Bild- und Wortkombinationen PDF

Title Bild- und Wortkombinationen
Author Maggie Hanser
Course Bild- und Wortkombinationen in Theorie und Geschichte
Institution Universität Wien
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Summary

Komplette Mitschrift zu Bild- und Wortkombinationen in Theorie und Geschichte bei Frau Dr. Gnam aus dem SoSe 2020 für das EC Medienästhetik...


Description

Bild- und Wortkombinationen ! in Theorie und Geschichte! EC Medienästhetik !

Inhaltsverzeichnis Bild- und Wortkombinationen!

1

in Theorie und Geschichte!

1

EC Medienästhetik!

1

Bilder als Quelle A!

2

Bilder als Quelle C!

3

Bilder als Quelle D!

7

Bilder als Quelle E!

10

Bilder als Quelle G!

13

Bilder als Quelle H!

15

Bilder als Quelle I!

18

Bilder als Quellen J!

21

Bilder als Quelle K!

24

Bilder als Quelle L!

27

Bilder als Quelle M!

31

Werbung und Kunst A!

35

Werbung und Kunst B!

40

Werbung und Kunst C!

45

Werbung und Kunst D!

49

Graffiti und Kunst A!

52

Graffiti und Kunst B!

58

Graffiti und Kunst C!

61

Graffiti und Kunst D!

64

Bildtitel und Bildsignaturen!

66

Bildsignaturen!

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1 Magdalena Hanser

Bilder als Quelle A! - Historiker beschäftigen sich intensiver mit Bildquellen ab 2. Hälfte des 20. Jhdt Was unterscheidet Bilder, Wörter, Texte? - sprechen verschiedene Kommunikations-, Erkenntnis-, Vorstellungsebenen an - Bilder: verschiedene ?? - v.a. Bilder und Texte stehen in andrem Verhältnis von anschaulicher Genauigkeit - Bild ist zugänglicher & anschaulicher - Aber es zeigt nicht mehr, sonder was anderes - Bild hat deiktischen Charakter, zeigenden Charakter - Es ist aber notwendig ästhetische und kulturelle Codes der Zeit zu kennen, um Aussage zu verstehen Jagdstillleben, 1660 - lauter Statussymbole: Jagd, Orientteppich (in Europa als Tischdecke verwendet), Samt - Momento Mori - Hund ? Steht für Zügelung der Leidenschaft - Unterscheidung tatsächlicher Lebensumstände und kulturelle Codes - Es gilt zu prüfen, führen realistische Bilder tatsächlich vor Augen, wie Leben aussah oder ist es von Codes geprägt? Symbolische Ebene? - Codes der Bilddarstellung können ästhetisch, religiös oder kulturell bedingt sein - Bilder sind Quellen für Mentalitäten aber nicht zwingend für Tatsächliches Worte und Texte - Assoziationen zu Wörter hängen von vielen Variablen ab & können unterschiedlich sein - Grundformen gibt es, aber auch kultur- und zeitspezifische Vorstellungen und emotionale ? - Sätze unterliegen Grammatik, die unser Denken prägt - Trifft Unterscheidung zwsischen Subjekt und Objekt -> langsamer Prozess der Entwicklung - Wichtigkeit von Grammatik sieht man bei indigenen Sprachen (Nicholas Evans) Kayardild - australisches Queensland - 150 SprecherInnen - Orientierung nach Himmelsrichtungen - Evidentialitäten; Beweisführung am Verb Evans meint, es ist ausgesprochen schwierige Aussage darüber zu treffen, welche Kern-Bestandteile in jeder Sprache vorhanden sind. Außer: Wer wem etwas antut. Es gibt typische Vorkommnisse, aber keine Versalien, außer wer wem etwas antut. Navajo / Diné - zum 2. WK von nur 28 Menschen gesprochen, die nicht Sprachraum angehörten - Auch sehr wenige Muttersprachler - Eigent sich gut für Funksprüche - Grammatik hatte kosmologische Anwendung -> veränderte Satzstellung Es gibt aber auch noch andere Dinge, die überGenerationen in schriftlosen Kulturen transportiert wurden -> Feld des ökologischen Wissens - passiert nach Evans darüber, dass Worte verschiedene Bedeutungen haben können (seni, Seegras) - Fische, die auch Auskunft geben, wo man sie treffen kann (indigenes Australien) gleich mit weißem Apfelbaum: Grenzbarsch - Art von Angelführer: ökologisches Wissen, transportiert über Begriffe - Hohe Gedächtnisleistung in schriftlosen Kulturen - Bade konnte 16.000 Verse (wie Ilias, Homer), Perry - Leute, die nicht alphabetisiert sind, können Leistungen auf anderen Gebieten erbringen - Sprache führt und in Kultur ein (Taylor )

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Bilder als Quelle C ! Teppich von Bayeux Min. 17

-

Esch, Wege nach Rom Beschreibt auf welchen Wegen man zu unterschiedlichen Zeiten nach Rom kam Wie im 18. Jhdt. Die antike wieder wertgeschätzt wird Änderung des Ansehens Roms und der Antike durch Johann Joachim Winkelmann - Kunst des Altertums, 1764 - Prägend für deutsche Klassik - Misserfolge: einige römische Kopien, dachte, dass antike Plastik weiß war - „edle Einfalt, stille Größe“

Graffito eines Landsknechts aus Eschs Buch - Lanzenknecht war nicht ungebildet - konnte schreiben - In historisches Werk wird kontrastierendes Bild gesetzt: Wertschätzung Roms als Nachfolge des antiken Erbes im 18. Jhdt., kontrastiert mit Bild aus der finsteren Phase Roms - Blick wird auch auf andere Völkerungsgruppen gerichtet - Materielles, Söldner, umprivilegiert - Historiker wird, wenn er sich mit Bildern beschäftigt auch zum Geschichtenerzähler - Historiker haben sich sehr gerne und fast ausschließlich mit Texten beschäftigt - Man hat sich dann in Wirtschaft auch für den Alltag interessiert, so wurde das Bild beliebter - Für Europäische Vorgeschichte musste man sich häufig schon Bilder zuwenden und zwei andere Ausnahmen Katakomben, seit 17. Jhdt. Teppich von Bayeux - hoch interessante Debatte: Aufschluss über historisches Ereignis über das es nur äußert geringes schriftliches gab - Stickarbeit - 68,3 m lang - Nicht vollständig erhalten, breite variiert - Zeigt Szene von 1066: Eroberung Englands durch Normannen, vor 1082 - Schlacht von Hastings - Zeigt wie schwierig es ist, aus Bild Rückschlüsse zu ziehen Denis Diderot, encyclopedie, 1750-65 - wissen des 18. Jhdt. Wurde hier zusammengefasst - Über 70.000 Artikel gesammelt - Handwerkstechnik, berufe, … - 1885 Kupferstiche mit Anspruch, dass sie aktuell das Wissen der Zeit zeigen - Besonderes: erst ab 1780 Erfindung von Druckverfahren Bernard de Montfaucon, L’antiquité explique et reprensentee en figures - kaum bekannt, war aber früher und auch schon bebildert - Von Benediktiner-Kleriker - Nachschlagewerk über Antike - Wie hat er das finanziert? Eigentlich Translator - Soll übersetzten Gregor von Nazianz, im weiteren sinne Homer - Dann macht es Sinn, sich mit Antike auseinander setzen - Hat dann Zeichnungen antiker Monumente anfertigen dürfen - Geschichtsband war außerordentlich erfolgreich - er bekam weiteren Auftrag - Sollte auch Monumente der Französischen Monarchie beschreiben und bebildern - 5 Bände vorgesehen, aber abgebrochen, weil nicht gut verkaufte

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- ¾ der Bildquellen entnahm er aus Sammlung von Rogier de Gaignieres - Visuelle Zeugnisse zur Geschichte des Frankreichs gesammelt (Rogier) - Historische Genauigkeit wurde nicht ganz genau genommen wird: - Francis Haskell: sitzende Figur wird isoliert und in eine stehende verwandelt - Montfaucon lässt Zeichnungen auch nochmal kopieren und dann werden sie kommentarlos abgebildet

- Montfaucon erhält Zuschrift von Antoine Lancelot (Altertumsforscher) - Erhielt Zeichnungen mit Szenen von Taten von Wilhelm dem Eroberer aus einem Nachlass - unklar, ob Darstellungen von Fries, Fresko, Teppich, etc. Handelt - Zeigt Vorgeschichte von Schlacht von Hastings - Lancelot schickt seinen Bericht zu diesem Fund an Montfaucon - Montfaucon vergrößert Zeichnung, kopiert sie und verschickt sie an seine Ordensbrüder überall - Kleriker von Bayeux melden sich: Zeichnung gibt Teppich wieder - Montfaucon schickt Zeichner um Teppich möglichst genau nachzuzeichnen - Zeichnungen von Lancelot sind doch in anderem Stil, Montefaucon konnte aber nicht abwarten und veröffentlichte diese in seinem Buch

- Hat sie auch kommentiert und Besonderheiten aufgezählt: Abtrennung durch unterschiedliche Bäume (sequentielle Kunst)

- Kannte er von Trajanssäule - Erkenntnis, wo Montfaucon tatsächlich auf Bildcodes aufmerksam macht - Ansonsten gehen sowohl M als auch L davon aus, dass der Teppich eine zeitgenössische Quelle ist

- Dauerte eine Weile, bis Protest gegen zeitliche Zuordnung des Werkes kam - 40 Jahre, 1767 kommt dann Protest aus England Protest gegen zeitliche Einordnung - v.a. Lord Lyttelton - Er spricht von „Vulgär-Überlieferung“ - Teppichweber wären schlechte Historiker, würden solchen Entdeckungen größeres Gewicht beizumessen als ihnen zukommt und genau das solle M getan haben - Annahme: Zeitlich Nähe bürgt für historische Wahrheit - Man hatte vertrauen, dass Zeitgenossen nicht parteiisch sind - Man nahm an, dass keine stilistischen Freiheiten getan wurden - Hätte man Teppich gesehen, wüsste man auch über stilisierte Farbe und Darstellungen Edgar August Freeman - beruft sich noch im 19. Jhdt. In seiner berühmten Darstellung der Schlacht von Hastings auf den Teppich - Hat ihn im Original gesehen - Freeman sagt klar, dass bildliche Darstellungen geschichtliche Ereignisse verzerren können Geschichte des Teppichs - von Napoleon nach Paris gebracht - Hat während franz. Revolution als Wagenplane gedient Historisches Problem über das Teppich Auskunft geben soll - Thema: Thronfolge des englischen Königs - König Euduard (Bekenner, kinderlos) versucht Thronfolge zu regeln - Zwei Anwärter: Cousin Wilhelm der Eroberer (Normandie) ist Thron in Aussicht gestellt; Harold Godwinson, Earl of Essex, Schwager von Eduard, mächtigste Herzog - Harold segelt 1064 an Küste Normandie und erleidet Schiffbruch - Wird gefangen genommen von Guy de Ponthieu, Versalle von Wilhelm dem Eroberer - Dieser „befreit“ Harold und nimmt ihn mit auf Kriegszug - Offiziell ist Harold nun Gast und muss als solcher der Ehre Folge leisten, wodurch er aber VersallenStatus erhält und hinter Wilhelm zurücktritt

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-

Rettet Krieger vor Ertrinken, verhält sich gut und kehrt nach Hause zurück Nach Eduards Tod fühlt er sich aber nicht mehr verpflichtet und besteigt den Thron Wilhelm tötet ihn bei Hastings Wilhelm hatte auch Zustimmung des Papstes Unklar: warum eigentlich hat Harold Reise in Normandie angetreten? - Fischfang? Abgetrieben? - eher unwahrscheinlich - Britische These: wollte Bruder und Neffe befreien, die Geiseln von Wilhelm waren - Kein Terrorakt, sondern wurden ausgetauscht, um Verträge zu bekräftigen - Geiseln wurden sehr lange festgehalten in diesem Fall - Normannische Sicht: Harold wird von Eduard geschickt um Thronfolge Wilhelms anzuerkennen - Beide Seiten argumentieren mit Gesten, die in Teppich v. B. Zu sehen sind

Eduard Rex und Godwinson + Begleiter und Throninsignien - rezipiert wird in dem Zusammenhang Zeichnung von Lancelot aus Sammlung Foucault entnommen wurde - L: Gebärde der rechten Hand nach schickt E G nach Frankreich um W anzuerkennen, „vervollständigt“ Inschrift - 1819: Thomas Amyot (Engländer) kontert - Bezieht sich auf britische These, dass er Genehmigung erhält, die Geiseln zu befreien - Freeman, 60 Jahre später (?): Harold erscheine wie ein Schuldiger. - Gesten werden also komplett unterschiedlich interpretiert

- Bildinhalte ohne Kenntnis historischer Geschehnisse/Prozesse können je nach politischer Position des Betrachters, je nach Kontext und Horizont, verschieden eingestuft werden

- Unbehagen, dass man auch Texte verschieden auslegen kann, wurde schon im 12. Jahrhundert von Chronisten geäußert

- Beim Bild mehr vertrauen entgegengebracht. Erkenntnis kam erst im späten 18. Jhdt. Nahm Stickerin eine politische Position ein? - Sehr dezente, würdevolle Darstellung - Bildkommentar von 2010: Szene neutral formuliert - Bürgermeister von Bayeux (Jean Le Carpentier), 1982: im Vorwort beschreibt er, wie er seinen Vater als 12-Jähriger bittet, während einer Reise zu pausieren um den Teppich zu betrachten - Wechselseitige Identifikation Teppich von Bayeux - an Enden beschädigt und unvollständig - So lange wie Kirchenschiff, aber nicht solcher, dass für sie angefertigt - Auf Leinen mit Stickereien aus farbiger Wolle mit dreidimensionale Wirkung - 5 Hauptfarben: Terracotta, Blaugrün, Gelb, Orange, …; nicht naturalistisch (blaue Pferde) - Zierstreifen am oberen und unteren Rand: Szenen aus den Fabel von Aesop, aber auch wilde sexuelle Darstellungen - Chronologisch aufgebaut - Annahme heute: vor 1082 in Südengland angefertigt - Meist vertretene Theorie: 100 Ordensfrauen am Kloster von Canterbury für Odo, Bischof von Bayeux - Eventuell auch ein Halbbrüder von Wilhelm dem Eroberer - 1476 wird Teppich zum ersten Mal in Inventar Liste gezeigt und Acht Tage im Jahr präsentiert - Durch Parallelen zu schriftlichen Quellen lassen sich viele Szenen zuordnen, aber kritisch - Im 20. Jhdt. wurde Teppich sehr populär - Bis heute werden historische Ereignisse englischer Geschichte oft mit Faksimiles des Teppichs illustriert - Entstand Teppich in Südengland oder Normandie? - Wie war Dichtung der Zeit (11. Jhdt. Und davor) - franz. Tradition: Chanson de gestes, Heldendichtung, immer Verrat

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Englischer Heldenethos geht auch sehr würdevoll mit Gegner um Autographie und einzelne Buchstaben könnten Verweis auf Südenglische Herkunft sein Spricht auch nicht gegen Odo als Auftraggeber -> würde auch Ausgewogenheit erklären Manche Alltagsgegenstände sind realistisch dargestellt, andere formelhaft Auch Übernahmen aus Miniaturen und Handschrift (häufiger Rückgriff auf ältere Quellen)

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Bilder als Quelle D ! Mittelalterliche Bildwelt und ihre Codierungen WH - in welchem Kontext Historiker Bilder in ihren Publikationen einsetzen - Andere Dimension, näher bringend, persönliche Dimension, Quellen zeigen (archäologisch) - Bilder bergen Möglichkeit, dass sie auch Zeugnisse der materiellen Kultur zeigen - Benutzung von Bildern ist neue Entwicklung - Ausnahmen: Bilderwelt der Katakomben, Teppich von Bayeux - Zeigt Schlacht von Hastings - Eroberung Englands durch Wilhelm der Eroberer (Normanne) - Angestoßen von Lancelot, von Montfaucault weitergeführt - Wenig schriftliche Quellen - Analyse einer bestimmten Szene -> warum machte Godwinson Reise in Normandie? - Mittelalterliche Bildwelt: sehr neutrale Mimik und sehr zurückhaltende Gestik - Unterschiedliche Schlüsse gezogen

- Teppich v. B. Ist Ausnahme, weil er politisches Ereignis darstellt -> normalerweise religiös geprägt - Mittelalterliche Bildwelt stellt kaum Emotionen dar, Gesten zeigen gesellschaftlichen Rang - Als Rezipient war es deshalb wichtig, Bildinhalte zu kennen - Man konnte auf religiöse Texte zurückgreifen - Große Rezeption von v.a. zwei Texten, die die KünstlerInnen gelesen und rezipiert haben - Legenda aurea (Jacobus de Voragine) & Antike Quelle Jacobus de Voragine - Dominikaner-Mönch - Erzbischof von Genua - 13. Jhdt. - Seine Sammlung von Viten erschien als Handschrift Legende aurea - Geschrieben um 1263-73 - Nach Kirchenfesten geordnet - Erschien zunächst auf Latein, später übersetzt und mit lokalen Heiligen angereichert - Zuerst als Inkunabel: alles mit beweglichen Lettern zwischen 1450 und 1500 - Behandelt Leben & Martyrium der Heiligen nach speziellen formalen Kriterien - Attribute davon abhängig - Auch die griechischen Götter wurden so dargestellt (abgeschaut) - Unüberschaubare Zahl von Heiligen & immer mehr - Kann man anrufen als Mittel zu Gott - Einige besonders wichtig -> in Legende aurea zu finden Martyrium des Hl. Saturinuss von Toulouse, Buchillustration auf Pergament (wrs.) - scheint auf ersten Blick nicht religiöse, sondern nur gewaltsam - Heiliger von Krankheit, gute Sterbestunde, Ameisenplage

- wenn man Zuständigkeit und Häufigkeit der Heiligen untersucht, kann man Probleme der Bevölkerung ablesen Heiliger Christophorus, Einblattholzschnitt, 1423 - sehr kräftiger Mann der mächtigem Mann dient - Soll Transfer über Fluss regeln, er soll im Fluss auf Herrscher warten - Es erscheint Christus als Kind, er trägt ihn und wird immer schwerer - Heiliger der sicheren Reise

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- Dargestellt als immer weiter nach oben gehender Weg Frühste datierte Bilddruck, wo Bild und Schrift das gleiche Druckverfahren haben Holzschnitt auf Papier ansteht um 1390 in Nürnberg (abgesehen von China) Druck selbst ist schon früher auf Stoff oder Ton bekannt Wichtigkeit von Holzschnitt nicht nur wegen Text, sondern auch Bild - Man konnte sich „direkt“ an Heilige wenden, ohne in die Kirche gehen zu müssen - Andachtsbilder wurden privat und intim - Auch Spielkarten und andere profane Themen

Hieronymus im Gehäuse, Dürer, Kupferstich - Kirchenväter: Gelehrte gläubige in ersten acht Jahrhunderten - Vulgata, Bibel ins Lateinische übersetzt - Attribute: Löwe und Kardinalshut - Legende mit Dorn - Kupferstich war sehr wichtig für Kunst -> man konnte sehr fein arbeiten - Man konnte auch Bildinhalte in Reproduktion verbreiten - Man musste nicht mehr überall hin reisen, sondern hatte Reproduktionen - Raimondi (?) hat auch Kupferstiche von Dürer reproduziert, samt Monogramm - Um 1500: Selbstverständnis der Künstler - Privilegien zu Druck wurden in DE von Kaiser vergeben - Dürer hatte Privileg für Nürnberg aber nicht für Venedig - Rechtsstreit? D droht mit allem möglichem Antonius von Padua, Glasfenster - Wichtiges Medium wegen Licht und Farben - Zuständig für verlorene Dinge - Trägt Kutte und kein Fluss -> nicht Christophoros Antonius der Große/Eremit Antonius, Buchmalerei Heilige Agatha - lebte im 3. Jhdt. - Wies römischen Stadthalter zurück - er schnitt er die Brüste ab - Agathabrötchen Bartholomäus, Fresko - Gehäutet - Michelangelos Portrait -> Arbeit als Maler unter schwierigen Bedingungen Hl. Rochus - Pestheiliger - Pestbeule - Pilger, Engel der ihn gepflegt hat, Hund der Treue symbolisiert Der griechische Phyiologus. - Für Tierdarstellungen - in zwei Grundformen: - Der ältere P. Aus 2. Jhdt. (griech.) - Den jüngeren P. Aus dem 8. Jhdt. (lat.) - Zeichnet sich aus durch Tiersymbolik - 48 Abschnitte zu realen und fiktiven Tieren in Verbindung zur christlichen Heilsgeschichte - Ganz typisch für MA, dass man Dinge symbolisch sah - In Verbindung zum Neuen Testament, v.a. der Erlösung - Findet man auch in barocken Texten

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Illustration mit Einhorn - wird in Bibel erwähnt, z.B. Luther - wrs. Übersetzungsfehler -> „reem“ = stark gehörtes Tier, oft im Profil dargestellt -> Einhorn - Physiologus: (Übersetzung Lauchers): nur von Jungfer fangbar -> Christus - Ein-Horn beutetet, dass Christus und Vater eins sind; Kleinheit bedeutet Christus in Menschwerdung, Bock-Ähnlichkeit bedeutet, dass Christus Gestalt von sündigen Menschen annahm Ähnlich mit Löwendarstellung nach älteren Physiologus - drei eigenschaaften: verwischt seine Spuren mit Schweif, damit Jäger ihn nicht finden - Menschwerdung, ein Geheimnis, dass auch himmlischen Menschen nicht klar ist - Schläft mit offenen Augen - so schiel Leib Christi beim Kreuzestod - Löwin gebärt ihr junges tot, am 3. Tag kommt Vater und bläst ihm in die Augen Kreuzigung Christi, Crocefessi, 1370 - Pelikan mit Jungen über Kreuz - Zeichnet sich durch große Liebe zu Jungen zu - Diese schlagen ihnen aber ins gesicht, und sie zurück - Gott verwarf Menschen nach Sündenfall, erwarte sich aber -> Kreuzestod mit seinem Blut -> ewiges Leben Einschnitt in MA-liche Bildwelt: Giotto - im Bild selbst, werden Geschichten erzählt - „Emotionalität“ - Bei Giotto immer noch biblische Szene - Emotion, Bewegtheit der Figur werden bühnenhaft ausgebaut - Joachim und Anna, J geht Fasten in Wüste, A wird schwanger - Historia wird erzählt - Alberti schrieb Della Pittura 1435 - „Historia wird dann Gemüt der Betrachter bewegen, wenn Figuren Stare Gemütsbewegung zeigen. Diese erkennt man an Körperbewegungen“ - Dann braucht man keine Spruchbänder mehr

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Bilder als Quelle E! Gesten und mediale Kodierung WH - Thema war spätmittelalterliche Bilderwelt - Von religiösen Themen gekennzeichnet - Besonders: Gesten und Gebären brachten keine Emotionen zum Ausdruck, sondern Rang und Hierarchie - Man brauchte Textquellen und -kenntnisse: v.a. Bibel, Legenda Aurea (Heilige), Physiologus (Tiere) - Häufige Darstellungskonvention: Heilige werden mit Gegenstand ihres Martyriums dargestellt (Attribute) - Großer Einschnitt in Renaissance: Bildwelt, die sich mit Giotto ändert; man stellt Historia, eine Geschichte dar - Nur Bild, ohne Schriftrollen;...


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