Title | Zusammenfassung Lyrik |
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Author | Anna Müller |
Course | Grundbegriffe der Literaturwissenschaften |
Institution | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
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Seminar Lyrik, Zusammenfassung...
Zusammenfassung Lyrik - B3 Gelegenheitslyrik: Lyrik zu Anlass Was ist Lyrik?: -
Definition: • die Bestimmung des Wesens einer zu erklärenden Sache, • die Bestimmung eines Begriffs (Begriffsbestimmung) • die Feststellung eines tatsächlich geübten Sprachgebrauchs
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Differenz der Lyrik/Epik/Dramatik zur Alltagssprache: • durch Klanglichkeit • durch Schriftbildlichkeit • durch „Äquivalenzprinzip“? >>> Linguistik und Poetik
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Kommunikationsmodell nach R. Jakobson
Analyse:
Gedichtsformen: -
Kanzone: - bestehen aus Kanzonenstrophe; diese ist anders als die siebenversige Reformationsstrophe nicht festgelegt in der Verszahl - Auf- und Abgesang - die beiden Stollen sind identisch in Metrum, Kadenz, Reimschema und Melodie - der Abgesang muss sich vom Aufgesang unterscheiden und mindestens so lang wie ein Stollen sein
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Lied - Sangbarkeit, strophische Form, Refrain - Volkslied / Volksliedton
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Rondel / Triolett: ABaAabAB
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Rondeau: Abwandlung des Rondels, nur ein Refrain, erster halber Vers Wiederholung im 9. Und 15. Vers, a®abba aab R aabbaR
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Sestine: - sechs Strophen mit sechs Versen - selten - abschließender Dreizeiler, Dominaz des Endecasillabo - im Dt. auch Alexandriner - Reimschema: (mit identischen Reimen), abcdef fabcde efabcd
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Madrigal: - nicht strophisch gegliedert - freies Reimschema - Waisen sind möglich - verscheidene Hebungszahlen - strenge Alternation
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Glosse: - Motto - meist 4 Verse - Strophenzahl identisch mit der Zahl der Mottoverse - häufigste Strophenform: Dezime, letzter Vers jeder Strophe entstammt dem Motto
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Sonett: - Romania -> deutsche Literatur - 14 Verse, 1 Oktett + 1 Sextett, 2 Sextett, 2 Quarette+ 2 Terzette - abba, abba, ccd eed - formale Zäsur zwischen Vers 8 und 9 - im Barock Vorherrschaft des Alexandriners, auch vers commun, selten andere Versarten - seit Romantik: Dominaz von 5-hebigen Versen, meist fünfhebige Jamben - Vermeidung von Paarreimen in den Terzetten, später auch daktylische und unregelmäßige Metren - englische Sonettform (Shakespeare – Sonett): 3 Quartette + 1 couplet (paareimiges Verspaar); Zäsur nach dem 12. Vers
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Sonettkranz: - 15 Sonette, letzte und erste Verse identisch - 15. Sonett (Meistersonett aus den jeweiligen Anfangsversen der anderen Sonette)
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Ballade: - episch fiktionale Gattung - immer in Versen, meist gereimt und strophisch, manchmal mit Benutzung refrainartiger Bestandteile und oft mit großer metrisch-rhythmischer Artistik gestaltet - meist liedförmige Erzählung einer merkwürdigen Begebenheit - Volkstümlichkeit, Bänkelsang, Song, Chanson häufig: Chevy-Chase-Strophe - lyrische Form / narrative Form
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Haiku: - drei reimlose Verse - 5-7-5-silbige - Sprechpause / Zäsur - Jahreszeiten
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Ghasel: - Monoreim - 16-hebige Langzeilen - Reim am Ende der Zeilen und am Ende des ersten Halbverses (AA bA cA dA) - im Dt. Zeilenumbruch nach den Halversen: aaxaxax… - identischer und reicher Reim - Selbstnennung der Dichters häufig
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Elegie: - längeres Gedicht in elegischen Distichen 2
- zunächst breites Themenspektrum, später formale Auflösung, Dominaz von Klage und Wehmut -
Xenien: - Goethe/ Schiller
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Epigramme: - Kürze, Pointiertheit - Distichen (im dt. Barock auch Alexandriner) - deutlicher Gegenstandsbezug
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Versepos: - narrative Großform in Versen - Hexamter - Adaption durch Klopstock - wenige Bspe. In der Klassik
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Idylle: - Hexameter - Hirtendichtung (Bukolik, Theokrit, Vergil) - Johann Heinrich Voß (Luise) Goethe (Hermann und Dorothea), Mörike (Idylle vom Bodensee)
(Antike Einflüsse: ) Versmaße/ - formen: -
Hexameter: - im Deutschen: 6 Hebungen, 5 Daktylen, 1 Trochäus (kalektischer Takt) oder mehrere Trochäen in Kombination mit Daktylen)
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Pentameter: - 6-hebig - daktylisch - im Dt. auch trochäisch vor der Mitteldiärese (Einschluss an der Grenze eines Versfußes) - Mitteldiärese mit Hebungsprall - P. kommt nur zusammen mit Hexameter vor - „_∪∪/_∪∪/_//_∪∪/_∪∪/_ ; bzw. • _∪ /_∪ /_//_∪∪/_∪∪/_“
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Hexameter + Pentameter: - Gedichtsform: Elegie (elegisches Distichon: keine Strophenform!) - Gedichtsform: Epigramm
Strophenform:
Odenstrophe: vierzeilige, reimlos, oft Einrückungen im Schrift- bzw. Druckbild -
alkäisch: Wellenbewegung, lebendig, Bewegung, beginnt immer jambisch 11-11-9-10 Elfsilbler -´-´-//´--´-x Elfsilbler -´-´-//´--´-x 3
(oft Zäsur nach 5. Silbe), Neunsilbler -´-´-´-´Zehnsilbler ´--´--´-´-
asklepiadeisch: scharf knturiertes Nebeneinander, logisch-antithtisch, geordnete Gefüge, beginnt immer trochäisch; 12-12-7-8 Asklepiadeus minor: ´-´--´//´--´-´ Asklepiadeus minor: ´-´--´//´--´-´ Pherekrateus: ´-´--´Glykoneus: ´-´--´-´
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sapphisch (selten): wegen des Adooneus leicht zu erkennen; 11- 11- 11- 5 sapph. Elfsilbler ´-´-´--´-´sapph. Elfsilbler ´-´-´--´-´sapph. Elfsilbler ´-´-´--´-´Adoneus ´--´Klanglichkeit: - Lyrik (etymol. Von Lyra) - Gesang, mündlicher Vortrag, Auswendigkeit - Schriftlichkeit als Medium und als Form
Metrik: -
Jambus: U- (gefÄHRT, gelEHRT,... )
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Trochäus: -U (Wagen, Hammer, Pflaume…)
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Daktylus: -UU (Sonderbar, Königin, Selige…)
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Anapäst: UU- (Schwindelei, Paradies, malerei…)
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U: unbetont -: Betont Betonte Silben: Akzentuierung mit ` Zäsur: Einschnitt/ Pause im Inneren eines Versfußes Diarese: (strenger) Einschnitt/ Pause an der Grenze eines Versfußes Enjambement: Syntax springt über das Versende Zeilenstil: Satz- und Versende fallen zusammen
Reime: Endreim: -
reiner Reim: Übereinstimmung konsonantischer und vokalischer Phoneme mindestens ab der letzten betonten Silbe
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unreiner Reim: unvollkommene Übereinstimmung, lautlicher oder die Silbenlänge betreffend
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erweiterter Reim: Gleichklang vor der letzten betonten Silbe 4
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z.B. reicher Reim: beginnt bei der vorletzten betonten Silbe (Tugendreiche /Jugendreiche)
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z.B. Schüttelreim: Positionstausch der anlautenden Konsonanten, mindestens zweisilbig: Satteldecke/ Dattelsäcke
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grammatischer Reim: sehen/ gesehen
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Ohrenreim: Mobile phone/ derweil schon
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Augenreim: Trage /Garage
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gebrochener Reim: „Jeder weiß, was so ein Mai- / Käfer für ein Vogel sei“
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gespaltener Reim: Reim von zwei meist einsilbigen Worten mit einem zweisilbigen Wort
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Assonanz: bloße Übereinstimmung von Vokalen
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Paarreim: aabb
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Kreuzreim: abab
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erweiterter Kreuzreim / verschrenkter Reim: abcabc
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Kreuzreim mit Waise: ababx
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umarmender Reim (Blockreim): abba
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Schweifreim: aabccb
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Dreireim: aaa
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Reimhäufung: aaaa
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unterbrochener Reim: axayaz
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Kornreim: reimloser Vers einer Strophe reimt mit einem Vers der folgenden Strophe
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Fehlreim: Ausbleiben eines erwarteten Reimwortes (Einem geschenkten Barsch / schaut man nicht ins Maul)
Binnenreim: -
Zäsurreim: (uns ist in alten MAEREN // wunders viel GESEIT)
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Schlagreim: (QuELLEnde, schwELLENde Nacht )
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Echoreim: bes. starke Form des Schlagreims (Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe)
Eingangsreim: -
Anlautreim (punnktuell) + Stabreim (textprägend) -> Alliteration Kadenz:
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Männlich (stumpf): Vers endet mit bentonter Silbe
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Weiblich (klingend): Vers endet mit unbetonter Silbe
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Pyrrhische Kadenz: Vers endet mit Daktylus, also mit zwei Senkungen
Onomatopoiesie 5
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Klangmalerei/ Interjektion: kleine grammatisch bestimmten Wörter (Tandaradei, Juchhei, Potzblitz)
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Lautmalerei: grammatische beetimmte, syntaktisch integrierte Wörter (das Knirrschen und Knacken)
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Lautpoesie: Spiel mit dem phonetischen Material der Sprache
Versmaße Regelmäßige Verse: -
Alexandriner: sechshebiger, jambischer Reimvers mit fester Zäsur nach der sechsten Silbe
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Vers commun: Zehn oder Elfsilbler mit weiblicher oder männlicher Kadenz, oft Zäsur nach zweiter Hebung, im Dt.: fünfhebig jambisch mit weiblicher/männlicher Kadenz
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Endecasillabo: Elfsilbler, gereimter Vers mit ursprünglich weiblicher Kadenz, im Dt.: fünfhebig jambischer Vers, oft auch mit männl. Kadenz, oder m/w im Wechsel, keine festen Zäsuren
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Blankvers: reimloser fünfhebiger Jambus, mit männlicher oder weiblicher Kadenz
Unregelmäßige Verse: -
Knittelvers: Unregelmäßige Zahl von Senkungen (= füllungsfrei) (Abwertung bze. Verbot durch Opitz) -> freier K.: Vierhebig, paargereimt, zwischen 6 und 16 Silben -> strenger K.: Nie über 8 oder 9 Silben hinausgehend
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Madrigalvers: Strenge Alternation (jambisch, trochäisch), keine feste Zahl von Hebunge
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Freie Rhythmen: Reimlos, unregelmäßig in Zahl und Abfolge der Hebungen und Senkungen (Klopstock ff., antike Versmaße als Orientierung)
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Freie Verse: s.o., ab 19. Jh. (prosaische Lyrik, Prosagedicht, etc.)
Strophe: Jeweils gleiche, metrisch gleich gebaute Verse, Versgruppe typographisch von anderen abgesetzt, wechselnde Verszahl und Abschnitte ohne feste metrisches Schema Dreizeiler: -
Terzine: meist Endecasillabo, Kettenreim (aba bcb cdc)
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Ritrinoell: Reimschema axa, erster Vers meist deutlich kürzer
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Villanelle: fünfhebiger Jambus, meist männliche Kadenz, mit Refrain: a1ba2, aba1, aba2, aba1, … aba1a2
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Vereinfachte Villanelle: aaa, bbb, oder abb, acc, add
Vierzeiler: -
Volksliedstrophe: dreihebiger Jambus, frei in Senkungsfüllung, w/m. Kadenz, Kreuzreim oder halber Kreuzreim (xaxa) 6
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Chevy-Chase-Strophe: vier jambische Verse, oft mit freuer Senkungsfüllung, durchweg männl. Kadenz, 1. und 3. Vers: vierhebig, 2. und 4. Vers dreihebig, im Dt. meist Kreuzreim, oft in Balladen verwendet
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Romanzenstrophe: vierhebiger Trochäus, Kreuzreim, manchmal nur Assonanz (Suleikastrophe: w/m und Schenkenstrophe: nur w)
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neuzeitliche 'Vagantenstrophe': 4 Verse, Wechsel von vier und dreihebigen trochäischen Versen, m/w, abab oder xaxa, häufig in Volkslieddichtung
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ma. Vagantenstrophe: vier Vagantenzeilen, d.h.: siebenhebiger, trochäischer Langvers mit Zäsur
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Odenstrophe: reimlos
Fünfzeiler: -
Lindenschmidtstrophe/Kreuzliedstrophe: Reimpaar in vierhebigen Jamben mit männlichen Kadenzen und zwei gereimten Versen aus dreihebigen Jamben mit weiblichen Kadenzen, die einen Vers mit vierhebigen Jamben umschließen (häufig: aabxb, aber auch: aabab), selten in der neueren deutschen Literatur
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Morolfstrophe: alle Verse vierhebig und m, bis auf den ggf. reimlosen Vers
Sechszeiler: -
Schweifreimstrophe: aabccb
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Stabat-Mater-Strophe: wie Schweifreimstrophe, vierhebige Trochäen
Siebenzeiler: -
Luther-/Reformationsstrophe: wechselnd drei- und vierhebige Jambenverse mit dem Reimschema ababccx oder ababccb (Ursprung liegt in der Kanzonenstrophe)
Achtzeiler -
Hildebrandston: verdopelte Volksliedstrophe, dreihebig jambisch kreuzgereimt, w/m
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Stanze/Oktave: Endecasillabo, im Dt. Alexandriner, später fünfhebige Jamben, Reimschema erleichtert das Erkennen: abababcc, (wmwmwmww)
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Siziliane: Im Deutschen sehr selten: Fortsetzung des Kreuzreims bis zum Ende der Strophe
Zehnzeiler: -
Dezime: vierhebige Trochäen, meist w, meist abbaaccddc, ursprünglich ababacdccd, Tendenz zur syntaktischen Spaltung: ababa//cdccd
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Espinela: abbaaccddc: Syntaktische Verbindung 7
Rhetorik: -> spartenübergreifend, in allen „Reden“, gebundene/ ungebundene Rede Unterschiedliche Formen der Rhetorik und unterschiedliche Anwendungen Inventio: Was möchte ich ausdrücken? (topoi, loci, loci communes: Fragetechnik, Vorrat von festen Bildern und Wendungen, Versatzstücke, Gemeinplätze, Phrasen Dispositio: Plan wie man die Rede anlegt, Gliederung Elocutio: Ausvormulierung der Gliederung Memoria: Auswendig lernen Actio: Performance, Vortrag (Gestik, Mimik usw.) Bestandteile: 1. Exordium (Anfang) 2. Narratio (Erzählung, Bericht) 3. Argumentatio (Beweisführung) 4. Peroratio (Schlussrede)
Figuren: Hinzufügen, Weglassen, Umstellen -> Dominanz der syntagmatischen Ebene, Lexik, Wortbildungslehre Figuren der wörtlichen Wiederholung: -
Anapher: Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang einer Redeeinheit (Vers, Satz, Strophe)
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Epipher: Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende aufeinanderfolgender Redeeinheiten
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Symploke/ Complexio: Kombination aus Anapher und Epipher
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Kyklos: Wiederholung (Variation möglich) des Beginns am Ende der Redeeinheit
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Epanalepse/ Geminatio: Direkte Wiederholung am Beginn einer neuen Redeeinheit; Wiederholung kann auch mit Abstand erfolgen
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Poyptoton: Kombination eines Wortes mit seiner flektierten oder konjugierten Form in eigenem Zusammenhang
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Anadiplosis / Reduplicatio: Letztes Wort/ Wortgruppe einer Redeeinheit wird zu Beginn der nächsten wiederholt
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Figura etymologica: Wiederholung eines Wortstamms in Wörtern verschiedener Wortarten (grammatischer Reim)
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Paranomasie: Kombination lautlich ähnlihcer Worte, die große Differenz aufweisen
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Pleonasmus: Kombination von Adjektiv und Substantiv ohne zusätzliche Information (doppelt gemoppelt)
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Tautologie: wie Pleonasmus aber mit anderen Satzteilen möglich 8
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Epitheton, Epitheton ornans: Feststehende, sich wiederholende Ausdrücke von Verbindungen von Adjektiv und Substantiv
Figuren der Aufzählung: -
Enumeratio: Mindestens dreigliedrige Reihung von Wörtern, Satzteilen oder Sätzen
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Asyndeton, asyndetisch: Aufzählung ohne Konjungtion
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Polysyndeton: Überflüssige, nicht notwendige Häufung von Konjunktionen vorhanden
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Cradacio: Reihung gleichartiger Satzglieder mit… Klimax …Steigerung Antiklimax … Schwächung
Figuren der Umschreibungen und des Austausches: -
Periphrase: Umschreibung des einen Begriffs durch andere
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Euphemismus: Beschönigung, Abmilderung
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Pejorativ: Abwertend, negative Umschreibung
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Neologismus: Sprachschöpfung durch Wortbildung, Entlehung oder Bedeutungsübertragung
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Archaismus: ‚alte‘ Wörter in neuem Text
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Anachroismus:
Figuren der Opposition: -
Antithese: Gegenüberstellung gegensätzlicher Wörter oder Sätze oft parallel oder chiastisch
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Oxymoron: enge syntaktische Verbindung von einander ausschließenden Begriffen
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Contradictio in adiecto: Spezialfall des Oxymorons (Substantiv und Attribut)
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Paradox: widersprüchliche Behauptung, der ein überraschender Sinn beigelegt werden kann
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Aposiopese: Abbruch der Rede, des Satzes
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Ellipse: Auslassung von Wörtern oder Satzgliedern
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Anakoluth: Grammatisch falsche Weiterführung eines noch nicht abgeschlossenen Satzes (oft humoristische Wirkung)
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Zeugma: Verbindung syntaktisch oder semantisch nicht zusammenhängender Elemente
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Apokoinum: Satzglied erfüllt aufgrund seiner Mittelstellung gleichzeitig 2 Funktionen
Figuren der Frage und Antwort -
Rhetorische Frage: Frage ohne Erwartung einer Antwort 9
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Dialog: Gespräch, meist Ballade
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Subiectio: Einbau eines Frage- Antwort – Dialogs in einem monologischen Text
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Apostrophe: Hinwendung zu einem zweiten publikum, Hinwendung einer 2 Instanz oder imaginären Person
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Exclamatio/ Interjektion: Ausruf, ausrufender Einruf
Figuren der besonderen Ordnung -
Parataxe, Hypotaxe -> Haupthaupt, Hauptnebensatz
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Parallelismus: Gleichordnung von mehreren syntaktischen Einheiten
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Hyperbaton: Trennung zweier syntaktisch zusammengehörender Worte durch Einschub anderer Satzteile
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Chiasmus: Antithese in einer Spiegelstellung durch Komma getrennt, Überkreuzordnung von zwei analogen syntaktischen Einheiten
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Inversion / Anastrophe: Verkehrung der üblichen Wortstellung
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Epiphrase: erweiterter Nachtrag
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Hypallage (Enallage): Veränderung der syntaktischen Position eines Wortes, falsches Bezugswort
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Tmesis: unübliche Aufspaltung eines Wortes
Tropen -> Ersetzen bzw. übertragen Bedeutung, uneigentliche Rede, paradigmatische Ebene (Semantik) -
Methapher: Ähnlichkeitsbeziehung (-> Vergleich!), semantische Inkongruenz, Vieldeutigkeit, Interaktionstheorie, Funktion der Verkürzung - lexikalische Metapher - tote Metapher - stehende Metapher, Topos, Klischee
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Symbol: `natürlich´, nicht rein kobentionell, unendlich deutbar (Goethe)
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Allegorie: anthropomorphe Metapher, Personifikation, ‚künstlich‘, konventionell, endlich ausdeutbar
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Metonymie: einfache Substutition, reale Beziehung, zwischen eigentlichem und eigentlichem Ausdruck: räumlich, zeitlich, kausal, final...
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Synekdoche: Teil-Ganzes-Beziehung
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Ironie: Ersetzung des Gemeinten durch das Gegenteil (Ironiesignale), Ersetzen durch einen übertriebenen Ausdruck
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Bild -Text-Verhältnisse: Bildgedicht, Porträtgedicht, Hypotyposis, Layout, Typographie Emblem/ Abbildung/Auslegung/ Pictura (Icon, Symbolon)
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Inscriptio: (Motto, Lemma) Überschrift 10
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Subscriptio: oft Epigramm, auch andere lyrische Kurzformen
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