Lyrik (Romantik und Expressionismus, Abitur) PDF

Title Lyrik (Romantik und Expressionismus, Abitur)
Author Svenja Sauer
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 5
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Summary

Zusammenfassung Lyrik und Romantik für das Abitur...


Description

Epoche: Romantik (ca. 1795-1848) - Einteilung in Frühromantik (bis 1808), Hochromantik (bis 1815), Spätromantik (bis 1848) Geschichtlicher Hintergrund: - bestimmt durch napoelonische- und Revolutionskriege - Umgestaltung Europas durch Napoelon - Zusammenbruch des napoelonischen Imperiums - Wiener Kongress brachte eine abgeschwächte Form des Absolutismus zurück → keine liberale Verfassung Weltbild / Lebensauffassung / Motive: - Fernweh, Aufbruch, Sehnsucht, Wanderschaft - Romantische Religiosität: Natur ebenso wie christliche Denkweisen als Gottheit - Phantasie und Poesie - Traum und Entgrenzung - Abend und Nacht - Natur als Zufluchtsort - Wehmut und Melancholie - Liebensschmerz und Liebeslust - Wechsel der Jahreszeiten - Synästhesie: gleichzeitige Wahrnehmung verschiedener Eindrücke - Lorelay, die Zauberin (Symbol für Magie und Fantasie) - Blaue Blume (Symbol für Sehnsucht, Liebe und Wanderschaft) - Nachtigall - Vergangenheit und Gegenwart - fortschreitende Industrialisierung (Menschen flüchten in die Zeit des Mittelalters) - das selbstironische „Als-Ob“ → Romantisierung ist Verzauberung des Realen / Normalen - Romantik war allumfassend und in das tägliche Leben integriert Vertreter: - Novalis, August Wilhelm Schlegel (Frühromantik) - Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano, Tieck, Arnim (Hochromantik) - Rahel Vornhagen, E.T.A. Hoffmann, Arnim, Tieck (Spätromantik)

Epoche: Expressionismus (1905-1925) Geschichtlicher Hintergrund: - Kolonialpolitik Wilhelms II. (Ausbau der dt. Flotte) - Erster Weltkrieg (Materialschlachten, Niederlage Deutschlands) - Untergang der Titanik, Halleyscher Komet → Misstrauen in die neue Technik Weltbild / Lebensauffassung / Motive: - Verfall, Tod, Untergang und Weltende (Apokalypse) - Krieg, Ich-Zerfall und Wahnsinn, Großstadt, Arbeit, Technik (Maschinen) → Industrialisierung - Wirklichkeitsverlust, Leid - Ängste, Ahnungen und Prognosen → Industrialisierung und der Angst vor Krieg verunsicherten und erschreckten die Menschen, sie waren verstört durch die wachsende Anonymität in den Großstädten und empfanden Heimatlosigkeit → Gefühl der Verlorenheit wird in der Literatur ausgedrückt Stil, Sprache, Form: - Neologismen, Verstößte gegen die Grammatik - Zeilenstil, Reihungsstil (unverbundene Reihungen ohne Zusammenhang, spiegelt Disparität der Eindrücke wider) - Bildlichkeit / Farbsymbolik (meist Schwarz, Rot für Tod, Katastrophe, Unheil) - rythmische und metrische Freiheit der Verse - Verdinglichung der Person, Personifizierung des Dinglichen Vertreter: - Georg Trakl, Georg Heym - Gottfried Benn - Alfred Lichtenstein - Jakob van Hoddis - Else Lasker-Schüler - Alfred Wolfenstein - August Stramm - Paul Zech - Ernst Stadtler

Gedichtsanalyse 1. Einleitung - Titel, Autor, Jahr bzw. Epoche, Gedichtsart - Inhalt grob, damit verbundene Deutungshypothese (meist Gefühle, Intention des Autors) 2. Hauptteil - Formaler Aufbau (Verse, Strophen, Metrum, Reimschema, Kadenzen) - Inhaltswiedergabe und Analyse der Strophen 3. Schlussteil - Zusammenfassung der Ergebnisse - Rückbezug zur Deutungshypothese - Typisch für die Epoche? (Auf Merkmale eingehen) - Evtll. persönliche Wertung Ergänzung: Formaler Aufbau 1. Gedichtart - Sonett (14-zeiliges Gedicht mit zwei vierzeiligen Strophen (Quartett) und zwei dreizeiligen Strophen (Terzett) - Elfchen (bestehend aus 5 Versen, immer ein Wort mehr) - Ballade (meist 3-6 Strophen, keine festgelegte metrische Form) 2. Metrum / Versmaß - Jambus (unbetont, betont) - Trochäus (betont, unbetont) - Daktylus (betont, unbetont, unbetont) - Anapäst (unbetont, unbetont, betont) 3. Kadenzen - bezieht sich nur auf die letzte Silbe in einem Vers - unbetont: weiblich - betont: männlich 4. Reimschema - Paarreim (a,a,b,b) - Kreuzreim (a,b,a,b) - Umarmender Reim (a,b,b,a) - Haufenreim (a,a,a,a) - Schweifreim (a,a,b,c,c,b) - Kettenreim (a,b,a,b,c,b,c,d,c)

Rhetorische Mittel / Stilmittel: - Alliteration - Anapher - Metapher (bildliche Darstellung) - Personifikation (Gegenstände werden verlebendigt) - Hyperbel (Übertreibung) - Klimax (Steigerung) - Symbol („Blaue Blume“, Farben) - Vergleich - Kontrast - Antithese (Wörter, Sätze mit gegensätzlicher Bedeutung) - Ellipse (Satzteile werden weggelassen) - Enjambement (Zeilensprung) - Inversion (untypischer, falscher Satzbau) - Ironie - Lautmalerei / Onomatopoesie („blubbern“) - Rhetorische Frage - Parenthese (Einschub) Beispiel (Expressionismus): Punkt – Alfred Lichtenstein 1. Die wüsten Straßen fließen lichterloh 2. Durch den erloschnen Kopf. Und tun mir weh. 3. Ich fühle deutlich, daß ich bald vergeh 4. Dornrosen meines Fleisches, stecht nicht so. 5. Die Nacht verschimmelt. Giftlaternenschein 6. Hat, kriechend, sie mit grünem Dreck beschmiert. 7. Das Herz ist wie ein Sack. Das Blut erfriert. 8. Die Welt fällt um. Die Augen stürzen ein. - zwei Strophen mit je 4 Versen - fünfhebiger Jambus - durchweg männliche Kadenzen - Reimschema: Kreuzreime - Thema: Ich-Zerfall - Stilmittel (u.a.): Personifikation (V.1.), Enjambement (V.1f.), Metapher (V.4), Neologismus (V.5), Parenthese (V.6), Farbsymbolik (V.6), Personifikation (V.8), Aufzählungen in fast ausschließlichen Parataxen, Vergleich (V.7), Kontrast (V.1f.), Klimax (Von Selbstentfremdung zum entgültigen Weltuntergang)...


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