Fachdidaktik-Englisch-Skript Teil 1 PDF

Title Fachdidaktik-Englisch-Skript Teil 1
Course Fachdidaktik Englisch
Institution Universität des Saarlandes
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Description

Fachdidaktik Englisch – Skript Lerntheorien und Sprachpsychologie stellen Bezüge zwischen der Identität des Lernens und dem Sprachlernprozess her. Selbstständiges Lernen soll über alle Sinneskanäle durch Exploration möglich gemacht werden. Anregende learning environments führen zu emotional positiv besetzten Lernerfahrungen, in denen die Schüler ihr Vorwissen konstruktiv zum Lösen von sprachlichen Anforderungen einsetzen und so ihr Wissen erweitern. Kulturwissenschaften: Legen eine wichtige Basis für den Prozess der interkulturellen Kommunikation bzw. des interkulturellen Lernens, der Zusammenschau von Sprache und Kultur. Terminologie Methode/Didaktik: Methode: Handlungsmuster zur Durchführung von Unterricht  Didaktik: WAS? Lernverfahren/Vermittlungsmethode: WER soll WAS, WOZU, WANN, WIE, WO und WOMIT lernen?

1. Sitzung Fremdsprachendidaktik (FSD) – Entwicklung & Aspekte Entwicklung der FSD:

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- eigenständige Disziplin seit Mitte des 20. Jh. - „Fremdsprachendidaktik“ seit 1963 - Zentrales Organ: DGFF (Dt. Gesellschaft für Fremdsprachenforschung)

Aspekte der FSD 1. Ansatz: FSD im Spannungsfeld zw. einerseits Analyse (deskriptiv, Wie ist Unterricht?  gegenwartsbezogen) und andererseits Handlungsorientierung (preskriptiv, entwirft Modelle, wie Unterricht sein sollte  Blick auf die Zukunft)  Umsetzung in die Unterrichtspraxis als verbindendes Element: Beschäftigung gleichzeitig mit Theorie u. Praxis. Entworfene Modelle werden im Unterricht erprobt u. analysiert.

2. Ansatz: Wer bestimmt was, wann, wo, wie gelernt wird? Durch wen gelernt wird? Wie viele Redeanteile hat der Lehrer/haben die Schüler? Wer evaluiert, wie wird evaluiert? Welche Kriterien werden festgelegt, welche Kompetenzen werden eingefordert? → Geht um beteiligte Person

Aufgabenspektrum der FSD 1.

Ziele: intercultural speaker

2.

Inhalte: Welche Inhalte (z.B. Literatur) sollen vermittelt werden? Wie soll Grammatik gelehrt werden?

3.

Vermittlungsverfahren: Methoden u. Taktiken, z.B. frontal, kooperativ, …

4.

Medien: Hörverstehen, Internet (moodle, interaktives Lernen)

5.

Evaluationsverfahren: Zentralabi, mündliche Prüfungen, Multiple Choice

6.

Lehrpläne: häufig überarbeitet

Bezugswissenschaften der FSD Kulturwissenschaften, Linguistik, Angewandte Sprachwissenschaft (Second Language Acquisition Research), Lerntheorien (Sprach-, Entwicklungs- Psychologie; Hirnforschung), Literaturwissenschaft (weitere Felder niedergeschlafen in der FSD: neue Medien, Musik, Werbung etc.) → Kultur und Sprache lassen sich nicht trennen!

Standards & Referenzsysteme Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen (GeR)  

1997 Erstveröffentlichung Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lehren, lernen, beurteilen = Common European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, Assessment (CEF)

  

Vom Europarat Ist deskriptiv Arbeitsinstrument, welches den Sprachgebrauch, Sprachenkenntnisse u. Fertigkeiten kategorisieren u. beschreiben soll



Kenntnisse u. Fertigkeiten für kommunikativ erfolgreiches Handeln in kulturellen Begegnungen

 

Skala von Kompetenzstufen (6 Stufen)  Sprachenlernen als gestufter Prozess

Unterscheidung von Teilkompetenzen (Lese-, Schreibe-, Redekompetenz)  soll wiederspiegeln, was ein Sprachenlerner schon kann  Soll interkulturellen Austausch begünstigen  Ist Basis für die Bildungsstandards, Lehrpläne u. zentrale Leistungsüberprüfungen  Standards, Lehrpläne etc. für EUMitgliedstaaten, basierend auf den Kompetenzstufen

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 

Bezugsgröße für Lehrpläne & Kerncurricula der Bundesländer Grundlage für vergleichbare Gestaltung zentraler Leistungsüberprüfungen  Backwash / Washback Effect: Beschreibt die Tatsache, dass alles, was in einer Prüfung abgefragt wird, einen rückwirkenden Effekt auf den vor der Prüfung stattfindenden Unterricht hat Backwash effect ≠ teaching to the test! (tott: hier wird nur das vor der Prüfung behandelt und gelehrt, was auch in der Prüfung abgefragt wird, bsp: Vorbereitungskurse für die Cambridge Certificates) „es passiert etwas“  vorheriges wird überprüft  Überarbeitung

Sprachenpolitische Ziele des Europarats  

Multikulturelles & mehrsprachiges Europa Kulturelle & sprachliche Vielfalt

 

Abbau von Sprachbarrieren Erleichterung gegenseitiger Verständigung



Achtung & Toleranz

 

Überwindung von Vorurteilen & Diskriminierung Internationale Mobilität

Bildungspolitische Übereinstimmung  Interkulturelle kommunikative Kompetenz als Hauptziel des FSU (europaweit!) Nationale Bildungsstandards Nationale Bildungsstandards für MBA (mittlerer Bildungsabschluss; Kl. 10) und Hauptschulabschluss (Kl. 9): Umsetzung durch alle Bundesländer, (Kern)Lehrpläne, Testinstrumente  Vergleichbarkeit schulischen FS-lernens! 

 

Gleichwertigkeit (egal wo erworben, zählt immer gleich) Vergleichbarkeit (egal wo erworben, zählt der Abschluss immer als gleicher Bildungsabschluss)



Durchlässigkeit



Regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung (Erreichen der verlangten Kompetenzstufe wird so sichergestellt)



Abschlussbezogen! Die Kompetenzstufen beziehen sich immer auf den Kenntnisstand am ENDE der jeweiligen Klassenstufe

 [Es kann nur das abgeprüft werden, was auch messbar ist! ] Bildungsstandards…  Beschreiben überprüfbare Kompetenzen aus Kernbereichen des Fachs  Legen abschlussbezogen zu erreichende Kompetenzen fest  Beschränken sich auf Lernergebnisse  Gelten für alle Schularten

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Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife  Verabschiedung im Oktober 2012  Ablösung des EPA (= Einheitliche Prüfungsordnung für das Abitur) 

Anschluss an Bildungsstandards für MBA



Kompetenzniveau B2 (C1)

Nationale Bildungsstandards für das Abitur  Entwicklung von Beispielaufgaben + Erwartungshorizont + Bewertungskriterien  Aufgabenpool 2013  2016/17: Abitur auf Grundlage der Bildungsstandards Länderspezifische Instrumente zur Regelung des Englischunterrichts  Bestimmungen zu Stundentafeln  Bestimmungen zur Auswahl/Abfolge/Dauer von FS(U) 

(Rahmen-)Richtlinien, (Kern-)Lehrpläne, …

 Lektürekanons  Prüfungsordnungen, Erlasse zu Formen der Leistungsmessung & -beurteilung GeR: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprache → Bildungsstandards für die Allg. Hochschulreife → APA: Allgemeine Prüfungsanforderungen an das Abitur

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2. Sitzung – Spracherwerbstheorien 1. Behavioristische Position Lernpsychologie (Skinner, in den 1940er Jahren in den USA entwickelt)  beschäftigt sich mit den psychologischen Vorgängen des Lernens und ähnlichen kognitiven Prozessen (Wie erwirbt + verarbeitet + speichert man Informationen?) Der Behaviorismus sieht Sprachenlernen als empirisch beobachtbares Verhalten (Verhaltensänderung) an. Das Verhalten wird durch Konditionierung eingeschliffen (Verhaltenskonditionierung) Reiz-Reaktions-Schema: Imitation + Wiederholung führen zu Sprachentwicklung und Sprachenlernen: Die Schüler imitieren u. wiederholen; dies geschieht auch beim Spracherwerb  Habitualisierung durch Üben! Bsp.: Teacher: Ben sees Emma. Call. ( stimulus) Student: Ben calls Emma. ( response) Teacher: Fine. ( Positive reinforcement) Probleme: Deckt Aspekt der Kreativität überhaupt nicht ab. Warum werden Sprachenlerner aktiv? Wie kann man Lernenden vermitteln, Sprache situationsangemessen zu verwenden? Analogie Prinzip/Übergeneralisierung Gefahr des Einschleifens von Fehlern Bezieht sich vornehmlich auf: Kontrastiv-Hypothese: nimmt an, dass Strukturen der Erstsprache das Erlernen der 2. Sprache/FS determinieren. Diese Übertragung nennt man Interferenzen. Bei Übereinstimmung: positiver Einfluss auf die Entwicklung des Fremdsprachensystems (bspw. Plural-S)  Dient zur Vorhersage/Vermeidung von Fehlern Behaviorismus ist GEGEN Interferenzen zwischen verschiedenen Sprachgebieten!

2. Nativistische Position Chomsky: Spracherwerbsmechanismus (LAD = Language Acquisition Device: wichtige Prozesse passieren im Kopf der Schüler!) Sprachen können auch anders als über Imitation u. Wiederholung gelernt werden! Jedem angeboren: Spracherwerbsmechanismus  Sprachliche Universalien (UG), bspw. Plural  Singular-Konzept; etwas, das in allen Sprachen gleich ist  Umgebung !! Weg von beobachtbaren Verhalten !! Annahmen bzgl. FS-Erwerbs: Lernen kennen universelle Prinzipien ihrer Muttersprache und können diese kreativ übertragen; bereits angelegte grammatikalische Prinzipien müssen gefördert werden - Kreativer Prozess: mit relativ wenigen sprachlichen Mitteln kann eine unendliche Zahl neuer Muster erzeugt werden - Rolle der Lehrkraft - Verknüpfung des Englischunterrichts mit Deutschunterricht/anderem Fremdsprachenunterricht - Kann kreative Prozesse erklären! 3. Interaktionistische Position Sprachkompetenz: LernerIn Umwelt Sprachenlernen basiert hauptsächlich darauf, miteinander Bedeutung auszuhandeln  negotiation of meaning Der Spracherwerb funktioniert nur, wenn eine Kommunikation stattfindet  Sprache als Interaktion (zentral wichtig für Wende der 1970er Jahre) Interaktion muss den Sprachenlerner weiterbringen, modifiziert sein  modified interaction = Voraussetzung für FS-Erwerb + Lernprozess. Der kompetentere Sprecher muss sich dem weniger kompetenten Sprecher anpassen, z.B. in dem er langsamer, deutlicher, kürzere Sätze spricht bzw. die Komplexität reduziert.  Verwendung von comprehension quests: Did you understand?  Self-repetition, Aussagen paraphrasieren oder Lernende fragen nach

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Scaffolding:

Miteinander/Aufeinander abgleichen, Nachfragen: Prozess, in dem der kompetentere Sprecher dem Lernenden verbale Hilfestellungen gibt (useful phrases, Wörterbuch, Starke unterstüzen Schwache) Motherese/Teacherese: Sprache, die kompetentere Sprecher verwenden. In Muttersprache: motherese/caretaker, talk/language Bei FS: teacherese, Sprache, die Lernenden Hilfestellung geben soll. Idee, dass man durch Kommunikation weiterkommt u. Wissenslücken überbrückt werden können.

Konzepte der Zweitspracherwerbsforschung (Faktoren, Prozess und Ergebnisse) Faktoren: Kognition (als Informationsverarbeitung) & Emotion Kognitive Prozesse: Informationsverarbeitungsprozesse  Wahrnehmung + Reflektion/Entschlüsselung + Verarbeitung/Abspeichern im Langzeitgedächtnis These des affektiven Filters (Krashen [„Alles außer Input ist unwichtig!“]): Erfolg beim FS-lernen hängt entscheidend vom emotionalen Zustand ab, in dem sich die Lernenden befinden. Negative Faktoren: Unsicherheit, mangelndes Selbstbewusstsein, fehlende Motivation  Halten Lernende davon ab, die FS aufzunehmen Positive Faktoren: lohnende Erfahrungen mit der Zielkultur, Vorbilder  Wirken sich positiv auf Einstellungen zum Sprachenlernen aus. Wichtiger Faktor: Lernatmosphäre!: Lehrer transparent, launisch? Prozesse

Unbewusster FS-Erwerbsprozess (language acquisition) Bewusster, kongnitiv gesteuerter Prozess (L learning) Nur implizit durch Hören von Sprache

“gewöhnlicher” Unterricht, Blick auf grammatikalische Regeln, Vokabel, etc.

Nur durch Input, muss aber verständlich sein (Comprehensive Input = Ich verstehs noch, aber es überfordert mich (zB 10 neue Vokabeln im Text) Input Hypothese I+1 (Eine Stufe höher) (Favorit Krashen) Monitor Hypothese (eigenes Korrektiv, ich bin Editor)

Spracherwerb erfolgt laut Krashen immer in verschiedenen Stufen. Nur durch Input kann eine Sprache wirklich erworben werden! Englisch lernen im Unterricht als Monitor, ich bin mein eigener Editor, kann eigene Fehler bemerken. Nachhaltiger Spracherwerb kann laut Krashen nur implizit geschehen! Aber: Sprachenlernen hat in diesem Prozess MonitorFunktion: Das kognitiv gesteuerte FS-Lernen spielt eine geringere Rolle, im Sinne eines „Überwachungssystems“  Wird sich an die grammatikalischen Regeln gehalten? Ziel des FSU: Den Lernen Input zu Verfügung zu stellen, der verständlich ist aber dennoch eine möglichst große Bandbreite abdeckt! Explicit language learning (explizit)

Implicit language learning (Implizit)

Strukturen bewusst wahrgenommen, abgespeichert und angewandt.

Strukturen unbewusst aufgenommen, intuitive Aufnahme und Anwendung (zB immer gleiche Fragestellung Lehrer, Kontakt mit Muttersprachlern)

Neues in Verbindung mit bereits bekannten Regeln Formbezogenes Üben (Regeln, Grammatik)

Mitteilungsbezogene Kommunikation (Sprechanlässe!)

Beide Prozesse sind wichtig und begünstigen FS-Lernen → Beides muss im FSU bedient werden

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Ergebnisse Interlanguage Speaker (Selinker, 1972) „Lernersprache“: Sprachlernprozesse führen dazu, dass jeder Lerner ein eigenes interlanguage system aufbaut. Dies beinhaltet Merkmale aus der Muttersprache sowie Merkmale aus der Zielsprache; ≠ defizitäres Fremdsprachensystem! Interlanguage verändert sich stetig, nähert sich der Zielsprache an. Ganz eigenes System, subjektiv

-

Dynamisch: Veränderungen, da Lernende aus Input Hypothesen bilden  wann verwende ich welche Idioms, grammatikalische Regeln usw. Systematisch: Hypothesen werden getestet

Merkmale der Interlanguage: –

Dynamisch & systematisch



Interferenzen: Interlingualer Transfer: L1  L2 (Wechselwirkungen zw. Ausgangs- u. Zielsprache; Bspw. Hypothese, dass das Present Perfect im Englischen genauso benutzt wird wie im Deutschen, da gleiche Form)



Intralingualer Transfer (innersprachl. Transfer; Lerner abstrahieren u. generalisieren etwas, was nicht zutreffend ist: one dog, two dogs  one sheep, two sheeps) Variabel: kein Zeitpunkt, an dem man sagen kann „Ich kann..“; Grad der Sprachbeherrschung variiert

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Instabil (backsliding: bezeichnet temporäre Rückfälle auf frühere Lernstufen, häufig in Stress- u. Prüfungssituationen; häufig bei Erlernen einer zweiten neuen Bedeutung eines Wortes  erste gelernte Bedeutung wird häufig vergessen. Aber: nur temporär!) Fossilisation: Interlanguage hat die Tendenz, zu bestimmten Zeitpunkten an einem bestimmten Punkt zu versteinern. Bspw. nach Auslandsaufenthalt: gute Sprachkenntnisse, einige Zeit später: alte Fehler werden erneut gemacht.

!Klausur! Sprachbeherrschung: besteht aus deklarativem Wissen (knowing that, Kenntnis von Regeln eines Sprachsystems: man weiß, wie if-Sätze gebildet werden, macht es aber trotzdem falsch) und prozeduralem Wissen (knowing how, Anwendung der Regeln). Zwei Meinungen: a) beide sind unabhängig voneinander b) hängen zusammen: deklaratives kann in prozedurales Wissen umgewandelt werden durch üben in Kommunikationssituationen, mit Lernaufgaben etc.

Idealer Input Input fördert dann Sprachenlernen, wenn er systematisch gestuft ist. Er soll variationsreich sein (comprehensible input) und nicht isoliert, sondern kontextualisiert sein und qualitativ adaptiert sein  modifizierter Input Qualitativ adaptierte Lehrersprache (teacherese). Der Lernzuwachs ist am Größten, wenn Input = modifiziert: Schüler werden dem ausgesetzt, was für ihr Lernniveau geeignet ist. Voraussetzung dafür, dass Input in Output umgewandelt werden kann: Noticing! –

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Interlanguage kann nicht weiterentwickelt werden, wenn wir neue Muster in der Sprache nicht bewusst wahrnehmen –

Beim Lernen fällt uns auf, dass etwas anders ist: Im Geiste auffälliges Muster bearbeiten, abgleichen (passiert im KZG) und versuchen es zu verstehen



Erst dann kann neues Muster in Lernersprache integriert werden → Einbau in Output (Aus Input Intake wird Output) Theorie von Norbert Schmitt

Funktionen von Output (= Herstellung von Sprachprodukten)



Dient dazu, Strukturen, die im Input bemerkt wurden, umzusetzen  Anwendung von Fähigkeiten u. Fertigkeiten



Noticing

 

Hypothesenüberprüfung Automatisierung durch häufiges Anwenden



Diskurs- & Kommunikationsstrategien

Mistake Management Fehler = Lernstrategie → Gelegenheit zum Testen von Hypothesen über L2 - Gelegenheit zur Kommunikation: negotiation of meaning (nicht die grammatikalische Korrektheit steht im Vordergrund, sondern das übermitteln der Informationen)

-

Wir brauchen versch. Arten des Lernens im Unterricht (z.B. formbezogene Phasen (dienen der Korrektur) aber auch kommunikative Phasen (Fehlertoleranz))

3. Sitzung – Methodisch-didaktische Ansätze Didaktik:

Wer? Soll etwas lernen Methodik: Wie vermittle ich? Lehrverfahren/Vermittlungsmethoden WAS? Soll er lernen Wozu? Wann? Tageszeit etc. Wie? Soll er es lernen Wo? Soll er lernen Womit? Medien eingesetzt? Traditionelle Methoden/Ansätze: Keine Methode ist wirklich falsch! Differenzierungskriterien: - Zeitliche Einordnung - Hist./(Bildungs)Polit. Hintergrund - Sprach- / Spracherwerbs- / Lerntheorie - Lernziele, -inhalte / Kompetenzen - Übungsformen / Medien - Rolle der Lehrperson / der Lernenden

1. Die Grammatik-Übersetzungsmethode (GÜM) Hintergrund: Anfang des 19. Jhd. wurden Englisch u. Französisch als moderne Fremdsprachen an höheren Schulen etabliert. Vermittlungsmethode der alten Sprachen (griech. + lat.): Sprachwissen vor Sprachkönnen!  Keine kommunikative Ausrichtung, stures Auswendiglernen der Grammatik & Textübersetzungen Lernziele & -inhalte - Geistig-formale Bildung: welches System steckt dahinter? Welche Grammatik? Hintergrund der kulturellen Bildung! - Kognitv + deduktiv (=Ausgehen von Regeln, Hinarbeiten zu einem konkreten Bsp.) - Sprachwissen (=deklaratives Wissen über Sprache, nur wissen, wie sie funktioniert, kein Sprachgebrauch!) Unterrichtsgestaltung - Unterrichtsphasen (Einführungs-, Übungs-, Erarbeitungsphase…) - Unterrichtssprache = Muttersprache - Lehrerzentrierter Frontalunterricht Pros & Cons + klar formulierte Instruktionen + direkte Anwendung + kein Einschleifen von Fehlern + done in the native language of the translator

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- passiv-rezeptives Lernen - nicht authentisch (bei Unterricht in Deutsch)  Anwendung bleibt auf der Strecke - nur oberflächliches Lernen

2. Direkte Methode (DM) Hintergrund: 1860er+70er Jahre: Funktion der FS als transnationales Kommunikationsmittel  Fokus auf gesprochener Sprache (Industrielle Rev.  Wirtschaftssprache) Verfahren & Lernziele

-

Direkt & induktiv: nicht über Muttersprache ( rigide Einsprachigkeit), außer wenn es sinnvoll für den Erwerb der FS ist, bspw. Erklärung eines Grammatikthemas in der 5. Klasse; induktiv: vom Beispiel zur Regel, Lerner erfahren u. erlernen diese selbst)

- Dominanz gesprochener Sprache  viele Kommunikationsübungen Didaktische Postulate „Der Sprachunterricht muss umkehren.“ (Vietor, 1882): Sprachkönnen, Fokus auf Mündlichkeit - Reform des neusprachlichen Unterrichts - Vorrang des Sprachkönnens vor Sprachwissen (Fokus auf Mündlichkeit, im Gegensatz zu GÜM) - Vorrang des Mündlichen vor dem Schriftlichen - Orientierung des Sprachunterrichts an Aspekten des alltägl. Sprachgebrauchs  pragmatische Orientierung - Einsprachigkeit des Unterrichts (Ausklammerung der Muttersprache) - Anschaulichkeit des Unterrichts - Erfahrungsorientiertes, anschauliches Lernen - Entfaltung eines Sprachgefühls und der Gemütsbildung durch Fremdsprachenlernen (Interesse an der Kultur u. den Menschen der Zielsprache; heute: interkulturelle Kompetenz) - Songs (If you're happy and you know it...) Übungsformen Frage-Antwort Sequenzen Nachsprechübungen Lückentexte/Einsetzübungen Dialoge

Medien Bilder Realien (wirkliche Gegenstände) Tonträger

Pros & Cons + Lehrer...


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