Joseph von Eichendorff Gedicht PDF

Title Joseph von Eichendorff Gedicht
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Gedichtinterpretation; Romantik, Deutsch Grundkurs...


Description

Deutsch Grundkurs Lyrik der Romantik Joseph von Eichendorff Abschied Q1 Klausur Aufgabe 1 Verfassen Sie eine ausführliche und systematische Interpretation (75 BE) Aufgabe 2: Weisen sie nach. Inwiefern sich das Gedicht der Romantik zuordnen lässt. (25 BE) ( Aufgabe 1&2 zusammen beantwortet) In dem Gedicht „Abschied“, verfasst von Joseph von Eichendorff im Jahre 1810, geht es um die Verabschiedung des lyrischen Ichs von der Natur. Das Gedicht besteht aus 4 Strophen mit je 8 Versen. Es folgt dem Kreuzreim, welcher auf das Reimschema abab zurückzuführen ist. Bezüglich des Metrums ist festzuhalten, dass es sich um einen dreihebigen Jambus ohne Abweichung handelt. Die Atmosphäre des Gedichts ist ruhig und magisch. Das lyrische ich ist verzweifelt und traurig, was an den vielen Ausrufen und Bitten erkennbar wird. In der ersten Strophe geht es um die Naturverbundenheit. Das lyrische ich vergisst die Außenwelt, wenn es in der Natur ist, da sie magisch auf es wirkt (V.5/6 „ Da draußen, stets betrogen, Saust die geschäftge Welt“). V.5 „ [ ] stets betrogen“ weist auf eine Enttäuschung und Verletzung des lyrischen ichs hin. Das lyrische ich sieht die letzte Möglichkeit die Natur noch einmal zu genießen (V.7/8 „Schlag noch einmal die Bogen um mich, du grünes Zelt“). V.3 „ [ ] Lust und Wehen“ stellt eine Antithese dar, da Lust ein positives Gefühl ist und Wehen ein Schmerz. Die Natur kann folglich zweierlei Gefühle in ihm auslösen. „Saust die geschäftge Welt“ V.6 ist eine Metapher für die Menschheit, die hektisch und beschäftigt ist. Das lyrische ich sieht sich selbst abgegrenzt von der Welt, sobald es in der Natur ist und nimmt nur noch ihre Schönheit wahr. Eine weitere Metapher und zugleich ein Ausruf ist in V7/8. Zu finden „Schlag noch einmal die Bogen um mich, du grünes Zelt“, mit der es die Natur ein letztes Mal auffordert es aufzunehmen, um das lyrische ich noch einmal in dieser abgegrenzten Welt verweilen zu lassen. In der zweiten Strophe geht es um den Beginn der neuen Jahreszeit. Das lyrische ich spricht zu der Natur (v.15). Es geht genauer auf die Wirkung des Frühlings ein, wenn die Vögel beginnen zu singen und die Welt wieder Farbe annimmt (V.11). V.9 steht für den Übergang von Winter zum Frühling. V. 10 ist eine Metapher und steht für die wiederkehrende Sonne, das Tautropfen auf der Wiese und für den auftreten Nebel. V.11 ist ebenfalls eine Metapher und das Singen der Vögel bei Frühlingsbeginn. Eine Alliteration des Buchstaben V ist in V.13 zu finden, beide Wörter sind aus dem Wortfeld der Bewegung. Erneut ruft das lyrische ich eine Bitte bzw. Aufforderung aus (V15/16). Mit diesem Ausruf ist die Natur mit du angesprochen. Sie soll sich mit Beginn des Frühlings erneut entfalten und ihr Farben strahlen lassen, wie eine Auferstehung. In der dritten Strophe wird speziell der Wald thematisiert. Das lyrische ich liest eine Botschaft, die vom Walde her kommt (V. 17/18). In V.17 ist eine Personifikation dieser Botschaft auffindbar. Diese Worte meinen vermutlich den Klang des Waldes, wie beispielsweise Tiere, rauschende Blätter und den Klang der Jagdhörner. Das ist für

das lyrische ich idyllisch und es zeigt dem lyrischen ich die wahre Liebe, womit wahrscheinlich das Miteinander und der Umgang gemeint ist. V.20 könnte sich auf die Eingriffe des Menschen in die Natur beziehen, indem sie jagen gehen oder ihre Häuser bauen. In V.21/22 bezieht sich diese Personifikation erneut auf die Botschaft des Waldes. In der letzten Strophe geht es um den endgültigen Abschied des lyrischen ich von der Natur. Es erzählt nun von einem Tod und dem Leben danach. Erneut spricht es zu der Natur. Es spricht von der Unendlichkeit seines weiteren Lebens, was ein Zeichen von Glaube ist. Das lyrische ich sieht sein Abtreten in naher Zukunft (V.25). In V.27 ist eine Metapher und steht für den Himmel in den es nach dem Tod auffahren wird „buntbewegt“ bedeutet, in diesem Fall, dass dort viele weitere Tote verweilen und sie, wie es später, auf die Erde blicken und das Leben beobachten werden. V. 28 ist erneut eine Metapher für den Blick aus dem Himmel auf das Leben der anderen Menschen auf der Erde. Zwischen den ungeraden Strophen besteht der Zusammenhang im Thema. In beiden Strophen wird hauptsächlich der Wald thematisiert. Zwischen den geraden Strophen besteht ebenfalls der Zusammenhang im Thema. Es werden die Gefühle des lyrischen ich in den Vordergrund gestellt. Das Gedicht ist, aufgrund mehrerer Merkmale, der Epoche der Romantik zuzuordnen. Epochentypische Zeichen sind die Naturverbundenheit, die generelle Sehnsucht und die Magie. Das lyrische ich fühlt sich einsam (V.31) und sehnt sich nach einem anderen Menschen, den es durch die Natur vorrübergehend ersetzt hat, Im Laufe des Gedichts wird deutlich, dass der Wunsch nach dem Tod immer mehr in den Vordergrund rückt. Es fühlt sich eng mit der Natur verbunden und fühlt mit ihr (V.11/12; 14). Das lyrische ich fühlt sich in der Menschenwelt unwohl und flüchtet deshalb in die Natur, seine eigene Welt. Es bewundert die Natur, da sie im Gegensatz zu den Menschen friedlich existieren kann (V.19), gleichzeitig ist es erneut enttäuscht von den Menschen, die in diesen geschlossenen Kreis willkürlich eingreifen (V.20). Durch die vielen Metaphern und Personifikationen verdeutlicht das lyrische ich seine Naturverbundenheit, jedoch wird gleichzeitig eine Trauer sichtbar, die durch sein baldiges Verlassen hervorgerufen wird. 12 Notenpunkte : 65/75 BE; 15/25 BE...


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