Gesundheits- und Wellnesstourismus PDF

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Gesundheits- und Wellnesstourismus Klausurvorbereitung, Dr. Ferdinand Jeute!

Definition! Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Ein Zustand vollkommenden körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“

Konkreter Zusammenhang zwischen körperlichen und geistigen Aspekt des Wohlbefinden! → stehen in unmittelbarer Wechselwirkung zueinander und müssen ausgeglichen sein!

→ stellt die Gesundheit als ein Guthaben von Geburt an dar,

1.

die im Laufe eines Lebens abhängig von der Lebensweise schneller oder langsamer verbraucht wird# → beschreibt die Gesundheit als einen Zustand des

2.

Gleichgewichts, der sich täglich neu zwischen geistigen und körperlichen Aspekten entwickelt!

Faktoren, die Einfluss auf die Gesundheit einer Person (Mensch/Individuum) nehmen:!

•

•

•

• "

"

" "

→ somit ist die Gesundheit abhängig von der Interaktion eines Individuums!

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Definition! Welttourismusorganisation (UNWTO): „Tourismus umfasst alle Aktivitäten einzelner Personen, die außerhalb ihres Heimatortes reisen und sich an diesen Orten nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten. Die Menschen widmen sich dabei Freizeit-, Geschäfts- oder anderen Zwecken.“

Begriff und Abgrenzung!

Definition! Angebote versprechen dem Kunden Viele Anbieter im Tourismusbereich bringen neue Komponenten eines Produktes unter dem Begriff Wellness auf den Markt und kombinieren diese mit guter Beratung und Behandlung.! Wellness = „Gesundheitszustand der Harmonie von Körper, Geist und Seele“

Selbstverantwortung, Fitness und Körperpflege, gesunde Ernährung, Entspannung, gestrige Aktivität und Bildung, Umwelt-Sensibilität und soziale Beziehungen! Wellness ist vor allem für gesunde Menschen zur Prävention von Krankheiten und allgemeinem Wohlergehen und entspricht weniger der Heilung von Krankheiten.!

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von Wellness!

Erfüllung körperlicher und seelischer Konsequenzen ohne Einschränkung (Yoga/Meditation)#

durch aktive Teilnahme (Training) soll der Zustand des Wohlbefindens ausgelöst werden (Fitness, Sauna)#

ganzheitlicher Ansatz zur nachhaltigen Verhaltensänderung, um für den Körper und Geist gleichermaßen einen dauerhaften Zustand des Wohlbefindens zu erreichen # (Nichtraucher-Kur/Adipositas)!

t (WHO)! Wellness - als dynamischer Aspekt - umfasst die Konzentration auf die eigene Person, deren ebenso wie die Entspannung und Stressbekämpfung !

1. stabiles Selbstwertgefühl#

4. intakte Umwelt#

2. positive Beziehung zu eigenem Körper#

5. ausfüllende Arbeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen#

3. Freundschaften und soziale Beziehungen#

6. Gesundheitswissen und Zugang zur Gesundheitsversorgung# 7. lebenswertes Umfeld für Gegenwart und Zukunft!

Definition! Gesundheitsvorsorgetourismus = alle Gesundheitsreisen, die verstärkt die Gesundheit fördern und erhalten oder auch die Funktion der Prävention von Krankheiten übernehmen! Im Laufe der Geschichte wurde der Gesundheitsvorsorge unterschiedlich hohe Bedeutung zugemessen. Vor allem während der letzten 150 Jahre verstärkte sich die Vorsorge innerhalb der Medizin. Neben der Medizin und der Therapie kam den M

d

eine große Rolle zu. Sie wurde zunehmend nicht mehr nur von Kranken beansprucht, sondern dient neben den medizinischen Aspekten auch der

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.!

Definition! Vorsorge- und Rehabilitationstourismus bezeichnet den allem die A

der vor

e umfasst.#

Deutscher Heilbäderverband (DHV) und Deutscher Tourismusverband (DTV): medizinische Kur, fernab von der gewohnten heimatlichen Umgebung, beinhaltet „eine komplexe, ärztlich geleitete Übungsbehandlung zur Vor- und Nachsorge (Prävention und Rehabilitation) und eine kurative Behandlung für geeignete chronische Krankheiten und Leiden während bestimmter Phasen in einem länger andauernden Krankheitsverlauf“.# Der Vorsorge- und Rehabilitationstourismus wird zumeist ärztlich verordnet und die werden zumindest teilweise von der Krankenkasse bzw. der Rentenversicherung übernommen.!

Definition! Medical Wellness Tourismus ist die . Die medizinische Leistungen werden als Basis oder Ergänzung zu Wellness-Angeboten auf einer seriösen Basis erbracht. Es werden keine Leistungen oder Produkten berücksichtigt, die sich nur mit dem Bereich Wellness oder Tourismus ohne medizinische Aspekte befassen.!

Definition! Von den stärker medizinisch-klinisch geprägten Reiseformen sinkt in der Sparte des gesundheitsorientierten Urlaubs der

b. Die Intensität liegt hier

im vordergründig touristischen Sinne, aktiv „etwas für die Gesundheit zu tun“. Es werden zwar gesundheitliche Aspekte, wie z.B. Bewegung, vernünftige Ernährung, Entspannung, beachtet, doch im Unterschied zu Medical Wellness ist die Erhaltung bzw. Verbesserung der persönlichen Gesundheit nicht das primäre oder alleinige Reisemotiv. Der selbstbestimmte Einsatz von privaten Urlaubstagen und individuelle Destinationswahl überwiegt bei dieser Urlaubsform, sodass die geeigneten Destinationen mit modernen Marketingmethoden aktiv um Gäste werben müssen!

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Die Forschungsgruppe Urlaub und Reisen e.V. (FUR) unterschiedet in diesem Rahmen:! • den „ • „

“! “ und!

• die „

“ sowie auch!

•

Definition! Bei dem Begriff des Wellnesstourismus handelt es sich um eine , für die Fitness, Körperpflege, gesunde Ernährung, Entspannung, Meditation, geistige und soziale Aktivität/Bindung konstitutiv sind. ! sind das eigene Wohlbefinden und die Suche nach Erholung. # Laut Lanz Kaufmann beschreibt Wellnesstourismus „die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen mit dem Hauptmotiv der Erhaltung und der Förderung ihre Gesundheit ergeben.“.! Der Aufenthalt erfolgt in einem spezialisierten Hotel mit entsprechender Fachkompetenz und individueller Betreuung, wobei ein umfassendes Leistungsbündel bestehend aus folgenden Elementen angeboten und nachgefragt wird: # • körperliche Fitness! • gesunde Ernährung! • Entspannung! • geistige Aktivität! Da der Begriff des Wellnesstourismus nicht rechtlich geschützt ist, gibt es keine einheitlichen und alpgemeingültigen Kriterien zu seiner Bestimmung. Infolgedessen haben sich n, sowohl von Interessenverbänden als auch touristischen Akteuren, gebildet.!

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Angebotssparten im Gesundheitstourismus

des Gesundheitstourismus Der

(Lukas Cranach) 1546!

Gebrechliche, alte Frauen werden aus der kargen Berglandschaft herangefahren, lassen sich entkleiden und steigen in ein Wasserbecken, den Jungbrunnen, den sie wieder verlassen. Ein galanter junger Mann bittet sie in ein Zelt zur Neueinkleidung, wonach sie sich den

wie Tanzen und Essen hingeben können. !

Über das gesamte Bild verteilt zeigen Cranachs Figuren auf natürliche Weise die einzelnen Stadien der

es ist die

.!

Das Märchenbild stellt in vielen Details die reale Badekultur des Mittelalters dar, die auf dem Glauben beruhte, dass bestimmte Bäder heilen und verjüngen können. !

B

!

Aus der Entdeckung von Thermalquellen im 14. Jahrhundert entwickelten sich nach und nach Gesundheitsbehandlungen. Daraufhin entstanden im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts Gesundheitsdestinationen. !

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Wertewandel im Gesundheitswesen

Gesundheitsmarkt#

•

•

IT, prädikative und

• individualisierte Medizin)#

• rapide chronischer Erkrankungen

• (aktives, ganzheitliches

• kontinuierliche Zunahme der Gesundheits-

Gesundheitsverständnis)#

, sowie w • M

! n und

•

•

durch den demographischen Wandel •

,

und

• Gesundheit wird zum durch Öffnung

•

• ü n

der Markstrukturen# und

• Anbieterseite#

auf

•

Welche

kennzeichnen den „

? Dieser…

• gehört künftig zum

- Sicherheit, Komfort und

Barrierefreiheit gewinnen vor allem bei der wachsenden Zielgruppe der Älteren an Bedeutung und werden als wichtige Angebotsbestandteile nachgefragt# • wird zunehmend

- für Anbieter ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten der

Spezialisierung auf Subthemen und für die Ausbildung von Alleinstellungsmerkmalen (z.B. nach Indikationen)# • ist zunehmend

abzusichern - messbare Ergebnisse und

Wirkungsnachweise sind gefragt, reine Wohlfühlangebote verlieren zusehends an Bedeutung # • wird

- Primärprävention wird deutlich medizinischer und wird

langfristige in ihrer Bedeutung von den indikationsbezogenen Angebotssparten der Sekundärund Tertiärprävention abgelöst# • wird

- Vorsorgeuntersuchungen, Gesundheitschecks sowie Coachingangebote mit

dem Ziel der langfristigen Lebensstiländerung bzw. des Entgegenwirkens von Altersbeschwerden, -krankheiten und Attraktivitätsverlust werden immer bedeutender # • fordert deshalb

, die über den Aufenthalt

hinausgehen - gesundheitliche Mehrwerte aus dem Urlaub werden in das Wohnumfeld übertragen# • braucht

zwischen professionellen Gesundheitsdienstleister und der

Hotellerie, Fitnessanbietern und Ärzten etc., um den vielfältigen Anforderungen der Gäste gerecht werden zu können# • benötigt

abseits der klassischen, touristischen

Marketingkanäle - veränderte Interessenlagen und wandelndes Kommunikationsverhalten schaffen neue Orte der Kommunikation, die eine zielgerichtete Ansprache ermöglichen!

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Gesundheitswirtschaft

Der demographische Wandel beeinflusst in vielerlei Hinsicht den Gesundheitstourismus von morgen. Dabei kommt es zunehmend stärker auf die Rahmenbedingungen am Urlaubsort an. ist notwendig, jedoch nicht hinreichend: eine wird zukünftig ebenso benötigt wie a ! „

, Primärprävention hinsichtlich Altersbeschwerden und Attraktivitätsverlust wird

immer gefragter. Für immer und immer mehr ältere Urlaubsreisende gilt zudem: Auf Urlaub trotz Mobilitätseinschränkungen und/oder chronischen Erkrankungen will man nicht verzichten. Gesundheitstouristische Angebote der Sekundär- und Tertiärprävention nehmen daher zu. Angebote, die die besonderen Bedürfnislagen bei ausgewählten Erkrankungen in einem urlaubstypischen Ambiente berücksichtigen, haben große Chancen. Destinationen, denen es gelingt sich entsprechend der Potenziale der lokalen Anbieter auf bestimmte Indikationen und Therapieformen entlang der gesamten Dienstleistungskette zu spezialisieren, gewinnen. !

Zahlen & Fakten! • • Gesundheitswirtschaft ist ein

r und ein

!

wächst sie deutlich stärker als Gesamtwirtschaft!

•

Nachfrage! Warum ist

bei der Nachfrage nach medizinischen Leistungen?

• hohe Technikstandards und -ausstattungen!

• Hygienestandards!

• Ausbildung!

• angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis!

• allgemein hohe Standards!

• hoher Komfort!

• Struktur des Gesundheitssystems!

• unkomplizierter Zugang$

• bietet Sicherheit und Gewissheit! Die B

n bringt Deutschland ein Milliardengeschäft mit

zusätzlichen Einnahmen von mehr als 1,2 Milliarden Euro, die in das Gesundheitssystem einfließen. Mit diesem Geld können die Krankenhäuser investieren, z.B. in zusätzliches Personal,

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neue Geräte oder ähnliches. Mehr als 250.000 Ausländer aus 117 verschiedenen Ländern reisen jedes Jahr an, um sich behandeln zu lassen. Deutsche Kliniken sind weltweit so beliebt, weil sie eine

, ein

und eine

e haben. Besonders bei ernsten Erkrankungen haben viele Patienten haben kein Vertrauen in das Gesundheitssystem ihres eigenen Landes.! Zu den 1,2 Milliarden Euro direkten Einnahmen kommt noch ein mindestens ebenso hoher Betrag in den Bereichen der Tourismusindustrie, Beherbergung und Handel zusammen. ! Bei längeren Aufenthalten für Behandlungen kommt die

oftmals mit - das

bedeutet für die jeweiligen Standorte weitere Einnahmen für Hotels und Gastronomie. ! Für den Medizintourismus ist

Das liegt unter anderem an

der hohen Expertise sowie der extrem hohen Dichte an medizinischen Einrichtungen. Die meisten Patienten kommen dabei aus direkten Nachbarländern wie Polen, den Niederlanden oder Frankreich. Vor allem Patienten in Grenzregionen nutzen die Behandlungsmöglichkeit im Ausland.! !

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