Der Situative Ansatz PDF

Title Der Situative Ansatz
Author Melanie Blehm
Course Organisationspädagogik: Organisationstheorien und pädagogische Institutionenlehre Seminar
Institution Universität Trier
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Summary

Seminar Thema: der Situative Ansatz...


Description

Der Situative Ansatz Zentrale Annahmen: • • •

Formale Organisation hat einen Einfluss auf die Effizienz der Organisation Es gibt jedoch keine universell effizienten Strukturen Strukturen müssen an die Situativen Faktoren der Organisation angepasst sein

Was bedeuten die Zentralen Annahmen für die Erforschung des Situativen Ansatzes? • • • •

Forschung zielt darauf ab, wie bestimmte Strukturen aussehen, die sich in gewissen Situationen bewähren Operationalisierung von Messverfahren und Variablen zur Erfassung empirischer Analysen Unterschiede in Organisationsstrukturen werden mit Hilfe situativer Faktoren sichtbar Idealerweise lassen sich Prognosen bezüglich des Wandels von Strukturen erstellen, wenn sich die Situation der ändert

Was wird, laut situativem Ansatz, traditionell als Einflussfaktor auf die Organisationsstruktur gesehen? 1. Umwelt 2. Organisationsgröße

Prägung des Situativen Ansatzes durch… …Pugh: Verbesserung von Maßen zur Erfassung der Organisationsstruktur …die Aston Gruppe: Mehrere Situations- und Kontextvariablen müssen beachtet werden …die Aston Gruppe: Versuch Zusammenhänge zwischen Situation und Struktur und Struktur und Verhalten der Organisationsmitglieder in ein Konzept zu integrieren Welche drei Fragestellungen prägen die Erforschung des situativen Ansatzes? 1. Wie können Organisationsstrukturen operationalisiert & messbar gemacht werden, um Unterschiede zwischen Organisationen empirisch darlegen zu können? 2. Welche situativen Einflussfaktoren erklären diese Unterschiede? 3. Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Situation-Struktur-Konstellationen auf das Verhalten der Mitglieder und somit auf die effiziente Zielerreichung der Organisation?

Zu 1: Operationalisierung der Organisationsstrukturen Klassische Operationalisierung nach Weber (Bürokratie): • • • •

Arbeitsteilung Amtshierarchie Technische Regeln und Normen Aktenmäßigkeit

Modifizierung durch Pugh • • • • •

Spezialisierung Standardisierung oder Programmierung Zentralisierung Formalisierung Konfiguration (äußere „Gestalt“ der Struktur)

→ Eigenschaften dürfen nicht als Konstanten gefasst, sondern als Variablen konzipiert sein

Kieser/Walgenbach: Fokus auf Zusammenhang von Spezialisierung und Koordination Vier Koordinationsmechanismen: • • • •

Persönliche Weisungen Selbstabstimmung Programmierung Planung

Zusammengefasst gilt für die Konzipierung der Messvariablen im Situativen Ansatz: • •

In die Konzeption der Organisationsstruktur halten nur Variablen der Formalität Einzug Unabhängig von der Persönlichkeit einzelner Mitglieder (Starke Orientierung an Weber sichtbar)

Welche drei Fragestellungen prägen die Erforschung des situativen Ansatzes? • • •

Wie können Organisationsstrukturen operationalisiert & messbar gemacht werden, um Unterschiede zwischen Organisationen empirisch darlegen zu können? Welche situativen Einflussfaktoren erklären diese Unterschiede? Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Situation-Struktur-Konstellationen auf das Verhalten der Mitglieder und somit auf die effiziente Zielerreichung der Organisation?

Zu 2: Operationalisierung der Situation •

• •

Die Variablen der situativen Faktoren stützen sich nicht, wie Organisationsstrukturen in Anlehnung an Weber, auf einen theoretischen Hintergrund, sondern entspringen Annahmen der Plausibilität Ziel: Ermittlung bestimmter Bewährungsmuster organisatorischer Regelungen unter den „objektiven Gegebenheiten“ einer Situation Herausarbeitung von Einflussfaktoren anhand zweier unterschiedlicher Dimensionen ◦ Interne Situation: ▪ Gegenwartsbezogene Faktoren: Leistungsprogramm, Größe, Informationstechnik etc. ▪ Vergangenheitsbezogene Faktoren: Alter, Art der Gründung, Entwicklungsstadium der Org. ◦ Externe Situation: ▪ Aufgabenspezifische Umwelt: Konkurrenzverhältnisse, Kundenstruktur ▪ Globale Umwelt: gesellschaftliche Bedinungen, kulturelle Bedingungen

Welche drei Fragestellungen prägen die Erforschung des situativen Ansatzes? • • •

Wie können Organisationsstrukturen operationalisiert & messbar gemacht werden, um Unterschiede zwischen Organisationen empirisch darlegen zu können? Welche situativen Einflussfaktoren erklären diese Unterschiede? Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Situation-Struktur-Konstellationen auf das Verhalten der Mitglieder und somit auf die effiziente Zielerreichung der Organisation?

Zu 3: Konzipierung und Operationalisierung des Verhaltens und der Effizienz von Organisationen in Abhängigkeit der Situation und Struktur: • • •

Bisher kaum untersucht worden Kieser/Walgenbach konstatieren eine generelle Schwierigkeit dieser Wirkungen von Situation und Struktur auf Verhalten empirisch zu fassen Effizienz als diffuses Konstrukt mit vielfältigen Einflussgrößen

"Was der situative Ansatz aber letztlich ermitteln will, ist, wie sich bestimmte organisatorische Regelungen unter den objektiven Gegebenheiten der Situation bewähren."

Ergebnisse empirische Untersuchungen: • •

Analyse der Variablen der Organisationsstruktur im Kontext von: Organisationsgröße hinsichtlich der strukturellen Merkmale: ◦ Spezialisierung ◦ Koordination ◦ Wichtige, zu klärende Begriffe: Leitungsspanne & Leitungsintensität



Umwelt ◦ Kernthese nach Lawrence/Lorsch: Verschiedene Abteilungen nehmen verschiedene Umwelten wahr ◦ Entwicklung zwei zentraler Hypothesen: S. 227 ◦ Folge: Schaffung erweiterter Koordinationsmechanismen



Je heterogener eine Organisation spezialisiert ist, desto höher ist für den Vorgesetzten der Koordinationsaufwand. Seine Leitungsspanne verringert sich, seine Leitungsintensität erhöht sich.

Endogene Kritik: •

bedeutet: Hinweise auf methodische Mängel jedoch keine fundamentale Infragestellung des Ansatzes

1. Wichtige Situations- und Strukturmerkmale werden nicht erfasst 2. Die verwendeten Maße sind nicht gültig, nicht zuverlässig und erlauben keine Vergleichbarkeit 3. Die verwendeten statistischen Verfahren sind nicht angemessen 4. Stichproben sind nicht repräsentativ und nicht vergleichbar 5. Der Informationsgehalt der empirisch gestützten Ergebnisse des Situativen Ansatzes ist gering

Exogene Kritik: •

bedeutet: Fundamentalkritik, die grundlegende Annahmen hinterfragt

1. Die Situation determiniert nicht die die Organisationskultur 2. Der Situative Ansatz enthält kein Konzept, das die Anpassung der Organisationsstruktur an die Situation erklärt (sprich Org. Wandel) 3. Der situative Ansatz verschleiert die Ausübung von Herrschaft 4. Propagiert eine konservative Organisationsgestaltung 5. Organisationsstrukturen lassen sich nicht „objektiv“, d.h. unabhängig von Wahrnehmungen, Intentionen & Handlungen der Organisationsmitglieder konzipieren und erfassen 6. Regelmäßigkeit in den Beziehungen zwischen Situation und Organisationsstruktur sind von Kultur zu Kultur unterschiedlich

Mintzberg: •

Unterschied zum Ursprung des Situativen Ansatzes: Es gibt nicht eine Organisationsstruktur, sondern verschiedene Typen, die durch fünf Basiskomponenten bestimmt werden

1. Operative Core – Erstellung von Gütern und Dienstleistungen 2. Strategic Apex – Entscheider, die den Rest der Organisation kontrollieren und Strategien entwickeln um Probleme zu lösen 3. The Middle Line – Mittlere Entscheider, die Basiskomponente 1 und 2 verbinden, sobald die Organisation so groß ist, dass Punkt 2 Unterstützung benötigt 4. Technostructure – Standardisierung von Arbeitsprozessen und Outputs (Basiskomponente 1) 5. Support Staff – alles was sonst noch dazu gehört, und nicht das Arbeitsgebiet von Basiskomponente 4 betrifft...


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