Title | Fischanatomie Zusammenfassung der Vorlesung |
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Course | Aquakultur I |
Institution | Georg-August-Universität Göttingen |
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Eine kleine Zusammenfassung der Fischanatomie im Modul Aquakultur...
Anatomie
Paarige Brustflossen (Steuerung,
Gleichgewicht, Fortbewegung, Tasten)
Paarige Bauchflossen (Steuerung) Rückenflosse(n) (Gleichgewicht) Afterflosse (Gleichgewicht) Schwanzflosse (Fortbewegung)
Elasmoidschuppen
aus Schuppentasche hervorragender Schuppenrand (Kammschuppe, Rundschuppe)
Pigmentzellen
An jede Pigmentzelle reichen Nervenfasern, die den Farbwechsel des
Fisches mitbeeinflussen (+ Hormone)
Schuppen
dienen Altersbestimmung (annähernd) Sommerringe, Winterringe
Knochengerüst
Kopfskelet Rumpfskelet Flossenskelet
Rippen
nur untere Rippen bei einheimischen Fischarten vorhanden (Ausnahme Salmoniden) Rippen enden frei in der Muskulatur
Fleischgräten
Y-förmige Fleischgräten liegen in den intermuskulären Scheidewänden der Rumpfmuskeln Rücken-, Seiten-, Bauchfleischgrätem
Herz ca. 1/55 des Körpergewicht, Säuger 1/13
geringere Masse als bei Säugern besteht aus Vor-und Hauptkammer
Magen
innenwand längsverlaufende Falten, saures Milieu, Pförtner-Schließmuskel
Mitteldarm
Ort der Hauptverdauung, leicht alkalisches Milieu, Fetansamlung um Darm, Blindschläuche
Schwimmblase
Ausstülpung des vorderen Darmabschnites, bleibt bei Karpfenfischen zeitlebens über einen Luftgang mit diesem verbunden; im oberen Abschnit der Bauchhöhle, dünnhäutiger ungeteilter Sack hydrostatisches Organ, dass das Körpergewicht des Fisches möglichst weitgehend dem umgebenden Wasser anpasst (verringert das spezifische Gewicht der Fische); gefüllt mit einem Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxyd, artverschieden, wechselt unter nicht stabilen Umweltbedingungen.
Leber
bei carnivoren Arten ein kompaktes, oftmals mehrlappiges, rotbraun bis ockerfarbiges Organ bei Cypriniden zwischen den Darmschlingen eingebetet wichtiges Stoffwechselorgan Kohlenhydratstoffwechsel (Bildung von Enzymen) Speicherorgan für Glykogen, Fete und Vitamine Entgiftung des Blutes, Produktionsstäte der Gallenflüßigkeit
Gallenblase
Speicherung Gallenflüssigkeit
Milz
steht in enger Verbindung mit dem Blutgefäßsystem, Aufbau von Erythrozyten, Leukozyten teilweise Abbau derselben.
Nierenorgan
paarig, unterhalb Wirbelsäule – vorderer Abschnit Kopfniere – hinterer Abschnit Rumpfniere Hauptaufgaben: Blutzellbildung, Blutspeicherung, Wasserresorption, Exkretion (Harnbildung) Harnmenge bei Süßwasserfischen ca. 20% des Körpergewichtes = 13 mal mehr als bei Säugern
Geschlechtsorgan (Gonaden) Einheimische Süßwasserfische sind getrennt geschlechtlich • Besitzen entweder paarige Hoden (Testes) oder paarige Eierstöcke (Ovarien) an der Bauchwand Endokrine Drüsen (Hypophyse, Nebennierensystem, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse) Hypophyse (Merke: Hypophysenextrakt beschleunigt die Gonadenreifung) • Anhang des Zwischenhirns, besteht aus Vorder-, Mitel - und Hinterlappen
Nervensystem (Gehirn und Sinnesorgane) Gehirn (fünf Abschnite) • Vorderhirn (Riechlappen, Riechnerven) • Zwischenhirn • Mitelhirn (Sehzentrum, groß bei carnivoren Fischen) • Kleinhirn (Bewegungsabläufe, kräftig entwickelt bei schnellen Fischarten) • Nachhirn (verlängertes Mark) Merke: Mitel- und Nachhirn sind besonders stark entwickelt.
Das Auge der Fische • im Prinzip wie das der höheren Wirbeltiere gebaut • dem Fischauge fehlen: äußeres Augenlid, Tränendrüsen, Ziliarkörper • die Linse ist kugelig und nicht verformbar
Seitenliniensystem • Ferntastsinnesorgan • mit Hilfe dieses Organs kann sich der Fisch auch im stark getrübten Wasser orientieren Wahrnehmung von Staudruckschwankungen (z.B. hervorgerufen durch schwimmende Fische), Reflexion der Druckwellen von festen Gegenständen, Wasserströmungen)
Labyrinth • dient zum Hören und zur Erhaltung des Gleichgewichtes Merke: • Otolithen bestehen aus kohlensaurem Kalk, weisen Zuwachsringe auf; Altersbestimmung • bei Karpfen und Welsen Verbindung zwischen dem Labyrinth und der Schwimmblase durch sog.“ Webersche Knöchelchen“, die Druckschwankungen der Schwimmblase auf das Labyrinth übertragen. Geruchsorgan
• zwei Nasengruben, die keine Verbindung mit der Mundhöhle aufweisen; Fische haben ein ausgezeichnetes Riechvermögen (Aal) Atmungsorgane • Kiemen Jede Kieme besteht aus dem knorpeligen Kiemenbogen (Brachialbogen), an dessen äußeren Rand die dünnhäutigen Kiemenblätchen in zwei Reihen liegen. • Kiemenblätchen besitzen eine große Anzahl von sehr dünnen, respiratorischen Fältchen (tannenbaumartiges Aussehen) • Hautatmung (frischgeschlüpfte Fische, Aal) Herz, Blut-,Lymphsystem • Geschlossenes Blutgefäßsystem (nicht die Perfektion wie bei Vögeln+Säugern) • Herz pumpt stets venöses Blut, welches aus festen und flüssigen bestandteien besteht...