Lyrik + Epochen PDF

Title Lyrik + Epochen
Author Florian Betz
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 6
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Summary

Deutsch (Lyrik) (Abitur für Nichtschüler der Studiengemeinschaft Darmstadt SGD)...


Description

Gedichte thematisch erschließen Thema des Gedichts ist der gedankliche Kern, unterscheiden von inhaltlichen Aspekten und formalen Elementen • • • •

Sprechsituation erschließen Stimmung erfassen Gedankenführung Bildlichkeit und Kernaussagen des lyrischen Ichs

Inhaltlicher Aufbau: Motiv Baustein des Textes nicht durch Ort, Zeit oder Personen Wiederholung legt Motiv auf Bild oder Gegenstand z.B. Nacht, Abschied, Einsamkeit Sprachliches Bild Allegorie: Verbildlichung eines abstrakten Begriffs oder Vorgangs, Beziehung zwischen Dargestellten und gemeinten Chiffre: Geheimzeichen Metapher: bildhafte Übertragung Metonymie: Ersetzt eigentliches Wort durch ähnliches Personifikation: Gegenstände, Naturvorgänge usw. werden als Person dargestellt Symbol: Zeichen Synekdoche: ersetzen einen Begriffes Vergleich: Vergleichspunkte Versfuß, Metrum Jambus Trochäus Daktylus Anapäst

Hebungen/ Senkungen xx xx xxx xxx

Wirkung Aufsteigend, beschleunigend Abfallend, beruhigend Fallend Steigend

Assoziations- und Konnotationsfelder: Mit einem Begriff weitere Bedeutungen verbinden z.B. Schwan – Schönheit und Reinheit Begriffsfelder: Sprachliche Gegensätze, Wortfamilien oder Wortfelder Bildoppositionen: Verbildlichen Thematische und motivische Antithesen, in den Spannung zwischen Weltzuwendung und Weltverneinung der Barockzeit zum Ausdruck kommt. Sprachlich von Antonymen z.B. ging-hingesteckt; vor wenig Wochen-hier nun Sind in den einzelnen Verszeilen die Hebungen (betonte Silben) und die Senkungen in eine regelmäßige Abfolge gebracht, so spricht man von einem Metrum oder Versmaß. Die in den einzelnen Versen wiederkehrende Abfolge von betonten und unbetonten Silben bezeichnet man als Versfuß. Zu den einfachen Versfüßen gehört der Jambus bei dem auf eine unbetonte eine betone Silbe folgt, sowie der ebenfalls zweisilbige Trochäus (Folge: betont – unbetont). Zu den dreisilbigen Versfüßen gehören der Daktylus mit der Folge betont – unbetont – unbetont sowie der Anapäst (auf zwei Senkungen folgt eine Hebung). Endet eine Verszeile mit betonter Silbe, so spricht man von einer männlichen Kadenz: häufig findet man einen Wechsel von männlichen und weiblichen (unbetonten) Kadenzen. In manchen Gedichten fallen das Versende und das Satzende zusammen, wodurch der sogenannte Zeilenstil entsteht. Wird der Satz über das Versende hinaus in die folgende Zeile weitergeführt, entsteht ein Zeilensprung. Einen rhythmischen Einschnitt mitten in einer Verszeile bezeichnet man als Zäsur. Eine charakteristische Form der Zäsur enthält der in Barockgedichten häufig verwendete Alexandriner. Festgelegte Bilder nennt man besonders in der barocken Lyrik Embleme und Allegorien.

Vanitas und Selbstbehauptung: Eine Gedichtinterpretation vorbereiten Erschließen eines Gedichts: Eine Verstehenshypothese aufstellen: Erste und vorläufige Einschätzung der Thematik Das Gedicht aspektorientiert untersuchen: Analyse der einzelnen Merkmale eines Textes (Seite 94) Textüberschreitende Aspekte einbeziehen: Alle Informationen zu den Zeitumständen, in denen das Gedicht entstanden ist

Barock (1600 – 1720) Hauptthemen Elend der Menschheit und Glückseligkeit in Zusammenhang mit Gott Moralischer Anspruch Kontrolle der Leidenschaft Motive/ Schlüsselwörter Memento mori – Bedenke das du sterben musst Carpe diem- nutze den Tag Vanitas- Vergänglichkeit Gegensätze Konflikte Weltliches Leben – ewiges Leben Erotik – Askese (Enthaltung)

Barock- Rhetorik der Liebe: Bildlichkeit und Struktur erschließen Genre: Liebesgedichte, Naturgedichte und Stadtgedichte Liebeslyrik: keine Gefühle, Rollenbeziehung der Geschlechter, Vergänglichkeit und Schönheit Empfindsamkeit, Sturm und Drang Herz und Rebellion: Epochenstile untersuchen Erlebnislyrik: Ausgehend von subjektiven (persönlichen) Erlebnissen des Autors. Epochenmerkmale: Hauptthemen: Freundschaft, Gefühle, Natur, Geniekult usw. Motive / Schlüsselwörter: Herz, Gefühl, Freundschaft, Idylle, Selle, Ich Genres: Tragödie, Schauspiel, Lied, Briefroman usw. Konflikte: fühlender Mensch – kalte, abweisende Welt usw. Sprache / Stil: ausdrucksstarke Gefühlssprache, freie Liedform usw. Figuren: empfindsamer, naturverbundener Mensch usw. Seite 400

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Romantik (1795 – 1840) Hauptthemen: Priorität von Gefühlen und Leidenschaft Vereinigung von Kunst, Musik und Literatur Abgrenzung vom Spießbürgertum Vergangenheit, Geschichte und Mittelalter Dämonen, Spuk Motive / Schlüsselwörter Sehnsucht, Wandern, Reisen Nacht, Mond, Natur Lied, Musik, Tanz Spuk, Fabelwesen, Fantasie Gattungen / Genres Volkslied, Kunstlied, Lyrik Volksmärchen Schauerroman, Satire, Groteske Komödie, Puppenspiel, Singspiel Zeitschrift Konflikte Fantasie, Traum, Nacht Tag, Wirklichkeit Vergangenheit Gegenwart Künstler Spießbürger Sprache / Stil Bilderreichtum, romantische Chiffre

Vokalismus, Reim, fließende Rhythmen Romantische Ironie Figuren Wanderer / Reisende Heimatlose Bekannte Personen Novalis, E.T.A. Hoffmann, Clemens Brentano, Karoline von Günderrode, Joseph von Eichendorf

Epoche der Romantik: Reaktion auf die Umwälzung in Europa durch die französische Revolution Geistige Eliten fühlen sich frei von Konventionen und pflegen den Kult der Freundschaft und Liebe Sagen, Märchen und Volksbücher entstehen als Stärkung des kulturellen Erbes Spätromantik behandelt auch Nachtseiten der Menschlichkeit Gedankenlyrik/ Erlebnislyrik Das Unbewusste, durch das Geheimnisvolle und im Gegensatz die Reflektion, also das ganz bewusste Nachdenken. Nicht nur Träumer, sondern auch Theoretiker und Darsteller, im Mittelpunkt die Poetisierung der Wirklichkeit Gedankenlyrik bezeichnet also Gedanken und Reflexionen

Biedermeier, Vormärz, Realismus (1815 – 1900) Hauptthemen 1.Biedermeier (vor 1848) Heimat, Ehe, Familie Natur, Religiosität, Geschichte 2.Junges Deutschland/ Vormärz Kritik an Monarchie Emanzipation der Frau 3.Realismus (nach 1848) Wirklichkeitsnahe Lebensschilderung Kritik an Ehe Gesellschaftliche Zusammenhänge Motive/ Schlüsselwörter 1. Heimat, Gemütlichkeit, Bescheidenheit, Liebe, Pflicht 2. Volk Gerechtigkeit, Freiheit, Verfassung 3. Mensch, Gesellschaft Zeiten Heimat Leben, Liebe, Tod Stadt, Land, Natur Gattungen, Genres 1. Novelle, Erzählung Volksstück, Drama Lied, Ballade 2. Reiseliteratur, Satire Politische Lyrik Flugblatt, Zeitschrift 3. Bildungs- und Entwicklungsroman Ballade, Gedankenlyrik Konflikte 1. Ländliche Heimat gesellschaftliche Bedrohung 2. Angst, Flucht, Verfolgung 3. Glück, Fühlen Ordnung, Pflicht, Notwendigkeit

Sprache/ Stil 1. Stimmungsbilder, Einfachheit 2. Appellativ, rhetorische Figuren, Ironie 3. Epische Breite, Detailreichtum Distanziert, humorvolle, hintergründige Schilderungen

Figuren 1. Genügsame, Gerechte Verirrte, Zerrissene 2. Kämpfer für die Freiheit Arme 3. Normale Bürger Außenseiter Bekannte Personen Annette von Droste- Hülshoff, Heinrich Heine, Georg Büchner, Theodor Storm, Theodor Fontane

Moderne (1890 – 1933) Hauptthemen Fin de Siècle Weltschmerz, Untergang, Verlust Liebe, Tod, Sehnen, Verlangen Expressionismus Traum, Wahnsinn, Rausch, Chaos Geschwindigkeit Aufbruch Neue Sachlichkeit Politisch- gesellschaftliche Wirklichkeit Massenkultur Motive/ Schüsselwörter 1. Décadence, Bohéme 2. Großstadt, Masse Krieg, Angst, Hass Animalische Natur 3. Technik und Wirtschaft geprägte Lebenswelt Arbeitslosigkeit Erster Weltkrieg Gattungen/ Genres 1. Symbolistische, impressionistische Lyrik 2. Großstadt, Sonett, Parodie 3. Gebrauchslyrik, Zeitroman, episches Theater, Volksstück Konflikte 1. Ich- Spaltung Traum Realität Leben und Kunst 2. Vater- Sohn- Konflikt Ausgeliefertes Ich – bedrohliche Welt 3. Individuum Macht der Verhältnisse

Sprache/ Stil 1. Symbol, Chiffre, Klangbild, 2. Simultantechnik, Chiffre, innerer Monolog, erlebte Rede 3. Dokumentar-/ Reportagetechnik Kühle Darstellungsweise

Figuren 1. Das verlorene, suchende Ich Der ironische sich selbst reflektierende Mensch 2. Künstler- Bürger Kämpfer, Erneuerer Gequälte Seele 3. Durchschnittsmenschen in der Massengesellschaft Bekannte Menschen Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Georg Trakl, Else Lasker- Schüler

Literatur nach 1945 (1945 – 1989) Hauptthemen Bundesrepublik und DDR 2. Weltkrieg, Nachkriegsgeneration, Selbstbetrug im Alltag Unterschiede DDR Motive/ Schlüsselwörter 1. Heimkehr, Trümmer Gedächtnis Wahrheit Antwortlosigkeit Gesellschaftliche Verantwortung Neue Subjektivität Selbstbesinnung, Selbstfindung Gattungen/ Genres 1. Lyrik, Essay, Roman, absurdes, episches, Tragikomödie 2. Politische Parabel (DDR) Konflikte 1. Aufbereitung des Nationalismus Generationskonflikte Literarische Produktion gesellschaftliche Funktion 2. Sozialistische Gesellschaft Individualität (DDR) Sprache/ Stil Extreme Knappheit Bewusstseinsstrom Verfremdung Reduktion Figuren 1. Randfiguren, das Individuum in seinem Alltag 2. DDR Wichtige Personen

Bertolt Brecht, Max Frisch, Ingeborg Bachmann, Christa Wolf, Günter Grass

Literatur (1989 – heute) Hauptthemen Mauerfall, Digitalisierung, Global, Migration Motive/ Schlüsselwörter Entgrenzung, Trash, Offenheit, Reisen, Alltäglichkeit, Konsum Gattungen/ Genres Popliteratur, Interaktion zwischen Literatur und Internet, Poetry Slam Konflikte Indifferenz, Austauschbarkeit der Werte und Einstellungen Beschleunigung Entschleunigung Literarische Tradition eigene Standortbestimmung Sprache/ Stil Spiel mit dem Leser Nichtlineare, fragmentarische Erzählweise Ironisierungen, Vermischung von Sprach- und Stilebenen Figuren Erfahrung der Fremdenbestimmung Zerfasertes Ich Kaum Entwicklung der Charaktere Keine Helden Gespaltene Figuren Wichtige Personen Herta Müller, Elfriede Jelinek, Feridun Zaimoglu, Wolfgang Herrndorf, Clemens Meyer jm...


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