Botanik 3,4 Zellen Gewebe Organe von Pflanzen PDF

Title Botanik 3,4 Zellen Gewebe Organe von Pflanzen
Author sina wagener
Course BLC-05 Biologie
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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Summary

Wintersemester 19/20 Botanik ...


Description

Botanik Zellen, Gewebe, Organe Hierarchische strukturelle Organisation der Pflanzen: 1. Zellen, 2. Gewebe, 3. Organe 1. Pflanzenzelle  

  

Bestandteile von Pflanzenzellen, die bei tierischen Zellen fehlen: Zellwand o Primäre Zellwand o Sekundäre Zellwand Plasmodesmen Chloroplasten (Organell zur Photosynthese) Zellsaftvakuole  sorgt für Tugordruck (haben nur Pflanzen! Klausurfrage: nur tierische Pflanzen haben Vakuole = falsch)

Gewebeorganisation eines Laubblattes Epidermis: Cuticula, Spaltöffnungen

2. Gewebesysteme der Pflanzen  

Gewebe: Zusammenschluss von Zellen mit einer gemeinsamen Funktion Drei Gewebesysteme, die sich durch die gesamte Pflanze ziehen:

1. Abschlussgewebe: Äußeres Schutzgewebe der Pflanzen   

Abschlussgewebe = Epidermis bzw. abgewandelte Gewebe (Periderm, Rhizodermis) Aufbau: Eine Schicht aus dicht nebeneinander liegenden Zellen, um lückenlose Begrenzung zu bilden Funktion: Mechanischer Schutz, Reduzierung von Wasserverlust, Kontrolle der Transpiration, Gasaustausch, Absorptionsgewebe (Wurzel)

Cuticula  Wachse & Polyester bilden wasserabweisende Schicht über Außenwände der Epidermis  Verdunstungshemmend  schützt vor Wasserverlust  Schutz vor Krankheitserregern Exkurs: Lotuseffekt  Cuticula mit Lotuseffekt: Einige Pflanzenarten besitzen Blätter mit mikro-strukturierter Blattoberfläche dadurch wasserabweisend  Biologische Bedeutung: Schutz vor einer Besiedlung durch Mikroorganismen; Verhinderung von Verschmutzungen  Oberflächenpannung kugelige Form eines Wassertropfens vs. Adhäsionskräfte: Anhaftungskräfte an einer Oberfläche  Mikro-strukturierte Blattoberfläche aus Wachsen: Wassertropfen perlen ab Adhäsion der Schmutzpartikel an Wassertropfen ist stärker als Adhäsion der Schmutzpartikel an die Blattoberfläche Aschlussgewebe – Spezielle Epidermiszellen

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Schließ- & Farbzellen, Pflanzenhaare (Trichome) Spaltöffnungen (Stomata): Kontrolle des Gasaustauschs & der Transpiration  Regulation durch Schließzellen Farbzellen der Blüte  Kegelförmige Epidermiszellen mit Farbstoffen  Dienen z. B. der Anlockung von Bestäubern Weitere Umgestaltungsmöglichkeiten der Epidermis:  Pflanzenhaare (Trichome): Kälteschutz, UV-Schutz, Verdunstungsschutz, Samenverbreitung, Absorption Baumwolle: Einzellige Haare aus Epidermis der Samenschale der Baumwollpflanze  Brennhaare: Schutz vor Fressfeinden, Abwehr  Drüsenhaare: ätherische Öle, Gewürzpflanzen o Teilweise Abwehr von Fressfeinden o Abscheidung von Sekreten aus köpfchenförmigen Drüsenzellen:  Ätherische Öle (Gewürzpflanzen), Harze, Klebrige Stoffe, zuckerreiche Substanzen (Nektar), Schleime  Thymian, Basilikum Periderm  Schützendes Gewebe, das bei holzigen Pflanzen, die länger als eine Wachstumsperiode leben, die Epidermis von Spross und Wurzeln ersetzt Rhizodermis  Abschlussgewebe der Wurzel  Absorptionsgewebe mit Wurzelhaaren  keine Cuticula  keine Abschirmung von der Außenwelt, sondern Aufnahme von Wasser und Mineralionen aus dem Boden 2. Leitgewebe: Transport von Wasser, Mineralionen und Assimilaten Xylem   

Leitung von Wasser & Nähr-Ionen von der Wurzel zum Rest der Pflanze Abgestorbene Zellen mit verdickten, stark verholzten Sekundärwänden (Lignin)  mechanische Stabilität übereinander lagernde Zellen formen durch Öffnungen an den Verbindungen eine Leitbahn

Zwei Zelltypen: 1. Tracheiden: kleiner Durchmesser, langgestreckt mit verjüngten Spitzen, schräg gestellte Querwände, Verbindung durch Tüpfel; 2. Tracheenglieder: großer Durchmesser, kurze Zellen, ebenfalls Tüpfel, Querwände waagerecht 6 stark perforiert  schnellerer Transport Phloem   

Leitung von Assimilaten vom Ort der Photosynthese zum Ort des Verbrauchs Lebende Zellen Typen von Phloem: o Siebzellen: bei Farnen und Gymnospermen; schmale, lange Zellen, die überlappen o

Siebröhrenglieder: bei Angiospermen; übereinander liegende Zellen sind durch durchlöcherte Siebplatten zu Siebröhren verbunden, Stoffwechsel in Geleitzellen

Leitgewebe  Stele: Leitgewebe von Wurzel und Spross  Anordnung der Leitgewebe variiert je nach Pflanzenart und Organ: o Wurzel: Zentralzylinder o Spross: separate Leitbündel  W & S jeweils mit Phloem & Xylem Gewebeorganisation eines Laubblattes: Blattadern Xylem und Phloem umgeben von Bündelscheide 3. Grundgewebe:

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 füllt den Raum zwischen Abschlussgewebe & Leitgewebe  



Besteht aus Geweben, die nicht zum Leitgewebesystem oder Abschlussgewebesystem gehören Füllt den Raum dazwischen aus: o Rinde: zwischen Abschluss- und Leitgewebe o Mark: innerhalb des Leitgewebes Drei einfache Gewebe: o Parenchym-, Kollenchym- & Sklerenchymgewebe (Sklereidzellen und Fasern)

Pflanzenparenchym   



Allgemeine Pflanzenzellen verschiedenster Funktion Vorkommen im gesamten Pflanzenkörper Eigenschaften der Parenchymzellen: o Lebende Zellen o Wenig differenziert o Dünne und flexible Primäre Zellwand o Meist keine sekundäre Zellwand o Große Zentralvakuole Funktionen: o Stoffwechselprozesse (Photosynthese) o Speicherung von organischen Substanzen & Wasser

Gewebeorganisation eines Laubblattes: Mesophyll – Grundgewebe des Blattes  

Palisadenparenchym: aufrechte, längliche Zellen an der Blattoberseite Schwammparenchym: lockeres Gewebe an der Blattunterseite, große Interzellulärräume für den Gasaustausch

Kollenchym Eigenschaften   

Lebende Zellen Primärwände (ungleichmäßig) verdickt, keine sekundäre Zellwand Anordnung zylinderförmig oder in Strängen, die bei jungen Stängeln und Stielen unter der Epidermis sitzen

Funktionen: Stützfunktion für den jungen Spross (Flexibler Halt, ohne das Wachstum einzuschränken) Sklerenchym Eigenschaften: Dicke sekundäre Zellwand mit Lignineinlagerungen (Verholzung); Abgestorbene Zellen Funktion: Starre Stützfunktion Zwei Typen von Sklerenchymzellen:  Sklereidzellen: kurz, unregelmäßig geformt (Nussschalen, Fruchtkerne, Quitten, Birnen  Steinzellen)  Faserzellen: lang, dünn, spitz zulaufend 3. Organ des Pflanzenkörpers  Pflanzenorgane setzen sich aus mehreren Gewebetypen zusammen  Pflanzen haben drei Organe mit speziellem Aufbau und bestimmter Funktion: Blatt:  Photosynthese  Gasaustausch  Transpiration  Abwehr von Fressfeinden Spross  Wachstum

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  Wurzel   

Stabilität Wasser- und Nährstofftransport Aufnahme von Wasser und Nährstoffen aus dem Boden Verankerung Speicher von Kohlenhydraten anderen Reservestoffen

Zusammenfassung  Bestandteile von Pflanzenzellen, die den Tierzellen fehlen  Gewebesysteme der Pflanzen (jeweils Eigenschaften und Funktion) o Abschlussgewebe  Epidermis  Cuticula  Spezielle Epidermiszellen: Schließzellen, Farbzellen, Pflanzenhaare  Periderm und Rhizodermis o Leitgewebe  Xylem: Tracheiden und Tracheenglieder  Phloem: Siebzellen, Siebröhrenglieder und Geleitzellen o Grundgewebe: Parenchym, Kollenchym, Sklerenchym  Organe der Pflanzen: Blatt, Spross, Wurzel

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