Definition und Entstehung von Lernbeeinträchtigungen PDF

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Lernen zwischen Inklusion und Exklusion: Einführung in den Förderschwerpunkt Lernen Dr. Michael Lichtblau

„Definition und Entstehung von Lernbeeinträchtigungen“ 1. Frage: Wie kann das Konstrukt „Lernbeeinträchtigung“ definiert werden? 1) Die Problematik in auf terminologischer Ebene: - Der Begriff „Lernbehinderung“ entstand aus pragmatischem Interesse und ist kein primär wissenschaftlicher Begriff. - Die Begriffsfunktion ist die Differenzierung zwischen Regel- und Förderschulen und dient dabei der schulischen Selektion - Unter Berücksichtigung der historischen Ereignisse kam es bis heute zur Entwicklung auf terminologischer Ebene: "Sonderpädagogis cher Förderbedarf im Schwerpunkt Lernen" - Auf nationaler und internationaler Ebene gibt es auch weiterhin keine einheitliche Begrifflichkeit für das Phänomen „Lernbeeinträchtigung“. - „Lernbeeinträchtigung“ dient als unspezifischer Arbeitsbegriff mit einer kontextbezogenen Sichtweise von Lernversagen und ist multikausal. - Mit den unterschiedlichen Begriffen wird nicht geklärt, ob es sich um Schulversagen oder das Versagen der Schule handelt. - Bei der Verwendung unklarer Begrifflichkeiten folgt meist die Überweisung in eine Förderschule, woraus sich gravierende Folgen für die betroffenen Kinder ergeben können. 2) Die grundlegende Problematik bei Definitionsversuchen: - Lernbehinderung wird objektiv durch Individualisierung und Pathologisierung, sowie durch die enge Verbindung zu Förderschulen gekennzeichnet. - Lernbehinderung wurde zu einem „belastenden“ Begriff. - Es gibt keine einheitlichen Symptome oder Merkmale von „Lernbeeinträchtigung“. 3) „Klare“ Definitionsversuche: - Nach Thimm und Funke (1979): „Lernbehinderung als ein theoretisches Konstrukt mit der Funktion der Selektion von Kindern, die dem Leistungsanspruch der Hauptschule nicht entsprechen.“ - Nach Kanter (1980): „Eine Lernbeeinträchtigung wurde definiert als schwerwiegende und langandauernde Beeinträchtigung des Lernens, wodurch sich deutliche normabweichende Leistungsund Verhaltensformen bei den Schülern zeigen.“ - Nach Grünke (2004): „Lernbeeinträchtigung liegt dann vor, wenn schwerwiegende, anhaltende und umfängliche Defizite bei der Bewältigung von intellektuellen Leistungsanforderungen festgestellt werden.“ "Schwachsinnige"/"Sch ulversager"/"Intelligenzg eschädigte"

"Beeinträchtigung im (schulischen) Lernen"

Lernen zwischen Inklusion und Exklusion: Einführung in den Förderschwerpunkt Lernen Dr. Michael Lichtblau...