Title | Lenrziele Psychologie WiSe19/20 (Eitel) |
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Author | Felix Selzer |
Course | Grundmodul Psychologie |
Institution | Justus-Liebig-Universität Gießen |
Pages | 18 |
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Das sind die Lernziele, die bei Eitel beantwortet werden konnten...
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Psychologie Lernziele
WiSe19/20
Sensorisches Register und Aufmerksamkeit ! Was versteht die Psychologie unter „Lernen“? !
- erfahrungsbasierender Prozess, der in eine Veränderung des Verhaltes resultiert ! Welche Rolle spielt das Gedächtnis für das lernen? !
- Menschen können Informationen Speicher! - Gedächtnis dient als Speicher für das erworbenes Wissen und Erfahrungen !
Welche Komponenten besitzt das Dreispeichermodell des Gedächtnisses? !
- Sensorisches Register („Trichter“,Große Kapazität, sehr kleine Speicherdauer) ! - Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis („Flaschenhals“,Kleine Kapazität, kurze Speicherdauer (30sek))! - Langzeitgedächtnis („Rest der Flasche“, sehr große Kapazität, lange Speicherdauer)! Warum wird das sensorische Register als Teil des Gedächtnisses gesehen? ! - „Sensorik“ (Sinneseindruck: Reize aus der Umwelt, ohne Bedeutung) vs. Wahrnehmung (Sinnesempfindung: Reize die eine Bedeutung haben)! - Sensorische Register kann spezifische Infos filtern/heraussuchen -> Rest verblast (Gorilla Film)!
Welche Rolle spielt die Aufmerksamkeit für lernen und Gedächtnis? ! - Aufmerksamkeit versetzt die Person in die Lage, ihr Bewusstsein auf einen bestimmten Bereich der zugänglichen Informationen zu lenken ! - Zielgesteuert (top-down) ! - Reizgesteuert (bottom-up) !
Wann ist man blind durch Aufmerksamkeit? ! - sensorisches Register ≠ bewusste Verarbeitung ! - Experiment von Simons und Chassis (Gorilla) ! - Auge fixiert, aber zieht nichts !
Welche Konsequenzen ergeben sich für unterrichtliches Handeln? !
- klare Aufgabenstellung, wenig (mögliche) Ablenkung, hohe persönliche Relevanz ! - Bei Lehrfilmen ! - Nur Sequenzen zeigen & Möglichkeit des Zurückspulens ! - Störung im Unterricht ! - Persönlich bedeutsamer Inhalt für den Appell (Name sagen, „Cocktailparty Effekt“) !
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Psychologie Lernziele
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Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis Welche Rolle speilen Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis im Dreispeichermodell? ! - KZG und AG -> der Flaschenhals, dort müssen Informationen durch die ins LZG wollen ! Welche Kontrollprozesse finden im KZG statt und warum sind diese wichtig? !
- Speicherdauer im KZG sind zeitlich begrenzt ! - Aktives Wiederholen (Rehearsal) verlängert die Speicherdauer! - Chunking: Chunking nach Bedeutung/Ähnlichkeit bilden -> unter Vorwissen elaboriert !
Wie unterscheiden sich KZG und AG in Ihrer Funktionalität? ! - KZG ist für die Kurzzeitspeicherung zuständig ! - AG ist für die Verarbeitung zuständig ( AG koordiniert das KZG) ! - Re-Aktivierung, Aufrechterhaltung, Modifikation, … !
Warum wird das AG als zentraler Flaschenhals für bedeutungshaltiges Lernen angesehen? !
- intrinsisches Lernen (aufgabenbezogene Belastung) ! - günstige Materialgestaltung oder hohes Vorwissen kann das intrinsische Lernen fördern ! - extrinsisches Lernen (aufgabenirrelevante Belastung)!
Wie belastet und entlastet man das Arbeitsgedächtnis? ! - intrinsisches Lernen fördern! - Belastet durch viele Reize & komplizierte, unverständliche Aufgabenstellungen!
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Gestaltung von Lernaufgaben und -materialien? - Rehearsal dun Chunking ermöglichen ! - Sprechpausen im Unterricht ! - Gruppierung nach Bedeutung ! - Elaboration ermöglichen (Chunking) ! - AG-Kapazität ausnutzen ! - Produktive Prozesse ermöglichen/fördern! - Unnötige Suchprozesse vermeiden ! - Dadurch extrinsische Belastung vermeiden !
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Psychologie Lernziele
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Langzeitgedächtnis Wie unterteilt man das Langzeitgedächtnis? LZG! Deklaratives Gedächtnis$ (Fakten und Ereignisse) $ $ Episodisches Gedächtnis! (persönliche Erfahrungen)$ $
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Prozendurales Gedächtnis! (Ausführung von Handlungen)
Semantisches Gedächtnis ! (Allgemein-Wissen)
Wie wird Wissen im semantischen Gedächtnis abgespielt und was passiert beim Abruf? !
- Kategorien werden gebildet ! - Begriff ist eine mentale Repräsentation einer Kategorie ! - Relationen = Verbindungen zwischen Begriffen ! - Schemata = beinhalten mehrere Begriffe ! - Abruf hat die Idee der Aktivierungsausbreitung ! - Je stärker die Verbindung zwischen Begriffen, desto stärker aktiviert ein Begriff andere! Welche Erklärung für das Vergessen aus dem Langzeitgedächtnis gibt es? !
- vergessen über Zeit ! - Interferenz (Überlagerung)! - Rekonstruktion und Falschinformationen !
Warum sind Erinnerungen teilweise inakkurat? - Fehlinformationen (Frage zu suggestiv)! - Imagination (Probanden konstruieren ein falsches mentales Bild) ! - Quellenamnesie (neue Informationen integriert, später kann Orginalquelle nicht von neue Informationen auseinandergehalten werden) !
Welche Möglichkeiten gibt es, den Abruf von Wissen aus dem LZG zu unterstützen? !
- Enkodierspezifität ausnutzen! - Gleicher Kontext beim lernen wie in der Prüfung (multible Kontexte bei der Speicherung sorgen) ! - Inhalte variabel Präsentiert werden, auch zeitvariabel! - Testungseffekt ! - Inhalte anhand ihrer Bedeutung abgespeichert werden ! - Inhalte über ein längeren Zeitraum gelernt werden!
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Psychologie Lernziele
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Denken und Sprache Welche Ebenen des (Lese-)Verstehens unterscheidet das Konstruktions-Integrations-Model und was bedeutet Verstehen auf diesen Ebenen? ! - Konstruktions-Interagtions-Modell! - Verstehen eines Textes durch mentale Repräsentation ! - mentale Repräsentation auf 3 Ebenen ! 1. wörtliche Repräsentation (Textoberfläche) % - wenig Einfluss auf tiefe Verstehensebene % - hohe Vergessensrate ! 2. propositionale Repräsentation% - „Testung“, ergeben Sätze einen Sinn% - Kohärenzbildung (Organisation der einzelnen Präpositionen in einem Netzwerk) ! 3. Situationsmodell% - Elaboration über das gelesene (macht sich Gedanken zum Text)% - Vorwissen benötigt % - Grundlage zum bedeutsamen lernen (Problemlösen anhand von Texten)% => Ebene 2 und 3 ist die „verstehen“ Ebene ! => alle 3 Ebenen befinden sich im AG !
Wie fördert man das (Lese-)Verstehen? !
- Lesestrategien ! - Wiederholungsstrategien (wörtliche Repräsentation) ! - Organisationsstrategien (propositionale Repräsentation) ! - zentrale Aussagen / Zusammenhänge identifizieren! - Elaborationsstrategien (Situationsmodell) ! - Eigene Beispiele finden / Analogien ! - Textmerkmale ! - Konjugationen, Aufzählungen, geeignete Hervorhebungen ! - => Kohärenzbildung => propositionale Repräsentation ! - Bezüge zum Vorwissen, Konkrete und vertraute Wörter! - => Integration mit dem Vorwissen => Situationsmodell !
Warum ist Problemlösen schwierig? !
- viele Ding gleichzeitig beachten/Aufmerksamkeit geben ! - Begrenzte AG-Ressourcen für Bearbeitung ! - Funktionale Fixierung bzw. Geistige Blockade ! - Verhindert erkennen von Lösungen ! - Zu sehr festhalten an „das muss doch so gehen“, statt sich auf neue Lösungsstrategien einzulassen !
- Bildliche Vorstellung und erneute Problemlöseversuche nach zeitlicher Verzögerung helfen (Inkubationseffekt) !
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Wie unterschiedet sich deduktives und induktives Schließen? - Deduktives Schließen ! - Durch Anwendung logischer Regeln, die zu wahren Lösungen führen ! - => Glaubhaftigkeitsbasierte Urteilsbildung (passend zur Erfahrungswelt -> gültig betrachtet)! - => konkrete Anwendung logischer Regeln zur Lösung des Problems ! - Induktives Schließen ! - Beinhaltet analoges Problemlösen (was hat mir in vergleichbaren Situationen geholfen?) ! - Rückgriff auf bewährte Methoden ! - => Schlussfolgern basierend auf Wahrscheinlichkeit, nicht auf Logik !
Was versteht man unter Heuristik und wann verzerren sie Urteile? !
- Alltägliche Urteilsbildungen in Form von Heuristiken => informelle Faustregeln ! - Verfügbarkeitsheuristik ! - Ereignisse im Gedächtnis leicht verfügbar, diese Ereignisse sind als wahrscheinlicher eingeschätzt !
- Repräsentativheuristik ! - Verzerrt ein Urteil, da die Basiswerte verbessert werden !
Intelligenz und Hochbegabung Was bedeuten Intelligenz und IQ? ! - sehr allgemeine geistige Fähigkeit, kein Bücherwissen (Gottfredson; 1997) ! - Merkmale: Planen, Problemlösen, verstehen komplexer Ideen, schnelles Lernen ! - Relevanz für die Schule ! - Intelligenz und Vorwissen sagen etwas über schulischen Erfolg aus ! - IQ besonders wichtig, wenn das Vorwissen bei Aufgaben geringe ist ! - IQ Zuwächse in Vorschulprogramme, positive Folgen !
Welche sind die wichtigsten Modelle zur Intelligenz und wie unterscheiden sich diese? - g-Faktorentheorie! - Menschen unterscheiden sich in der generellen kognitiven Kraft ! - spezielle Fähigkeit mit g verbunden ! - Dreischichtenmodell nach Carroll! - Beinhaltet vorige Modelle !
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Wie wird Intelligenz diagnostiziert und warum wird sie so diagnostiziert? - standardisierte Testverfahren und neutrales Personal ! - Anleitungen und Aufgabenbearbeitung streng nach Anleitung (immer gleiche Anleitung) ! - Verfahren beruhen auf theoretische Modelle ! - Auswertung der Testverfahren strikt nach Schablone ! - Vergleich der Leistung mit durchschnittlicher Leistung der Normstichprobe !
Wie verteilen sich die IQ-Werte in der Bevölkerung? !
- Anzeichen einer Intelligenzminderung unter 70-IQ ! - 68% der Testergebnisse zwischen 85 und 115-IQ ! - 96% der Testergebnisse zwischen 70 und 130-IQ !
Wie kann man sowohl genetische als auch Umwelteinflüsse auf IQ-Unterschiede nachweisen? ! - relevante Umwelteinflüsse ! - Bildungsstand der Eltern / Aufmerksamkeit durch die Eltern ! - Armut / sozioökonomischer Status ! - Gesundheit (auch Pränatal) ! - Genetische Einflüsse ! - Eineiige Zwillinge 100% genetisch verwandt! - Zweieiige Zwillinge 50% genetisch verwandt ! - Somit ähnliche Intelligenz !
Wann spricht man von Hochbegabung und was spricht gegen die Annahme der problematischen Hochbegabung? ! - gilt ab 130-IQ ! - Problematische Hochbegabung ! - Divergenzhypothese ! - Diskrepanz zwischen kognitiver Leistungsfähigkeit und körperlich-seelischer Gesundheit ! - Vorurteil: Hochbegabte haben Probleme ! - Konvergenzhypothese ! - Übereinstimmung von kognitiver Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität ! - Positiver Zusammenhang zwischen Hochbegabung und psychischer Anpassung ! - Ergebnisse des Marburger Hochbegabungsprojektes ! - Verhaltensauffälligkeiten bei Höchstbegabten (IQ > 160) ! - Prozentsatz problematischer Hochbegabter nicht größer als Prozentsatz problematischer „Normalbegabter“ !
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Messen und (Bewerten) 1 & (2) Was bedeutet Messen im schulischen Kontext und welche Funktionen erfüllt die schulische Leistungsmessung? ! - messen von schulischen Leistungen - fachliche Leistung beurteilt ! - Messen um direkt vergleichen zu können ! - Funktionen der schulischen Leitungsmessung ! 1. Rückmeldung über Lernstand ! 2. Motivierung ! 3. Disziplinierung ! 4. Bericht an Dritte ! 5. Allokation/Selektion/Legitimation (SuS auf ein Gymnasium)! - typische Leistungsmessungen durch formelle Tests (Klausuren, mündliche Beteiligung, Präsentationen)! - Lehrkraft = Testentwickler & Hauptverantwortlicher Anwender !
Welche Hauptgütekriterien werden für Messinstrumente unterschieden und was bedeuten diese? ! - Hauptgütekriterien (Qualität einer Messung hängt von den Gütekriterien ab)! - Objektivität (unabhängig von der Person urteilen) ! - Durchführungsobjektivität ! - Testmaterialien gleich, Testsituation gleich, Testleiter zu allen gleich freundlich ! - Auswertungsobjektivität ! - Schablonen für richtig & falsche Lösungen, verschiedene Lehrkräfte gleiche Arbeit gleich bewerten! - Interpretationsobjektivität ! - Verschiedene Personen interpretieren ein Ergebnis gleichermaßen ! - Punktewerte nach Schablone interpretiert werden (Punkte in IQ-Test — IQ-Wert) !
- Reliabilität (Zuverlässigkeit mit dem ein Test ein Merkmal misst) ! - Validität (gibt den Grad der Genauigkeit an, mit dem ein Test dasjenige Merkmal misst, was er messen soll)! - Inhaltsvalidität ! - Konstruktvalidität ! - Kriteriumsvalidität (Zusammenhang mit Testergebnis und konkreten Leistungen außerhalb von Testsituationen)
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Inwiefern erfüllt die schulische Leistungsmessung diese Hauptgütekriterien? !
- sollte personenunabhängig (objektiv) sein, auch zuverlässig (reliabel) und genau das messen, was er messen soll (valide) ! - => Hauptgütekriterien erfüllt ! Intendierte Funktion
Wünschenswerte Güte der Messung
Rückmeldung über Lernstand
Hoch; genaue Rückmeldung wichtig
Motivierung
Niedriger; systematische Überschätzung evtl. hilfreich
Disziplinierung
Niedriger; Systematische Unterschätzung evtl. Hilfreich
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Wie geht man bei der Konstruktion lehrzielorientierter Tests vor? - Schritt 1: Lernziele definieren ! - Normativ ! - Nach Curriculum ! - Legt Grundlage für Instruktion ! - Orientierung an Lehrzielaxonomien !
- Schritt 2: Aufgaben erstellen und auswählen ! - Nach Lehrziel ! - Große Aufgabenmenge ! - Vermittelte Inhalte abgedeckt ! - Erwünschte Prozesse bei Beantwortung auslösend ! - Ziehung von Testaufgaben zufällig ! - Schritt 3: Kriterium für Zielerreichung definieren !
Aufgabenformat
Vorteile
Nachteile
Völlig freie Antworten
Komplexes Denken, originelle Problemlösungen ! / Praxistransfer gut erfasst
Auswertung aufwendig / objektiv? Ausdruck konfundiert
Zuordnungsaufgaben
Wissen präzise abgefragt, objektiv und ökonomisch auszuwerten
Nur Wiedererkennen, nicht freien Abruf erfasst
Multiple-Choice-Aufgaben
Objekt und ökonomisch auszuwerten
Erstellung anspruchsvoll; kein freier Abruf; Ratewahrscheinlichkeit
(Messen) und Bewerten (1) & 2 Wie lassen sich Urteilsfehler reduzieren? (… basieren auf Heuristiken)! - professioneller Umgang mit SuS = kontrollierte Subjektivität ! - Subjektivität kontinuierlich Gegenstand der Selbstreflexion ! - Vorschnelle Erwartungen bzgl. einzelnen SuS vermeiden ! - Keine Kategorisierung, wie „schlimmste Klasse oder SuS“ ! - Verstärkt eher unerwünschtes Verhalten -> konsequent hinterfragen ! Wie lassen sich Kausalattributionen für Schulleistungen klassifizieren? ! - Kausalattributationen = Ursachenzuschreibung für gezeigte Leistung ! - Entscheidende Fragen! - Wird die Ursache für Verhalten internal (in einem selbst) oder external (in der Umwelt/Situation) gesucht?! - Sind die Ursachen stabil/dauerhaft vorhanden?!
Zeitstabil
Internal
External
Fähigkeit
Aufhabenschwierigkeik
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Psychologie Lernziele
Zeitvariabel
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Internal
External
Anstrengung
Zufall / Glück
Welche Attributionsmuster sind motivatonal (un-)günstig?
- Worauf führen die SuS die Leistung zurück? (bei guter Leistung)! Internal
External
Zeitstabil (Auswirkung)
„Ich bin gut in Mathe / Mathe liegt „Die Tests bei dem Lehrer sind mir.“ ! einfach.“! (eher günstig) (eher günstig)
Zeitvariabel (Auswirkung)
„Ich habe diesmal echt viel gelernt.“ ! (eher günstig)
„Es kam nur das dran, was ich konnte.“ ! (eher günstig)
- Worauf führen die SuS die Leistung zurück? (bei schlechter Leistung) ! Internal
External
Zeitstabil (Auswirkung)
„Ich bin schlecht in Mathe.“ ! (Sehr ungünstig! Erlernte Hilflosigkeit)
„Die Tests bei dem Lehrer sind echt schwer.“ ! (neutral bis leicht ungünstig)
Zeitvariabel (Auswirkung)
„Ich habe zu wenig gelernt; muss mich mehr anstrengen.“ ! (Günstig)
„Es kam überhaupt nicht das dran, was ich konnte.“ ! (neutral bis leicht ungünstig)
- schlechte Attribution nicht nahelegen, dafür die günstige !
Welche Bezugsnormen werden unterschieden und welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen? - Bezugsnormen sind Standards, die beurteilen, ob eine gute oder schlechte Leistung vorliegt! - 3 Typen von Bezugsnormen: !
- Kriteriale (sachliche) Bezugsnorm! - Zuvor festgelegtes Lehr- oder Leistungsziel / Leistungsstandard! - Vergleich mit vorher festgelegten Kriterium! - Erreichung positiv, Nichterreichung negativ bewertet! - Alle können gleiche Bewertung erhalten (bestehen oder durchfallen) ! - Soziale Bezugsnorm! - Vergleich mit Referenzgruppe / der Mitschüler! - Häufig in der Praxis vorkommend (Notenspiegel) ! - Fischteicheffekt ! - Individuelle Bezugsnorm ! - Vergleich mit vorherigen Leistungen! - Entwicklung abgebildet ! - Empfohlen zur Förderung der Lern- und Leistungsmotivation !
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Psychologie Lernziele
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Kognitive Entwicklung Welche zentralen Postulate und Stadien der kognitiven Entwicklung formulierte Piaget? ! 1) Sensumotorisches Stadium (Kind nimmt Objekte wahr und interagiert mit ihnen; 0-2 Jahre) % - praktischer räumlicher Umgang geübt% - Errungenschaft: Objektpermanenz! $ - Objekte existieren unabhängig von eigenen Handlungen ! 2) Präoperatorisches Stadium (Kind kann sich Objekte vorstellen; 2-6 Jahre) % - mentale Repräsentationen von gerade nicht vorhandenen Objekten% - (geistige) Zentrierung: auf bestimmte Aspekte (z.B.: etwas ist länger, also höhere Anzahl) ! 3) Konkret-operatorisches Stadium (Kind kann „logische Operationen“ mit konkreten Objekten durchführen; 6-11 Jahre) d
- mehrere Dimensionen können gleichzeitig betrachtet werden % - verstehen für mentales „zurücknehmen“ ! 4) Formal-operatorisches Stadium (vorgestellte Objekte können abstrakt sein; ab 11 Jahre) % - hypothetisches Denken — abstrakte logische Denkoperation ! Welche Beispiele für typische (Fehl-)Leistungen gibt es in den vier Stadien nach Piaget? ! 1) Sensumotorisches Stadium (Kind nimmt Objekte wahr und interagiert mit ihnen; 0-2 Jahre) ! 2) Präoperatorisches Stadium (Kind kann sich Objekte vorstellen; 2-6 Jahre) ! 3) Konkret-operatorisches Stadium (Kind kann „logische Operationen“ mit konkreten Objekten durchführen; 6-11 Jahre) ! 4) Formal-operatorisches Stadium (vorgestellte Objekte können abstrakt sein; ab 11 Jahre) !
Welche Kritik kann man an Piagets Theorieäußern? !
- Kritik #1! - Nicht nur qualitative Entwicklung, sondern auch quantitative und kontinu...