Geo Kolloquium Zusammenfassung PDF

Title Geo Kolloquium Zusammenfassung
Course Geographie
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Geo Kolloquium Zusammenfassung ...


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Ausbildungsabschnitt 11/2

1. Themenbereich: Wasser als Lebensgrundlage – ökologische Vernetzung im Naturhaushalt, Nutzung und Nutzungskonflikte Blätter: • Konflikte um zwischenstaatliche Wasserversorgung • Thema in sämtlichen Bereichen der glob. Wirtschaft, Politik, Menschenrechte, Umwelt, Gesundheit • Klimaerwärmung => Gletscherwasser geht verloren • Klimawandel bringt Niederschlagsmuster durcheinander; Regen- u. Trockenzeiten verschieben sich • "Peak Water": Mensch nimmt mehr Wasser aus natürl. Ressourcen, als nachgeliefert werden kann • Meiste Länder setzen auf Pipelines, Dämme, Stauseen, Kanäle, oft mit katastrophalen soz. und ökolog. Folgen • 88% aller Erkrankungen weltweit auf belastetes Trink- und Brauchwasser zurückzuführen • Lösungen: wassersparende Bewässerungsmethoden, Reduzierung von Anbau in Wüstengebieten oder Mehrfachnutzung von Wasser(aber dann schon kontaminiert) • Wasserverschmutzung durch Dünger, Gülle oder Pestizide • Wasserversorgung ohne Meerwasserentsalzungsanlage in vielen Ländern nicht möglich • Klärschlamm enthält giftige Schwermetalle • Alternative zur Klärung => zentrale Tiefbrunnen • in vielen Städten gibt es noch alte Bleilröhren (giftig) 1.1 Welche Argumente führten dazu, dass Chinas Regierung eines der größten Wasserbauprojekte der Welt ausführen ließ ? (6 BE) + Hochwasserschutz + Energieversorgung durch Stromerzeugung ohne CO² – Emissionen, Auslösung veralterter Steinkohlekraftwerke + Reduzierung der Transportkosten durch die Möglichkeit, jetzt größere Binnenschiffe einzusetzen + Anlage von neuen Häfen als Wachstumspole mit neuen Arbeitsplätzen + Prestigeprojekt zur Steigerung von Chinas globalem Ansehen 1.2 Überlegungen vor dem Bau, negative Erscheinungen während des Baus und nach der Fertigstellung 2009 haben Zweifel an der Existenzberechtigung des gesamten Projekts aufkommen lassen. (14 BE) + volle Turbinenleistung nur bei max. Füllung des Sees, jedoch Absenkung nötig + Flutkontrollkapazität ist nicht unbegrenzt + 9100 km lange Hochspannungs-Gleichstromstraße, die viel Energie braucht, da Hauptverbraucher (Shanghai, Rotes Becken) weit weg + Reduzierung der Fließgeschwindigkeit des Flusses von 5 Meter auf 2 Zentimeter pro Sekunde + Einschwemmung von Düngung aus der Landwirtschaft, der das Wachstum von giftigen Algen fördert + im See verrottende Pflanzen bilden das Treibhausgas Methan

+ riesiger Eintrag von Abwässern (vor allem aus der Indurstrie) und Müll, da keine Kläranlagen oder Mülldeponien (früher Eintrag ins Meer) + bei der Füllung des Stausees gab es 2011 am Unterlauf des Yangtse trockengefallene Seen + der enorme seitliche Wasserdruck unterspült und erodiert die (Steil-)Hänge; verstärkung des Effekts durch - Absenkung des Wasserspiegels um 30 Meter, um Flutwasser bei Schneeschmelze aufzufangen - Wellen der großen Binnenschiffe + Zwangsumsiedelung von 2 Mio. Menschen, vor allem Bauern, von fruchtbaren Schwemmböden in Gebieten ohne für intensive Landwirtschaft geeignete Böden + nicht genügend Fabrik-Arbeitsplätze für umgesiedelte Arbeiter + Reduktion der Speicherkapazität durch verschlammung mit Sedimenten, deren Düngerwirkung im Unterlauf fehlt + fehlende Sedimente im Unterlauf führen zur Eintiefung des Flussbettes und damit zur Absenkung des Grundwasserspiegels + Bedrohung von Tier- und Pflanzenarten in iherer Existenz + Risiko des Dammbruchs bei starkem Erdbeben mit ungeheuren Folgen + korrupte Kader kassieren Entschädigungen, die den Bauern zukommen sollten + Flutung von Kulturstätten, Tempeln, Gräbern,... + Rentabilität bei diesen ungeheuren Baukosten wahrscheinlich nicht gegeben

2. Themenbereich: Entstehung und Vorkommen von Rohstofflagerstätten, geopolitische Aspekte globaler Rohstoffströme und Ressourcenmanagement Blätter: • Gestein: Gemenge aus meist versch., seltener auch einheitlichen Mineralien • Mineralien: Meist versch. Elemente zusammen • Erze: metallhaltige Minerale oder Mineralgemenge • Lagerstätten = überdurchsch. Vorkommen von Bodenschätzen • Primäre (Magmatische) Lagerstätten: ◦ Anreicherung von Rohstoffen beim Aufstieg glutflüssiger Gesteinsschmelzen aus dem Erdmantel in die Erdkruste ◦ erzeugt aus einer Schmelze versch. Erstarrungsgesteine ◦ in best. Reihenfolge nacheinander auskristallisiert = Ganglagerstätten ◦ in unzugänglicher Tiefe • Sekundäre (Sedimentäre) Lagerstätten: ◦ primäre Lagerstätten, welche durch Hebung und anschließender verwitterung angegriffen und z.B. durch Flüsse weitertransportiert und woanders abgelagert werden (z.B. Gold) ◦ Salzlagerstätten ◦ Erdöl: Tiere, Plankton, Bakterien, etc. sterben an der Meeresoberfläche => werden im sauerstoffarmen Faulschlamm von Bakterien im Fäulnisprozess zu CO2 abgebaut; 35% aus Russland (2014) ◦ Kohle: bildet sich bei idealem Pflanzenklima in Sumpf- und Moorwäldern => abgestorbene Pflanzenunter Wasserabschluss geraten = von Bakterien u. Pilzen wird Torf produziert => weitere Überlagerung von Sand und ton => erhöhter Druck und Temperatur => Kohlenstoffgehalt nimmt zu ▪ Steinkohle: war Deutschlands wichtigster Energielieferant

▪ Braunkohle: ist weniger hochwertig als Steinkohle; ihr Tagebau benötigt keine Subventionen; deutsche Kraftwerke sind mittlerweile mit Rauchgasentschwefelung, Entstickung und Entstaubung eingerichtet; Seit Atomausstieg wird wieder mehr umweltschädliche Braunkohle verwendet ◦ Erdgas: besteht hauptsächlich aus Methan; bei Kohleschichten entsteht Erdgas durch Entgasung; wird durch Fracking mit Hochdruckwasser, das Risse im Gestein erzeugt und Sand, der die Risse offenhalten soll, aus dem Sediment gepresst ("Blue Stream" "Turkish Stream" sind Beispiele für Gaspipelines) Trend geht dahin, immer riskanter, menschenverachtender und imweltzerstörender zu fördern • China macht alles vor Deutschland hat Entwicklung verschlafen • oft haben nur wenige Großkonzerne das Kapital und das Know-How, eine Förderung zu beginnen => schließen in EL Deals mit den Regierungen oder Anführern von Rebellengruppen und riegeln ihre Minen hermetisch ab; Einwohner sind von Langzeitschäden betroffen und wissen oft nichts von dem Vorgehen • für Bergwerke gibt es keine internat. Standards • Erschließung neuer Minen dauert 5-10 Jahre • Recycling = Urban Mining wird immer wichtiger ! ◦ meist müssen Kinder unter unglaublichen Verhältnissen den Schrott recyceln •

KA 1. Primäre (magmatische) Lagerstätten: 1.1. Orte der Entstehung • entstehen in unzugänglicher Tiefe in Zonen, an denen Platten konvergieren oder divigieren 1.2. Möglichkeiten der Entstehung ◦ magmatische (=gravitative) Kristallisationsdifferentiation: beim Aufstieg glutflüssiger Gesteinsschmelze aus dem Erdmantel in die Erdkruste reichen sich die Rohstoffe an, wobei sich die Minerale je nacj Dichte und Temperatur entmischen und sich Erstarrungsgesteine mit versch. Mineralbestand bilden; schwere Minerale kristallisieren weiter unten ◦ Ganglagerstätten: wässrige Lösungen oder mineralische Dämpfe folgen auf ihrem Weg nach oben Spalten im Gestein und kristallisieren nacheinander aus 1.3. Erschließbarkeit der Lagerstätten ◦ Erschließbarkeit meist erst nach plattentektonischer Hebung oder/und Abtragung 2. Entstehung und Lagerung von Erdöl • Erdöl entsteht im Meer • Bei günstigen Bedingungen (Wärme, Licht, Sauerstoff) an Meeresoberflächen, wenn • große Mengen an Plankton (eintelne Algen), Bakterien, Wasserpflanzen, Tieren leben • nach deren Absterben im sauerstofflosen Faulschlamm werden sie • von anaeroben Bakterien im Fäulnisprozess zu (energiereichen) Kohlenwasserstoffen abgebaut

• • • •

unter veränderten geologischen Verhältnissen werden durch Verwitterung, Erosion, Sedimentation, Gesteinsschichten darübergelagert, deren Druck den Faulschlamm verfestigt aus diesem "Erdölmuttergestein" wird bei Temperaturen von 70-150°C Erdöl nach oben herausgepresst in das poröse "Speichergestein": meist Sand- oder Kalkgesteine, die dann aber von oben durch undurchlässige Sedimentschichten abgedeckt und damit am weiteren Aufstieg gehindert werden

3. Themenbereich: Natürliche Risikofaktoren (natural hazards), ihre Verstärkung durch menschliches Verhalten und die Möglichkeit der Prävention Blätter: • Plattentektonik: ◦ Erdkruste: kontinentale Kruste, ozeanische Kruste ◦ Erdmantel: in dessen unterem Mantel die Konvektionsströme laufen ◦ Erdkern: macht das Magnetfeld ◦ Lithosphäre: starre Schicht der Erdkruste; angetrieben von den Konvektionsströmen des Mantels ◦ Asthenosphäre: darauf "schwimmen" die starren Lithosphärenplatten ◦ Platten können divergieren (auseinander), konvergieren (zusammen) oder konservieren (reiben) ◦ Divergieren: entsteht neue ozeanische Kruste ◦ Konvergieren: Subduktion oder Kollision

◦ Wichtige Platten: Amerika-Platte, Afrika-Platte, Antarktis-Platte,... •

Erdbeben: Aufbau gewaltiger Spannung innerhalb des Gesteins => verhaken und verkanten sich => Spannung entlädt sich durch ruckartige Bewegung der Erdkruste => tektonisches Beben; können auch durch Aufstieg von Magma unterhalb von Vulkanen ausgelöst werden; es gibt primäre und sekundäre Wellen



Tsunami: ist eng an das Auftreten von Erdbeben gekoppelt

◦ 3 Bedingungen müssen für Tsunami gegeben sein: ▪ Beben mit Magnitude von mind. 7 ▪ Bebenherd liegt nahe der Erdoberfläche am Meeresgrund ▪ Spannungsaufbau verursacht vertikale Verschiebung des Meeresbodens, welche die darüber liegende Wassersäule in Bewegung setzt •

Vulkanismus: ◦ Verteilung ist eng mit Plattentektonik verbunden ◦ Vulkane der Subduktionszone liegen oberhalb der subduzierten Platte und bilden Inselbögen ◦ Vulkane der divergierenden Plattengrenzen kommen an der Spreizungszone vor und liegen mit wenigen Ausnahmen auf dem Meeresgrund ◦ Intraplatten-Vulkane kommen an Dehnungszonen innerhalb der kontinentalen Platten vor ◦ Vulkanarten: Schicht- oder Stratovulkan, Schildvulkan, Schlacken- und Aschenkegel

Ausbildungsabschnitt 12/1

1. Themenbereich: Kennzeichen und Ursachen unterschiedlicher Entwicklungen in den Staaten und Regionen der Erde, Strategien zur Überwindung von Entwicklungsdefiziten Blätter: Entwicklungstheorien: Beide Theorien können die Ursachen der Unterentwicklung nur unvollständig klären. Exogener Ansatz (= Dependenztheorie): • geht von polit. und kult. Anhängigkeit/Fremdbestimmung/Außensteuerung durch entwickelte Staaten aus • in unterentwickelten Staaten ist Souial-und Raumstruktur koloniale Einflussnahme und Domianz spürbar • Kolonialmächte haben Rohstoffquellen durch Zwangsarbeit ausgebeutet (Unterdrückung der Eigenproduktion) ("internationale Arbeitsteilung") • von Kolonialmächten aufgebaute Infrastruktur (Verkehr, Verwaltung, Gesundheitswesen, Schulen) kommt nur den Kolonialmächten und der kollaborierenden einheimischen Oberschicht zugute • Gesellschaften der Kolonien sind in Klassen gespalten => deren Entwicklung blockiert • ausgebildete obere Verwaltungsschicht nur aus Europäern • nach der staatl. Unabhägigkeit wurden Einheimische nicht eingearbeitet • Unterentwicklung => Deformation • Peripherie = • Heute: Neokolonialismus und Wirtschaftsimperialismus der Industrieländer => Entwicklung in ungleichen Handelsstrukturen ("terms of trade") und Abhängigkeit von ihren ehemaligen Kolonialherren und multinationalen Konzernen (Know-how, Management, etc.) Endogener Ansatz: (=Modernisierungstheorie): • selbstverschuldete Unterentwicklung • Ergebnis tradit. Interner Faktoren => entspringen aus spezieller: Kultur, Gesellschaft, Demographie, Wirtschaft, ... • wichtigster Faktor: Fehlen dynamisierender Impulse, die dem Kapitalismus der Industrieländer eigen seien und auf calvinistischem Arbeitsethos und Askese basierten • EL nehmen Norden zum Vorbild • dennoch nicht zu dynamischen Impulsen in der Lage • Modernisierung aus westl. Sicht = sozialer Wandel durch Wirtschaft u. Bildungshilfen 2 Einzelphänomene: Bad Governance: • wesentliche, demokratische Grundstandards der Menschenrechte können nicht eingehalten werden => Folge: Korruption, Bereicherung, mafioser Klientismus, Rechtsbruch, Enteignung, gesetzloser Machtmissbrauch, Zensur => daraus: militante Konflikte, Massenmorde, Bürgerkriege, Staatszerfall • Bad Governance ohne Einwirkung von außen nicht möglich: außenpolit.

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Einflussnahme, Militärblasen, Waffenexporte, Militärhilfe, Terrorbekämpfung willkürliche Grenzziehung nach 2. WK führte verfeindete Gruppen zusammen und einheitlichen Gruppen außeinander Handelsregeln der WTO; Auswirkung der Globalisierung

Wirtschaftlicher Dualismus: • besteht zwischen städtischen und ländlichen Räumen • innerhalb der Stadt: Dualismus zwischen formalem und informellem Sektor • auf dem Land: Plantagen für Weltmarktproduktion Subistenzwirtschaft (fast ohne Bargeld) • Ungleichheiten schwächen gesamte Wirtschaft • nach Jahrelangem wachstum können abrupte Einbrüche durch z.B. Naturkatastrophen, Dürren, instabile/korrupte polit. Verhältnisse, Bürgerkriege, ... folgen Entwicklungsstrategien: 1. Wachstumsstrategie: • beruht auf Modernisierungstheorie (nimmt an, dass Unterentwicklung primär auf Kapitalmangel beruht) • starkes Wachstum und modernisierte Infrastruktur => Verbesserung der gesamten Lebensverhältnisse der Bevölkerung • würde folglich in rückständige Regionen und zu ärmeren Bevölkerungsschichten durchsickern • Kapital der Industrieländer sollte eigene Industrien für Bedürfnisse des Binnenmarktes aufbauen ("Importsubstitution") => Endziel: selbst Exportieren • Import von ausländischen Waren muss mit Importzöllen belegt werden • Diese Strategie hat bisher nur bei wenigen Ländern funktioniert ! • starkes Wirtschaftswachstum verbessert Lage der armen Bevölkerung NICHT, da Verteilungsproblem ungelöst bleibt • Macht der Eliten vergrößert die Unterschiede zwischen dualen Wirtschaftsstrukturen • Prestigeprojekte ohne Rentabilität erhöht das soz. Konfliktpotenzial 2. Strategie der Armutsbekämpfung: • "bottom-up-Strategie" • soll auf unterster landwirtsch., gewerbl. Und handwerkl. Ebene Marktkreisläufe auslösen • NGO wichtige Rolle ! • Hauptzielgruppe: ärmsten Bevölkerungsschichten ohne Rücksicht auf ethnische oder religiöse Unterschiede • elementare Grundbedürfnisbefriedigung im Vordergrund: Nahrung, Unterkunft, Kleidung, Gesundheit, ... • Zielgruppe soll bei allen Arbeitsschritten teilnehmen, um zu lernen, Verantwortung zu tragen • Selbstvertrauen und Eigeninitiative sollen gefördert werden • Maßnahmen erst dann erfolgreich, wenn Nachhaltig (ökologisch verträglich, umweltschonend, sozial gerecht, wirtsch. Situation verbessert und weiterhin wirksam bleibt) 3. Strategie der Wachstumspole

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Abbau von großräumigen Disparitäten Metropolenregion mit "ungesunder" Eigendynamik ihrer "Primastadt" soll gebremst werden Primastadt: in vielen EL existent; hebt sich durch Größe, Wirtschaftsstärke und Verkehrsanbindung, polit. Bedeutung Finanzzentrum, Verwaltung, Bildungs- und Verdienstmölichkeiten, kulturelles Leben, med. Versorgung, Stromversorgung, moderne Kommunikationsmöglichkeiten und soz. Einrichtungen ab Wachstumspole als "Entlastungsorte" um die Metropolenregion, mit günstiger Verkehrsanbindung und hohem wirtsch. Entwicklungspotenzial Ansiedlung eines großen Industriebetriebes in der Peripherie(Zentrumsferne) um ein Mittelzentrum zu schaffen, von dem Wachstumsipulse ausgehen oft zu isoliert => klappt nicht Entwicklungsachsen: Neugründung oder Erweiterung eigenständiger Zentralsiedlungen => durch Ausbau der Verkehrs-und Kommunikationsverbindunen verknüpft => von dort sollen wirtsch. Impulse ausgehen Zur Umsetzung müssen Siedler angelockt werden, welche beim Schweitern des Projekts die Leidtragenden sind

1.KA 1. Begründen Sie in 7 Punkten (bitte nicht mehr als 7!) in welche der UNOKategorien Sie den afrikanischen Staat Niger einordnen würden. (8 BE) – – – – – – – – – – – – – –

jährliches Bevölkerungswachstum hoch: 4,04% extrem geringe städtische Bevölkerung: 18,7% geringe Lebenserwartung: 62 Jahre hohe Anzahl der Geburten (49,2 auf 1000) hohe Fruchtbarkeitsrate (7,6 pro Frau) hohe Kindersterblichkeit (96 auf 1000 Lebendgeburten) sehr hoher Anteil von unter 15-Jährigen (50%) geringer % - Anteil für Zugang zu Sanitärgelegenheiten und Trinkwasser geringe Alphabetisierungsquote, besonders bei Frauen geringe Kaufkraftparität (954 US$/Jahr) geringes BNE pro Kopf (405 US$/Jahr) Disparitäten Export/Import: bedeutet Auslandsschulden hoher Anteil der Landwirtschaft am BIP sehr schlechtes Ranking bei HDI

Niger ist damit in die Kategorie LDC = Least Developed Country einzustufen, es ist sogar ein LLDC, "landlocked" 2. Human Development Index HDI: 2.1 Wozu dient der Index ? (1 BE) Der HDI ist ein vom UNDP (United Nations Development Programme) 1990 entwickelter und jährlich veröffentlichter Mehrkomponentenindikator, der sozioökonomischen Fortschritt misst. 2.2 Mit welchen Kriterien arbeitet der Index ? (4 BE) Er verwendet die drei Diemensionen:

• • •

Gesundheit (=Lebenserewartung Neugeborener) Bildung (Kombination aus durchschnittlicher Schulbesuchsdauer einer mind. 25-jährigen Person und vorasusichtlicher Schulbesuchsdauer eines 5-jährigen Kindes) Lebensstandard (Bruttonationaleinkommen BNE pro Kopf =KKP = PPP in US$) Damit die Werte zwischen Null und Eins liegen, werden für die Berechnung des Gesamtindex die Daten limitiert.

2.3 Warum wird seine Anwendung kritisiert ? (5 BE) • • • •

• • •

"willkürlich?" "manipulierbar?" Gewichtung der verwendeten Aspekte (Bildung, Einkommen überbewertet?); nur für EL tauglich? bei vergleichsweise starker Veränderung einer Variablen dominiert diese den Gesamtindex Disparitäten innerhalb eines Landes werden nicht erfasst keine ökologischen Faktoren ("ökologischer Fußabdruck" = Modell, das die Auswirkungen der Produktion und des Konsums von Gütern und Dienstleistungen auf die Umwelt darstellt) einbezogen Kaufkraft und Lebenserwartung nach oben begrenzt keine Berücksichtigung der Kinder unter 20 Jahren keine moralischen Faktoren einbezogen (Grad der "Selbstachtung", politische Freiheit)

3. Was verstehet man unter einem "failed state" ? (2 BE) FAILED STATES: Unter den EL sind sog. "instable" Staaten mit geringer Regierungskontrolle, in denen komplexe interne Konflikte mit traumatischen Erfahrungen ablaufen

Ausbildungsabschnitt 12/2

1. Themenbereich: Chancen und Risiken der Globalisierung, ihre Auswirkungen auf Länder unterschiedlichen Entwicklungsstands Blätter: • ungehinderte Bewegung und grenzenüberschreitende Übertragung von Kapital, Waren, Ressourcen, Wissen und Arbeitskräften • Überwindung sozialer, kultureller, ethnischer, konfessioneller und nationaler Grenzen • Initiierung, Beeinflussung und wechselseitige Steuerung völlig entfernt voneinander ablaufender sozialer, ökonomischer, kultureller, polit. und ökologischer Prozesse • Reale Kennzeichen: ◦ Entgrenzung der Finanzströme ◦ Verbreitung und Standardisierung von Digitalisierung ◦ Ferntourismus = Kulturelle Globalisierung ◦ freier Welthandel, gemeinsame Militäreinsätze, Umweltkonferenzen, konzentrierte Aktionen gegen internat. Terrorismus ▪ outsourcing und Joint venture • Protektionismus = inländische Produzenten in Industrieländern und EL werden vor Konkurrenz billiger produzierender Länder geschützt (wichtiger Teil davon : Subventionen = finanzielle Hilfe aus öffentl. Mitteln) • Global Governance = eine Art Weltregierung ( fordern polit. Idealisten) 6. KA 1. Definieren Sie kurz folgende Begriffe, die zum Thema Globalisierung gehören : 1.1 Outsorcing (1 BE) ◦ Zulieferbeziehungen über Staatsgrenzen hinweg, Zulieferer sitzen oft in "Billiglohnländern" 1.2 Joint Venture (1 BE) ◦ internationale Arbeitsteilung in der Produktion, die evtl, erzwungen wird (China!), um Technologietransfer zu ermöglichen 1.3 Global Player (1 BE) ◦ transnationale Konzerne, die über Grenzen hinweg ihre Wirtschaftspolitik ohne demokratische Legitimität durchziehen 1.4 Terms of Trade (3 BE) ◦ Realtauschverhältnis = Verhältnis von Exporterlösen eines Entwicklungslandes zu Importpreisen für hochwertige Industriegüter; das Verhältnis verschiebt sich immer mehr zu Ungunsten der EL, so dass immer größere Mengen der Exportprodukte für dasselbe Importprodukt ausgegeben werden müssen 2. World Trade Organization (WTO): 2.1 Erklären S...


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