Hausarbeit Ethik und Moral PDF

Title Hausarbeit Ethik und Moral
Course Soziale Arbeit
Institution Frankfurt University of Applied Sciences
Pages 22
File Size 333 KB
File Type PDF
Total Downloads 2
Total Views 171

Summary

Dies ist meine Hausarbeit, die ich zu dem Thema Ethik und Moral in der Sozialen Arbeit verfasst habe.
Abgegeben habe ich die Arbeit im August 2019.
Mein Dozent gab mir die Note 1. ...


Description

Frankfurt University of Applied Sciences Fachbereich 4 – Soziale Arbeit und Gesundheit Studiengang Soziale Arbeit (B.A.)

Hausarbeit Ethik und Moral Unter Einbezug der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession Dozent: X Modul 7: Aufbaumodul Soziale Arbeit Belegnummer: 560711 Sommersemester 2019

vorgelegt von: Sabrina X Matrikelnummer: X [email protected] 2. Semester Abgabetermin: 05. August 2019

Inhaltsverzeichnis

Einleitung....................................................................................................................................1 1

Begriffsdefinition Ethik und Moral.....................................................................................1 1.1 Denkprinzipien der Ethik.................................................................................................2 1.1.1

Individualistisch-egozentrische Ethik...................................................................2

1.1.2

Kollektivistisch-soziozentrische Ethik..................................................................2

1.1.3

Systemische Ethik.................................................................................................3

2

Globale Definition Sozialer Arbeit (IFSW).........................................................................3

3

Ethik in der Sozialen Arbeit.................................................................................................4 3.1 Berufsethik.......................................................................................................................4 3.2 Ethische Konflikte............................................................................................................5 3.3 Ethische Grundsätze (IFSW)............................................................................................6 3.4 Nationaler Ethikkodex (DBSH).......................................................................................6 3.4.1

Verhalten gegenüber Klientel................................................................................7

3.4.2

Verhalten gegenüber Berufskolleg*innen.............................................................7

3.4.3

Verhalten gegenüber Angehörigen anderer Berufe...............................................7

3.4.4

Verhalten gegenüber Arbeitgeber*innen und Organisationen..............................7

3.4.5

Verhalten in der Öffentlichkeit..............................................................................8

4

Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession......................................................................8

5

PUBPP-Verfahren..............................................................................................................10 5.1 Stufen des PUBPP-Verfahrens.......................................................................................11 5.2 Fallbeispiel.....................................................................................................................12 5.3 Einordnung des PUBPP-Verfahrens...............................................................................14

Konklusion................................................................................................................................16

Literaturverzeichnis..................................................................................................................17 Plagiatserklärung.......................................................................................................................18

Anhang......................................................................................................................................19

Seite | 1

Einleitung Ethik und Moral sind Handlungsnormen, die aus der Sozialen Arbeit mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind. Durch die Definition der globalen Sozialen Arbeit von der International federation of social workers (IFSW) und der International Association of Schools of Social Work (IASSW) werden die Prinzipien der Sozialen Arbeit betont. Ethischem Bewusstsein, sozialer Gerechtigkeit und den Menschenrechten werden hierbei eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Soziale Arbeit steht in ihrem Handeln unter dem Einfluss der ethischen Leitlinien der Berufsethik für die Soziale Arbeit. Durch die große Bedeutung der Menschenrechte für die Soziale Arbeit und dem Zusammenwirken mit der Berufsethik wird Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession definiert, die ihr Handeln unter den Gesichtspunkten von Ethik, Moral, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit ausübt. Diese Arbeit soll Aufschluss darüber geben, wie Ethik, Moral und Menschenrechte das Handeln in der Sozialen Arbeit zusammenwirkend gestalten. Im ersten Kapitel wird eine einleitende Definition zu den Begriffen Ethik und Moral gegeben. Das zweite Kapitel behandelt die globale Definition der Sozialen Arbeit. Im dritten Kapitel wird auf die Ethik in der Sozialen Arbeit, dazugehörig die Berufsethik, die ethischen Konflikte und die ethischen Grundsätze eingegangen. Das vierte Kapitel gibt Aufschluss über die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession im Zusammenhang mit der Schweizer Sozialarbeiterin und Sozialarbeitswissenschaftlerin Silvia Staub-Bernasconi. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit dem PUBPP-Verfahren und der Erklärung anhand eines Fallbeispiels. Die Geschlechtersensibilität wird in dieser Arbeit sprachlich durch das Gender-Sternchen (Bsp.: Klient*innen) deutlich gemacht. Gemeint sind bei Verwendung dieses Sternchens alle Geschlechter!

1

Begriffsdefinition Ethik und Moral

Vor dem Hintergrund, dass

Menschen die Freiheit haben, unter verschiedenen

Handlungsmöglichkeiten eine auszuwählen und so ihr Leben zu entwerfen, zu gestalten und letztlich auch zu verantworten, wird Ethik als Theorie vom Handeln des Menschen beschrieben. Für die Gestaltung des Lebens sind Maßstäbe notwendig, die gefunden, begründet, aber auch immer wieder aktualisiert werden müssen. Ziel ist es, ein gesellschaftliches Zusammenleben zu ermöglichen. Ethik versucht die Fragen „Was soll ich tun?“ und „Wie soll ich sein und handeln?“ zu beantworten und dabei zwischen gut oder

Seite | 2 schlecht, richtig oder falsch zu unterscheiden. Ethik stellt sich die Frage nach dem guten und richtigen Handeln. Sie ist somit die Wissenschaft der Moral. Andersherum ist die Moral die praktische Anwendung der Ethik. Unter einer Moral versteht man ein Normensystem, das versucht, gute und richtige Handlungen zu beschreiben und für eine Gruppe von Menschen zu definieren. Das Normensystem der Moral kann durch Prinzipien, Werte, Einstellungen und Überzeugungen klar festgelegt werden. Moralisch wird gut und richtig so verstanden, dass die gewählte Handlung als geeignet erscheint, um zum Gelingen des Lebens und des Zusammenlebens beizutragen. (vgl. Gruber 2009: 11-14).

1.1

Denkprinzipien der Ethik

Ethik kann unterschieden werden zwischen Denkprinzipien, in denen entweder das Individuum und die Gesellschaft als Ganzes oder das Individuum als Mitglied der Gesellschaft gesehen wird. 1.1.1 Individualistisch-egozentrische Ethik In der individualistisch-egozentrischen Ethik herrscht ein Menschenbild, das überwiegend autonom ist, oder sein sollte, vor. Die individuellen Werte Freiheit, körperliche Unversehrtheit und Selbstverwirklichung stehen an oberster Stelle. Dabei garantiert die Autonomie die Verfügung über Privateigentum, sowie die unantastbare Freiheitsphäre des Einzelnen (vgl. Staub-Bernasconi 2007: 191). Die individuellen Freiheits- und Eigentumsrechte haben Vorrang gegenüber den sozialen Rechten und Pflichten, wie Fürsorglichkeit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Die Gesellschaft ist lediglich ein Instrument, um die individuellen Rechte vor dem Neid und den Besitzansprüchen anderer zu schützen. Für die Individuen sind fast ausschließlich Rechte, für die gesellschaftlichen, staatlichen Organe weitgehend Pflichten vorgesehen, die den bedingungslosen Schutz der individuellen Freiheitsrechte garantieren. Das individualistisch-egozentrische Paradigma wird von der Vorstellung geleitet, dass das, was für ein Individuum gut ist, auch gleichzeitig gut für die Gesellschaft ist. Im Falle eines Konfliktes zwischen individuellen und sozialen Werten, haben die individuellen immer Vorrang (vgl. Dungs u.a. 2006: 269; Staub-Bernasconi 2007: 191). 1.1.2 Kollektivistisch-soziozentrische Ethik Bei der kollektivistisch-soziozentrischen Ethik wird von einem Menschenbild ausgegangen, das heteronom ist, oder in jedem Fall sein sollte. Soziale Werte des Zusammenhalts, der gesellschaftlichen Stabilität und Solidarität (Gemeinwohl) stehen über allen individuellen Strebungen. Das Individuum wird als Objekt einer Gesellschaft oder eines Teilsystems der Gesellschaft (Familie oder Gruppe) angesehen. Die kollektivistisch-soziozentrische Ethik

Seite | 3 fordert die Loyalität der Individuen gegenüber der Ganzheit der Gesellschaft. Den Individuen werden größtenteils Pflichten und den Machthabern der Einheit Rechte vorgeschrieben. Es wird davon ausgegangen, dass das was für die Gesellschaft, Organisationen oder Gruppen gut ist, auch für ein Individuum gut ist. Bei einem Konflikt zwischen Individuellen und sozialen Werten, hat der oberste soziale Wert Vorrang (vgl. Dungs u.a. 2006: 269f.; Staub-Bernasconi 2007: 191f.). 1.1.3 Systemische Ethik In der systemischen Ethik wird von einem teilweise autonomen und teilweise heteronomen Menschenbild ausgegangen. Priorität haben hier weder individuelle noch soziale Werte, da der eine Wert den jeweils anderen erfordert. Solidarität ist die Basis für die Freiheit der Selbstverwirklichung. In der systemischen Ethik beinhalten Rechte zumutbare Pflichten und umgekehrt. Es gilt, eine faire Balance zwischen den beiden zu finden. Die oberste ethischmoralische Leitlinie fasst Silvia Staub-Bernasconi, Schweizer Sozialarbeiterin und Sozialarbeitswissenschaftlerin, wie folgt zusammen: „Erfreue dich des Lebens (Recht) und ermögliche den anderen Menschen, sich des Lebens zu erfreuen (Pflicht)!“1 Die sozialen Systeme der systemischen Ethik müssen so konstruiert sein, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Individuen befriedigt werden können, denn nur als Mitglied der sozialen Systeme können sie überleben und ihre Lebensqualität entwickeln. Der demokratische Staat schreibt den Individuen keinen Lebensstil vor, vielmehr hat er die individuellen, sowie strukturellen Bedingungen dafür zu schaffen, dass allen Individuen ihr individuelles Wohlbefinden garantiert werden kann. Ergibt sich ein Konflikt zwischen individuellen und sozialen Werten, muss ein demokratischer Diskurs geführt werden, bis es zu einer Lösung oder einem Kompromiss kommt (vgl. Dungs u.a. 2006: 270; Staub-Bernasconi 2007: 192).

2

Globale Definition Sozialer Arbeit (IFSW)

Im Juli 2014 verabschiedeten die IFSW (International federation of social workers) und die IASSW (International Association of Schools of Social Work) eine globale Definition der Sozialen Arbeit. Hier heißt es: „Soziale Arbeit ist eine praxisorientierte Profession und eine wissenschaftliche Disziplin, deren Ziel die Förderung des sozialen Wandels, der sozialen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts sowie die Stärkung und Befreiung der Menschen ist. Die Prinzipien der 1 Staub-Bernasconi, Silvia (2007): Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft. Systemtheoretische Grundlagen und professionelle Praxis – Ein Lehrbuch, Bern u.a.: Haupt, S. 192.

Seite | 4 sozialen Gerechtigkeit, die Menschenrechte, gemeinsame Verantwortung und die Achtung der Vielfalt bilden die Grundlagen der Sozialen Arbeit. Gestützt auf Theorien zur Sozialen Arbeit, auf Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften und indigenem Wissen, werden bei der Sozialen Arbeit Menschen und Strukturen eingebunden, um existenzielle Herausforderungen zu bewältigen und das Wohlergehen zu verbessern.“2 Diese Definition betont die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit. Des Weiteren ergibt sich hieraus ein grundlegender Teil der beruflichen Praxis von Sozialarbeiter*innen – ethisches Bewusstsein!

3

Ethik in der Sozialen Arbeit

Gegenstand Sozialer Arbeit ist der Mensch in seinem gesellschaftlichen Umfeld. Sie greift, gefragt oder ungefragt, in das Leben von Menschen ein, die sich in sozialer Not befinden oder diese auslösen. Das Ziel der Sozialen Arbeit ist dabei die Vermeidung, Aufdeckung und Beseitigung der sozialen Problemlage mit dem Einhergehen einer Verbesserung der Lebenssituation ihrer Klientel. Soziale Arbeit setzt sich somit dafür ein, Betroffene auf die Spur eines gelingenden Lebens zu bringen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Soziale Arbeit klare Vorstellungen darüber hat, welche psychischen, physischen und sozialen Voraussetzungen vorhanden sein müssen, damit Menschen ein selbstbestimmtes, gelungenes Leben führen können. Handelnde in der Sozialen Arbeit müssen in der Lage sein, ihre Handlungsziele und deren Wert für ein gelingendes Leben verantworten zu können und zu begründen wissen, dass sie mit ihrem Handeln Werte verfolgen, die dem Schutz und der Förderung ihres Klientel dienen. Um dieser Ideologie zu entsprechen, wird ein Wissen über Werte und Normen vorausgesetzt. Ethik ist somit eine wichtige Bezugswissenschaft für die Soziale Arbeit. Die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über Werte und Normen helfen der Sozialen Arbeit, ihr Handeln zu reflektieren und ihre Ziele zu begründen (Gruber 2009: 20ff.).

3.1

Berufsethik

Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind in ihrem Berufsalltag ständig mit ethischen Fragen konfrontiert. Es geht um das richtige Verhalten gegenüber der Klientel, den Kolleginnen und Kollegen, sowie den Institutionen im Staat und der Gesellschaft. Des Weiteren geht es um die 2 DBSH (2014): Deutsche Übersetzung der „Global Definition of Social Work“. Online unter: https://www.dbsh.de/fileadmin/downloads/2014_DBSH_Dt_%C3%9Cbersetzung_Def_Soz_Ar beit_01.pdf (aufgerufen am 01.08.2019 um 17:34).

Seite | 5 Nähe und Distanz in beruflichen Beziehungen, sowie um die besondere Verantwortung gegenüber den Menschen- mit denen und für die- die Fachkräfte der Sozialen Arbeit tätig sind. Besonders vor dem Hintergrund, dass Soziale Arbeit mit der Verletzlichkeit des Menschen und vulnerablen Gruppen arbeitet, ist es hilfreich und notwendig, auf Handlungsformen zurückgreifen zu können, die eine Orientierung für „gutes“, gelingendes Handeln und eine Überprüfung des beruflichen Handelns ermöglichen. Die Umsetzung dieser Idee, einer Leitlinie für berufliches Handeln, wurde mit der Berufsethik für die Soziale Arbeit geschaffen. Die Berufsethik der Sozialen Arbeit bietet eine ethische Rahmung für das Handeln in dieser. Sie gibt ethische Richtungspunkte an und formt Regeln, entlang denen berufliches

Handeln

erfolgen

soll.

Die

Berufsethik

verknüpft

also

musterhaft

Handlungskontexte mit ethischen Handlungsgrundsätzen, nach denen das berufliche Handeln erfolgen soll. Die Ethik stützt in der Sozialen Arbeit somit den fachlichen Ansatz, jede mit ethischer Begründung getroffene Entscheidung darf nicht im Widerspruch zu fachlich begründetem Handeln stehen. Zu beachten ist bei der Berufsethik, dass diese stetig auf die veränderte Gesellschafts- und Praxisbedingungen angepasst werden muss, sie sich also in einem ständigen Prozess befindet (vgl. DBSH 2009: 5-12).

3.2

Ethische Konflikte

Konflikte sind in der Profession der Sozialen Arbeit ein normaler Bestandteil. Hier geht es um Konflikte im Zusammenhang mit dem professionellen Tun und in der professionellen Rolle. Die Konflikte unterteilen sich in Zielkonflikte, die im Hilfeprozess zwischen den Hilfesuchenden und der Fachkraft entstehen, weil der Handlungsrahmen der Fachkraft durch gesetzliche Auflagen, organisatorische Bedingungen oder Anweisungen des Vorgesetzten beschränkt wird; Interessenkonflikte, bei denen das eigene Interesse der Fachkräfte nicht mit dem der „Höheren“ übereinstimmt oder Interessen von Menschen im Sozialraum der Hilfesuchenden nicht kompatibel mit denen der Fachkräfte sind und Handlungskonflikte, die aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über den richtigen Weg im Hilfeprozess und über die Anwendung professioneller Methoden entstehen. Konflikte entstehen dort, wo Aufgaben unter sich widersprechenden Bedingungen gelöst werden sollen. Ergeben sich mehrere Handlungsoptionen mit sich widersprechenden Prinzipien der Berufsethik, entsteht ein ethisches Dilemma. Die Herausforderung liegt darin, die am wenigsten mit Folge- oder Nebenwirkungen behaftete Lösung zu finden. Hier ist es ratsam sich für eine Lösung zu entscheiden, dessen erwartbare Folgen man als Fachkraft selbst und durch die Profession, sowie deren Berufsethik verantworten kann.

Seite | 6 Erscheint ein Dilemma unauflösbar, besteht die Möglichkeit, durch den Austausch mit Kolleg*innen eine weitere Sichtweise einzuholen. Dies sollte im Rahmen eines kollegialen Fallgespräches erfolgen. Handlungsorientierungen für Konflikte in der Sozialen Arbeit werden auch im Berufskodex gegeben. Da die Profession Sozialer Arbeit jedoch Menschbezogen ist und individuell von Menschen gestaltet wird, ist es nicht möglich, ein standardisiertes Verfahren mit Lösungswegen für die ebenfalls individuellen Konflikte zu entwickeln (vgl. DBSH 2014: 38ff.).

3.3

Ethische Grundsätze (IFSW)

Im Rahmen der Berufsethik, die musterhafte Handlungskontexte für die Praxis der Sozialen Arbeit schafft, hat die IFSW gemeinsam mit der IASSW eine internationale Darstellung von Prinzipien für die Soziale Arbeit verfasst. Maßgebliche Prinzipien sind die folgenden: Die Achtung der Würde aller Menschen und das Wahren des körperlichen, psychischen und emotionalen Wohlbefindens jeder Person (Menschenrechte und Menschenwürde), die Förderung sozialer Gerechtigkeit in Bezug auf das

Individuum

und

die

Gesellschaft

(Soziale

Gerechtigkeit),

das

Handeln

in

Übereinstimmung mit dem ethischen Kodex und Richtlinien für die Soziale Arbeit ihres Landes, sowie den allgemein gültigen Richtlinien über das berufliche Verhalten (Berufliches Verhalten).

3.4

Nationaler Ethikkodex (DBSH)

Die internationale Darstellung der Prinzipien für die Soziale Arbeit sieht einen nationalen Ethikkodex vor. Auf der Grundlage dieser Prinzipien wurden die berufsethischen Prinzipien des DBSH (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.) für die Soziale Arbeit entwickelt. Sie bieten den Professionsangehörigen die theoretischen Grundlagen, um über Herausforderungen, Zielkonflikte und Dilemmata im beruflichen Alltag nachzudenken und somit ethisch begründete Handlungsentscheidungen treffen zu können (vgl. DBSH 2014: 36). Bevor die Verhaltensweisen der Berufsangehörigen der Sozialen Arbeit gegenüber einzelnen Gruppen definiert werden, werden die allgemeinen Grundsätze des beruflichen Handelns einmal kurz erläutert. Sie beschreiben unter anderem, dass die Ausübung des Berufes unter Achtung des beruflichen Wertes erfolgen soll. Des Weiteren ist festgeschrieben, dass die Dienstleistung der Sozialen Arbeit von jedermann, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter, Nationalität, Religion und Gesinnung, in Anspruch genommen werden kann. Sozialarbeiter*innen ist es untersagt, Diskriminierungen zu dulden oder sogar bei diesen

Seite | 7 mitzuwirken. Die Mitglieder des DBSH haben zur Aufgabe, durch ihr professionelles Handeln zu fördern und zu unterstützen, öffentlich für die Verwirklichung der Rechte der Menschen, im Besonderen für sozial Benachteiligte einzutreten, sowie soziale Not zu erforschen und ...


Similar Free PDFs