Hermetische Lyrik, Dokumentarisches Theater, Kahlschlagliteratur, Kurzgeschichte, Tragikomödie PDF

Title Hermetische Lyrik, Dokumentarisches Theater, Kahlschlagliteratur, Kurzgeschichte, Tragikomödie
Course letteratura tedesca
Institution Liceo (Italia)
Pages 17
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Summary

Paul Celan - Todesfuge
Peter Weiss - Die Ermittlung
Günther Eich - Inventur
Merkmale der Kurzgeschichte. Wolfgang Borchert - Das Brot
Max von Grün - Masken
Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker
Vergleich Dürrenmatt und Brecht...


Description

Paul Celan – Die Todesfuge HERMETISCHE LYRIK -

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Text im Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungslager vermeidet direkte Nachbildung der Vernichtung versucht stattdessen ein Bewusstsein zu schaffen für das unvorstellbare Geschehen, indem es auf den Zusammenhang von hochentwickelter Zivilisation und barbarischer Bestialität sowie immer wieder auf die unermesslichen Leiden der Opfer hinweist. Mittel der Gegenüberstellung o poetische und rhythmisch fließende Sprache vs Seite die grausamen Geschehnisse o viele Chiffren  "schwarzen Milch  "Grab in den Lüften  "Mann, der mit den Schlangen spielt  "Tod als Meister aus Deutschland". o "Wir trinken/ein Mann wohnt im Haus" wird ebenso gegenübergestellt wie "dein goldenes Haar Margarethe/dein aschenes Haar Sulamith". o Auf der einen Seite stehen die Opfer, das Wir, die draußen schaufeln und zum Tanz aufspielen müssen, auf der anderen "ein Mann", vielleicht der Lageraufseher als Stellvertreter für die Täter.  Er befindet sich im Haus, verteilt von dort Befehle  schreibt einen Brief an eine Frau  durch ihre Attribute wie "goldenes Haar" und ihrem Namen Margarethe zum Prototyp der deutschen Frau wird

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Schwarze Milch

Der Frühe

Wir trinken Mann mit Schlangen

Grab in den Lüften Goldenes Haar Margharete

Rüden Pfeift seine Juden hervor

Spielt nun zum Tanz

Dein aschenes Haar Sulamith

Aufseher gibt weitere Befehle  Grausamkeit spitzt sich zu müssen größere Gräber schaufeln, damit mehr sterben können Tod als Meister Ruft dazu auf heftiger zu spielen, damit sie noch mehr aufsteigen

Oxymoron  2 sich widersprechende Begriffe - totbringende Flüssigkeit - als würde man dies den KZ-Insassen einflößen - Negation des Lebens Personifikation  jung, frisch, lebendig - Im Zusammenhang mit dem Tod entkräftigt Monotonie durch Wiederholung ausgedrückt Steht im Gegensatz zu den KZ-Insassen Seele des Mannes mit der einer Schlange verglichen  Hinterhältigkeit Krematorien  weil verbrannt - Typisches Idealbild der arischen Frau - Typisch deutscher Name - Gold  blond - Untergestellte Arbeiter des Offiziers - Erteilt ihnen Befehle Arbeiter Kriechen fast schon wie Tiere aus den Löchern Juden wurden aufgefordert im KZ zu musizieren Oft während andere das Grab geschaufelt haben  Verbindung mit Totentanz - Steht im Gegensatz zu Margharete - Auf Juden bezogen - Aschig  Krematorien

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Personifikation

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Peter Weiss – Die Ermittlung – Oratorium in 11 Gesängen DOKUMENTARISCHES THEATER (aus 60er- Jahren) - behandelt historische oder aktuelle politische oder soziale Ereignisse - dabei fungieren juristische oder historische Reportagen, Berichte, Dokumente und Interviews als Quellen - Obwohl authentisches Material übernommen und in der Regel unverändert wiedergegeben wird, handelt es sich um eine fiktionale Kunstform. - Wie kam es dazu? o Zeit des NS  Dt Theater von internationaler Kultur abgeschnitten  Nach Krieg  Vor allem ausländische Theater aufgeführt  V.a. das absurde Theater  Zielt auf Unveränderbarkeit der Welt ab  Sinnlosigkeit  Nihilismus o Neue kreative Impulse aus der Schweiz  Weil neutral  Schweizer Theatergeneration o Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt o Durch Hitler hat man in Dtl nicht mehr Theater geschrieben, erst wieder durch die Schweizer o Anfang der 60-er Jahre: politisches Theater/ politisches Dokumentartheater / Dokumentartheater entstanden  Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismsu Peter Weiss - Hat Material der Auschwitz – Prozesse in 11 Gesänge geordnet - Behandelt das Verbrechen in den Konzentrationslagern im NS - Gesang vom Unterscharführer Stark II o Wie sprechen die Angeklagten?  Weniger Detailreich  Antworten kurz auf fragen  Gehen nicht weiters darauf ein  Verdeckende, verharmlosende Sprache  Z.B. Tote als Abgänger bezeichnet Oratorium: - Musikstück - Episch, lyrischer Charakter Im Buch insgesamt 11 Gesänge - Jeder Gesang behandelt Thema rund um Auschwitz Personen sind durchnummeriert

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Absicht: - Hat sich auf Fakten basiert - Hat sich die Frage gestellt, wie er den Auschwitz-Prozess gut darstellen kann - Um es authentisch zu machen  hat Protokolle, Berichte verwendet - Juridisch und moralische Aufarbeitung o Nicht zentral im Stück o Man weiß nichts über die Urteile - Will sichtbar machen, ob vergleichbares nochmal passieren könnte - Geht ihm um die Feststellung des Geschehenen - Welche Ursachen um so etwas geschen zu machen Sprache: - Nüchterne und sachliche Sprache - Durch Art  keine Erzählerfiguren - Es fehlt jegliche Interpunktion  Heißt, dass es keine Emotionen auslöst  Zuschauer verschafft sich eigenes Urteil - Rhythmus gestatlet durch Absätze - Wort hat absolute Vorrangstellung - Interpretation ist nicht wichtig - Nur wenige Regieanweisungen - Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt  Sogar nach Punkten - Kurze Sätze o Um Überschaubarkeit zu bewahren o Um sich auf das zentrale zu konzentrieren

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Günther Eich – Inventur KAHLSCHLAGLITERATUR Dies ist meine Mütze, dies ist mein Mantel, hier mein Rasierzeug im Beutel aus Leinen. Konservenbüchse: Mein Teller, mein Becher, ich hab in das Weißblech den Namen geritzt. Geritzt hier mit diesem kostbaren Nagel, den vor begehrlichen Augen ich berge. Im Brotbeutel sind ein Paar wollene Socken und einiges, was ich niemand verrate, so dient es als Kissen nachts meinem Kopf. Die Pappe hier liegt zwischen mir und der Erde. Die Bleistiftmine lieb ich am meisten: Tags schreibt sie mir Verse, die nachts ich erdacht. Dies ist mein Notizbuch, dies meine Zeltbahn, dies ist mein Handtuch, dies ist mein Zwirn. AUFBAU: - 7 Strophen - je 4 Verse - kein Reim ersichtlich - einsamen Kriegsgefangenen, der Inventur von seinem Eigentum zieht - beschreibt seine einzelnen Kostbarkeiten genauestens und stellt deren Wert dar - muss er vor seinen Mitgefangenen ab und an verbergen muss. 5

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erste und letzte Strophe ist dem Katalogisieren seines Besitzes gewidmet, auf den er dann in den restlichen Strophen eingeht. FORM / SPRACHE: - Anapher  in ersten und letzten Strophe o stellt die Einfachheit der damaligen Zeit dar o zeigt den Soldaten als arglosen Menschen, der mit einem Minimum an Habseligkeiten auskommen muss - „Tag – Nacht“  Antithese o gibt den ewig gleich bleibenden Rhythmus des Gefangenen wieder - Personifikation  Bleistiftmine o als Person beschrieben, die die Gedanken und Gedichte des Soldaten auf das Blatt Papier bringt - begehrlichen Augen“ (Zeile 12) stellen eine Metonymie dar o für die Blicke der Begierde stehen, die seine Kumpanen dem Nagen zuwerfen. Das Gedicht ist in sieben Strophen mit je vier Versen unterteilt, in denen kein Reim ersichtlich ist. INHALT: - handelt von Gegenständen, die in Friedenszeiten selbstverständlich sind, doch in der Armut und den Folgen des Zweiten Weltkriegs als wertvoll gelten. Die einzeln genannten Utensilien stehen für Werkzeuge (= Nagel), Schlafplatz (= Pappe) oder auch Kreativität (= Bleistiftmine).

Kurzgeschichte -

Stammt von der amerikanischen short story Name wurde übernommen und übersetzt Nach 1945 nach Dtl gekommen Jungen Autoren wollten eine Neue Möglichkeit sich auszurücken, ohne dabei Textgattungen zu verwenden, die als vom NS beschmutzt galten Gilt für sie als einzige Möglichkeit sich ehrlich auszudrücken Können Kriegsgeschehen am besten wiedergeben Man wollte etwas Neues und Unverbrauchtes schaffen  Neuorientierung

Merkmale: -

Kürze und Prägnanz Unmittelbarkeit und Eindringlichkeit o Wenn sie gelungen ist, lässt sie einen nachhaltigen Eindruck Kein einheitliches Schema o „Es gibt nicht die Kurzgeschichte“ Autoren wollten eigenen künstlerischen Anspruch einbringen Inhalt: o Ereignisse aus dem Alltag 6

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o Kennzeichnende Vorgänge oder Zustände in einem Gesellschaftssystem o Konfliktsituation  kann Leben verändern Handlung o Beginnt ohne Exposition o Beinhaltet meist gegensätzliche Interessen (=Konfliktstoffe) Handlungsablauf o Zügig o Linear o Steuert auf Höhepunkt zu o Wichtig als äußere Umstände sind die Gefühlsregungen, Stimmungen und Gedankenabläufe der Hauptpersonen Personen o Äußeres selten beschrieben o Indirekte Charakterisierung erfolgt durch Verhalten und Worte o Überschaubare Personenanzahl  Haben oft Interessensgegensätze Requisiten o Können wichtige Rolle spielen und Handlung leiten Sprache o Schwer auf typische Kennzeichen festzulegen  Berichtstil  Bildhafte Sprache  Dialoge Erzählerkommentare fehlen meist Leser direkt in Situation hineinversetzt Erfährt die Handlung oft aus der Sicht einer Hauptperson  Oft des Schwächeren Häufig: o Innerer Monolog o Stil der erlebten Rede

Themen: - Zu Beginn: o Auseinandersetzung und Aufarbeitung der unmittelbar zurückliegenden Vergangenheit o Konsequenzen, die durch den NS im Alltag der Bürger wuchs  Verfolgung von Minderheiten  Kaum verarbeitete Kriegserlebnisse  Körperliche und seelische Zerstörung  Frage nach der persönlichen Schuld des Einzelnen im NS und ihre Bewältigung - In den 40er – 50er Jahren: o Unmittelbare Vor- Kriegs- und Nachkriegszeit o Probleme in den neuen Verhältnissen  Folgen des Wirtschaftswunders  Werteverlust  Orientierungslosigkeit 7

  

Menschliche Vereinsamung Befindlichkeit und Leiden des Alltagmenschen Schwierigkeiten in Zweierbeziehungen  Durch Unfähigkeit miteinander zu kommunizieren

Wolfgang Borchert – Das Brot (1946) Merkmale: - Handlung beginnt sofort - Nur einige wenige Hauptfiguren - Innerer Monolog - Beliebiger Gegenstand - Konfliktsituation - Leser in medias in res hineingeworfen - Offenes Ende - Linear o Keine Nebenhandlungen - Wende im Leben einer Person beschrieben - 2 alltägliche Figuren o namenlos o anonym o stereotypische Figuren o indirekte Charakterisierung - beliebiger Gegenstand o Brot  Symbolische Bedeutung  Zieht sich durch den Text  Bestimmte Requisite Form & Sprache - einfach - kurze Sätze  Parataxen - nüchterne, sachliche, distanzierte Sprache - erlebte Rede o personales Erzählverhalten o in 3. Person im Präteritum o gibt Gedanken einer Person in 3. Person wieder o „Iss man“  regionale, umgangssprachliche Ausdrucksform Thema: - Alltag o Kurzer Ausschnitt aus dem Leben einer Person auf den Punkt gebracht Kommunikation? Welche Rolle spielt die Maske? - Kommunikation scheitert - Wirken distanziert aber dennoch vertraut 8

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Er lügt Sie: o o o o

Ignoriert seine Lüge Versucht sie zu verbergen Liebevolle Geste ihrerseits Barmherzige Lüge  Gibt ihrem Mann am nächsten Abend eine Brotscheibe mehr, mit der Begründung, dass sie Brot am Abend nicht besonders gut vertragen würde o Wirkte dennoch ein wenig enttäuscht  Wegen fehlender Ehrlichkeit  Setzt jedoch Maske auf Beide wissen von den gegenseitigen Lügen Bescheid  setzen sich Maske auf

Atmosphäre - Wirkt peinlich - Unerträglich Maske: - Schutz, Verhüllung - Aus Perspektive der Frau: weiß, dass er gelogen hat - Mann: weniger bedeckt, eher am Ende o Es gelingt im nicht die Maske vollkommen richtig aufzusetzen, weil er durch seine Gesten dennoch das preisgibt, was er mit der Maske verhüllen würde

Max von der Grün - Masken Inhalt: - Ehemaliges Liebespaar trifft sich nach 15 Jahren am Bhf wieder - Beide belügen sich o Sagen, dass sie erfolgreich sind  Verstecken sich hinter einer Maske, um niederen sozialen Status nicht preisgeben zu müssen  Sprechen von perfektem Leben und erfolgreicher Karriere - Ende: beide einfache Arbeiter - Bereuen das Aufsetzen ihrer Maske schlussendlich Maske: - Der Scham o Lügen sich ein Ansehen vor, das sie nicht haben - Durch Maske verfehlen sie sich o Beide wollen sich, jedoch hat jeder Angst sein wahres Gesicht zu zeigen - Verstricken sich gegenseitig in ihren Lügen o Auf Lüge folgt Gegenlüge -

Beide Charaktere bewundern sich gegenseitig 9

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o Dies führt im Inneren zu Minderung des Selbstwertgefühls o Permanente Angst vor Demaskierung entsteht Gesprächspartner spiegeln sich im Bewusstsein des Anderen wieder Keine Bekennung weil: o Niederer sozialer Status  Statusdenken  Verleugnen sich selbst als Person o Erich:  Angst, dass sie ihn wieder auslacht wie vor 15 Jahren o Renate:  Müsste sich dazu bekennen, dass sie in ihrem Leben trotzdem nichts erreicht hat

Aussageabsicht: - Text = Modell für die negativen gesellschaftlichen Normen, denen der Mensch ausgesetzt ist - Auswirkung kleiner Lügen darstellen - Job + Karriere  oft wichtiger, als eigene Gedanken

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Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker TRAGIKOMÖDIE -

Paradox Grotesk (man lacht, aber findet es komisch)

Dramatische Bauform: o Typisch klassisch:  Lineare Handlung  Einheit von Zeit, Ort und Handlung  Ort = Irrenanstalt in einem Raum o Auch nicht-klassisch  2 Akte  nur indirekt in Szenen unterteilt  keine Exposition  Handlung setzt unmittelbar ein  viele Figuren  Alltagssprache  2 Höhepunkte  Psalm von Salomon o König von Israel o Als besonders weiße gesehen o  schafft Voraussetzung für schlimmstmögliche Wendung  Dialog zwischen den Physikern - Austauschen des Portraits  Wendepunkt - Ganze Handlung spitzt sich zu o  kommt zu einer thematischen wende - Parallelen o Morde o Groteske Elemente  Schlimme Sachen, werden als wenig problematisch angesehen - Kontraste o Persönlichkeiten an sich  Irre – Gesund  Gesund – Irre o Verkehrte Welt  Physiker dürfen rauchen und trinken – Inspektor nicht  Krankenschwestern gestehen zuerst ihre Liebe  Villa = Ort der Wissenschaft und für wichtige politische Entscheidungen - Paradox = Scheinwiderspruch, aber stellt sich als vernünftig heraus

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o Dass Möbius freiwillig im Irrenhaus bleibt  aber um Welt vor Wissen zu schützen o Dass er Monika ermordet  will aber Idee weiterhin verfolgen o Irrenhaus als Ort der Rettung der Welt Einleitender Nebentext - Kennt man aus dem naturalistischen Drama - Hier aber zusätzlich:  Vorgeschichte  Umstände beschrieben  Anweisung zur Gestaltung der Szene  Satirischer Grundton kommt leicht zur Geltung  Physiker werden erwähnt  Ärztin wird erwähnt Motive und Themen: - Schicksal der Atomforscher - Forderung die Atomforschung einzustellen - Schuld Versuch der Wiederherstellung der Ordnung in der Welt - Mord - Sich der Verantwortung stellen Motive: - Aufopferung o Möbius  Familie  Monika  Für die Menschheit o Andere Physiker  Für ihr Land  Opfern Freiheit  Passen sich an o Monika  Will sich für ihren Geliebten aufopfern - Liebe - Tod - Dreizahl o 3 Physiker o 3 Morde o 3Pfleger - Wissen - Verantwortung: o Für die Wissenschaft o Für die Welt o Familie o Irrenärztin  für die Irren; übernimmt sie aber nicht - Weltraumfahrer o Symbol für Wissenschaftler an sich 12

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o Gefährdung des Menschen Maske o Möbius, der sich die Maske aufsetzt, um Wissen zu bewahren Musik o Begleitung der Morde o Wirkt grotesk = wirkt komisch und unsinnig o Musizieren an sich hat Vorrang gegenüber den Ermittlungen Mord an sich o Als Unglück o Unschuldiges Malheur o Alltäglich Gefangensein o Physiker als Opfer ihrer selbst o Sind ausgeliefert o Irrenhaus wirkt wie Gefängnis Ort an sich namens „Cériciers“ o Kirschbaum  Beschönigende Umschreibung für Irrenhaus Portraits o Werden ausgetauscht o Drückt Rolle und Funktion der Ärztin aus, die sich ändert o Stehen für den Wendepunkt

Hintergrund: - Kalter Krieg - USA vs. Sowjetunion - Kampf durch 2 Physiker ausgetragen - Wird historisch aufgearbeitet Akt 1: -

Beginn mit Ermittlungen des Inspektors Voß Beginnt als Kriminalspiel Mord an Krankenschwester Fräulein Dr. von Zahnd  keine große Hilfe bei den Ermittlungen Gibt vor, dass die Morde Folge nichts all zu schlimmes wären Exfrau von Möbius kommt vorbei, um sich zu verabschieden o Hat neuen Mann und ihre 3 Kinder mitgebracht Möbius reagiert mit psychischer Überforderung Es kommt zum Rauswurf der Familie Später gestehen sich Krankenschwester Monika und Möbius ihre gegenseitige Liebe Monika hat durschaut, dass Möbius seine Überforderung nur inszeniert hat, um der Familie den abschied zu erleichtern Glaubt ihm, dass er König Salomo sehen würde Endet mit Erdrosselung Monikas

Akt 2: - Identischer Beginn wie in Akt 1 - Polizei führt Ermittlungen wegen Mord an Schwester Monika durch 13

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Neue Pfleger  3 Profiboxer Inspektor spricht mit Möbius o Sieht keinen Grund ihn einsperren zu lassen o Möbius will dies aber Physiker essen gemeinsam am Tisch o Wahre Identität von Einstein und Newton kommen zum Vorschein o Stellt sich heraus, dass keiner verrückt ist, sondern alle einen Plan verfolgen o Newton + Einstein  Arbeiten für Geheimdienste  Möchten Möbius für ihr Land gewinnen wegen Forschungen in der Physik  Weltformel Entscheiden sich im Irrenhaus zu bleiben, um Welt über mögliche Folgen der Verbreitung des Wissens zu bewahren o Wollen als vermeintliche Irre weiterleben Ärztin betritt den Salon o Zeigt ihr wahres Gesicht o Einzig Verrückte o Hat Manuskripte von Möbius jahrelang kopiert o Will Weg zur Weltherrschaft o Sagt, dass König Salomo ihr erschienen sei und dieser ihr den Auftrag gab, die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Theaterauffassung: - Gesellschaft = undurchschaubar - Geschichte = Rätsel - Sinnlosigkeit der Welt darstellen, deren Sinn es nicht gibt o Sinn an sich  gibt es nicht aber man muss ihn suchen , weil man es ansonsten nicht aushält - Elemente aus dem epischen Theater werden übernommen: o Zuschauer erfährt keine Identifikation o V-Effekt  Liegt bei Dürrenmatt nicht in der Regie, sondern im Stoff selbst (wie er die Thematik aufarbeitet)  Durch das Groteske und Provokation o Indem der Zuschauer lacht, distanziert er sich  Verfremdung - Welt verändert sich zwar durch den Menschen, der sich selbst nicht verändert - Mensch fällt der Welt zum Opfer, kann aber selbst nichts ändern - durch Provokation will er den Zuschauer anregen - Publikum = unberechenbar o Will immer genießen o Brecht hofft, dass das Publikum darüber nachdenkt  Laut Dürrenmatt: reine Illusion - Zuschauer ist laut D. manipulierbar o Nutzt Komödie als Mausefalle  Man geht ins Theater und erwartet sich etwas lustiges  Aber es ist eine Art Falle und soll zum Nachdenken anregen 14

o Wird überlistet o Muss Dinge ansehen, die im eigentlichen Leben verdrängt werden - Glaubt, dass schwierig ist, dass der Mensch veränderlich ist o Durch Kontraste (lachen, erschrecken) will er Veränderungsimpulse geben  seine Hoffnung - Schafft ein Modell o Theater = Werkzeug zur Menschenkenntnis  Soll eine Herausforderung für den Zuschauer sein - Zeitstück o Probleme der Zeit o Aktuelle Themen o Physiker  Atomzeitalter  Im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg - Will durch Provokation zum Denken anregen o Geschehen soll paradox wirken  Zuschauer soll es als grotesk aufnehmen - Tragikomödie = geeignetste Form zum Wachrütteln  Baut Konzepte auf, dies ins Gegenteil verkehrt werden  Das ganze soll paradox und grotesk sein o Komisches und tragisches mischen sich  Kontraste   wird zum Nachdenken angeregt Einfall und Zufall - Einfall o Kommt vom autor o Bringt Ideen für das Stück - Zufall  führt zu schlimmstmöglicher Wendung  Etwas unvorhergesehenes tritt ein  Unkontrollierbar  Hätte man sich als Zufall nicht erwartet o Ist auch Paradox  Dass etwas komödiantisches eine solch tragische Wendung nimmt Zentrale Begriffe: - Welt als Chaos - Theater als Welttheater - Provokation - Gegensätze mit Brecht - Tragödie – Komödie - Einfall – Zufall – Wndung - Mausefalle - Paradox – Grotesk

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Dürrenmatt -

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      

Mensch fällt der veränderten Welt zum Opfer  ist gefangen und kennt sich nicht aus Bild: chaotische Welt, die nicht leicht erfasst werden kann Von Mächten kontrolliert und kann dem nicht entgehen Will entsetzen  dadurch Nachdenken anregen Mensch kann beeinflussen, aber nicht an sich än...


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