Tierversuche können Impfstoffe bislang nicht zugelassen werden. Würde man diese auslassen, würde man das Leben der freiwilligen gesunden Probanden aus den ersten klinischen Studienphasen riskieren – häte man ausschließlich an Menschen getestet wären eventuelle einige gestorben wären, da der Impfstoff in der Testphase noch nicht ausgereift war. Wären solche Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen, läge unsere Impfbereitschaft vermutlich deutlich niedriger – verständlicherweise.

Argument 4: Die 3R-Regel verhinder unnötiges Leiden Die 3R-Regel setzt sich aus folgenden Begriffen zusammen. Replacement, Reduction und Refinement. Replacement fordert, Tierversuche zu ersetzen, wann immer es alternative Methode gibt, die gleichwertige Resultate liefern können. Heute finden anstelle von Tierversuchen oft Versuche an Zellkulturen oder mit Computermodellen stat. Reduction zielt darauf ab, die Zahl der verwendeten Tiere zu reduzieren. Dies gelingt zum Beispiel, indem Wiederholungsversuche vermieden werden. Refinement strebt an, die Belastung der Versuchstiere

zu

senken.

Tiere

werden

für

schmerzhafte

Eingriffe

narkotisiert,

Operationsverfahren werden optimiert, und die Tiere werden so behandelt, dass sie möglichst wenig Angst erleiden müssen. Zum Refinement gehört auch die Sicherstellung einer artgerechten Haltung. Somit laufen Tierversuche kontrolliert ab und nach der 3R-Regel soll auch kein Tier unnötig leiden.

3. Argumente Contra Einleitung: Isabella Insgesamt ist das Thema der Tierversuche auch innerhalb der ethischen Arena ein besonders schwieriges. Das Thema an sich, die Entscheidung, die für oder gegen jeden einzelnen Tierversuch getroffen wird, betrifft das Sein/Leben eines LEBEWESEN.

Wir würden am Anfang gerne einmal darauf hinweisen, dass wir uns bei unseren Argumenten bzw insgesamt bei der allgemein vorausgesetzten Denkweise stets vorausgesetzt haben, dass Tierversuche in großen Teilen, bzw die die in Deutschland durch

Entscheidet man sich für den Tierversuch, entscheidet man sich proaktiv, nicht reaktiv, nicht indirekt – sondern ganz direkt für die Beeinflussung eines Lebens und potentieller Lebensqualität. Man entscheidet sich direkt dafür die Macht, die wir potentiell über alle in unserer Welt lebenden, uns unterlegenen Wesen auch zu nutzen. Die Welt und ihre Ökosysteme in denen wir alle gemeinsam leben, sind nicht gerecht. Durch unsere im weitesten Sinne intellektuellen Fähigkeiten/höheren Fähigkeiten machen wir die Welt mit ungerecht. Die Tiere haben nicht die Möglichkeit: -

Mit uns zu kommunizieren

-

Sich zu wehren

-

Oder an der Verbesserung der eigenen Lebensqualität zu forschen

Wir sind überzeugt davon, dass wenn wir Tierversuche durchführen. Wenn wir Mäuse in kleinen Käfigen festhalten, Hunden Medikamente geben, Affen die Köpfe aufschneiden – DAS IST OKAY WEIL WIR DAS BRAUCHEN.

paulina Wir machen eine Kostennutzen Abwägung. UMGANGSSPRACHLICH formuliert, wird sich eigentlich die Frage gestellt: lohnt es sich? Ist die Chance, dass die Qual dieses Tieres viele Menschen retet, groß genug. Aber wie viele Menschen müsste es reten? Wie vielen Menschen müsste es die Lebensqualität massiv verbessern? Wann empfindet der Mensch eine echte Verbesserung der Lebensqualität? Werden alle Maßnahmen berücksichtigt, die der Mensch selber ergreifen kann, um seine Gesundheit zu verbessern? Wenn bei der Berechnung der Kosten natürlich auch monetäre Faktoren eine Rolle spielen, spielen diese auch für den Wert des menschenlebens eine rolle? Hört der Lungenkrebs Patient dann auch auf zu rauchen? ... All das lässt nicht beantworten und zeigt direkt einmal auf in was für einer schwammigen Diskussion wir uns hier bewegen.

Man stellt sich die Frage – wie bilden wir uns ein jemals genug Faktoren zu berücksichtigen um EIN ANDERES GESUNDES LEBEN potentiell zu zerstören.

Isabella Schon Johann Wolfang von Goethe sagte (als Mephisto): „Was diese Wissenschaft betrifft, es ist so schwer den falschen Weg zu meiden, es liegt in ihr so viel verborgenes Gift, und von der Arznei ists kaum zu unterscheiden.“

MÖCHTE SAGEN: In der Wissenschaft liegt sehr viel Gefahr, vor allem weil der Wissenschaftler im regelfall der tiefen Überzeugung ist für etwas gutes zu sein, für etwas gutes zu experemtieren und zu forschen, nämlich den Fortschrit. Für Fortschrit darf Risiko eingegangen werden, für Fortschrit dürfen Grenzen übertreten werden. Aber was ist wenn es noch ganz andere Wege gibt, die ans gleihe Ziel führen, deren Anfang wir schlicht und einfach noch nicht gefunden haben. Es ist gefährlich wenn man voller Überzeugung in sich selbst und seine Sache ist, sich nicht in die falsche Richtung zu verirren.

Paulina Auch die Position des Pathozentrismus, den Peter Singer begründete, würden wir gerne beleuchten. Peter Singer entwickelt seinen pathozentrischen Ansatz aus utilitaristischen Erwägungen. Er verwendet dazu interessenethische Argumente, indem er sagt, dass leidensfähige Tiere ein Interesse an Freiheit vom Leid haben, was sich in beobachtbarem Verhalten äußere. Wenn die Interessen selbst oder die Fähigkeit, Interessen verfolgen zu können, ein Gut darstellen, dann folgt daraus für das menschliche Handeln, dass sämtliche Interessen, also auch die von höheren Tieren, geachtet werden sollen. Die Linderung des Leids von empfindungsfähigen Wesen muss dabei als moralisch verpflichtend anerkannt werden. Also wieso tun wir das nicht?

Wie gesagt geht es für uns „rational“ denkende Menschen in der Ökonomie immer um eine Kosten Nutzen Abwägung, die sich hier aber in unseren Augen einfach nicht genau genug herunterbrechen lässt.

Eine weitere Theorie, mit der wir unsere contra Posititoon gerne vertreten würden ist die des Biozentrismus.

Vom Biozentrimus (von griech. bios für Leben) spricht man, wenn alle Lebewesen Träger eines Eigenwertes sind, also sowohl Menschen wie auch Tiere, Pflanzen, Algen, Pilze und Bakterien. Albert Schweitzer (1875–1965) gilt als wohl bekanntester Vertreter eines Biozentrismus. Man unterscheidet verschiedene Formen des Biozentrismus: Wird allen Lebewesen der gleiche Eigenwert zugestanden, spricht man von einem egalitären Biozentrismus, während man von einem hierarchischen Biozentrimus spricht, wenn Lebewesen ein unterschiedlicher, d. h. abgestufter Wert zugeordnet wird.

Und auch wenn wir hier die Annahme eines hierarschichsen Biozentrismus vertreten – wie können wir über das LEBEN und somit den Eigenwert all dieser Tiere entscheiden?

4. Debatte Hin und Her Anthroprozentrismus Pro:

Mensch steht im Mitelpunkt. Danach sind alle Lebewesen außer dem Menschen, nicht um ihrer selbst willen schützenswert, sondern nur, sofern sie dem Menschen auf irgendeine Art und Weise dienen oder nützen. Anthropozentrismus ist bei weitem kein Plädoyer für Tierquälerei, sondern bedient sich dem Verrohungsargument: Er warnt vor der Tierquälerei, da diese die Fähigkeit des Menschen zur Empathie beeinträchtige, zur Verrohung führe und ihn damit zur Gefahr für seine Mitmenschen mache. Auch der Philosoph Immanuel Kant sah die Pflichten von Menschen gegenüber Tieren nur indirekt in den Pflichten des Menschen gegen sich selbst begründet. Das bedeutet, Tierversuche führen nicht zur Verrohung, da sie dem Menschen dienen und nicht "zum Spaß" ausgeführt werden. Nach dieser ethischen Einstellung sind Tierversuche also ethisch vertretbar, da sie dem Menschen dienen und dafür das Tier als Nutztier für den Menschen verwendet werden darf.

Anthroprozentrismus Contra Isabella: Auch wenn im vorangegangen Beitrag von der Annahme des Antroprozentrismus gesprochen wird, dass Pflichten gegenüber Tieren nur indirekt in den Pflichten des Menschen gegen sich selbst begründet sind, ist dieses Argument durch die Theorie an sich brüchig.

Begründet wird die anthropozentrische Position in der Regel mit der Rücksicht auf Vernunft. Dieses Kriterium schließt auch einige nichtmenschliche Tiere in die Moral ein, nämlich alle, die ebenfalls über die Fähigkeit zur Vernunft verfügen. Das Vernunftkriterium ist allerdings problematisch: Es schließt nicht alle Menschen in die Moral ein. Menschen, die noch nicht, nicht mehr oder überhaupt nicht über die Fähigkeit zur Vernunft verfügen, häten keinen Anspruch auf moralische Rücksicht: Säuglinge, Menschen mit Demenz und Menschen mit schwerster geistiger Behinderung. Stützen wir uns also hier auf eine Theorie, die nach ihrer Grundstruktur das Leben von eingeschränkten Menschen niedriger einstuft?

Kosten Nutzen Pro: Wir müssen uns das Verhältnis anschauen, wie viel uns ein Menschenleben wert ist und wie viel ein Tierleben Wir

haben

zwei

Verfahren:

eines

mit

Tierversuchen

und

eines

mit

Menschenversuchen. Die Tierversuche kosten uns deutlich weniger, zum einen finanziell und zum anderen (wenn man aus einer antroprozentristischen Sichtweise schaut auch vom Wert ihres Lebens her). Wir erzielen mitels Tierversuchen eventuell

kein perfektes Ergebnis, aufgrund der mangelnden Vergleichbarkeit die Sie angesprochen haben, aber unsere Kosten sind deutlich niedriger als bei den Menschenversuchen, die zwar einen schnelleren Erfolg versprechen könnten, aber im Ernstfall

gesunde

Menschenleben

fordern.

Die

Kosten

überwiegen

bei

Menschenversuchen den Nutzen, obwohl dieser höher liegt als bei Tierversuchen und sind somit nicht ethisch vertretbar.

Kosten Nutzen Contra Paulina: Der Ansatz, der hier im Bezug auf das Kosten Nutzen Verhältnis ergriffen wird, setzt voraus, dass die einzige Alternative, die wir häten um Tierversuche zu ersetzen Menschenversuche sind. Was nicht der Fall ist. Mitels der aktuellen Wissenschaft gibt es inzwischen verschiedene Möglichkeiten die Wirksamkeit und die Gefahren von Medikamenten zu testen.

Rechtlich Contra Isabella : Tiere die nicht der Ka- tegorie „Mensch“ zugeordnet werden, sind zwar nicht Grundrechtsträger, aber gleichwohl durch die Verfassung geschützt. Nach Art. 20a GG schützt der Staat im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere auch in Verantwortung für die künftigen Generationen. Der Tierschutz ist damit als Rechtsprinzip in der Verfassung verankert. Vom Schutz des Art. 20a GG sind grundsätzlich alle Tiere erfasst. Rechtlich Pro: Art. 5 Abs. 3 GG garantiert die Forschungsfreiheit. Vielmehr können nur kollidierende Grundrechte Driter und andere mit Verfassungsrang ausgestatete Rechtswerte wie der Tierschutz die Forschungsfreiheit in einzelnen Beziehungen begrenzen. Soweit die Forschung Rechte Driter oder Belange des Tierschutzes berührt, ist mithin eine Abwägung notwendig.


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