Fachdidaktik Leichtathletik M. Ed. PDF

Title Fachdidaktik Leichtathletik M. Ed.
Course Theorie der Individualsportarten
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Summary

Master of Education...


Description

SoSe 2021

Dozent: Anne Huber

Biomechanik des Laufen: A

B D

A

C

C

D

B

In horizontaler Richtung: •



Vordere Stützphase: o KSP hinter Stützstelle Bremskraft wirkt hier o Horizontalen Stützkräfte sind der Bewegung entgegen gesetzt o Übung: Stechschrittlauf Hintere Stützphase: o KSP vor Stützstelle Antriebskraft o Richtung der wirkenden Horizontalkräfte auf den Laufenden kehren sich um o Übung: Hopserlauf

In vertikaler Richtung: •



Vordere Schwungphase o KSP in Abwärtsbewegung Bremskraft wirkt hier o Abwärtsbewegung muss durch entgegen gerichtete Vertikalkraft abgebremst werden o Vertikalgeschwindigkeit des KSPs zu Stützbeginn negatives Vorzeichen o Übung: Skippings Hintere Schwungphase o KSP wird nach Abdruck nach oben bewegt Beschleunigungskraft wirkt hier o Vertikalgeschwindigkeit für nächsten Schritt wird hier erzeugt o Übung: Anfersen

Technikmerkmale des Sprints Grundlegende Bewegungselemente: •



Aufsatz o Fußspitze in vorderer Schwungphase angezogen o Aktiver, geradliniger Fußaufsatz auf dem Ballen Abdruck o Optimale Streckung in Fuß-, Knie- und Hüftgelenk o Zweckmäßiges Anfersen (passiv)

SoSe 2021 •



Dozent: Anne Huber

Körperhaltung o Geradlinige gegengleiche Armbewegung aus der Schulter, Armwinkel ca. 90° o Aufrechte, unverkrampfte Rumpf- und Kopfhaltung o Deutlich sichtbare Phasenstruktur (vordere und hintere Schwung- und Stützphase) Mit aufgerichteter Beckenstellung und Kniehub heißt: o Vordere Schwungphase wird mit Kniehub betont („Front side mechanics“) o Hintere Schwungphase möglichst kurz halten, um Zeit für vordere Schwungphase zu gewinnen o Ausgeprägtes Anfersen hat größeren Bremskraftstoß zur Folge o Aktiv-ziehende Beinbewegung aus der hohen Hüftstellung ist bei ausgeprägtem Anfersen zeitlich nicht mehr möglich

Technikmerkmale des Hürdensprints •





Attackieren der Hürde o Energisches Anlaufen der Hürde mit kräftigem Kniehub o Leichtes Auspendeln des Unterschenkels nach vorne, Knie leicht gebeugt Deutliches Nacheinander von Schwung- und Nachziehbeinbewegung o Technisch sauberes Abspreizen des Nachziehbeines o Aktive Schwungbeinsenkung mit Landung auf dem Fußballen o Vorschwung des Nachziehbeins vor den Körper Gebeugte Körperposition über Hürde o Schnelles Aufrichten des Oberkörpers nach Überquerung o Gegenläufige Arm- und Beinbewegung, Armführung nah am Körper

Biomechanik des Hürdenlaufs: • •





Start o Nachziehbein vorn (bei 8-Schritt-Anlauf) Beschleunigungsabschnitt o Fußaufsatz nach achtem Schritt o Deutliches Aufrichten ab viertem Schritt o Verkürzter letzter Schritt Stützphase I o Vorbereitung der effektiven Hürdenüberquerung o Aufsatz auf Ballen dicht an der Vertikalen des KSP o Abdruck nach vorn Flugphase o Überwindung des Hindernisses ohne großen Geschwindigkeitsverlustes und Vorbereitung auf Landung o Geradliniges und schnelles Auspendeln des Schwungbeinunterschenkels o Vorführen des entgegengesetzten Armes, Rumpf vorbeugen o Hüft- und Schulterachse frontal zur Laufrichtung o Schnelles Vorziehen des nach außen gespreizten Nachziehbeines o Schnelles Senken des gestreckten Schwungbeines

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Dozent: Anne Huber

Stützphase II o Kompensation des Landedruckes (hier wirkt Bremskraft) o Landung hoch auf Ballen unter KSP o Kaum Einbeugen im Kniegelenk o Ferse ohne Bodenberührung o Schwungbein horizontal nach vorn Zwischenhürdenlauf o Ausgleich des Geschwindigkeitverlustes o Möglichst langer erster Schritt, verkürzter dritter Schritt Zieleinlauf o Maximaler Sprint

Der Hürdensprint Methodik des Hürdensprints (Disziplinbereich Lauf): Rhythmusschulung Überlaufen von flachen Hindernissen in Bewegungslandschaften Rhythmisches Durchlaufen von Hindernisbahnen Schwungbein- und Nachziehbeinschulung Koordinations- und Technikschulung a. An Hindernissen und Übungshürden 6. Überlaufen von 3-5 Übungshürden a. z.B. Zacharias-Hürden, Schwunghürden) 7. Anlaufschulung mit Startblock

Vom einfachen zum schweren

1. 2. 3. 4. 5.

1) Rhythmusschulung Ziel: Rhythmusfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Schnelligkeit Ausführungen: a) Imitation von freien und Disziplin-spezifischen Rhythmen Laufen/Springen auf Musik, Klatschrhythmen b) Um- und Überlaufen von Hindernissen in Bewegungslandschaften (ungeordneter, unregelmäßiger Aufbau

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Dozent: Anne Huber

Ziel: Entwicklung Sprintschnelligkeit, Rhythmusfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Sprungkraft, Gewandtheit & schneller Bodenkontakt nach Hindernis Zielvorgaben: • • •

Angst vermeiden! Individualität berücksichtigen (Differenzierung in Abständen & Höhen) Wettbewerbsform nach Sicherheit in Rhythmus & Grobform der Technik

Ausführungen: Schnelles Um- und Überlaufen von Hindernissen in Bewegungslandschaften Bsp. Pfützen treten Merke: Das aktive Aufsetzen des Beines nach der Hürde verhindert große Bremskraftstöße (Geschwindigkeitsverlust nach Hürdensprung häufiges Fehlerbild) daher exzentrisch arbeitende Muskulatur stärken 3) Rhythmisches Durchlaufen von Hindernisbahnen Aufbau: • •

Matten- oder Hinternisbahnen (Abstand 4-10 Schülerschritte) Matten-Reifen-Bahn: Fahrradreifen/Gummipads zw. Matten

Ausführung: 1) 2) 3) 4) 5) 6)

Überlaufen flacher Hindernisse in unregelmäßigen Abständen Überlaufen flacher Hindernisse in regelmäßigen Abständen Schnelles Überlaufen fl. Hindernisse Rhythmus aufnehmen Schrittweise höhere Hindernisse Überlaufen Übungshürden

Anweisungen: •

„lange Schritte laufen“

• •

„Aktives Aufsetzen“ „Aufrecht laufen. Hohe Hüfte“

Merke: • •

3er-Rhythmus: 4 Bodenkontakte 4er- Rhythmus: 5 Bodenkontakte

SoSe 2021

Dozent: Anne Huber

4) Schwungbein- und Nachziehbeinschulung Im Stand: Ziel: Vorbereitung Hürdenschritt, Imitation der Schwungbein- Nachziehbeintechnik Ausführung: Gymnastische Übungen im Stand mit leichter Vorbeuge (Sprossenwand) • • •

„Achterschwingen in die Nachziehbeinposition“ Hürdensitz Imitation Schwungbein- Nachziehbeinbew. mit Kasten & Hürde

Rhythmisches Durchlaufen von Hindernisbahnen: Ziele: Hürdentechnik der Schwungbein- Nachziehbeintechnik isolieren Ausführung: Durch Hürdenbahn durch oder seitlich daran vorbeilaufen • • • •

Nachziehbeinübung mit Partner Hürdengehen an kl. Hindernissen Hürdenhopser seitlich & Hürdenhopserlauf Seitliches Vorbeilaufen

5) Koordinations- und Technikschulung an Hindernissen & Hürden Ziel: Schulung der Hürdentechnik an Übungshürden (niedrige Hürden) Aufmerksamkeitspunkte setzen! Relevante techn. Bewegungsmerkmale für SchülerInnen: • • • • •

Ballenlauf Aufrechte Haltung mit „hoher Hüfte“ Armeinsatz & Körpervorlage Flaches Überlaufen: Abdruck nach vorne Aktiver Fußeinsatz nach Hürde: Aufsatz nah unter KSP

Ausführung: Überlaufen von 3-5 Hürden geringer Höhe (Höhe differenzieren nach Körpergrößen)

6) Anlaufschulung mit Startblock Ziel: Wettkampftechnik (irrelevant für Sportunterricht) Anweisungen/Aufaben:

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• • • •

Dozent: Anne Huber

Tiefstart ohne Hürde bis Markierung der 1. Hürde Aktiver Tiefstart mit Schrittzahl zur 1. Hürde Tiefstart + Beschleunigung zur 1. Hürde Tiefstart + Überlaufen der 1. Hürde

Weitsprung Historie - Weltrekordsprung •

1991 Mike Powell

8,95m

Charakteristik von Sprüngen: • •



vertikale/horizontale Sprünge wesentliche Elemente in Spielsportarten, Geräteturnen, Gymnastik, Leichtathletik mechanischer Ablauf von Sprüngen allgemein: o Vorbereitende Phase (Anlauf/Auftakt): Körper wird beschleunigt besitzt Anfangsgeschwindigkeit zu Beginn der Absprungstützphase o Stützphase: Richtung der Anfangsgeschwindigkeit wird durch Stützkräfte in gewünschte Abflugrichtung umgelenkt Ziel: Abfluggeschwindigkeit maximieren Spezifische Formen von Sprüngen von versch. Sportarten: o Anfangsgeschw. kann Null sein (Hockposition) o Nicht immer Maximum an Abfluggeschw. gefragt: Akrobatische Sportarten: häufig Optimum angestrebt Turmspringen/Sprungtisch: nicht immer größte Intensität gefragt o Meisten Sprünge sind Kombination aus KSP-Bewegung in horizontaler und vertikaler Richtung o Verschiedene Sprungdisziplinen = untersch. Konstellationen der Geschwindigkeitsumlenkung in Absprungphase: Hochsprünge: ausgeprägte Stemmphase (großer Verlust an Horizontalgeschwindigkeit) Dreisprünge: geringer Stemmbeineinsatz (wenig horizontaler Geschwindigkeitsverlust für flache Flugkurve) Körperposition in Sprungauslage variiert ebenso entsprechend der Zielsetzung der Geschwindigkeitsumlenkung (Bsp. Hochsprung: große Umlenkung in Vertikale = Großer Absprungwinkel) (Dreisprung dementsprechend gegenteilig)

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Dozent: Anne Huber

Technik des Weitsprungs •

Weitsprungbewegung: Anlauf, Absprung, Flugphase, Landung



Anlauf: o hohe Anlaufgeschwindigkeit, die effektiv umgesetzt werden kann o Absenken Körperposition auf letzten Anlaufschritten (günstige Ausgangspos.) Absprung: o Möglichst hohe Abfluggeschwindigkeit bei optimalem Abflugwinkel o Reduktion der Horizontalgeschwindigkeit niedrig halten o Gewinn der Vertikalgeschwindigkeit ansteuern Flugphase: o Flugbahn (Bahn d. KSP) kann aufgrund Impulserhaltungssatzes nicht mehr beeinflusst werden (durch Springer) o Vorbereiten der Landung: Fußaufsatz möglichst nahe dem „Schnittpunkt“ von theoretischer Weite + Boden o Flugtechnik: Schrittsprung Hangsprung Laufsprung Landung: Minimieren Landeverlust







Biomechanische Grundlagen Weitsprung Anlaufphase: • •

Ender der Anlaufphase (Brettkontakt) hat Springer hohe Horizontalgeschwindigkeit und negative Vertikalgeschwindigkeit KSP des Springers bewegt sich kurz vor Brettkontakt mit: o Hoher Geschwindigkeit nach vorne o Geringer Geschwindigkeit nach unten (Absenken KSP)

Stützphase: •

In Stützphase wird horizontale Anlaufgeschwindigkeit durch Absprungphase „reduziert“



Beim Abflug hat Springer also: o Horizontale Richtung: kleinere Horizontalgeschwindigkeit gegenüber Anlauf

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Dozent: Anne Huber

o Vertikale Richtung: zur kleinen aber negativen Vertikalgeschwindigkeit kommt zu Stützbeginn größere positive Geschwindigkeit hinzu

Brems- und Beschleunigungskraftstoß •

Horizontale Richtung: überwiegend Bremskräfte. Erst im letzten Teil des Absprungs kehrt sich Kraftwirkung um und Springer wird beschleunigt



Vertikale Richtung: zunächst abwärts gerichtete Bewegung des KSP stoppen. Dazu dienen: Kräfte zu Beginn der Absprungphase bis KSP tiefste Position hat (Umkehrpunkt: Vz=0) o Die nach Umkehrpunkt weiterhin wirkenden Vertikalkräfte dienen Beschleunigung Springers nach oben

In horizontalen Verläufen sind Brems-Beschleunigungsabschnitte anhand des Vorzeichens zu unterscheiden. In Vertikaler Richtung ist Zeitpunkt Beschleunigungsumkehr (Grenze Abbremsen nach unten und Beschleunigung nach oben) nur mit Infos über KSP zu bestimmen. Brems- Beschleunigungskraftstoß – Biomechanik Horizontale Richtung: •



Überwiegender Teil der Horizontalkräfte ist der Anlaufgeschwindigkeit entgegengesetzt (großer Bremskraftstoß) F(x) in Stützphase beim Absprung lange negativ daraus resultierende horizontale Gesamtkraftstoß ist beim Weitsprung negativ und bewirkt negative Änderung der Horizontalgeschwindigkeit (s.o. Stützphase Weitsprung)

Vertikale Richtung:

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Dozent: Anne Huber

Es wirken nur positive Stützkräfte. Gesamtkraftstoß und die durch Kraftwirkung erzielte Geschwindigkeitsänderung in vertikaler Richtung ebenfalls positiv.

Fazit: • • •

In ersten Phase des Absprungs wird Abwärtsbewegung des KSP bis zum Umlenkpunkt (tiefste KSP-Position) abgebremst. Danach wirken Vertikalkräfte der Beschleunigung des Springers nach oben. Springer verlässt Brett mit positiver Vertikalgeschwindigkeit!

Fakten/Fragen • •

Verschiedene Techniken Technik geprägt von Technikstilen



Problem in Praxis: o Finden der individuell „optimalen“ Technik o Bewertung Effektivität o Analyse und Prognose zur Entwicklung der Techniken

individuelle Lösungsansätze

Analyse der Absprungbewegung = zentrale Phase des Weitsprungs!

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Dozent: Anne Huber

Weit- und Hochsprung Phasenstruktur Weitsprung (Techniken unterscheiden sich nur in der Flugphase!)







Phase I – Anlauf o Optimale Laufgeschwindigkeit (hat höchsten Einfluss auf Sprungweite) o Anlauflänge abhängig von Vmax o Steigerungslauf bis zur Absprungvorbereitung o Die letzten drei Schritte Rhythmisierung: lang-lang-kurz (KSP wird abgesenkt optimale Vertikalbeschleunigung) Phase II – Absprung o Große Abfluggeschwindigkeit und idealer Abflugwinkel (1824°) o Sprungauslage (Aufsetzen des Sprungbeines) Fast gestrecktes Sprungbein Aktiv-greifend o Amortisationsphase (Sprungbeinbeugung) Sprungbein leicht gebeugt Schwungbein schwingt nach vorne o Absprungstreckung Sprungfuß rollt über ganze Sohle ab Impulsübertragung durch ruckartiges Abbremsen des Arm- und Schwungbeineinsatzes Horizontale Geschwindigkeit wird im Absprung leicht abgebremst durch Streckung beim Absprung in vertikale Beschleunigung umgewandelt

Phase III – Flug (Schrittsprung) o Absprungposition mit hohem Schwungbeinknie wird da 2/3 des Sprunges beibehalten o Oberkörper aufrecht

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Dozent: Anne Huber

Einleitung der Landung: Sprungbein wird schnell nach vorne zum Schwungbein geführt, sodass Beine fast horizontal zum Boden sind o Oberkörper klappt nach vorne (Klappmesserartig) Phase III – Flug (Hangsprung) o Kurze, erkennbare Steigphase o Schwungbein wird nach hinten geführt, Arme ebenfalls Überstreckung (Brückenposition) o Aufrechte Körperhaltung, Blick nach vorn oben o Einleitung der Landung: Klappmesserartige Bewegung Landung o Geringhalten des Landeverlustes o Füße möglichst weit vor KSP aufsetzen o Hüfte seitlich oder frontal nach vorne bringen o





Übungen • •

Hopserlauf Sprungläufe

• •

Steigsprünge in Grube über verschiedene Hindernisse Zielsprung

Drei biomechanische Ziele 1. Hohe Absprunggeschwindigkeit 2. Hohe Absprunghöhe 3. Optimaler Absprungwinkel Technikentwicklung im Hochsprung •

Hocksprung-Steigsprung-Schersprung-Parallelroller-Tauchroller-Parallelwälzer-TauchwälzerFlop

Phasenstruktur im Hochsprung



Phase I – Anlauf o Geradliniger Anlaufteil Aus dem Antippeln, Angehen oder Hochstart Mindestens 5 Anlaufschritte

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Zügige, aber nicht max. Beschleunigung auf optimale Geschwindigkeit Bogenförmiger Anlaufteil Flüssiger Übergang in Kurvenlauf 3-6 schritte als bogenförmiger Anlauf Betonung der Schrittfrequenz Deutliche Kurveninnenlage Angepasster Kurvenradius (an Geschwindigkeit und Kraft) Absprungvorbereitung Blick auf die Latte KSP- Absenkung vor allem im vorletzten Schritt Kräftiger, flacher Abdruck aus dem drittletzten Schritt (Kniegelenk nicht gestreckt) Nach unvollständigem Anfersen gebeugtes Bein aufsetzen (Schwungbeinhocke), häufig Aufsetzen der ganzen Fußsohle Becken vorschieben, niedrigen KSP beibehalten, Rückwärtsrotation des Oberkörpers Aufrichten aus der Innenlage beginnt im letzten Schritt

Phase II – Absprung o Absprungpunkt Im 1/3 der Latte Fußspitze ca. 60-110cm von Latte entfernt o Stemm- und Absprungwinkel Bestimmt durch Lage des KSP und Rumpfwinkel beim Fußaufsatz o Rotationsauslösung Vorwärtsrotation um Körperbreitenachse Längsachsenrotation zur Sprungbeinseite (von der Latte weg) Rotation um die Sagittalachse zur Latte hin o Armarbeit Schnelles Hochführen und Abbremsen der Schwungelemente (Schwungbein; Doppelarmschwung oder Führarmtechnik) Phase III – Flug o Steigphase Beibehalten der Absprungposition o Lattenüberquerung Brückenposition über der Latte Arme tief halten und zur Steuerung nutzen Höchster Punkt der Flugkurve in der Mitte der Latte o Lösen der Latte Kopf auf die Brust, Rumpf und Hüfte beugen, Kniegelenk strecken (LPosition) Phase IV – Landung o Landung auf dem oberen Rücken o Kopf bleibt auf Brust o Arme seitlich o Beine bleiben leicht gespreizt

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Dozent: Anne Huber

Einführung in das Stabspringen: 1. Schwingen am Tau 2. Gondoliere (Wie ein Gondoliere in Venedig Ruderbewegung auf Schwedenkasten durchführen) Gewöhnung an Stab 3. Tiefsprünge (Sprung vom Kasten, Hexenritt) Mut aufbauen, Angst vermindern 4. Einfrier Sprünge (Tiefsprünge mit Einfrieren der Beine in der Absprungposition, Landung im Telemark) 5. Stabweitsprung (vom Kasten mit 3-4 Schritten anlaufen, aktiv in den Stab springen, Sprungbein aktiv und peitschenartig nach vorne) 6. Vom Stab gehen zum 3-Schrittanlauf (Aus 3-4 Schritten Anlauf ohne Erhöhung die AnsprungÜbung wiederholen, dann Stabgehen) 7. Kleine Sprünge aus dem 3-Schrittanlauf (Überspringen natürlicher Hindernisse) 8. Landen mit halber Drehung (Übungen am Reck, den Ringen, Barren, Tau oder Nidersprünge, dann Tiefensprünge ohne/mit Anlauf 9. Stabhandling (Ritterturnier, Lauf-ABC) 10. Anlauf Einstich Koordination (1. Schritt links Stab anheben, 2. Schritt Bei Bodenkontakt Stab auf Stirnhöhe, 3. Schritt Streckung der Arme weg vom Körper)

Speer, Kugel & Diskus Vergleich der Bewegungsmuster

• •

Werfen Aus einer Zugbewegung Ellenbogen in Beschleunigungsphase vor dem Wurfgerät (Hauptbeschleunigungsphase kommt Ellenbogen zuerst, Wurfgerät ist etwas vom Körper enfernt)

• •

Stoßen Aus einer Druckbewegung Ellenbogengelenk hinter der Kugel in der Nähe des Körpers

Grundlagen des Werfens zur Verbesserung der Wurfweite • • • • •

Maximierung der Abfluggeschwindigkeit (Kugel: ca. 13,8 m/s , Diskus: 24, Speer 32) Optimierung der Abflugwinkels (Kugel: 38-40, Diskus: 35-37, Speer: 34-36) Maximierung der Abflughöhe Minimierung des Abstandes zur Abwurflinie Nutzung der aerodynamischen Geräteigenschaften

Charakteristik der Würfe – 3 Wurfarten 1. Gerade Würfe: Schlagwurf als Grundtechnik, bspw. Ballwurf, Speerwurf

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Dozent: Anne Huber

2. Würfe mit der Drehung um die Körperlängsachse: Drehwurf als Grundtechnik, bspw. Diskus 3. Stoßen („Wegdrücken“ schwerer Gegenstände): Druckwurf als Grundtechnik, bspw. Kugel Biomechanik des Werfens • •

• • • • •

Wurfgeräte besitzen nach dem Wurf horizontale und vertikale Geschwindigkeitskomponenten Während des Flugs wirken folgende Kräfte auf das Wurfgerät Beeinflussen die o Horizontal: Luftwiderstand, aerodynamische Effekte Flugbahn o Vertikal: Schwerkraft bzw Erdanziehung Für die Analyse der Flugbahn werden Abflugbedingungen und Kraftwirkungen (horizontal & vertikal) separat betrachtet Berechnung theoretische Weite: Formel des schrägen Wurfes mit Anfangshöhe Abflugbedingungen: Abfluggeschwindigkeit, Abflugwinkel, Abflughöhe Einfluss Körperhöhe: gering Optimale Abflugwinkel abhängig von Abfluggeschwindigkeit und Abflughöhe lässt sich individuell berechnen

Kinematik des Werfens • • • •

Schräg zur Flugrichtung wirkt dynamischer Auftrieb Diskus: Kreiselprinzip (rotieren des Diskus) sorgt für stabile Fluglage Nutzen des Lifteffektes (z.B durch bestimmte Abstellwinkel) Speer: Punkt Gewi...


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