Ernst-Otto Czempiel Internationale Beziehungen: Begriff, Gegenstand und Forschungsabsicht Eine Zusammenfassung PDF

Title Ernst-Otto Czempiel Internationale Beziehungen: Begriff, Gegenstand und Forschungsabsicht Eine Zusammenfassung
Author Katharina Wollbaum
Course Grundlagen der Internationalen Beziehungen
Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Ernst-Otto Czempiel

Internationale Beziehungen: Begriff, Gegenstand und Forschungsabsicht

Eine Zusammenfassung

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Karl-Ruprechts-Universität Heidelberg Institut für Politische Wissenschaft Seminar: Grundlagen der Internationalen Beziehungen (Gruppe 2) Dozent: Dr. phil. Siegfried Schieder Wintersemester 2017/18

Ernst-Otto Czempiel

Internationale Beziehungen: Begriff, Gegenstand und Forschungsabsicht Eine Zusammenfassung

Die Disziplin „Internationale Beziehungen“ und die Bestimmung ihres Gegenstandes

Vorab wird geklärt, dass der Begriff „Internationale Beziehungen“ in zweierlei Hinsicht verwendet werden kann. Einmal bezeichnet sie den zu untersuchenden Gegenstand der Internationalen Beziehungen und zum anderen wird damit die Disziplin selbst gemeint. Des weiteren wird ihre Verbreitung und die Diskussion zum eigenständigen Wissenschaftszweig angeschnitten. Als schwierig wird dahingegen die Einordnung wie auch die Abgrenzung der Disziplin angesehen, da ihr nicht selten Gegenstandsbereiche zugeordnet werden die nicht zwangsläufig in dieses Fachgebiet gehören. Laut Czempiel sind streng genommen die internationalen Beziehungen „das Produkt außenpolitischer Aktionen und Reaktionen, die über Zeit aufrechterhalten werden und so bestimmte Muster ausbilden, die dann als Beziehungen zu gelten haben“. Dies schließt die Analysen von Außenpolitik aus, da diese nicht Interaktionen mehrerer Staaten beinhaltet, sondern nur Aktionen eines Staates. Dennoch sind diese Analysen unentbehrlich, da sie sich im Gegensatz zu den internationalen Beziehungen methodisch einwandfrei erarbeiten lassen. Zudem setzt sich die internationale Politik aus den verschiedenen Außenpolitiken zusammen. Beide Gegenstandsbereiche befinden sich auf unterschiedlichen analytischen Ebenen, sodass man die entweder Interaktionen direkt untersucht oder die aus den Interaktionen resultierenden Außenpolitiken. Nachdem nun die beiden großen Fragebestände identifiziert wurden, richtet sich nun die Ausführung Czempiels der internen Ausstattung zu und verweist auf drei große Debatten, die im Kern den Erklärungsanspruch des „Realismus“ diskutieren. 205

Die Bestimmung der Forschungsabsicht

Hier beschreibt der Autor unter Berücksichtigung verschiedener Entwicklungsabläufe die jeweiligen Erkenntnisabsichten der Internationalen Beziehungen. So stand am Anfang des 20. Jahrhunderts die Förderung des Friedens im Vordergrund, welche in den 60er Jahren durch die Friedensforschung wiederbelebt wurde. Doch auch die

drei Sachbereiche der Politik (Sicherheit, Wohlfahrt und Herrschaft) fordern Aufmerksamkeit bei der Suche nach Erkenntnis um die Stellung des Einzelnen zu verbessern. Daraus resultiert schließlich auch der oberste Wert, nämlich die Vermeidung der Anwendung organisierter, militärischer Gewalt. Im weiteren Verlauf arbeitet Czempiel die Komplexität des Fachbereichs heraus, sowie der Problematik unausgereifter Methoden und Analyseinstrumenten die dem Überfluss an Daten nicht gewachsen sind.

Internationale Politik Der Autor beginnt diesen Abschnitt mit zwei wichtigen Aussagen zur internationalen Politik. Die Eine sei die wiederholte Interaktion der Akteure zum Zwecke der Konfliktbearbeitung und die Andere sei die anarchische Struktur des internationalen Systems, welche maßgeblich das Verhalten der Akteure bestimmt. So herrscht ein Klima des Misstrauens und der Unsicherheit über die Absichten des jeweils Anderen, was schließlich in ein Sicherheitsdilemma mündet. Im weiteren Verlauf wird Integration mit ihren zunehmenden Interdependenzen als Lösungsweg vorgestellt. Anschließend wird der Begriff „Konflikt“ näher betrachtet. So geht es nicht darum Konflikte abzuschaffen, sondern die gewaltfreie Austragung von Differenzen einzuüben. Als Gewaltverursachungsfaktoren werden die Interaktion und die strategische Kompetenz der Akteure aufgezählt. Daraufhin werden die wichtigsten Konfliktformationen der internationalen Politik erörtert. In diesem Kontext wird die Ordnung in verschiedene Welten, wie auch Begrifflichkeiten wie Bi- und Multipolarität geklärt.

Außenpolitik

Vorteil der Analyse der Außenpolitik ist, dass sie detaillierter und mit größerem wissenschaftlichen Anspruch ausgestattet ist, da ihr Gegenstand im Vergleich zur internationalen Politik wesentlich kleiner ist. Allerdings muss man beachten, dass man vorab die Bedingungen des Landes, dessen Außenpolitik untersucht werden

soll, beleuchtet. Allem voran ist jedoch das Herrschaftssystem, welche die entscheidende Bedingung darstellt.

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