Deutsch Aus dem Leben eines Taugenichts (Joseph von Eichendorff) PDF

Title Deutsch Aus dem Leben eines Taugenichts (Joseph von Eichendorff)
Author Ebru Topal
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Aus dem Leben eines Taugenichts (Joseph von Eichendorff) Charaktere Taugenichts (IchPerspektive aus Blickwinkel des Taugenichts)

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– – – – – – – – – – – – – – – Aurelie

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Die Philister

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Graf Leonhard (alias Maler Leonhard)

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Naiv und jung, aus einfachen Verhältnissen Schimpfwort „Taugenichts“, mit dem ihn der Vater früh am Morgen weckt, kränkt ihn nicht Lebensmotto: „Wenn ich ein Taugenichts bin, so ist´s gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen:“ Noch wenig ausgeprägte männliche Gesichtszüge und Statur Lieblingsbeschäftigung: Wandern durch den Wald Macht sich nahezu ohne Geld, Vorbereitung, Gepäck, Plan oder Fremdsprachenkenntnisse auf den Weg Empfindet Ausbruch aus väterlicher Mühle nicht als Hinauswurf, sondern als Bereicherung und Erfüllung seines Lebens  will nicht jeden Tag gleiche Arbeit verrichten Möchte Wunder Gottes erfahren und Menschen und Länder kennenlernen  geht für ihn nicht um Erweiterung seiner Bildung oder Entfaltung seiner Persönlichkeit, sondern um menschliches Dasein (unstillbares Fernweh) Offen für Schönheit und Wunder der Natur Mit Gesang und Geigenspiel lobt er Wunderwerke Gottes in der Natur Tief empfundene Religiosität kommt ohne Gebete oder kirchliche Gebräuche aus  Gott erlebt er vor allem in seiner Liebe zur schönen Frau und in der Natur Liegt größten Teil des Tages faul in der Sonne , ist aber keineswegs ein bettelnder oder stehlender Nichtsnutz  verdient Lebensunterhalt immer wieder selbst als Diener, Gärtnergehilfe, Zolleinnehmer oder Modell für einen Maler (gönnt sich immer wieder Pausen, um seine Pfeife zu rauchen oder sich in die Wiese zu legen und den Himmel zu beobachten  träumt) Glück findet er nicht in Eingliederung in Gesellschaft, sondern in unbeschwertem Einklang mit Natur, in fröhlichem Spiel auf seiner Geige oder in der Liebe Märchenheld, dem letztendlich alles gelingt Name charakterisiert als romantisch-poetisches Programm ( Entwurf von Lebensidealen; von Lebenswirklichkeit abgesondert) Freie poetische Existenz Verzicht auf individuelle Namensgebung Voraussetzung für Glück: Grundoptimismus Geprägt von Naivität, Spontanität, Unbekümmertheit Ist immer wieder in der Lage Sehnsucht nach väterlicher Mühle zu verdrängen und sich morgens erneut zum Aufbruch zu wagen Reisebekanntschaften verhelfen zu glück in der Liebe mit seiner „schönen gnädigen Frau“ Freudige Aufbruchsstimmung zieht Verlust von Geborgenheit, Einsamkeit, Verlassenheit nach sich Fühlt sich in adeliger Gesellschaft arm, verspottet und verlassen Reflektiert Anderssein und Ausgeschlossenheit  romantische Künstlerfigur; auch wegen Liebe als Poetenmantel, Musik Kurzzeitiger Gedanke der Sparsamkeit und Sesshaftigkeit wird schnell verworfen Kein echter Faulenzer  baut Blumen an als Gärtner (Liebe zur Natur) Kristallionsfigur aller Sehnsüchte/Fernwehs/Schmerzen des Ungenügens an bürgerlichen Existenzansprüchen Hübsches Waisenkind (von einfacher Herkunft) und Nichte des Portiers des Schlosses bei Wien, wo sie sehr geschätzt wird Hat herausragende Bedeutung für den Taugenichts Trägt gerne weißes Kleid und wird mit Lilie in Verbindung gebracht als Symbol für Unschuld und Reinheit Wirkt für Taugenichts unerreichbar Schüchtern  spricht kaum Wird selbstbewusster, als Liebe zwischen ihr und ihrem jugendlichen Verehrer offenkundig wird  sehr gesprächig, fällt Taugenichts sogar mehrfach ins Wort und klärt ihn in langen Reden über seine Irrtümer auf stark ins Religiöse überhöhte Idealfigur Philister = „Spießbürger“  Vater, Gärtner, Portier, Amtmann, Postmeister, Bauern und Zolleinnehmer Lebensweise beruht auf Sesshaftigkeit und Pflichterfüllung  charakterisiert durch lächerlich wirkende Kleidungsstücke und andere Attribute Ziehen es vor, eifrig zu arbeiten und zu Hause zu bleiben  hauptsächlicher Daseinszweck ist tägliche Pflichterfüllung; gelangen nicht über bescheidenes Lebensglück hinaus Sonntäglicher Kirchgang gehört zu Pflichten Sind mit ihren selbst auferlegten Beschränkungen zufrieden  gehen ganz in ihrem Alltag auf Ablehnende Haltung gegenüber der Lebenseinstellung des Taugenichts Erschöpfen sich im Alltäglichen Sehen Natur unter Aspekt ihrer Nützlichkeit Flora ist die Tochter der Gräfin des Schlosses bei Wien und soll nach dem Willen ihrer Mutter einen Verehrer heiraten, den sie nicht liebt

und Gräfin Flora (alias Maler Guido)





Graf Leonhard aus einem Nachbarstaat und Gräfin Flora lieben sich  geben sich beide als Maler aus und fliehen nach Italien, um der Vernunftheirat zu entgehen und zusammen leben zu können Graf Leonhard zeigt sich sehr großzügig, denn am Ende schenkt er dem Taugenichts und Aurelie ein kleines Schloss  ihm ist nicht an materiellem Besitz gelegen

Taugenichts (freie poetische Existenz)

Philister (erschöpft sich im Alltäglichen)  kein Blick für Schönheit der Natur und Poesie Liebe als totale Hingabe Beschreibung der „schönen gnädigen Frau“ – Lilie in der Hand – Still lächelnd – Wie ein Engel im Himmel

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Im grünen Jagdhabit mit nickenden Federn Tief in Gedanken Seinen Blumenstrauß vor der Brust

Künstler (schöpferischer Mensch)

Reaktion des Taugenichts – – –

Gesteht Liebe auf ewig Drückt Liebe im Lied aus „liebt“ aus voller Brust und Lust



Beteuert seine Liebe, will durchs Feuer springen, will ihr alles geben Ist erschüttert, vollkommen aus der Bahn geworfen



Bedeutung für den Taugenichts – – – – – – –

Standesgrenzen werden deutlich Ausgeschlossensein Weint bitterlich Glück und Leid Scheint Standesgrenzen vergessen zu haben Liebe überwindet Hindernisse Glück

Leitmotivische Dingsymbole – Springbrunnen und Wasserkünste  Rauschen des Wassers dient als Konstante in einer sich verändernden Welt (Tag – Nacht; Liebe – Leid; Gesellschaft/Freude – Einsamkeit) – Geige  dient als Begleitung in allen Lebens- und Gefühlslagen, instrumentalisiert seine Gefühle und ermöglicht Kontakt herzustellen – Tanzen  gesellschaftliche Integrationsfunktion (Wechsel bzw. Entwicklung vom passiven Zuschauer zum aktiven Handelnden) – Reisen  äußere Reise (Ortswechsel) und innere Reise (Selbstfindungsprozess) o Aufbruchssituation  Nicht krisenhaft, nicht schmerzlich  Mischung aus Freiwilligkeit und Zwang (Vater)  Gottvertrauen leitet durch Erfahrungs- und Glücksschwankungen  Übertritt in eine neue Lebensphase ( Türschwelle, Frühling, Aufwachen als Metapher) o Bedeutung Italiens als Reiseziel  Reise als Prozess der Selbstfindung und des Erwachsenwerdens  Erwartungshaltung: Schlaraffenland, heilige Stadt, Tanz und Vergnügen, keine Not, Sonnenschein  idealisierte, überholte Vorstellung  Erfahrung: Erwartung wird nicht bestätigt; Reiseziel ist undurchschaubar ( Verlaufen) und verwirrend  „falsches Italien“  Konsequenz: Rückkehr und Klärung/Hochzeit ins „richtige Italien“ – Tageszeit Tageszeit Umfeld/Stimmung Morgens, sehr früh (S. 10) – Wunderschöner Garten (Idealisierung), still, keine anderen Menschen  Konzentration auf sich und seine Tätigkeit (Reflexion)

Früher Morgen (S. 26)

Morgendämmerung (S. 54) Abend  morgen (S. 65 f )

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Psychischer Zustand: verliebt Negative Emotionen („dunkler Garten“, „Ruine meines Glücks“ etc.) in der Nacht und Veränderung am Morgen Springbrunnen als Konstante in einer sich verändernden Welt Psychischer Zustand: Grundoptimismus Durcheinander im Garten, Ungepflegtheit, Verwahrlosung, „vertrocknete Wasserkunst“ Kontrast: wunderschöner Fernblick  Orientierung Verbindung zum Abend, Grausen vor leerem Haus, Wasserkunst rauscht noch  gibt Stabilität, findet Lebensfreude wieder

Reifeprozess (charakterlich-moralisch) – Extrem fraglich, ob er durchlebt hat  vor dem Hintergrund der Epochenkonzeption (vor allem progressive Universalpoesie) und daraus resultierende Unabgeschlossenheit (Kreisstruktur) – Grundeigenschaften wie Sehnsucht, Optimismus etc. bleiben gleich – Setzt sich wenig vertraut mit seiner Umwelt auseinander

Lieder – – – – –

Merkmale der Romantik – Gottvertrauen – Motiv des Reisens & Fernwehs – Liebe als Abglanz einer höheren Welt – Musik als Ausdruck von Gefühlen – Natur als Auslöser & Spiegelung von Stimmungen – Sehnsucht nach dem Unendlichen – Universalpoesie (Einbau lyrischer Elemente) – Tagträumerei – Romantisierung gesellschaftlicher Verhältnisse

Untermalen Geschehen wie unendliche Melodie  geben tieferen Sinn Vertiefung des Verständnis der Wirklichkeit Artikulation tiefer menschlicher Sehnsüchte (+ Reflexion) Entgrenzung der Wirklichkeit Machen tiefe menschliche Wahrheiten der Existenz sichtbar

Italien/Rom Vorstellung (anfangs) – Lieber Gott sorgt für alles – „Rosinen wachsen ins Maul“ – „Schwimmen in Milch und Honig“ – Land der Poesie – Rom als himmlisches Jerusalem

Märchenhafte... – Auszug aus armen Helden, um sein Glück zu machen – Problemlose Reise („Siebenmeilenstiefel“) – Verwöhnung im Bergschloss („Tischlein deck dich“) – Gutes Ende (Heirat, Schloss)

Wirklichkeit (später) – Skurrile Bewohner – Wüstes Gebirge, graue Schluchten – Wie Grabgewölbe – „grausliche“ Landwirtschaft – Isolation, Verwirrung – Künstlichkeit – Schwüle Luft

...Novelle – – – – –

Zielgerichtete Handlung Ausschnitt aus dem Leben eines Helden Wendepunkt (Rom, Rückreise) Leitmotive (z.B. Geige, Posthorn, Lieder) „unerhörte Begebenheit“ (Leben wie ein Adeliger, Verwechslungen)

Inhaltsangabe – Taugenichts wird von seinem Vater in die Welt geschickt, um sich sein Brot zu verdienen  zieht fröhlich auf seiner Geige spielend los – Unterwegs begegnet er zwei vornehmen Damen, die ihn einladen, auf ihrer Kutsche mit nach Wien zu fahren  Damen bewohnen ein Schloss vor der Stadt, in dem sie dem Taugenichts eine Stelle als Gärtnerbursche anbieten, die er annimmt und verliebt sich bald hoffnungslos in die jüngere der beiden Frauen – Nach dem Tod des Zolleinnehmers übernimmt der Taugenichts dessen Arbeit und sein Häuschen auf dem Schlossgelände  genießt das bequeme Leben und freundet sich mit dem Portier des Schlosses an







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Allabendlich hinterlegt der Taugenichts seiner Herzdame einen Blumenstrauß  als er diese während eines großen Balls an der Seite eines gut aussehenden Offiziers sieht, erkennt der Taugenichts die Vergeblichkeit seines Sehnens, spürt die alte Reiselust erwachen und macht sich auf in Richtung Italien Nach tagelangen Wanderungen trifft der Taugenichts zwei Reiter, die ihn zwingen, sie durch die Nacht zu führen  am Morgen erkennen sie in ihm den Gärtner und Zolleinnehmer vom Schloss und stellen sich als die Maler Leonhard und Guido vor; da auch ihr Ziel Italien ist, wollen sie den Taugenichts als Diener mitnehmen Die Maler kleiden den Taugenichts neu ein und setzen die Reise zu dritt mit einer Postkutsche fort  genießt die sorgenfreie Zeit, doch eines Morgens in Italien sind die Maler plötzlich verschwunden und haben ihm einen gut gefüllten Geldbeutel hinterlassen Taugenichts reist allein mit dem Postwagen weiter  zu seiner Überraschung wird er vom Kutscher auf ein großes geheimnisvolles Schloss gebracht und dort herrschaftlich untergebracht und beköstigt Eine Zeit lang genießt der Taugenichts das gute Leben und die Ehrerbietung, die ihm von den seltsamen Bediensteten entgegengebracht wird, weiß aber nicht, wie es dazu kommt, und erfährt nur, dass das Schloss einem reichen Grafen gehört Eines Tages erhält er einen Brief von einer jungen Dame aus Wien, die sich Aurelie nennt und den Empfänger bittet, umgehend zu ihr zu kommen  Dienerschaft des Schlosses versucht, die Abreise des Taugenichts mit allen Mitteln zu verhindern; es gelingt ihm jedoch, zu entkommen und er gelangt nach Rom Dort meint er, in einem einsamen Garten seine schöne Geliebte entdeckt zu haben  kurz darauf begegnet er einem Maler aus Deutschland, der ihm erzählt, dass eine junge Gräfin in Rom nach ihm gesucht habe (er ist außer sich vor Glück) Am Abend bringt der Maler dem Taugenichts zu einem Fest  überraschend erscheint dort die Kammerjungfer der Damen aus Wien und steckt ihm heimlich eine Nachricht zu: Der Taugenichts werde zu bestimmter Zeit von der Gräfin erwartet Als er nach Überwindung verschiedener Hindernisse vor der Gräfin steht, handelt es sich um eine ihm unbekannte Frau  er beschließt daraufhin, das trügerische Italien zu verlassen Auf dem Weg nach Wien freundet der Taugenichts sich mit drei Prager Studenten an, von denen einer mit dem Portier des Schlosses verwandt ist  gemeinsam machen sie sich auf die Reise zum Schloss Unterwegs begegnen sie einem Pfarrer, der im Auftrag von zwei Gräfinnen Ausschau nach dem Bräutigam der einen hält  dieser solle aus Rom kommen und der Taugenichts glaubt, in den Beschreibungen des Geistlichen sich selbst zu erkennen Im Garten des Schlosses trifft der Taugenichts die Maler Guido und Leonhard wieder (Guido ist eigentlich eine Frau namens Flora, die wegen einer verbotenen Beziehung zu Leonhard als Mann verkleidet mit diesem nach Italien geflohen war)  Als man ihnen auf die Spur kam, haben sie das Wirtshaus in der Nacht verlassen und die Verfolger sollten den Taugenichts für die verkleidete Flora halten Die Täuschung gelang und der Taugenichts wurde auf das Schloss gebracht und sollte an der Abreise gehindert werden  in der Zwischenzeit seien jedoch alle Hindernisse ausgeräumt worden und Leonhard und Flora könnten heiraten Der Taugenichts und seine seit langem Geliebte begegnen sich und gestehen sich ihre Liebe  junge Frau klärt ihn auf, dass Flora die Tochter der Gräfin sei und Leonhard ein reicher Graf; sie selbst dagegen sei keine Adelige, sondern die Nichte des Portiers (glücklich planen die beiden ihre Hochzeitsreise nach Italien)...


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