Einstellungsprotokoll Beispiel 1 Film PDF

Title Einstellungsprotokoll Beispiel 1 Film
Course Einführung in die Filmanalyse
Institution Technische Universität Dresden
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Summary

Einstellung, um einen Film zu analysieren
Beispiel dafür...


Description

Anne Anlauf

Einstellungsprotokoll zur Hausarbeit „Einführung in die Filmanalyse“

1

Anhang: Einstellungsprotokoll zum Spannungsschema (Hans Beckert erblickt und verfolgt ein neuerliches Opfer.) N° der Einstellung

Dauer

Narrativik

Audioebene Schnitt/ Montage

Sound/ Geräusche Off-Ton: - Hupen der Autos - Verkehrsgeräusche

Notizen

Dialoge

Handlung

Mise-en-scène

Kamera

00:49:42 00:49:50

Ein Mann in Anzug, mit großem Paket unter dem linken Arm, geht eine Karte studierend auf den Voyeur zu und verschwindet durch die Parklücke aus dem Bild. Hans Beckert erscheint - einen Apfel kauend - auf dem Bürgersteig. In der linken Hand hält er eine Papiertüte. Er wirft den Apfel ach tlos auf die Straße und bleibt vor einem Schaufenster stehen.

Vordergrund: Parklücke zwischen dem Heck des Lastkraftwagens der Firma J.A. Henckels (Aufschrift: Leipziger-Str. 117-118) linker Hand und dem Vorderrad eines zweiten LKWs rechter Hand Mittelgrund: Bürgersteig durch - vornehm gekleidete Passanten belebt Hintergrund: Schaufensterfront der Firma Henckels mit dem bekannten Zwillingsemblem links und rechts des umrahmten Fensters; in der Auslage fällt besonders eine glitzernde „Palme“ auf; mehrere Spiegel und andere Metallwaren sind zu geometrischen Figuren angeordnet - die Konturen der Passanten und Gegenstände reflektieren sich in der Vielzahl an spiegelnden Oberflächen - seitlicher Lichteinfall von links oben → führt zur Schattenbildung bei Passanten und Gegenständen

- Einstellungsgröße: Totale - Einstellungsperspektive: Normalsicht - Achsenverhältnis: 45° - statische Kamera

harter Schnitt

00:49:51 00:49:56

Beckert steht hinter der Schaufensterscheibe am Geländer und sieht sich die Auslage kauend an.

- Amerikanisch - Normalsicht - 45° - aus dem Inneren des Geschäftes gefilmt - statische Kamera

Achsensprung

Geräuschlos, da sich die Kamera im Inneren des Geschäftes befindet und somit die Geräusche der Straße verstummen.

00:49:57

Der Mörder betrachtet die

Vordergrund: der linke Rand des von Messern umrahmten Spiegels; das Fensterglas reflektiert drei bogenförmig angeordnete Löffelsätze sowie das Messerrhombus, welches Beckerts Kopf einrahmt; er trägt über dem Anzug mit Fliege, einen Mantel sowie einen Hut; in der linken Hand hält er die Papiertüte; sein linker Zeigefinger liegt auf dem Geländer auf Mittelgrund: Passanten gehen auf dem Fußweg entlang Hintergrund: der parkende Lieferwagen der Firma (Aufschrift: J.A. Henckels – Zwillingswerk-Solingen – Leipziger-Strasse 117-118), in dessen Fahrerhaus zwei Männer mit schwarzen Chauffeursmützen sitzen, verdeckt die Straße - Licht bestrahlt Beckert von oben und hinten → Schattenbildung auf Beckerts Stirn (durch Hutkrempe) und Silhouettenabbildung der Passanten auf Gehweg und LKW Vordergrund & Mittelgrund: zeigt verschiedene Nageletuis

-

-

POV: Die

01

02

03

Bildebene

2 00:50:00

Stahlwaren genauer.

und Besteckkästen Hintergrund: halbkreisförmig angeordnete Bestecksammlung sowie die untere Spitze des „Spiegelrahmens“ - normale Lichtgestaltung

Nahaufnahme, von außen - Aufsicht - 45° - Point-of View-Shot - statische Kamera

Achsensprung

00:50:01 00:50:04

Er inspiziert kauend die Auslage und stutzt plötzlich.

- Halbnah, von innen - Normalsicht - 45° - statische Kamera

Achsensprung

00:50:05 00:50:07

Ein Mädchen steht nun ebenfalls an dem Geländer vor dem Geschäft und schaut sich das Warenangebot an.

-Beckerts Sicht auf den Spiegel = Großaufnahme -Mädchen im Spiegel = Halbtotale - von außen - Normalsicht auf Spiegel - leichte Aufsicht auf Kind - 45° - statische Kamera

Achsensprung

00:50:08 00:50:19

Der Mörder greift mit der Hand an den Mund und blickt starr in die Scheibe. Dabei weiten sich seine Augen.

Vordergrund: Beckert, dessen Gesicht weiterhin von den Messern eingefasst ist; hüfthoch spiegeln sich die Löffel; die Papiertüte hält er immer noch in der Hand; in der rechten Hand ein angebissener Apfel; beide Hände liegen auf dem Geländer Mittelgrund: der Fußweg ist leer Hintergrund: parkende LKW mit einem Chauffeur im Inneren des Wagens - Lichtquelle erhellt Beckert von oben und hinten → Schattenbildung auf Beckerts Stirn (durch Hutkrempe) Vordergrund: das Mädchen spiegelt sich – eingerahmt von dem Messerrhombus – im Fensterglas; sie trägt einen hellgrauen Mantel, eine dunkelgraue Mütze und hat dunkles, welliges Haar; ihre Hände liegen ebenfalls auf dem Gelä nder; über Oberkörper und Gesicht verläuft bogenförmig das Abbild weiterer Messer Mittelgrund: Passanten gehen auf dem Fußweg entlang (im Fenster sichtbar und in den folgenden Einstellungen auch im Spiegel); Scheinwerfer des LKWs spiegeln sich im Glas Hintergrund: der Reifen des Lieferwagens und die Reklametafel (Aufschrift: vermutlich J.A. Henckels) werden im Spiegel sichtbar - die aufgeklappten Taschenmesser und die restliche Dekoration werden frontal ausgeleuchtet → Spiegel reflektiert Licht auf Mädchen und Geländer; Messerrhombus wirft Schatten auf die Rückwand Vordergrund: Beckert wie in Einstellung 04 nur ohne Papiertüte Mittelgrund: Fußgänger gehen durchs Bild Hintergrund: beide Fahrer sitzen wieder im Fahrerhaus - Licht bescheint Beckert von oben und hinten → Schatten-

- Halbnah, von innen - Normalsicht - 45° - statische

Achsensprung

04

05

06

Kamera stellt den Anschluss an Beckerts Blickachse dar.

3

07

00:50:20 00:50:22 00:50:23 00:50:30

08

00:50:31 00:50:35

Interessiert sieht das Kind die Schneidwaren an. Der Psychopath schließt die Augen, lässt die Arme sinken. Der Apfel fällt ihm aus der rechten Hand – Halt suchend umklammert er das Geländer. Kurzzeitig reißt er die Augen wieder auf, um sie erneut zu schließen. Er wankt und atmet heftig. Mit geschlossenen Augen holt Beckert tief Luft und fängt sich allmählich wieder. Die Augen sind nun wieder geöffnet. Das Mädchen verlässt ihren Schauplatz vor dem Laden.

09

00:50:36 00:50:55 10

Über die linke Schulter schaut der Täter lauernd dem Mädchen hinterher. Dann strafft er sich und wendet dem Zuschauer die linke Seite zu. Nach einem Zucken der linken Hand senkt er den Kopf, steckt die Hände in die Taschen und beginnt zu pfeifen. Schließlich verlässt er das

bildung auf Beckerts Stirn (durch Hutkrempe) und Silhouettenbildung bei den Fußgängern auf Gehweg und LKW wie Einstellung 05

Kamera

wie Einstellung 06

- Halbnah, von innen - Normalsicht - 45° - statische Kamera

Vordergrund: das Spiegelbild des Mädchens entfernt sich aus dem Rhombus; im Schaufenster spiegelt sich der Oberkörper des vorbeigehenden Kindes Mittelgrund: Fußgänger gehen vorbei Hintergrund: wie in Einstellung 05 - die aufgeklappten Taschenmesser und die restliche Dekoration werden frontal ausgeleuchtet → Spiegel reflektiert Licht auf Geländer und Reifen; Messerrhombus wirft Schatten auf die Rückwand Vordergrund: Beckerts Rücken, dessen rechte Schulter eine Seite der „Messerraute“ ausfüllt; sein Gesicht ist im Profil zu sehen Mittelgrund: Spiegelbild Beckerts mit hervorquellenden Augen; zahlreiche Messer, Löffel und ein Stück der „Palme“ sind im Schaufenster sichtbar Hintergrund: der von Messern umrahmte Spiegel zeigt den nun leeren Fußweg sowie das Geländer und den Reifen des parkenden LKWs - Beckert wird von oben und hinten angestrahlt, sodass seine Hutkrempe nun deutlich einen Schatten auf die Stirn zeich-

wie in 05

Achsensprung

- Nahaufnahme - Normalsicht - 90° - statische Kamera

- harter Schnitt

wie in 05

Achsensprung Achsensprung

Umgebungsgeräusche der Stadt (Off) -Pfeifen des PeerGyntMotivs (On)

4

00:50:56 00:51:03

11

00:51:04 00:52:08

12

Bild. Die Wohnung von Hans Beckert wird von dem Kriminalsekretär durchsucht. Dazu nimmt der Sekretär eine Pappschachtel vom Nachttisch, schüttelt den Kopf und untersucht diese. Danach notiert er sich etwas in sein Notizbuch.

net und beim Senken des Kopfes auch die Augen beschattet - Kriminalsekretär mit Hemd, Krawatte und schwarzem Mantel bekleidet, hält ein Heft in der Hand Mittelgrund: dunkler Nachttisch mit Spitzendeckchen, Lampe und Aschenbecher; an der Wand ein, in geschnitztes Holz, gefasstes Thermometer Hintergrund: gemusterte Tapete, ein Bett mit dunkler Tagesdecke und hellem Deckchen; am Kopfende des Bettes: ein Bild an der Wand - es ist dunkel und schattig im Raum, obwohl die Gardine aufgezogen ist; am rechten Bildrand ein Fenster, durch welches nur wenig Licht dringt - Sekretär wird seitlich (von rechts) mit „Tageslicht“ erhellt - hinter ihm, sein Schatten an der Wand Das Mädchen schlendert Vordergrund: Gehweg, Passanten die den Weg des Mädan einer Buchhandlung mit chens kreuzen und im Laufe der Kamerafahrt eine schwarze der Aufschrift („Bilder – Laterne Bücher – Plastik“) entlang Mittelgrund: Mädchen schlendert an Fensterfront der Buchund wird dabei von Beund Kunsthandlung vorbei; Auslage des Buch- und Kunstlackert verfolgt (die Verfol- dens zeigt viele aufgeschlagene und geschlossene Bücher, gung ist nur am Pfeifen Skulpturen, Bilder, eine Lampe und eine rotierende Spirale feststellbar). Sie geht an mit einem sich bewegenden Pfeil; Pfeil wirft einen Schatten der Galerie entlang und auf die Scheibe; an der Tür hängen sechs Plakate; in den – schaut dabei die ausgesvon oben beschienenen – Schaukästen finden sich Bilder, tellten Bücher und GeFiguren, Vasen und Bücher; die Lichtquellen spiegeln sich genstände an. Plötzlich in der Vitrine läuft sie freudig einer Frau Hintergrund: durch „Fenster im Schaufenster“ dringt Licht entgegen und geht mit auf Bürgersteig; vier Lampen in Schaukästen akzentuieren dieser in dieselbe Richtung die Auslagen und erhellen die Szenerie zusätzlich; Mittelzurück. Beide passieren und Vordergrund werden seitlich versetzt ausgeleuchtet, was ahnungslos den Triebtäter, zu starken Schattenbildungen von Personen, Gegenständen der sich im Eingang des und im Eingangsbereich führt Ladens versteckt hält und - Mutter ist in schwarz gekleidet, trägt einen schwarzen Hut der Straße den Rücken mit Verzierung; hat eine weiße Blume am rechten Mantelrezuwendet. Schließlich tritt vers; Mantel ist pelzbesetzt; sie trägt eine Handtasche unter er aus dem schützenden dem linken Arm Eingangsbereich heraus. - Beckert bewegt sich zunächst im geschützten, dunklen Lange sieht er Mutter und Eingangsbereich des Geschäftes, ehe er in den Vordergrund Tochter hinterher und hinaustritt (im Hintergrund rotiert immer noch die Scheibe, kratzt sich dabei über den die von dem Schatten des Pfeils durchdrungen wird)

- Amerikanisch - Normalsicht - 45° - statische Kamera

Parallelmontage

- Kamera begleitet den Spaziergang des Kindes und das Treffen der Mutter in halbtotaler Einstellung → auf dem Rückweg der beiden fährt sie kurzzeitig in die Totale zurück, um dann mit dem Erscheinen Beckerts im Bild in die Halbtotale zurückzuwechseln → die Kamera fährt auf Beckert zu und erfasst ihn nah - Normalsicht

- harter Schnitt

Kein Ton vernehmbar, da sich die Figur in einem Innenraum aufhält.

- Leitmotiv als Off-Ton - Hintergrundgeräusche kaum vernehmbar (einmaliges Hupen aus dem Off)

Mädchen: „Ach Mutti! Ich bin dir entgegen gelaufen.“ Frau: Aber Kind, das sollst du doch nicht! Du weißt doch, warum!“

5 linken Handrücken.

- Spaziergang des Kindes: 45°; Beckerts Profil: 90°; den Zusschauer streifender Blick am Ende: parallel -parallele Kamerafahrt (bewegt sich mit den Figuren)...


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