Klausur 2016 PDF

Title Klausur 2016
Course Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Controlling
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Klausurthemen. ...


Description

(1)Kostenverläufe (Fixkosten, Sprungfixe Kosten, Variable Kosten) / BWL (1)Fixkosten:  

Sind ein Teil der Gesamtkosten, die auf Änderungen des Beschäftigungsgrades (Ausbringungsmenge) nicht reagieren.  Sind beschäftigungsunabhängige, zeitabhängige (Bereitschaftskosten) Kosten.  Verlaufen als ein Teil der Gesamtkosten (Kf) in einem bestimmten Zeitraum konstant. Beispiele für Fixkosten:  Mietaufwendungen (Leasingraten)  Zinsaufwendungen  Gehälter der Verwaltung  Abschreibung für Fertigungsanlage  Verwaltungspersonal  Kosten für Werbung  Gehalt des Aufsichtsrats  Kauf von Büroausstattung

(2)Fixe Stückkosten: Werden die fixen Gesamtkosten (Kf) auf eine Produktionseinheit, z.B. ein Stück bezogen, so ergeben sich die fixen Stückkosten (kf).  Diese verlaufen bei zunehmender Ausbringungsmenge (= Produktionsmenge, x) degressiv, d. h. sie fallen bei steigender Beschäftigung, zuerst stärker, dann immer geringer. Formel zur Berechnung für die fixe und variable Stückkosten:  kf (Fixe Stückkosten) = Kf (Fixkosten) : x (Ausbringungsmenge, Produktionsmenge) 

(3)Fixkostendegression:  

Auch Beschäftigungsdegression genannt. Bei steigender Ausbringungsmenge bzw. Produktionsmenge verteilen sich die gesamten fixen Kosten auf eine größere Menge von Kostenträgern und infolgedessen verlaufen dann die Stückkosten degressiv.

(4)Sprungfixe Kosten (Intervallfixe Kosten): Auch Intervallfixe Kosten genannt. Sie bleiben innerhalb bestimmter Beschäftigungsintervalle unverändert. Wenn ab einer bestimmten zu produzierenden Stückzahl die Produktionskapazität nicht mehr ausreicht, kommt es zu NEUINVESTITIONEN (z. B. neue Maschinen) oder anderen Erweiterungen. Beispiel für Sprungfixe Kosten bzw. Intervallfixe Kosten:  Eine Maschine verursacht fixe Kosten in Höhe von 500 Euro.  Auf ihr können maximal 30 Teile hergestellt werden.  Wenn die Ausbringungsmenge bzw. die Produktionsmenge auf 31 Teile erhöht werden soll, wird eine weitere Maschine benötigt.  Die Fixkosten steigen dann sprunghaft von 500 Euro auf 1.000 Euro an.  Solange die Produktionsmenge jetzt unter 60 Teilen bleibt, müssen keine weiteren Maschinen angeschafft werden. Mögliche negative Folgen durch Sprungfixe Kosten:  Es kann zu der sogenannten Fixkostenfalle führen.   

 Werden durch Erweiterungsinvestitionen (z. B. durch neue Maschinen) zusätzliche Fixkosten verursacht, diese aber entgegen den Erwartungen nicht durch zusätzlichen Umsatz gedeckt, so führen die zusätzlichen Fixkosten zu einer Verschlechterung des Ergebnisses, unter Umständen sogar zu einer Verlustsituation.

(5)Variable Kosten:   

Sind Kosten, die beschäftigungsabhängig verlaufen. Variable Kosten verändern sich bei Änderung der Produktions- bzw. Absatzmenge (Ausbringungsmenge). Sie sind damit mengenabhängige Kosten.

(6)Variable Stückkosten: Variable Stückkosten (kv) sind die auf eine einzelne Ausbringungseinheit entfallenden variablen Kosten.  Bei den variablen Stückkosten werden die variablen Kosten auf eine produzierte Einheit gerechnet - also auf genau ein Produkt, welches ein Unternehmen produziert. Formel zur Berechnung für die fixe und variable Stückkosten:  kv (Variable Stückkosten) = Kv (Variable Kosten) : x (Ausbringungsmenge, Produktionsmenge) 

(7)Proportionale (Gleichbleibende) Kosten: Proportionale Kosten sind Teil der variablen Kosten. Proportionale Kosten sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschäftigungsänderung (Ausbringungsmenge) um 1% zu einer variablen Gesamtkostenänderung (Kv) von ebenfalls 1% führt.  Die variablen Gesamtkosten (Kv) steigen im gleichen Verhältnis wie die Ausbringungsmenge.  Der Effekt ist die, das bei steigender Ausbringungsmenge (x), die variablen Stückkosten (kv) konstant bleiben. Beispiele für proportionale Kosten:  Fertigungslöhne (Bestimmte Stücklöhne)  Einzelmaterial  Hilfsstoffe  Verpackungsmaterial  Fertigungsmaterial (ohne Nachlässe)  

(8)Degressive (Sinkende bzw. Fallende bzw. Unterproportionale) Kosten: Degressive Kosten sind Teil der variablen Kosten. Die variablen Gesamtkosten (Kv) nehmen bei steigender Ausbringungsmenge (x) immer mehr langsamer zu.  Die variablen Stückkosten (kv) verringern sich somit bei zunehmender Ausbringungsmenge.  Es kommt also lediglich zu einem unterproportionalen Anstieg, die variablen Gesamtkosten (Kv) steigen langsamer an als die Ausbringungsmenge. Beispiele für degressive Kosten:  Fertigungsmaterial (wenn Nachlässe bei steigender Abnahme eingeräumt werden)  Lohnkosten beim Zeitlohn (wenn der Mitarbeiter mehr als die Normallleistung bringt)  

(9)Progressive (Steigende bzw. Überproportionale) Kosten: 

Progressive Kosten sind Teil der variablen Kosten.

Progressive Kosten sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschäftigungsmenge (Ausbringungsmenge) um 1% zu einer variablen Gesamtkostenveränderung von mehr als 1% führt.  Die variablen Gesamtkosten (Kv) steigen also schneller als die Ausbringungsmenge.  Der Effekt ist die, das bei steigender Ausbringungsmenge (x), die variablen Stückkosten (kv) stetig und drastisch steigen. Beispiele für progressive Kosten:  Überstundenlöhne  Energieverbrauch (z. B. Benzinverbrauch eines Ottomotors bei höherer Leistungsabgabe) 

(10)

Gesamtkosten:

Als Gesamtkosten bezeichnet man alle Kosten, die in einem Unternehmen während einer Periode anfallen.  Die Kosten werden dabei in fixe- und variable Kosten unterteilt.  Fixe Kosten sind unabhängig vom Beschäftigungsgrad  Variable Kosten sind an den Beschäftigungsgrad gebunden Formel zur Berechnung für die fixe und variable Stückkosten:  Gesamtkosten (K) = Fixkosten (Kf) + Variable Kosten (Kv) 

Stückkosten:

(11)

Als Stückkosten bezeichnet man die Kosten eines Zurechnungsobjekts (die Kosten je Einheit, Produkt oder Ware).  Stückkosten können sich aber auch z.B. auf einen Auftrag (Auftragskosten) oder eine Maßeinheit (z.B. Kosten pro Liter) beziehen.  Stückkosten setzen sich aus variablen Stückkosten und fixen Stückkosten zusammen. Formel zur Berechnung für die fixe und variable Stückkosten:  Stückkosten (k) = Gesamtkosten (K) : x (Ausbringungsmenge) 

(12)

Gemeinkosten:

Gemeinkosten können den einzelnen Kostenträgern (Produkten/Dienstleistungen) nicht direkt zugerechnet werden. Sie fallen für mehrere oder alle Erzeugnisse bzw. Waren insgesamt an. Die Gemeinkosten werden auch als indirekte Kosten bezeichnet. Beispiele für Gemeinkosten:  Gehälter von Mitarbeitern, sofern sie nicht ausschließlich für ein Produkt tätig sind  Kosten für Gebäude (Abschreibungen, Instandhaltung)  Energiekosten  Maschinenkosten (Abschreibungen, Betriebsstoffe), sofern sie nicht ausschließlich für ein Produkt eingesetzt werden

(13)

Einzelkosten:

Kosten, die sich direkt dem Kostenträger, d.h. einer bestimmten Leistung (z.B. Reparatur) oder einem bestimmten Auftrag, zurechnen lassen  Einzelkosten sind Kosten, die einer Bezugsgröße direkt zugerechnet werden können.  Bezugsgrößen sind häufig die Endprodukte als Kostenträger, es kommen aber auch z.B. Produktgruppen, Kostenstellen, Kostenbereiche, Prozesse etc. in Betracht. Beispiele für Einzelkosten:  Fertigungslohnkosten  Fertigungsmaterialkosten 

(14)

Selbstkosten (Langfristige Preisuntergrenze):  Selbstkosten werden mittels eines Kalkulationsschemas berechnet.  Selbstkosten umfassen alle Kosten des Unternehmens, die für die Herstellung und Vermarktung anfallen.  Um einen Gewinn zu erzielen, muss der Verkaufspreis für das Produkt über den Selbstkosten liegen.

Herstellkosten:

(15)

 Die Herstellkosten werden mittels eines Kalkulationsschemas ermittelt.  Herstellkosten sind Kosten, die mit der Herstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung verbunden sind.  Die Herstellkosten werden erfasst, bis das Produkt im Warenausgangslager liegt, die danach anfallenden Kosten (z. B. für den Vertrieb oder Versand) zählen nicht zu den Herstellkosten.

(16)

Kostenremanenz:

 Bei langfristiger Leistungsreduzierung (Ausbringungsreduzierung) können im Regelfall zwar wieder komplett reduziert werden, allerdings geschieht dies nicht sofort, sondern zeitverzögert.  Dieser Effekt wird als Kostenremanenz bezeichnet.  Kosten, die nicht durch Leistungsreduzierung (Ausbringungsreduzierung) sofort wegfallen, werden remanente Kosten genannt. Beispiel für Kostenremanenz:  Für eine Leistungserhöhung (Ausbringungserhöhung) angeschaffte Maschinen, müssen abgeschrieben werden.  Wird die Gesamtleistung (Ausbringungsmenge) verringert, steht die Maschine zwar still (und verbraucht keine Betriebsmittel/Roh-/Hilfsstoffe), allerdings muss die Maschine weiterhin abgeschrieben und gewartet werden (Aufwendungen).  Die Kosten ließen sich demnach nicht wieder in die Ausgangssituation der Maschinen zurückführen.  Wurden die Maschinen (oder sonstige Einrichtungen) gemietet oder stehen durch sonstige vertragliche Leistung (Leasing, Pacht usw.) zur Verfügung, können diese Verträge i. d. R. nicht spontan gekündigt werden. Mögliche Ursachen:  Abschreibungen für stillgelegte Maschinen laufen weiter  Kosten durch Kündigungsschutz  Abfindungszahlen  Sozialpläne  Verträge können nicht kurzfristig gekündigt werden, z. B. Leasing und Mieten (17) Fixkostenremanenz:

(18)

Mischkosten:

Als Mischkosten bezeichnet man Kosten, die nicht eindeutig den Fixkosten bzw. den variablen Kosten zugerechnet werden können, sondern Bestandteile beider Kostenkategorien beinhalten. Beispiele für Mischkosten:  Strom- bzw. Energiekosten (Strom- bzw. Energiekosten beinhalten oft eine Grundgebühr (Fixkosten) sowie darüber hinaus die von den bezogenen kWh abhängigen Stromkosten (variable Kosten)).  Telekommunikationskosten (Monatliche Grundgebühr (Fixkosten) und zuzüglich Preis für Gesprächsminuten (variable Kosten)). 

(19)

Absolut fixe Kosten:

Absolut fixe Kosten sind Kosten, die unabhängig von der Veränderung der Gesamtkapazität in konstanter Höhe anfallen. Beispiele für absolut fixe Kosten:  Entlohnung eines Reinigungsdienstes  Heizungskosten  Beleuchtung  Abschreibung der Maschinenhalle  Mieten  Pacht  Kapitalzinsen oder Gehälter der Unternehmensleitung 

(20)

Überwiegend fixe Kosten:

Beispiele für überwiegend fixe Kosten:  Reinigungskosten  Werbekosten  Heizungskosten

(21)

Teils fixe / teils variable Kosten:

Beispiele für teils fixe / teils variable Kosten:  Stromkosten  Hilfslöhne (Zeitarbeit)  Standwartungskosten (TÜV, Auto)  Steuern

(22)

Überwiegend variable Kosten:

Beispiele für überwiegend fixe Kosten:  Verbrauch von Fertigungsmaterial  Abschreibungen von Leistungseinheiten  Stromkosten

(23)

Absolut variable Kosten:

Beispiele für überwiegend fixe Kosten:  Rohstoffe  Fertigungslöhne  Material  Versandkosten...


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