LESD - Antworten aller Studierfragen PDF

Title LESD - Antworten aller Studierfragen
Course Einführung in unterrichtsrelevante psychische Grundprozesse
Institution Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Summary

Antworten aller Studierfragen...


Description

LESD SS 17 1. Einführung - SOUVIGNIER 1. Warum heißt das Modul „LESD“? Beschreiben Sie bitte die vier Perspektiven, aus

denen sich menschliches Verhalten betrachten lässt. 2. Erläutern Sie bitte die Gegenstände der „zwei Säulen“, anhand derer sich wissenschaftliches Arbeiten beschreiben lässt.

3. Was versteht man unter empirischer Forschung? ! Die empirische Forschung ist eine wissenschaftliche Methodik, welche Aussagen über die Realität durch Befragung, Beobachtung und Messung gewinnt. Dabei werden theoretisch abgeleitete Aussagen (Hypothesen) durch geeignete Instrumentarien, welche die erforderlichen Informationen aus der Realität erbringen (Messungen), überprüft.! ! empirisches Forschen: Beobachten, Befragen, Experimentieren, systematisches Auswerten, Interpretieren ! !

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LESD SS 17 Empirische Wissenschaft = Erfahrungswissenschaft; Bearbeitung von Fragestellungen – zum Verhalten und Erleben von Menschen – durch Experimente, Beobachtung, Befragung #

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Theorien als Grundlage # Fragestellungen / Hypothesen als Herzstück der Interessensgewinnung # Aufstellung des Untersuchungsdesign, Datenerhebung # Auswertung # Interpretation#

# 4. Skizzieren Sie bitte die Studie zum Effekt des Kaugummikauens auf das Lernen. !

Aber: Möglicherweise sind die gewählten Leistungsindikatoren zu allgemein (distal). Wie sieht es bei „proximalen“ (nahen) Leistungen aus? #

Fazit: Unterschiede zwischen den Gruppen bei drei Einzeltests mit Vorteilen für ‚Nichtkauer‘ – insgesamt hat das Kaugummikauen auch auf Konzentrations- und Gedächtnisleistungen keine (positiven) Auswirkungen ! Einordnung der Studie zum Kaugummikauen:! Interventionsstudie zum Bereich „Lernen“ – Illustration kritischer empirischer Prüfung einer plausiblen Annahme (bessere Blutversorgung führt zu höherem kognitivem Leistungsvermögen) # 1. Einführung - HOLODYNSKI 1. Beschreiben Sie das Passungsmodell der Entwicklung und geben Sie je ein Beispiel für die Passungskomponenten. Begründen Sie, warum jede Komponente notwendig ist und nicht einfach weggelassen werden kann, wenn man Entwicklung erklären will. Entwicklung als Meisterung von (kulturellen) Entwicklungsaufgaben, in der der Blick auf das Zusammenspiel (Handeln) von Person und Umwelt gerichtet ist.! Entwicklungserfolg/-problem = Passungserfolg/-problem; Erfolg heißt, dass die vier

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LESD SS 17 Dimensionen der Entwicklung zusammen passen! ! 1.Entwicklungsziele (Was will ich werden?) -> Arzt, Vater, Lehrer! 2.Entwicklungspotential (Was kann ich?) -> Erfahrungen, Wissen, Potential, Stressvermeidung ! 3.Entwicklungsanforderungen (Was sollst du können?) -> Kulturabhängig, Noten, Abschluss! 4.Entwicklungsangebote (Welche Ressourcen habe ich?) -> Frage, wie 1.-3. Zusammengeführt werden! 2.

Welche Vor‐ und Nachteile kann eine individuelle Akzeleration mit sich bringen?! Individuelle Akzeleration (frühes Wachstum/Geschlechtsreife) + Reifes Aussehen# + Hinwendung zu Älteren, Anerkennung # + Gestärktes Selbstwertgefühl# - Frühes Heranführen an Drogen# - Verstärkter Drogenkonsum !

3. Welche Verteilung an früh‐ und spätpubertären Jungen und Mädchen lässt sich in der 6. und der 8. Jahrgangsstufe erwarten? Was bedeutet das für die Gestaltung des Unterrichts?! ! Die spätentwickelten Jungs in der 8. Klasse und die frühentwickelten Mädchen aus der 6. Klasse fallen aus ihren Peers. Für den Lehrer wichtig: große Heterogenität der Schüler/innen -> führt zu unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben und Interessenlagen! Lehrer muss darauf achten, dass Extremgruppen nicht herausfallen!! 4. Beschreiben Sie die Komponenten der Identität einer Person. ! ! 1. Einzigartige Persönlichkeitsstruktur einer Person (Selbst): ! - Motive und Werte! - Fähigkeiten! - Eigenschaften ! 2. Das Bild, das andere sich von dieser Persönlichkeit machen ! 3. Selbstkonzept! Identität = Konstruktion eines integrierten und integrierenden Selbstkonzepts (Antwort auf die Frage: Wer bin ich?) #

2. Lernen und Gedächtnis 1 - SOUVIGNIER!

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LESD SS 17 1. Beschreiben Sie bitte die Lerntheorie der operanten Konditionierung. ! ! Vorab:! - Lernen als Resultat von Außensteuerung (Reiz und Reaktion)! - Lernen als Verhaltensänderung = Bedingungen, die dazu führen, dass bestimmte Verhaltensweisen gezeigt werden: ! ! Gesetz der Bereitschaft: Nervenzellen müssen bereit sein, Verknüpfungen zwischen Sinneseindrücke und Handlungsimpulsen erstellen (Motivation).! Gesetz der Übung: Verknüpfung von Sinneseindrücke und Handlungsimpulsen werden durch Übung verstärkt. ! Gesetz des Effekts: Wenn ein Handlungsimpuls in eine konkrete Handlung umgesetzt wird, führen angenehme Konsequenzen zu einer Stärkung der ausgebildeten Assoziationen. ! ! Operante Konditionierung (Skinner) - $Kontingenz: Verknüpfung von Reaktionen mit verstärkten Reizen - !R = operantes (d.h. spontanes) Verhalten; Sr = Reizsituation, die Verstärkt wird. - !ein verstärkter Reiz wäre bspw. Lob. ! - Verhaltenskonsequenzen: ! !

positive Verstärkung = Lob! Bestrafung I = Strafarbeit (Nur dann effektiv, wenn es unmittelbar erfolgt)! Bestrafung II = Entzug einer angenehmen Konsequenz (Handy)! negative Verstärkung = SuS die früher fertig sind, brauchen keine Hausaufgaben mehr zu machen. - Positives Feedback als Reizsteuerung, welches viel zu selten verwendet wird. !

2. Beschreiben Sie bitte wesentliche Merkmale eines Experiments (z.B. unabhängige und die abhängige Variablen; Randomisierung) ! ! Experimentelle Forschung: Bewirkt die Manipulation (Veränderung) einer Variablen durch den Versuchsleiter die (erwartete) Veränderung einer anderen Variablen? # Experimentelle Kontrolle: # Die Kontrollgruppe (KG) darf sich nur im Hinblick auf die uV von der Experimentalgruppe (EG) unterscheiden. Dies wird in aller Regel durch eine zufällige Aufteilung der Versuchsteilnehmer auf EG und KG realisiert.! (Bei einem Vergleich nicht zufällig zusammengestellter Untersuchungsgruppen (z.B. Klassen) spricht man von einem „Quasi-Experiment“)#

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LESD SS 17 & # 3. Fassen Sie bitte die zentralen Befunde aus der Untersuchung zur Wirkung des Schreibtrainings mit und ohne operante Verstärkung zusammen. Wie wurden die unabhängigen Variablen in dieser Studie variiert? ! Operante Verstärkung! erweist sich – insbesondere für Schüler mit Problemverhalten – als eine effektive Methode zur Verbesserung des Arbeitsverhaltens und dadurch vermittelt auch zur Verbesserung von Lernleistungen #

! & # 4. Skizzieren Sie bitte mehrere für die Schule relevante Anwendungsbeispiele, die sich aus Lerntheorien begründen lassen, die Lernen als „Außensteuerung“ betrachten. ! ! Rückmeldung als Verstärkung: ! Meta-Analysen zeigen, dass Feedback zu den 5-10 Einflussfaktoren gehört, die Lernen am wirksamsten unterstützen! ! Welches Feedback führt zu einer erwünschten, welches zu einer unerwünschten Veränderung des Verhaltens ! ! Konsequenzen für Feedback: ! 1.& Rückmeldung zu Regelhaftigkeiten hinter Fehlern ! Lernen 2.& konkrete Hinweise auf Übungsmöglichkeiten ! ! 3.& Aufzeigen einer Perspektive (warum lohnt Lernen sich?)! Motiviation 4.& konkrete Zielabsprachen ! ! 5. Skizzieren Sie bitte die Lerntheorien der klassischen Konditionierung und des Lernens am Modell.! ! !

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2. Entwicklung der Intelligenz - HOLODYNSKI 1. Erläutern Sie das Mehr‐Speicher‐Modell der Informationsverarbeitung und –speicherung von Atkinson und Shiffrin. ! ! Vorab:! Intelligenz ist die Fähigkeit einer Person, ihr Denken bewusst auf neue Forderungen einzustellen und sich den Anforderungen neuer Situationen flexibel anpassen zu können!

2. Begründen Sie, warum die Anagrammaufgabe aus dem HAWIE die Abrufgeschwindigkeit aus dem Langzeitgedächtnis prüfen kann und die mathematischen Sachtextaufgaben die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses mit dem wahrnehmungsbezogenen logischen Denken.! ! - Anagrammaufgabe - Abrufgeschingkeit aus dem Langzeitgedächtnis! Der Proband muss sich mögliche Worte aus seinem Langzeitgedächtnis hervorrufen und mit dem Anagramm vergleichen. Je schneller er das kann, um so schneller findet er das richtige Wort. ! ! - mathematische Sachtextaufgabe - Kapazität des Arbeitsgedächtnis + wahrnehmungsgebundenes logisches Denken!

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LESD SS 17 Memorieren der Zahlen und auf dieser Grundlage das zusammenrechnen der Zahlen. Kein Zugriff auf das Langzeitgedächtnis, außer die Aufgabe wurde bereits davor einmal gerechnet.#

3. Was ist damit gemeint, dass mit zunehmendem Alter die normative Stabilität von Intelligenzunterschieden zunimmt? Haben ein 6‐Jähriger und ein 12‐Jähriger, die im HAWIK‐ Intelligenztest einen IQ von 110 erzielt haben, die „gleiche“ Intelligenz? Begründen Sie Ihre Antwort. ! ! Normativ gesehen sind beide in ihrer Kohorte gleich intelligent. (Innerhalb ihrer Kohorte am selben IQ Rang)! Absolut gesehen haben sie verschiedene Punktzahlen erreicht und der 12-jährige mehr und der 6-jährige weniger, was darauf schließen lässt, dass der 12-jährige schlauer wäre. (Unterschiedlicher Punktrang) # 4. Wie kann man zeigen, dass schulischer Unterricht – und nicht nur außerschulische Erfahrungen – die Intelligenzentwicklung fördert, wenn doch alle Kinder zur Schule gehen? ! ! Indem man die IQ-Testungen von tatsächlichen Klassen mit hypothetischen IQKurvenentwicklungen (mit & ohne Alters- und Schuleffekt) vergleicht!

! 5. Was ist mit den Begriffen absolute und normative Stabilität gemeint? Illustrieren Sie das anhand der Intelligenzentwicklung. ! ! Absolut: eine gewisse Fertigkeit eines Individuums erreicht eine Stabilität, also ein Niveau, das nicht mehr besser wird, für die Intelligenzentwicklung würde das bedeuten, dass eine Person ihren IQ nicht mehr erhöht.! Normativ: die Rangreihen innerhalb einer Kohorte bleiben über einen bestimmten Zeitraum stabil, dies ist im Kleinkindalter noch nicht so sehr zu beobachten, wie in der Schulzeit, besondere normative Stabilität ab 13 Jahren! !

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LESD SS 17 6. Ein Lehrer möchte den Effekt eines dreijährigen Unterrichtsprogramms auf die Intelligenzentwicklung von Gymnasiasten messen. Soll er dazu den Rohwert oder den standardisierten IQ‐Wert eines Intelligenztests heranziehen? Begründen Sie Ihre Antwort. !

Aufgrund der langen Zeitspanne sollten standardisierte IQ-Werte herangezogen werden, da diese relativ zur Kohorte stehen. Die absoluten Werte (Rohwerte) sind aufgrund der Zeitspanne und des damit verbundenen Alterseffekts nicht aussagekräftig.! !

3. Lernen und Gedächtnis 2 - SOUVIGNIER 1. Skizzieren Sie bitte das Modell der Informationsverarbeitung nach Mayer (1999).! ! !

! ! ! ! ! ! ! ! ! 2. Ordnen Sie bitte unterschiedliche Lernstrategien nach ihren Funktionen und überlegen Sie jeweils Beispiele für die einzelnen Kategorien.! Seite 8 von 46 

LESD SS 17 ! Kognitive Lernstrategien:! -Karteikarten schreiben, Vokabellernen! ! Metakognitive Lernstrategie:! -Zeitplan erstellen, Wahl der kognitiven Lernstrategie fällen! ! Extern. Ressourcen:! Handy weglegen, in die BIB gehen! ! Intern. Ressourcen:! Wann benutze ich wie viel Anstrengung ! ! ! 3. Verdeutlichen Sie bitte die förderliche Funktion elaborativer Lernstrategien. Inwiefern unterstützen solche Strategien das Lernen? Bitte nutzen Sie ein Beispiel.! ! -Elaboration = vertiefte Informationsverarbeitung ! - elaborative Techniken des bildhaften Vorstellens und Verknüpfens ! (Integrieren) ! - es werden sowohl sprachliche als auch anschauliche Assoziationen gebildet ! - Informationen werden besser im Langzeitgedächtnis abgespeichert, Inhalte ! gewinnen an Bedeutung, Gefahr des Vergessens verringert! - Elaborationsstrategien: neue Informationen mit eigenen Worten erklären oder ! Beispiele für Zusammenhänge zwischen neuen Informationen und eigenem ! Vorwissen überlegen !

- „Schema-Theorie“: Elaboration als die Vernetzung externer Information mit ! Schemainformation, neue Information wird durch vorhandenes Wissen und bestehende Erfahrungen aufgefüllt ! ! Beispiel: Gelerntes mit eigenen Worten formulieren! Beispiel: Atomvorstellung im naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht knüpft an ! bereits vorhandene Teilchenvorstellungen der Kinder an !

4. Beschreiben Sie bitte das Forschungsprogramm von Leopold et al. (2006) zur Wirksamkeit und Trainierbarkeit von Lernstrategien.! ! Schüler die Lernstrategien benutzen haben einen höheren Lernerfolg. ! Leopold: deshalb Entwicklung eines Trainingskonzepts mit dem Ziel der Förderung der Selbstregulation von Lernprozessen! Seite 9 von 46 

LESD SS 17 Zwei Komponenten:! - Kognitive Lernstrategien (Text markieren) -> Was für mittel setzte ich zur Verbesserung des Lernens ein?! - Metakognitive Lernstrategien (Selbstbeobachtung) -> Wie reguliere ich den Lernprozess# Fazit: Die reine Vermittlung von kognitiven (prozeduralen) Wissen über Lernstrategien führt zur Verschlechterung des Lernerfolgs, gibt man den Schülern jedoch noch eine metakognitive Steuerung (konditionales Wissen) über die Lernmethode an die Hand, so steigert sich der Lernerfolg gegenüber der Kontrollgruppe.#

3. Entwicklung von Motiven, Motivation und Leistungsmotivation - HOLODYNSKI 1. Erläutern Sie den Unterschied zwischen impliziten und expliziten Motiven. Wie werden beide Motivformen gemessen?

Definition: Ein Motiv wird als Anreiz menschlichen Handelns definiert, als ein positiv bewerteter Zielzustand, den eine Person bestrebt ist zu erreichen. ! Vier Merkmale eines impliziten Motivs: # 1. Motive sind positiv bewertete Zielzustände einer Person. # 2. Zu einem gegebenen Zeitpunkt sind die Motive einer Person unterschiedlich stark aktiviert. # 3. Motive befördern die selektive Wahrnehmung motivspezifischer Zielzustände. # 4. Motive sind durch eine motivspezifische Emotion markiert.! • Bekräftigung durch positive Emotion! • Anreiz: Person möchte diesen positiven Emotionszustand wieder erleben # !! nicht notwendig der bewussten Selbstwahrnehmung zugänglich #

Definition: Ein explizites Motiv ist ein positiv bewerteter Zielzustand, von dem eine Person glaubt, dass sie bestrebt ist ihn zu erreichen. ! Vier Merkmale eines expliziten Motivs: # 1. Motive sind positiv bewertete Zielzustände einer Person. # 2. Person schreibt sich dieses Motiv bewusst als motivationale Disposition zu. # 3. Als Teil des Selbstkonzepts sind explizite Motive durch Selbstbericht erfassbar. # 4. Zu einem gegebenen Zeitpunkt sind die Motive einer Person unterschiedlich stark aktiviert. #

2. Wie lassen sich Motive klassifizieren und welche Probleme gibt es dabei?! Verfahren: Thematische Apperzeptionstest (TAT) von Murray (1943)! Person bekommt Bildkarten vorgelegt, soll dazu eine Geschichte erzählen! ! Seite 10 von 46

LESD SS 17 Auswertung:! Jede Geschichte unter folgenden Aspekten analysiert: ! • der Held (Hauptfigur = Testperson)! • Bedürfnisse! • Gefühle! • Druck (in der Umgebung des Helden)! • Ergebnisse (Erfolg oder Misserfolg des Helden)! • Themen (Leistung, Macht, Geselligkeit, Bindung) Murray unterscheidet eine Vielzahl von Motiven, beispielsweise grenzt er das Leistungs- vom Misserfolgsvermeidungsmotiv ab. Die Theorie impliziter Motive geht von nur drei verschiedenen Motiven aus, dem Leistungs-, dem Anschluss- und dem Machtmotiv. Einen Zwischenweg stellen die EinMotiv- Theorien dar. Hier werden einige der von Klassifikationen von Murray zusammengefasst und sie können wiederum in die Klassifikationen der Theorie impliziter Motive zusammengefasst werden.#

3. Beschreiben Sie das Selbstbewertungsmodell der Leistungsmotivation von Heckhausen mit seinen Komponenten. Wie kann man sich nach diesem Modell die Entstehung einer erfolgszuversichtlichen bzw. misserfolgsängstlichen Leistungsmotivation erklären?

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4. Beschreiben Sie, was man unter einer individuellen, sozialen und sachlichen Bezugsnormsetzung versteht. Schildern Sie die Konsequenzen auf die Leistungsmotivation der Schüler, wenn ein Lehrer bei der Leistungsbeurteilung seiner Schüler jeweils ausschließlich eine individuelle, eine soziale oder eine sachliche Bezugsnorm anlegen würde.! ! Bezugsnormen sind Formen der Beurteilung. Bei der individuellen Bezugsnorm ist der Lernzuwachs und die Entwicklung eines einzelnen im Vordergrund. Die soziale Bezugsnorm vergleicht Einzelne Leistungen in Abweichungen zu dem Klassendurchschnitt. Bei der kriterialen/sachlichen Bezugsnorm ist ein Standard bzw. Ein Lernziel gegeben der erfüllt werden muss.! ! Wirkungen einer sozialen Bezugsnormsetzung! 1. Schüler werden in der Schule mit Leistungsbewertung kontinuierlich konfrontiert.! 2. Leistungsbewertung: Erfolg erfüllt mit Stolz, Misserfolg mit Beschämung! 3. Öffentlichkeit der schulischen Unterrichtssituation: intensiviert Stolz und Scham! 4. Soziale Bezugsnormorientierung: Schüler vergleicht sich mit Mitschülern! - unterdurchschnittlicher Schüler: schlechter als andere, und das wiederholt! - Überdurchschnittlicher Schüler: besser als andere, und das wiederholt! Folgen:! - unterdurchschnittliche Schüler: Attribution auf intern‐stabil (Unfähigkeit)! - Überdurchschnittliche Schüler: Attribution auf intern‐stabil (Fähigkeit)! ! ! ! ! ! ! ! ! !

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LESD SS 17 5. Worauf würde man unter einer individuellen Bezugsnormorientierung bei der Aufgabenstellung und Leistungsbewertung sowie bei der Affektbilanz, Kausalattribution und den Wirksamkeitserfahrungen der Schüler achten?

4. Lernen und Instruktion 1 - SOUVIGNIER 1. Fassen Sie bitte Befunde zum Strategieeinsatz von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I zusammen.! ! Lernstrategieeinsatz in der Beurteilung von Lehrern und Schülern (Dumke & Wolff-Kolmar, 1997)! Fragestellung:! 1. Welche Strategien zur Textbearbeitung benennen Schüler der Sek. I von sich aus?! 2. Wie schätzen die Schüler und die Lehrkräfte die Häufigkeit des Strategieeinsatzes ein?! ! Vorgabe eines Textes. „Wie gehst Du vor, um das Wichtigste zu behalten?“! Nachher: „Und was kann man sonst noch machen?“! ! Von sich aus benennen Schüler durchschnittlich 2.7 Strategien zur Bearbeitung von Sachtexten!

LESD SS 17 2. Skizzieren Sie bitte das Phasenmodell selbstregulierten Lernens von Zimmerman und das Schichtenmodell selbstregulierten Lernens von Boekaerts. !

3. Bitte beschreiben Sie am Beispiel des Textdetektive-Programms, wie die Elemente aus Theorien zum Selbstregulierten Lernen im Unterricht umgesetzt werden können.! ! # Inhaltliche Ebene

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# Prozedurale Ebene

# Motivationale Ebene

4. Bitte beschreiben Sie wichtige instruktionale Prinzipien zur Anleitung selbstregulierten Lernens.

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LESD SS 17 4. Entwicklung sozialer Beziehungen - HOLODYNSKI - Dieser Teil entfällt, nicht klausurrelevant 5. Lernen und Instruktion 2 - SOUVIGNIER 1. Skizzieren Sie bitte theoretische Grundüberlegungen zum kooperativen Lernen: Was sind die Ziele, wo liegen potenzielle Schwierigkeiten? Vor allem: Was sind Bedingungen für wirksames kooperatives Lernen?! ! Argumente dafür: mehr gegenseitige Unterstützung, mehr Lernaktivität, mehr Ideen! ! Ziele: Lernfreude, Fernfortschritt, Soziale Fähigkeiten! ! potentielle Schwierigkeiten: Trittbrettfahren (free-rider), sich ausgenutzt fühlen (suckerEffekt), minimale Aufgabenerledigung! ! - Ringelmann-Effekt = soziales Faullenzen! Tritt auch bei anderen Leistungen auf: ! • Lautstärke von Anfeuerungsrufen! • Hilfeleistung in Notsituationen! • Brainstorming! Effekt verschwindet, wenn Teilnehmer glauben, der eigene Leistungsbeitrag könne festgestellt werden = „Individuelle Verantwortlichkeit“! ! Bedingungen: „Individuelle Verantwortlichkeit“ und die Realisierung „Positiver Interdependenz“. Sind notwendige Voraussetzungen dafür, dass von kooperativem Lernen gesprochen werden kann! -> Kooperative Zielstruktur (Beispiel: Staffellauf in der Leichtathletik)! ! Erfolg der Maßnahme, wenn ein Bewusstsein einer positiven Interdependenz besteht! Misserfolg der Maßnahme, wenn...


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