Klausur Winter 2016/2017, Fragen PDF

Title Klausur Winter 2016/2017, Fragen
Course Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft
Institution Jade Hochschule
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Klausur Winter 2016/2017...


Description

KLAUSUR Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft Wintersemester 2016/2017 NEUE PRÜFUNGSORDNUNG Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth Studienort Wilhelmshaven - Fachbereich Wirtschaft -

Name:

Aufgabe 1a) Aufgabe 1b) Aufgabe 1.1 Aufgabe 1.2 Aufgabe 1.3 SdE

Matrikelnummer

Erreichbare Punkte Erreichte Punkte 8,5 2,5 9,0 15,5 12,5 2,0

Gesamtpunkte Aufg. 1 50,0 Aufgabe 2.1 Aufgabe 2.2

34,5 15,5

Gesamtpunkte Aufg. 2 50,0 Summe Aufg. 1 + 2

100,0

1

Klausur Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft

Aufgabe 1 Pers. Steuerpflicht § 1 Abs. 1 EStG: natürliche Person mit Wohnsitz im Inland JFK ist eine natürliche Person (lt. BGB alle lebenden Personen) Wohnsitz § 8 AO Mietwohnung ist „Wohnung“ i.S.d. Gesetzes „Innehaben“: rechtliche und tatsächliche Verfügungsgewalt über die Wohnung (Mietvertrag + Schlüsselgewalt) Beibehaltungsabsicht: Dauer der bisherigen Nutzung spricht für Fortsetzung Benutzungsabsicht: Die Wohnung wird bewohnt und tatsächlich benutzt Inland § 1 Abs. 1 S. 2 EStG: Bremen JFK ist unbeschränkt einkommensteuerpflichtig § 1 Abs. 1 EStG Umfang d. Besteuerung: Welteinkommensprinzip § 2 Abs. 1 S. 1 EStG Gesamt

1,0 0,5 0,5 0,5 1,0

Einzelveranlagung § 25 Abs. 1 EStG Keine Zusammenveranlagung nach § 26 EStG, da nicht verheiratet Grundtarif § 32a Abs.1 EStG Gesamt

1,0 0,5 1,0 2,5

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 8,5

Aufgabe 1.1 Selbständige RA´in (= Katalogberuf), § 18 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 EStG JFK erzielt also freiberufliche Einkünfte (Einkünfte aus selbständiger Arbeit) §§ 18 Abs. 1 Nr. 1 S. 1, 2 Abs. 1 Nr. 3 EStG Einkünfte = Gewinn, § 2 Abs. 2 Nr. 1 EStG Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG (keine Buchführungspflicht) Betriebseinnahmen (BE) ./. Betriebsausgaben (BA), § 4 Abs. 4 EStG BE 6.000 € ./. BA 1.000 € = 5.000 € Gewinn Einkünfte aus selbständiger Arbeit: 5.000 € Gesamt

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,5 1,5 1,0 9,0

Aufgabe 1.2 Gehalt: Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit §§ 19 Abs. 1 Nr. 1, 2 Abs. 1 Nr. 4 EStG Einkünfteermittlung: Einnahmen ./. WK = Überschuss § 2 Abs. 2 Nr. 2 EStG Einnahmen § 8 EStG: Bruttogehalt 12 x 4.000 € = 48.000 € Nicht Netto-Gehalt, da LSt (ESt) nicht abzugsfähig § 12 Nr. 3 EStG Grds. Zufluss-/Abflussprinzip § 11 EStG Einnahmen = Zuflussfiktion §§ 38a Abs. 1 S. 2 i.V.m. 11 Abs. 1 S. 4 EStG Gehalt 12/2017 gilt abweichend vom tats. Zufluss (2018) als in 2017 bezogen WK: Fahrten Whg. – erste Tätigkeitsstätte § 9 Abs. 1 Nr. 4 EStG Verkehrsmittelunabhängige Entfernungspauschale (also auch Fahrrad) § 9 Abs. 1 Nr. 4 S. 2 EStG: 230 Tage x 3 km x 0,30 € = 207 € 207 € < 1.000 € AN-PB § 9a Nr. 1a EStG, also AN-PB abziehbar Einkünfte 48.000 € ./. 1.000 € = 47.000 € Gesamt 2

1,5 1,5 1,5 1,0 1,0 1,5 1,0 1,0 1,0 1,5 1,5 1,5 15,5

Klausur Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft

Aufgabe 1.3 Vermietung ETW = Einkünfte V+V §§ 21 Abs. 1 Nr. 1, 2 Abs. 1 Nr. 6 EStG Einkünfteermittlung: Einnahmen ./. WK = Überschuss § 2 Abs. 2 Nr. 2 EStG Teilentgeltliche Vermietung (50 %) § 21 Abs. 2 S. 1 EStG, also WKAufteilung Einnahmen § 8 EStG: 12 x 400 € = 4.800 € WK: AfA § 9 Abs. 1 Nr. 7 EStG Lineare Gebäude-AfA § 7 Abs. 4 Nr. 2a EStG AfA: 80.000 € x 80 % x 2 % = 1.280 € 1.280 € x 50 % (teilentgeltliche Vermietung) = 640 € abzugsfähig Einkünfte V+V: 4.800 € ./. 640 € = 4.160 € Gesamt

1,5 1,5 1,0 0,5 1,5 1,0 1,0 2,0 1,0 1,5 12,5

Summe der Einkünfte § 18 EStG § 19 EStG § 21 EStG SdE Gesamt

5.000 € 47.000 € 4.160 € 56.160 €

0,5 0,5 0,5 0,5 2,0

Aufgabe 2.1 Vermietung = Ausgangsumsätze Steuerbarkeit prüfen: § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG (Unternehmer, RdU, Lieferung/s.L., Inland, Entgelt) Unternehmereigenschaft, § 2 Abs. 1 S. 1, 3 UStG Selbständig: MM handelt auf eigene Rechnung und eigenes Risiko, nicht weisungsgebunden (Eigentümer des Hauses, ggf. Risiko Leerstand) Gewerbliche/berufliche Tätigkeit (Vermietung) Nachhaltigkeit (Wiederholungsabsicht, Vermietung seit Jahren) Einnahmeerzielungsabsicht: ja, MM erzielt Einnahmen (Mieten) Ergebnis: MM = Unternehmer RdU § 2 Abs. 1 S. 2 UStG Die gesamte gewerbliche und berufliche Tätigkeit, also hier das Wohn- und Geschäftshaus Leistung: s.L. (Vermietung = Duldung) § 3 Abs. 9 S. 1 + 2 UStG Ort: Lageort d. Grdst. § 3a Abs. 3 Nr. 1a i.V.m. Abs. 1 UStG (= Berlin) Berlin = Inland § 1 Abs. 2 S. 1 UStG Entgelt: Leistungsaustausch (Mieten), Leistung/Gegenleistung Umsatz ist steuerbar § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG Vermietung von Grdst. grds. steuerfrei § 4 Nr. 12a UStG Option § 9 UStG prüfen EG: Unternehmer (RA) für sein Unternehmen (Praxis) § 9 Abs. 1 UStG RA führt keine vorsteuerschädlichen Umsätze aus (§ 9 Abs. 2 UStG, negativ § 15 Abs. 2 + § 4 UStG) 3

1,0 1,5 1,0 1,0 0,5 1,0 1,0 0,5 1,0 1,5 1,5 1,5 0,5 1,0 0,5 1,0 0,5 2,5 1,5 0,5

Klausur Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft

Option erfolgreich => Vermietung steuerpflichtig BMG: Entgelt, alles was LE aufwendet, um Leistung zu erhalten, jedoch ohne USt (also netto 800 €) § 10 Abs. 1 S. 1 + 2 UStG Steuersatz: § 12 Abs. 1 UStG => 19 % USt: 800 € x 19 % = 152 € I OG: Unternehmer (Arzt) für sein Unternehmen (Praxis) § 9 Abs. 1 UStG Arzt führt vorsteuerschädliche Umsätze aus (§ 9 Abs. 2 UStG nicht erfüllt wegen §§ 4 Nr. 14a, 15 Abs. 2 Nr. 1 UStG) Option nicht erfolgreich => Umsatz bleibt steuerfrei II OG: Unternehmer (StB), aber nicht für sein Unternehmen (Privatwohnung) § 9 Abs. 1 UStG nicht erfüllt Option nicht erfolgreich => Umsatz bleibt steuerfrei III OG: Rentnerin kein Unternehmer, negativ § 9 Abs. 1 UStG Option nicht erfolgreich => Umsatz bleibt steuerfrei Gesamt

0,5 1,0 1,0 1,0 0,5 2,5 1,0 1,0 0,5 2,0 0,5 0,5 1,0 0,5 34,5

Aufgabe 2.2 Malerarbeiten am Wohn- und Geschäftshaus (= Eingangsleistung) Vorsteuerabzug prüfen § 15 Abs. 1 Nr. 1 UStG MM ist Unternehmer (s. SV 2.1) Lieferung/s.L. => Werklieferung § 3 Abs. 4 UStG (Leistender bringt Hauptstoffe) => Lieferung Von anderem Unternehmer => Malerfirma (= Unternehmer) Für sein Unternehmer => Geschäftshaus gehört zum Unternehmen des MM Gesetzlich geschuldete Steuer => Malerfirma schuldet 380 € USt aufgrund eigener Lieferung § 13a Abs. 1 Nr. 1 UStG Rg. i.S.d. §§ 14, 14a UStG liegt lt. SV vor § 15 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 UStG Vorsteuerabzug ist dem Grunde nach gegeben Ausschluss Vorsteuerabzug prüfen § 15 Abs. 2 UStG Ausschluss steuerfreie Vermietungsumsätze §§ 4 Nr. 12a, 15 Abs. 2 Nr. 1 UStG Kein Rückausschluss => negativ § 15 Abs. 3 UStG Aufteilung Vorsteuerabzug nach Flächen § 15 Abs. 4 UStG, Umsatzschlüssel nachrangig 380 € x 75 % = 285 € nicht abziehbar Abziehbar also 95 € Gesamt

4

1,0 1,0 0,5 1,5 0,5 1,0 1,0 1,0 0,5 1,0 0,5 1,0 1,0 1,0 1,0 0,5 1,0 0,5 15,5

Klausur Anwendung Steuerrecht in der Tourismuswirtschaft...


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