Der Industriekontenrahmen (IKR) PDF

Title Der Industriekontenrahmen (IKR)
Course Buchführung
Institution Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Summary

sechste Woche; es geht um den IKR...


Description

12. Vorlesung Die vergleichende Erfolgsrechnung Der Erfolg des Unternehmens (Gewinn/ Verlust) knn entweder durch Gegenüberstellungen der Aufwendung und Erträge im Konto GuV oder durch den Eigenkapitalvergleich ermittelt werden. In beiden Fällen ist das Ergebnis (Gewinn/ Verlust) gleich. Erfolg = Erträge - Aufwendungen Der Industriekontenrahmen (IKR) Ein Kontrollrahmen ist ein einheitliches, übersichtliches, rationelles Kontenordnungssystem -

1971 wurde der IKR als Empfehlung veröffentlicht Der Kontenrahmen ist eine Empfehlung, d.h. seine Anwendung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Der IKR ist nach dem dekadischen (=10er-) System aufgebaut, d.h. in 10 Kontenklassen, (Klasse 0 bis Klasse 9) eingeteilt. Es gibt eine klare Trennung zwischen Geschäftsbuchführung (Rechnungskreis I mit den Kontenklassen 0-8) und der Kosten und Leistungsrechnung (Rechnungskreis II mit der Kontenklasse 9), sofern die Kosten- und Leistungsrechnung überhaupt kontenmäßig und nicht, wie in der Praxis üblich, statistisch-tabellarisch bzw. in Staffelform außerhalb des Kontenrahmens durchgeführt wird. Der IKR ist somit ein echtes Zweikreissystem, d.h. er ist in zwei Rechnungskreise (Rechnungskreis I und Rechnungskreis II) unterteilt. Diese Rechnungskreise sind klar voneinander getrennt. Gliederung des IKR für Jahresabschluss Bilanzbereich

Erfolgsbereich

Abschlussbereich

Klasse 0-4

Klasse 5-7

Klasse 8

Gliederung Bestands- und Erfolgskonten Bestandskonten Erfolgskonten Aktivkonten Passivkonten Ertragskonten Aufwandskonten 0-2 3-4 5 6-7 Aufbau des IKR Der IKR folgt in seinem Aufbau dem Abschlussgliederungsprinzip. Die Reihenfolge und Bezeichnung der Kontenklassen im IKR stimmen weitgehend mit den Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung überein. Dadurch werden die Abschlussarbeiten wesentlich vereinfacht. z.B. -

Konten BGA: Bestandskonten, stammt von der Aktivseite der Bilanz: weit oben in der Bilanz, da Anlagevermögen, daher Aktivkonto => Kontenklasse 0, somit hier Kontonummer 086 BGA Klasse: Bestandskonto: stammt von der Passivseite der Bilanz: weit oben in der Bilanz, da langfristiges Kapital, daher Passivkonto => Kontenklasse 3, somit hier Kontonummer 300 eingerückte 4-stellige Konten sind Unterkonten; das dazugehörige Hauptkonto steht eine Einrückebene höher, z.B. das Konto 3001 Privatkonto ist ein Unterkonto, das dazugehörige Hauptkonto ist das Konto 300 Eigenkapital

Zusammenfassung (folgenden Zahlen geben die Kontenklasse an): 0,1,2 AKTIVKONTEN 3,4 PASSIVKONTEN 5 ERTRAGSKONTEN ALLE KONTEN MIT 8 SIND ABSCHLUSSKONTEN Gebräuchliche Kontenrahmen (Beispiele) - IKR Industriekontenrahmen: Zweitkreissystem, Abschlussgliederungsprinzip - GKR Gemeinschaftskontenrahmen: Einkreissystem, Prozessgliederungsprinzip - SKR Spezialkontenrahmen: (wurde erstellt von Firma DATEV) SKR III → ähn. wie GKR SKR IV → ähn. wie IKR - Kontenrahmen für den Groß- und Einzelhandel - Kontenrahmen für die Wohnungswirtschaft Kontenrahmen/ Kontenplan Kontonummern im IKR: 1. Stelle die Kontonummer (0-9): Kontenklasse 2. Stelle der Kontonummer (0-9): Kontengruppe 3. Stelle der Kontonummer (0-9): Kontoart 4. Stelle der kontonummer (0-9): Kontenunterart Eine weitere Untergliederung nach den jeweiligen Bedürfnissen des Unternehmens ist möglich → Kontenpläne Der Kontenrahmen bildet eine einheitliche Grundordnung und für die Unternehmen den Ausgangspunkt für ihre betriebsindividuellen Kontenpläne. Aus dem Kontenrahmen entwickelt also jedes Unternehmen seine eigenen Kontenplan, der auf die besonderen Belange (Branche, Struktur, Größe) des Unternehmens ausgerichtet ist. Auf diese Art und Weise lässt sich der Kontenplan durch Stellen verfeinern, und er führt nur die Konten, die im Unternehmen tatsächlich erforderlich sind....


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